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Band 5 - WordPress – www.wordpress.com

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Vom Ursprung der Sprache.(1869/70.)Altes Räthsel: bei Indern, Griechen, bis auf die neueste Zeit.Bestimmt zu sagen, wie der Ursprung der Sprache nicht zudenken ist.Die Sprache ist Toeder das beivusste Werk einzelner noch einerMehrheit, i. Jedes bevvusste Denken erst mit Hülfe der Sprachemöglich. Ganz unmöglich ein so scharfsinniges Denken etwamit einer blos thierischen Lautsprache: der wunderbare tiefsinnigeOrganismus. Die tiefsten philosophischen Erkenntnisseliegen schon vorbereitet in der Sprache. Kant sagt: „Eingrosser Theil, vielleichtder grösste Theil von dem Geschäfteder Vernunft besteht in Zergliederungen der Begriffe, die er[der Mensch] schon in sich vorfindet." Man denke an Subjektund Objekt; der Begriff des Urtheils ist vom grammatischenSatze abstrahirt. Aus Subjekt und Prädikat wurden die Kategorienvon Substanz und Accidenz/) 2. Die Entwicklung desbewussten Denkens ist der Sprache schädlich. Verfall beiweiterer Kultur. Der formelle Theil, in dem gerade der philosophischeWerth liegt, leidet. Man denke an die französischeSprache: keine Deklination mehr, kein Neutrum, kein Passivum,alle Endsilben abgeschliffen, die Stammsilben unkennbarveranstaltet. Eine höhere Kalturentwicklung ist nicht einmalim Stande, das fertig Ueberkommene vor Verfall zu bewahren.») [Schopenhauer, W. a. W. u. V. I s66fF. (608 f. Gr.).]30* 4Ö7

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