BOSV-Nachrichten 29. Jahrgang, Nr. 3
BOSV-Nachrichten 29. Jahrgang, Nr. 3
BOSV-Nachrichten 29. Jahrgang, Nr. 3
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
8<br />
Ski alpin<br />
36. Nachtslalom Grund, Berner Cup<br />
Christine Jöhr<br />
und Rudolf von Känel<br />
Nachdem der Defekt an der Zeitmessanlage<br />
behoben war, starteten kürzlich 20 Damen<br />
und 43 Herren bei bedecktem Himmel<br />
und Temperaturen von –10 Grad mit einer<br />
Stunde Verspätung zum 36. Nachtslalom<br />
Grund beim Racing Center Huble, Gstaad.<br />
Bei den Damen führte nach dem ersten Lauf<br />
Christine Jöhr, Bärgchutze, mit einem Vorsprung<br />
von 0,16 Sekunden vor Miriam Spychiger<br />
und 0,68 Sekunden vor Patricia Hubacher,<br />
Bern. Jacqueline Aellen wies als Vierte bereits<br />
einen Rückstand von 1,34 Sekunden auf. Da<br />
die für den SAS Bern startenden Spychiger und<br />
Aellen sich um 21.00 Uhr nicht am Start zum<br />
zweiten Lauf einfanden, konnte Christine Jöhr<br />
als erneut Schnellste im zweiten Durchgang<br />
den Tagessieg und den Sieg in der Kategorie<br />
Damen Elite heimfahren. Die Rangliste der Kategorien<br />
Damen Juniorinnen führt Patricia Hubacher<br />
an.<br />
Den Tagessieg bei den Herren sicherte sich Rudolf<br />
von Känel, Kiental, mit Bestzeiten in beiden<br />
Läufen vor Beat Feuz, Schangnau. Nachdem<br />
er am Nachmittag am Lauener Slalom als<br />
<strong>BOSV</strong>-Slalommeister auf dem Podest stand, erreichte<br />
der Elitefahrer Björn Brand am Abend<br />
den dritten Gesamtrang.<br />
Werner Kernen<br />
Auszug aus der Rangliste<br />
Damen, Elite<br />
1. Christine Jöhr, Bärgchutze<br />
Damen, Juniorinnen I & II<br />
1.06,84<br />
1. Patricia Hubacher, Bern 1.09,68<br />
2. Bettina Eberhart, Erlenbach 1.11,45<br />
3. Annelies Ramseier, Ahorn 1.11,70<br />
4. Tamara Rebmann, Wiedlisbach 1.12,24<br />
5. Eveline Schwab, Lenk i. S. 1.13,49<br />
5. Nicole Almer, Grindelwald<br />
Herren III<br />
1.13,49<br />
1. Michael Vogt, Reigoldswil 1.12,58<br />
2. Christian von Grünigen, Grund 1.12,83<br />
3. Thomas Annen, Lauenen 1.12,92<br />
Herren I & II<br />
1. Res Steffen, Saanen 1.06,16<br />
2. Ruedi Trummer, Adelboden 1.06,29<br />
3. Bruno Dänzer, Adelboden 1.08,22<br />
4. Konrad Eggimann, Ahorn<br />
Herren, Elite<br />
1.17,88<br />
1. Björn Brand, Lauenen<br />
Herren, Junioren I & II<br />
1.05,54<br />
1. Rudolf von Känel, Kiental 1.03,30<br />
2. Beat Feuz, Schangnau 1.04,80<br />
3. Renato Trummer, Adelboden 1.05,73<br />
4. Christian Locher, Aeschi 1.05,75<br />
5. Robert Gadola, Basel<br />
6. Martin Stucki,<br />
1.06,31<br />
Ski- & Snowboard-Team 1.07,44<br />
Winter-Ausbildungskurs im Kiental<br />
Am Samstag, 11. Januar 2003, trafen wir<br />
uns beim grossen Parkplatz in Reichenbach.<br />
Unser Ziel war das Naturfreundehaus<br />
Gorneren im Kiental. Wir teilten uns<br />
auf in drei Gruppen und begannen sofort<br />
mit der Ausbildung.<br />
Bei Sonnenschein, aber relativ kalten Temperaturen,<br />
nahmen wir unser Ziel, den Bundstock,<br />
ins Visier.<br />
Zuerst wurden die aktuelle Lawinensituation,<br />
Routenwahl, mögliche Schlüsselstellen und<br />
Zeitplan besprochen.<br />
Nach dem Barivoxtest führte uns Anita in die<br />
erste Etappe.<br />
Jeder von uns übernahm ein Teilstück von der<br />
Tour und suchte die optimale Aufstiegsspur,<br />
was uns auch meistens gelang.<br />
Unterwegs machten wir Standortbestimmungen<br />
mit dem Ziel, genau zu wissen, wo wir im<br />
Moment sind. Bei schönem Wetter und guter<br />
Sicht ist dies noch relativ einfach. Bei Nebel und<br />
Schneegestöber wird dieses Unterfangen<br />
schwierig.<br />
Tourenecke<br />
Wir erstellten ein Schneeprofil, um die verschiedenen<br />
Schneeschichten zu beurteilen.<br />
Senkrecht zur Schneedecke wird ein Schnitt<br />
freigelegt und mit den Fingern werden die Härte,<br />
Dichte und Festigkeit festgestellt.<br />
Nach einer wunderschönen Abfahrt bei Pulverschnee<br />
und Abendsonne wurde der nächste<br />
Tag vorbereitet. Tourenziel, Routenwahl, mögliche<br />
Schlüsselstellen, Beurteilung der Lawinensituation<br />
und Zeitplan wurden festgelegt.<br />
Nach einem guten Nachtessen und einer kalten<br />
Nacht nahmen wir den neuen Tag in Angriff.<br />
Beim Aufstieg übten wir Seiltechnik und verschiedene<br />
Knoten.<br />
An einer geeigneten Stelle machten wir eine<br />
Spaltenrettung.<br />
Zuerst wird der Verunfallte gesichert, dann wird<br />
eine Verankerung mit Ski oder Rucksack gemacht,<br />
um dann mit der Bergung zu beginnen.<br />
Mit einem Flaschenzug aus Seil und Karabinerhaken<br />
wird die verunfallte Person geborgen.<br />
Bei einer weiteren Übung lernten wir den Umgang<br />
mit dem LVS = Lawinen-Verschütteten-<br />
Suchgerät (auch als Barivox bekannt).<br />
Je näher man der verschütteten Person kommt,<br />
desto lauter wird das Signal im Empfänger des<br />
Retters.<br />
Auch dieser wunderschöne Tag ging leider zu<br />
Ende und wir kehrten mit vielen neuen Erkenntnissen<br />
wieder zurück auf den Parkplatz<br />
in Reichenbach. Martin Huber