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Band 5 - WordPress – www.wordpress.com

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Herde in Stadt und Land mit Opferbesen abgefegt, alsdanndurch R'aucherung und Weihesprengen mit Lorbeerwedelwieder neu geheiligt. In Athen stellte m.an vor den Häusernder Eupatriden als Zeichen ihrer Macht, apollinische Sacraauszuüben, an den Ephebien der Söhne und Töchter neue,mit Binden gezierte Lorbeerfeger (xopuödXr] oder xopudaXU,der sündenabfegende Wedel) auf,vor der Thür des Hauses.Es ist das Wahrzeichen der erblichen, auf den ionischen Eupatridenfamilienruhenden Eigenschaft als apollinische Sühnerund Reinigerj von ihnen dürfen die xaöapiiot des Apollo ausgeübtw^erden.Der Lorbeerwedel w irdmit der Reinigung durch Wasserzusammen benutzt als Sprengwedel. So sprengt Apollo aufalten Bildwerken das Lustralu asser mit Lorbeerzweigenüber Orestes 5 sein Prophet Branchos befreit die Milesiervon der Pest, indem er dem Volk mit Lorbeerzweigen dieSprengweihe giebt, Sühnelieder dabei singend. Der Schlagmit dem Wedel bedeutet für sich allein das Abwenden einesbösen Geistes durch Schläge: dies wird verstärkt durch dieBesprengung des Gegenstandes, der von ihm besessen ist,mit Wasser: so dass jener jetzt hier als an einem reinen Ortenicht mehr hausen kann. Denn dies ist die uralte Vorstellungfür alle Reinigungsgebräuche: ein Ort, ein Ding, das unreingeworden ist, wird von einem unreinen, bösen Wesen soforteingenommen j die Gottheit, welche verunreinigt wird (durchBesudelung ihres Tempels, ihrer Diener, ihrer Besucher),verwandeltsich in ein schädliches, böses, unreines Wesen. DieReinigungen sind in Hinsicht auf die Gottheit erfunden, nichtin Hinsicht auf den Menschen jaber später tritt dieser Gesichtspunktimmer mehr zurück.')^) Der Gegensatz in Soph. Antig. 997: Die Götter nehmen kein thebanischesOpfer mehr an, weil die Altäre befleckt sind mit Stücken vonPolyneikes' unbegrabenem Leichnam, welche von Hunden und Vögeln29 Nietzsche V 4^49

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