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heilige Gottesbild ist etwas ziemlich Stabiles und in seinerForm immer wieder Nachgebildetes: so erneuerte der AegineteOnatas, der es recht gut verstand, figurenreiche Gruppen,zu Fuss und zu Ross kämpfende Männer und Heroen inErz darzustellen, den Phigaleern ihr heiliges Bild der schwarzenDemeter (mit Pferdekopf, aus dem Drachen und andereThiere hervorwachsen), indem er sich durch eine TraumofFenbarungzu einergewissen Ummodelung bestimmen Hess,nämlich in Erz! — das alte ^oavov war verbrannt! Man warhier sehr ängstlich. Das war man nicht bei den Reliefdarstellungenvon Göttergeschichten zum Schmuck der Tempelwände,der heiligen Brunnen, der Altäre, der Untersätzevon Weihegeschenken, bei der Aufstellung von Götterbildernund Göttergruppen, welche nicht zur Anbetung dienen sollten.Hier war das Tummelfeld der griechischen Bildner: die Phönizierwaren die Vermittler, durch sie lernte man von Aegypternund Assyriern. Von den Aegyptern die Bearbeitungdes Steins und die plastische Ausbildung des menschhchenKörpers, von den Assyriern die Buntwirkerei und die figurenreicheReliefcomposition. Die Teppichmuster werden inFarben nachgeahmt, wir finden auf den bemalten Thongefässenvon Rhodos, Thera und Melos dieselben Fabelgestalten,Zierrathe und Thierreihen, wie sie bei den Babyloniernund Assyriern gebräuchlich waren. Die Phöniziersind in der Tektonik und Verwendung des Erzes die Lehrerder Griechen. Die Kunstweise der Phryger und Lyder wirdnach Griechenland übertragen: für eine lange Zeit ist Griechenlandein Chaos aller möglichen Einflüsse und Stilarten:ebenso in der Baukunst wie in der Dekoration.Gegen 700 war eine vielseitige Kunsttechnik im Peloponneszu Hause, in Sparta finden wir den Erzbildner, Baumeisterund Hymnendichter Gitiades, dann Syadras und Chartas,die mit Korinth und Rhegion (der Pflanzstadt der erzreichen404
Chalkis) in Verbindung stehen. Im folgenden Jahrhundertfinden wir Kunstschulen auf Chiosj hier erfand Glaukos dievielbewunderte Kunst, Eisenstücke durch Anwendung desFeuers innerlich mit einander zu verbinden: während dienoch älteren Erzbilder, z. B. das des Zeus zu Sparta, ausgehämmerten Stücken bestanden und durch Stifte und Klammernverbunden, nicht gegossen waren. Glaukos benutzteleichtflüssige Metalle als Bindemittel. Die Samier erfindensodann den Erzguss für plastische Arbeiten (während diePhönizier schon gegossene Erzgefässe haben). Theodoros vonSamos Haupt einer grossen Künstlerschule. Dann Schulen inGreta, in Naxos. Gegen 580 treten als die ersten in ganzGriechenland berühmten Marmorbildner die kretischen MeisterDipoinos und Skyllis hervor,sie arbeiten in Argos, in Sikyon,Ambrakia, Kleonae. Jetzt treten die mächtigen peloponnesischenSchulen auf und überflügeln weit die östlichen vonChios, Naxos und Samos: also die von Korinth, Sikyon,Argos und Aeginaj dazu gehört Kanachos, der erste berühmteMeister von Sikyon. Aeginetische Meister sind Kallon, Glaukias,Onatas, die ebenso den menschlichen wie den thierischenKörper beherrschen. Die argivische Schule erreichte ihre Höhein Ageladas, wie die aginetische in Onatas, beide arbeitetenzusammen an dem delphischen Weihgeschenk der Tarentinerum 4(55. Alle diese Schulen stehen mit einander im Zusammenhang,ihre Wirksamkeit geht weit über die nächste Heimathinaus: so arbeiten die Peloponnesier für Athen, für Thasos,für Epidamnus in Illyrien, fiir Tarentiner und SikeHoten wiefür die Milesier.Die höchste Blüthe der Kunst wird dann durchKaiamis, den toreutischen Erzgiesser und Bildhauer, und durchPythagoras von Rhegion und den Phokäer Telephanes vorbereitet,dann durch Phidias von Athen, den Sohn des Charmides,durch Polykleitos den Sikyonier, durch den AthenerMyron erreicht. Das Genauere gehört in die Kunstgeschichte.405
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heilige Gottesbild ist etwas ziemlich Stabiles und in seinerForm immer wieder Nachgebildetes: so erneuerte der AegineteOnatas, der es recht gut verstand, figurenreiche Gruppen,zu Fuss und zu Ross kämpfende Männer und Heroen inErz darzustellen, den Phigaleern ihr heiliges Bild der schwarzenDemeter (mit Pferdekopf, aus dem Drachen und andereThiere hervorwachsen), indem er sich durch eine TraumofFenbarungzu einergewissen Ummodelung bestimmen Hess,nämlich in Erz! — das alte ^oavov war verbrannt! Man warhier sehr ängstlich. Das war man nicht bei den Reliefdarstellungenvon Göttergeschichten zum Schmuck der Tempelwände,der heiligen Brunnen, der Altäre, der Untersätzevon Weihegeschenken, bei der Aufstellung von Götterbildernund Göttergruppen, welche nicht zur Anbetung dienen sollten.Hier war das Tummelfeld der griechischen Bildner: die Phönizierwaren die Vermittler, durch sie lernte man von Aegypternund Assyriern. Von den Aegyptern die Bearbeitungdes Steins und die plastische Ausbildung des menschhchenKörpers, von den Assyriern die Buntwirkerei und die figurenreicheRelief<strong>com</strong>position. Die Teppichmuster werden inFarben nachgeahmt, wir finden auf den bemalten Thongefässenvon Rhodos, Thera und Melos dieselben Fabelgestalten,Zierrathe und Thierreihen, wie sie bei den Babyloniernund Assyriern gebräuchlich waren. Die Phöniziersind in der Tektonik und Verwendung des Erzes die Lehrerder Griechen. Die Kunstweise der Phryger und Lyder wirdnach Griechenland übertragen: für eine lange Zeit ist Griechenlandein Chaos aller möglichen Einflüsse und Stilarten:ebenso in der Baukunst wie in der Dekoration.Gegen 700 war eine vielseitige Kunsttechnik im Peloponneszu Hause, in Sparta finden wir den Erzbildner, Baumeisterund Hymnendichter Gitiades, dann Syadras und Chartas,die mit Korinth und Rhegion (der Pflanzstadt der erzreichen404