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Band 5 - WordPress – www.wordpress.com

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zurück geht die Verwandtschaft von Xeuaaw und luxluceo, color(Decke) und celare.[xt^v mensis manot ist der „Messende", nacheiner Wirkung benannt. — In summa: die Tropen treten nichtdann und wann an die Wörter heran, sondern sind deren eigensteNatur. Von einer „eigentlichen Bedeutung", die nur in speziellenFällen übertragen würde, kann gar nicht die Rede sein.Ebensowenig wie zwischen den eigentlichen Wörtern undden Tropen ein Unterschied ist, giebt es einen zwischender regelrechten Rede und den sogenannten rhetorischenFiguren. Eigentlich ist alles Figuration, was man gewöhnlichRede nennt. Die Sprache wird geschaffen von den einzelnenSprachkünstlern, festgestellt aber dadurch, dass der Geschmackder Vielen eine Auswahl trifft. Die einzeln Wenigen redenoyrniaTOij ihre virtus vor Vielen. Dringen sie nicht durch, soberuft sich Jeder ihnen gegenüber auf den usus und sprichtvon Barbarismen und Solöcismen. Eine Figur, welche keineAbnehmer findet, wird Fehler. Ein von irgend einem ususangenommener Fehler wird eine Figur. Die Freude an Gleichklangengilt auch bei den p'^xopec, xot laa a)cirj(jLaTa, zu denkenan die uapiatuaei? des Gorgias. Aber über das Maass istgrosser Streit: der Eine ist da entzückt, wo der Anderewidrige Fehler empfindet. Luther tadelt als neue Wörterbeherzigen, erspriesslich.Sie sind durchgedrungen, ebenso wie„furchtlos" seit Simon Dach, „empfindsam" seit der Uebersetzungvon Yoriks empfindsamer Reise 1768. „Umsicht" alsUebersetzung von circumspectio von 1794, „Leidenschaft"erst seit Ch. Wolf nach izd^oc,. Aber die Formen der Enallage,Hypallage, Pleonasmus sind bereits im Werden derSprache, des Satzes thätigj die gesammte Grammatik ist dasProdukt dieser sogenannten figurae sermonis.')^) Ausführliche Sammlungen in diesem Sinne gemacht bei Gustav Gerber,,,Die Sprache als Kunst", Bromberg 1871.300

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