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Band 5 - WordPress – www.wordpress.com

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Natürlich musste eine rhetorische Ausbildung vorangehen,wenn er sich auch über die Manier erhob. Aber das Symposionzeigt,hat.dass er in allen möglichen Stilmustern sich geübtDazu kommt eine grosse und fast ausschliessliche Neigungzu den Vertretern der komischen Gattung, Aristophanes,Epicharm und Sophron (die Tragödie tritt zurück, Euripidesund Agathon jedenfalls am geschätztesten, gegen Aeschylus.Sophokles nie genannt.) Von Sophron hat er das Charakterisirengelernt, aber ihn und Epicharm lernte er erst auf dersicilischen Reise kennen. Aristophanes war ihm wohl derganzen Tendenz nach sehrangenehm.Hauptsatz: Plato liess seine Gattung allein als die philosophischegelten und verwarf also die syntagmatisch- systematische.Nie nimmt er in eigner Person das Wort 5 durchausdialektisch, oft resultatlos. Die dialektischen Methodenund Unmethoden betrachtet er als durch den Charakter derSprechenden bedingt^ er fügt zu den Xöyoi auch yjöt]. Mitdem Leben des Sokrates und seiner grossen Zeitgenossen verfährter, so wie die Dichter mit dem Mythus verfuhren,durchaus unhistorisch, was das Allgemeine betrifft (also Tendenzen,Lehren u. s. w.), aber mit sichtlicher Liebe zumEinzelnen, Persönlichen, Seltsamen.Ein aus Sokrates redenderPlato ist eigentlich eine Karikatur, denn der ganze Contrastzwischen Innerlichem und Aeusserlichem, Plebejischem undGenial-Aristokratischem ist in's Uebermaass gesteigert: ganzund gar fascinirend.') Der Stil ist ein Mittelding zwischenProsa und Poesie, sagt Aristoteles La. III 37.Dikäarch nannteihn schwülstig «popiixov. Jedenfalls ist der strenge Bann derGattungen durchbrochen.^) Verständig-nüchtern gegen mystisch-prophetisch. Plato sagt in denBriefen [II p. 496 W.], die Dialoge seien Schriften des „schönen jungenSokrates", das erinnert mich an Gorgias Wort, Athen. 505 D, Athen habean Plato einen „schönen jungen Archilochos" hervorgebracht. Was verstehtman hier mit ,. schön und jung"? Idealisirt? Oder redivivus?

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