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13.07.2015 Aufrufe

Mauer (luepipoXo?) umschlossen. Niemand darf hier wohnen,ausser etwa Priester und Schutzbefohlene der Gottheit. Aufihm ruht der Gottesfrieden, er ist aauXov so gut als derTempel. Mitunter ungeheuer gross, Wäldchen (wie zu Olympia)einschliessend.Auf jeder einzelnen Stelle haftet eine religiöseErinnerung, sie wird durch Zeichen als Weihemal charakterisirtjalle diese Gegenstände müssen mit in den Umkreis desTempels gezogen werden, z. B. Steine (der des Kronos zuDelphi), Erdklüfte, Quellen (z. B. die Kassotis zu Delphi),heilige Haine und Bäume (der Oelbaum der athenischen Akropolis),mitunter auch bestimmte Thiere, die zur Cultussage gehören,Geflügel, Fische in Teichen j dann Siegesmale, Standbilder,Altäre, kleine Tempel u. s. w. Der Blutopferaltar stehtvor dem Pronaos, so dass man beim Opfern das Götterbildim Tempel erblickt. — Hier hatte, bei der Vertheilung zahlloserGegenstände, der eurhythmische Sinn Gelegenheit, sichim Grossen zu zeigen: überaus überraschend muss der Anblickund die Ausstattung eines Bezirks wie die Altis zuOlympia, der Peribolos zu Delphi, die Akropolis zu Athengewesen sein! — Der Eingang zum Tempelbezirk ist dasPropylaion, eine Wand, welche mehrere neben einanderliegende grosse Flügelthüren enthielt^ nach aussen sindStoen vorgesetzt. — In den Peribolos durfte kein unreinesThier kommen, z. B. kein Hund (canis immundus Hör. ep.I, 2, 2(5). Seit die ganze Insel Delos für heilig erklärtwurde, durfte sie kein Hund betreten (Ausnahme Paus.VII, 27). Geschah es doch, so musste lustrirt werden. Ebensowurden Weiber, deren Entbindung herannahte, Alteoder Kranke, deren Tod bald zu erwarten war, aus demPeribolosentfernt.Gewisse Tempelbezirke sind vorzugsweise zu Asylen bestimmtund deshalb fortwährend geöflriet, z. B. der Cypressenhainder Ganymeda auf der Akropolis zu Phlius: dem394

Verbrecher, der ihn betrat, wurden die Fesseln sofort abgenommenund an den Bäumen aufgehängt.Viel heiliger als der Peribolos ist nun das Innere des Weihetempels,die cella (ar^xo;) des va6?, wo das Cultusbild steht.dOeaiov und aSuxov (aßaxov) für jeden, der nicht die gebotenexctOapai? durchgemacht hat: ohne diese begeht er ein Sakrilegium.Völlig und für immer verschlossen bleibt es für den,der für axi|jio? erklärt wurde. Die solonischen Gesetze erlaubenjedem, der hier einen aiijxo? traf, die ärgste Misshandlungihm anzuthun (Todtschlag abgerechnet). Derselbe durfte ebenfallskeinem Festzuge beiwohnen, keinen Kranz tragen. —Um den Zugang nicht zu leicht zu machen, stehen alle Tempelnicht auf ebener Erde, sondern auf einem Unterbau, der sieüber die Wohnungen der Menschen erhebt.Dieser Unterbaubildet eine stufenförmig emporsteigende Terrasse j die Stufensind gewöhnlich höher, als dass es bequem gewesen wäre:deshalb gab es gelegenthch Einschnitte mit kleineren Stufen.Die Zahl der Stufen war herkömmlich eine ungerade, damit,des guten Vorzeichens wegen, die erste und letzte Stufe vomrechten Fusse betreten werden könne. — Um das Bild vorjedem entweihenden Blick zu bergen, ist sein Wohnsitz hochumbautj innerhalb dieses Raumes steht der unblutige Altar(für Opferfladen, Früchte, Rauchwerk) Upa xpaTusCa, hinterihm auf einer Basis (ßaöpov) das Bild. Der Ort um das Bildherum mit Gittern verschlossen, als der spezielle Sitz IBo?des Bildes.Die Ueberdeckung des Tempels ist bedingt durch das ältesteund heiligste Material der Götterbilder: diese waren ^^avo.(Ebenso müssen ewige Feuer-Herde und stets brennendeLampen überdeckt sein.) Licht fällt entweder durch die Metopenoder durch grössere Fenster. Um mehr Licht zu haben,bedeckt man die Cella nicht ganz, sondern stellt rechts undlinks Säulenreihen auf, so dass schützende Dächer nach der395

Verbrecher, der ihn betrat, wurden die Fesseln sofort abgenommenund an den Bäumen aufgehängt.Viel heiliger als der Peribolos ist nun das Innere des Weihetempels,die cella (ar^xo;) des va6?, wo das Cultusbild steht.dOeaiov und aSuxov (aßaxov) für jeden, der nicht die gebotenexctOapai? durchgemacht hat: ohne diese begeht er ein Sakrilegium.Völlig und für immer verschlossen bleibt es für den,der für axi|jio? erklärt wurde. Die solonischen Gesetze erlaubenjedem, der hier einen aiijxo? traf, die ärgste Misshandlungihm anzuthun (Todtschlag abgerechnet). Derselbe durfte ebenfallskeinem Festzuge beiwohnen, keinen Kranz tragen. —Um den Zugang nicht zu leicht zu machen, stehen alle Tempelnicht auf ebener Erde, sondern auf einem Unterbau, der sieüber die Wohnungen der Menschen erhebt.Dieser Unterbaubildet eine stufenförmig emporsteigende Terrasse j die Stufensind gewöhnlich höher, als dass es bequem gewesen wäre:deshalb gab es gelegenthch Einschnitte mit kleineren Stufen.Die Zahl der Stufen war herkömmlich eine ungerade, damit,des guten Vorzeichens wegen, die erste und letzte Stufe vomrechten Fusse betreten werden könne. — Um das Bild vorjedem entweihenden Blick zu bergen, ist sein Wohnsitz hochumbautj innerhalb dieses Raumes steht der unblutige Altar(für Opferfladen, Früchte, Rauchwerk) Upa xpaTusCa, hinterihm auf einer Basis (ßaöpov) das Bild. Der Ort um das Bildherum mit Gittern verschlossen, als der spezielle Sitz IBo?des Bildes.Die Ueberdeckung des Tempels ist bedingt durch das ältesteund heiligste Material der Götterbilder: diese waren ^^avo.(Ebenso müssen ewige Feuer-Herde und stets brennendeLampen überdeckt sein.) Licht fällt entweder durch die Metopenoder durch grössere Fenster. Um mehr Licht zu haben,bedeckt man die Cella nicht ganz, sondern stellt rechts undlinks Säulenreihen auf, so dass schützende Dächer nach der395

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