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Band 5 - WordPress – www.wordpress.com

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grossen chorischen Lyrik dazu erzogen war. Und so ist esdie That des Homer, zu allererst die Helle der Compositionim Ganzen und Einzelnen errungen zu haben, daher die unendlicheBewunderung, er hat die Griechen von dem asiatischenPomp in der Poesie und dumpfen Wesen befreit.Es musste gar nicht für leicht gelten, etwas recht rein undhell zu sagen: sonst begriffe man die Bewunderung für dasEpigramm des Simonides nicht, es ist äusserst schlicht undhat nicht etwa eine Spitze, einen auffallenden Blitz: aber essagt, was es zu sagen hat, in der lichtesten Weise. Das Hinstrebenzum Lichte aus einer gleichsam eingeborenen Dämmerungist griechisch, es ist dies auch noch bei Euripides,bei Plato. An diesem Kampfe hat man ihre Fruchtbarkeit zumessen. Welches Frohlocken über eine lakonische Sentenz,wie die Sprüche der sieben Weisen, und schon vorher überdie gnomische Sprache bei Solon, Theognis, Phokylides, nochfrüher über Hesiod! Es ivar etwas, einem Gedanken dieletzte abschliessende metrische Form zu geben, so dass ernun darin fest wurde und er Jedermann deutlich war trotzdem Metrum. Vorschriften in Versen zu geben, galt nichtals unpoetisch, sondern als Sieg des hellen Geistes über dieGefahren der Dunkelheit, als apollinische That und somitrecht poetisch, d. h. schöpferisch. Gerade das, was uns dieElegie mitunter als leichte Gattung erscheinen lasst (was siespäter auch war!),die Geschmeidigkeit, die Nüchternheit sindder Naturanlage ^wgerungen, immer schwebte die Gefahreines Rückfalls ins Asiatische über den Griechen, sie konntenes von Zeit zu Zeit nicht entbehren, von da aus musstevon Zeit zu Zeit ein neuer Strom von dunklen mystischenRegungen über sie kommen, aber nicht ihnen vöUig unterliegend,sondern daraus neugestärkt auftauchend zeigt sichder eigentliche hellenische Genius. Deshalb fällt Dichtkunstunter die aocpia, und der Dichter ist 0096?, d. h. ein scharf254

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