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Spuren übrig geblieben, die sich nur auf den ersten Entwurfbeziehen, z. B. IV 710. Wir müssen uns den greisen Piatondenken, wie er alte schriftstellerische Entwürfe redigirtj wieetwa Goethe. Mit einiger Willkür, durch Zusammenstellenwird ein Ganzes hergerichtet. Die Politeia und die Gesetzesind aus Stücken verschiedener Lebensalter zusammengesetzt.Es ist nicht einmal ausgemacht, ob Plato selbst diese Zusammenstellungvorgenommen hat. Es heisst bei Suidas s. 91X60090?von Philipp von Opus 8? tou? OXaicüvo? v6[xou? SisUev ei?ßißXia 8üoxai8exa, xö yotp TpusxaiSexaxov auxo? TcpooOeivai Xeysxai,d. h. er ordnete sie, er redigirte sie bis zu der bekanntenLänge von 12 Büchern. Es heisst nicht, „er theilte sie in 12Bücher", das ist etwas Mechanisches, Sache der Bibliothekare.La. III 37 Ivioi xe «faoiv 6x1 0. 6 'Ottouvxioi; xoui; Nojjlou? auxoujxexeYpa4'ev övxa? ev }ir^pw. Gewöhnlich wird angenommen,dass Plato die leges auf Wachstafeln hinterliess, aus denensie Philipp in Buchform abschrieb. Es ist unglaublich, zwölfBücher auf Wachstafeln zu schreiben. Dann soll „Wachstafel"ein Ausdruck für „Brouillon" sein: Philipp habe die Reinschrift:besorgt. Unerhörte Gräcität! xYjp6? ist nicht Wachstafel,sondern xT^pu)[ia. Ich denke an das Anfertigen einesModells aus Wachs bei bildenden Künstlern: so dass es hiesse:Plato hinterliess nur eine „Skizze", einen „Entwurf", Philipparbeitete ihn aus. Schlecht genug! höchst schlotterige Composition,Widersprüche, langweiliger,stotternder Dialog.Ich bin ein Feind der grassirenden Wuth der Athetese:Ueberweg gab, nach Ast's weniger wirksamem Vorgange, dasböse Beispiel mit dem Parmenides. Es folgte Schaarschmidt,der der Reihe nach den Sophist, den Politikos, den Kratylos,den Philebos, den Menon, den Euthydem, natürlich auchLysis Laches Charmides für unecht erklärte, ebenfalls ApologieKriton Hippias minor Euthyphro (in „Sammlung derplatonischen Schriften", Bonn 1866).Er behält übrig: Phaedrus146^
Protagoras Symposion Gorgias Staat Timaeus Theaetet Phaedoleges. Mit diesem „Kanon" wird nun gemessen. Der Gradder Vollkommenheit ist gar kein kritisches Princip. Die Absichtist, an mündliche Unterredungen zu erinnern^ wir kennendie Anlässe nicht, die Plato jedesmal zu der 7:07x0X7] TcaiBiddes Schreibens brachte, bald wichtige, bald unwichtige. Wirwissen nichts von einer gleich bleibenden höheren Tendenzbei Allem, was er schrieb, die ästhetisch zu nennen wäre.Es giebt Naturen, die nur das ihnen vollkommen Erscheinendepubliciren, die meisten sind anders. Was würde aus denGoetheschen gesammelten Werken, wenn man aus ihneneinen solchen kritischen Kanon bilden wollte! — In einerandern Beziehung durfte sich Plato bei Allem, was er schrieb,vollkommen fühlen, nicht im ästhetischen Sinne, sondern alsLehrer den Schülern gegenüber, als dialektischer Lehrer. Unsist oft das Dialektische bei Plato das Langweilige, macht unslächeln. Für ihn selbst ist es das den Philosophen Auszeichnendeund galt als seltenste Befähigung. Jeder dialektischeDialog ist insofern etwas Vollkommenes, als eine sehr selteneAnlage darin sich ausspricht. Aber gerade das Dialektischewiderstreitet der ästhetischen Vollkommenheit. Dann: Plato warnicht specifischer Schriftsteller genug, um einen solchen Accentauf Vollkommenheit zu legen; es war Tray/aXT^ iraiSid, die Hauptsachewar die Erziehung und die Reform. Im Interesse derSchüler schrieb er mancherlei auf: die Tendenz der uTrojxvYjai?bringt Zufälliges und Geringes mit sich.Ein besonderes Unwesen, mit dem Anschein der höchstenKritik, hat man mit den aristotelischen Zeugnissen getrieben.1. Für die drei bestbezeugten (Republ. Timaeus Gesetze) ist fürSchaarschmidt das Zeugniss des Aristoteles durchschlagend.2. Er nimmt das Schweigen für ein schwer belastendes Gegenzeugniss(ausser verschiedenen kleineren, Protagoras, Parmenides,Euthydem, Kratylos). Dies Schweigen drückt also auch147
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Protagoras Symposion Gorgias Staat Timaeus Theaetet Phaedoleges. Mit diesem „Kanon" wird nun gemessen. Der Gradder Vollkommenheit ist gar kein kritisches Princip. Die Absichtist, an mündliche Unterredungen zu erinnern^ wir kennendie Anlässe nicht, die Plato jedesmal zu der 7:07x0X7] TcaiBiddes Schreibens brachte, bald wichtige, bald unwichtige. Wirwissen nichts von einer gleich bleibenden höheren Tendenzbei Allem, was er schrieb, die ästhetisch zu nennen wäre.Es giebt Naturen, die nur das ihnen vollkommen Erscheinendepubliciren, die meisten sind anders. Was würde aus denGoetheschen gesammelten Werken, wenn man aus ihneneinen solchen kritischen Kanon bilden wollte! — In einerandern Beziehung durfte sich Plato bei Allem, was er schrieb,vollkommen fühlen, nicht im ästhetischen Sinne, sondern alsLehrer den Schülern gegenüber, als dialektischer Lehrer. Unsist oft das Dialektische bei Plato das Langweilige, macht unslächeln. Für ihn selbst ist es das den Philosophen Auszeichnendeund galt als seltenste Befähigung. Jeder dialektischeDialog ist insofern etwas Vollkommenes, als eine sehr selteneAnlage darin sich ausspricht. Aber gerade das Dialektischewiderstreitet der ästhetischen Vollkommenheit. Dann: Plato warnicht specifischer Schriftsteller genug, um einen solchen Accentauf Vollkommenheit zu legen; es war Tray/aXT^ iraiSid, die Hauptsachewar die Erziehung und die Reform. Im Interesse derSchüler schrieb er mancherlei auf: die Tendenz der uTrojxvYjai?bringt Zufälliges und Geringes mit sich.Ein besonderes Unwesen, mit dem Anschein der höchstenKritik, hat man mit den aristotelischen Zeugnissen getrieben.1. Für die drei bestbezeugten (Republ. Timaeus Gesetze) ist fürSchaarschmidt das Zeugniss des Aristoteles durchschlagend.2. Er nimmt das Schweigen für ein schwer belastendes Gegenzeugniss(ausser verschiedenen kleineren, Protagoras, Parmenides,Euthydem, Kratylos). Dies Schweigen drückt also auch147