13.07.2015 Aufrufe

Band 5 - WordPress – www.wordpress.com

Band 5 - WordPress – www.wordpress.com

Band 5 - WordPress – www.wordpress.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

jWetteifers, z. B. für Isocrates. Kein Mensch legte einerDemegorie oder gerichtlichen Rede eines Logographen, nachdemsie gehalten war, noch Bedeutung bei} höchstens zumNutzen der Lernenden herausgegeben. Aristoteles, der dochDemosthenes gehört hat, nennt ihn ganz beiläufig ohneirgend welche höhere Schätzung} Theophrast ging in derEntwicklung der Prosalitteratur nicht über Isocrates hinausdurch den war die Prunkrede zur Vollendung gebracht; erwar sehr entfernt, in Demosthenes' Demegorien die Höheder attischen Prosa zu erkennen, forderte er doch für dieDemegorie einen möglichst leidenschaftslosen Stil. Arist.Rhet. III 12 sagt: „Die Reden der praktischen Redner nehmensich beim Lesen unkünstlerisch und gewöhnlich aus undbedürfen des mündlichen Vortrags, um zu wirken", beiläufigein Gedanke, dem Demosthenes zugestimmt haben würde^nach seinem Satze über die uTroxpioi?. Aber auch was Thucydidesbetrifft, so nennt ihn Aristoteles nie; Theophrasterwähnt ihn als einen Anfanger des „hohen Stils" mit Herodotzusammen. Recht litteraturfähig ist die Historie erst,nachdem sie den kunstvollen Prosastil sich angeeignet hatjvon Theopomp wissen wir, dass seine Zeit die gleichzeitigenTalente dritten Ranges höher schätzte als Thucydides undHerodot} aber wichtiger ist, dass damals erst überhaupt derHistoriker in die Litteratur aufgenommen wurde. Sobaldaber der Rhythmus auch in die Prosa aufgenommen war,konnte eine Art Wettstreit zwischen Dichtern und Prosaikernnicht ausbleiben. Merkwürdig die Rede des Aehus Aristides(2. Jhd. p. Chr.) auf den Sarapis j da werden die Poeten alsdie ^£ia Cwovts? des Homer ironisirtj es gehe ihnen gar zugut, so herrlich und frei seien sie, und alle geben es zu.Selbst das Vorrecht, die Götter zu besingen, wollten siehaben. Aber er nimmt es für die Prosa in Anspruch, diesei naturgemässer, wie Gehen naturgemässer als Fahren ist.6 Nietzsche V Ol

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!