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13.07.2015 Aufrufe

225 Massurius Sabinus: deluhrum b. delibratione corticis: namantiqui felicium arborum ramos, cortice detractro, in effigiesdeorum formabant, unde Graeci ^oavov dicunt. Ein abgerindetesHolz. Ueberreste dieser Anschauung bei den Griechen:das Bild der Athene Polias aus Oelholz. Die Epidauriermussten die Bilder der Damia und Auxesia auf Gottesbefehlaus Oelholz schnitzen : was so viel hiess, als den Athenecultund die Pflege des Oelbaums einführen. Dionysos Meilichiosauf Naxos aus Feigenholz (die Naxier nannten die Feige[leiXi^ov), während sie den Dionysos Baxys^oc, aus Weinrebenholzbildeten. Das Bild des Asklepios Agnitas zu Spartabestand aus heiligem Weidendorn: der Weidendorn -^ ayvo?ist ihm heilig. Das Bild der Aphrodite Morpho ist ein Cedernholzbild,wie auch aus demselben Stoff die drei ältestenHolzbilder der Aphrodite zu Theben. Das Bild der Herazu Tiryns aus wildem Birnbaum. Ein ganz anderer Gesichtspunktist später der, dem Bilde möglichst lange Dauer zugeben, deshalb Ebenholz, Cypresse, Weinholz, Ceder, Olive,Lotos,Ein PfahlBux, Taxus, Wacholder.mit angeschnitztem Kopf und voller Bekleidung:dies die älteste Form des stabilen Cultusbildes, während Stäbe,Scepter, Lanzen mit den Emblemen der Götter ihre ältestentragbaren Bilder sind. Eine ganze Zahl Bildwerke stellen dastroische Palladion als einen Pfahl mit behelmtem Kopf,Schilde, Speer und Kleidung vor. 'Clemens sagt im Protrept. 4,§ 46, dass die Alten zuerst schön schimmernde Hölzer alsCultusbilder geweiht, es sei die ikarische Artemis ein rohesHolz, die kithäronische Hera zu Thespiä ein ausgehauenerStamm, die samische Hera zuerst ein glattes Holz, spätermenschengestaltig, die lindische Athene ein kunstlos geglättetesBildj das Agalma des delphischen Apollo ist dieSpitzsäule. Auch der thebanische Dionysos war eine Säule.Zwei aufrecht stehende Hölzer mit zwei Querhölzern398

verbunden bedeuten Kastor und Pollux in Sparta. Diesestragbare Zwillingspaar führte jedes spartanische Heer mitsich ins Feld, ja man verlieh es als hilfebringend an befreundeteStämme. Auch das Bild der paphischen Aphroditewar eine Spitzsäule, wie auch Zeus Ammon. Der kadmeischeDionysos in Theben sollte mit Erscheinung des blitzflammendenZeus zugleich vom Himmel in den Thalamos derSemele gefallen und mit Erz oder Gold gamirt worden seinjursprünglich war es wohl eine Fackel: wie Dionysos auf denMünzen von Amphipolis als brennende Kerze erscheint. DasBild des Zeus Patroos des Priamos, welches in der Aula desKönigs gestanden hatte, sah Pausanias [II 23, 3] im Tempelder Athene zu Argos als Holzbild mit einem dritten Augevor der Stirn als Symbolik des Zeus als Herrschers im Himmel,auf Erden und inder Unterwelt.Die Scepter, Stäbe und Lanzen gehören in die älteste Zeitdes Bilderdienstes. Es ist nur der bildliche Ausdruck einereinzelnen Potenz, aber die ganze Gottheit wird hier inhärentgedacht. Es scheint schon ein ureinheimischer Cultus, überdie ganze Welt verbreitet wie der Baumkultus jnamentlichsind es auch rechte Götterbilder für kriegerische Wandervölker.Der Speer ist der heilige Schirm- und Schutzgott,bei dem man schwört: das älteste ä^(aX\i.a des Mars z. B. inRom: seine automatische Bewegung verkündete Krieg, ihnschwang der flamen des Mars, wenn Rom das Heer zumAbzug rüstete, mit den Worten „Mars vigila". Der Schwur-Juppiter, Juppiter Feretrius, war ein Speer, der pater patratusfasste ihn und sprach den Schwur. Das Scepter des Agamemnonzu Chäronea war ein Speer 86pu; seine ununterbrocheneVerehrung bezeugt der vor ihm stehende heiligeTisch mit frischen Speiseopfern. (Zeus hatte es einst demPelops und seinem Geschlechte verheben.) — Ebenso werdendie Heroen der Phönizier unter dem Bilde von Stäben399

225 Massurius Sabinus: deluhrum b. delibratione corticis: namantiqui felicium arborum ramos, cortice detractro, in effigiesdeorum formabant, unde Graeci ^oavov dicunt. Ein abgerindetesHolz. Ueberreste dieser Anschauung bei den Griechen:das Bild der Athene Polias aus Oelholz. Die Epidauriermussten die Bilder der Damia und Auxesia auf Gottesbefehlaus Oelholz schnitzen : was so viel hiess, als den Athenecultund die Pflege des Oelbaums einführen. Dionysos Meilichiosauf Naxos aus Feigenholz (die Naxier nannten die Feige[leiXi^ov), während sie den Dionysos Baxys^oc, aus Weinrebenholzbildeten. Das Bild des Asklepios Agnitas zu Spartabestand aus heiligem Weidendorn: der Weidendorn -^ ayvo?ist ihm heilig. Das Bild der Aphrodite Morpho ist ein Cedernholzbild,wie auch aus demselben Stoff die drei ältestenHolzbilder der Aphrodite zu Theben. Das Bild der Herazu Tiryns aus wildem Birnbaum. Ein ganz anderer Gesichtspunktist später der, dem Bilde möglichst lange Dauer zugeben, deshalb Ebenholz, Cypresse, Weinholz, Ceder, Olive,Lotos,Ein PfahlBux, Taxus, Wacholder.mit angeschnitztem Kopf und voller Bekleidung:dies die älteste Form des stabilen Cultusbildes, während Stäbe,Scepter, Lanzen mit den Emblemen der Götter ihre ältestentragbaren Bilder sind. Eine ganze Zahl Bildwerke stellen dastroische Palladion als einen Pfahl mit behelmtem Kopf,Schilde, Speer und Kleidung vor. 'Clemens sagt im Protrept. 4,§ 46, dass die Alten zuerst schön schimmernde Hölzer alsCultusbilder geweiht, es sei die ikarische Artemis ein rohesHolz, die kithäronische Hera zu Thespiä ein ausgehauenerStamm, die samische Hera zuerst ein glattes Holz, spätermenschengestaltig, die lindische Athene ein kunstlos geglättetesBildj das Agalma des delphischen Apollo ist dieSpitzsäule. Auch der thebanische Dionysos war eine Säule.Zwei aufrecht stehende Hölzer mit zwei Querhölzern398

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