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§ lo.Die Komödie.Man weiss nicht, sagt Aristoteles in der Poetik c. 5, werdie komische Maske, wer den Prolog, wer die Mehrheit vonSchauspielern aufgebracht hatj das weiss man alles bei derTragödie, deren Entwicklungsgang bekannt ist. Erst als sieschon diese Formen hatte, werden uns die bekannten Dichternamenüberliefert.') Also: die Komödie ist in diesen Dingenschon ferrig, als man anfängt, auf die Verfasser zu achten.Man nahm sie nicht für etwas Ernstliches. Eine Fabel zu gegestalten,das begann in Sicilien: Epicharm undPhormis thatendies.') In Athen war Grates der erste, der von der Weise desjambischen Liedes abliess und Reden und Handlungen vonallgemeinem Charakter dichtete. Das heisst: vor Grates wardie Komödie, in der Art des jambischen Liedes, persönlich.Grates' Stücke waren Sittengemälde, er macht den Uebergangzur mittleren Komödie. Hier liegt also eine gewisse Geringschätzungdes Aristoteles gegen die alte Komödie und gegenAristophanes ausgedrückt und eine höhere Schätzung derneueren. Die Komödie bUeb unbeachtet, erst spät hat dieBehörde einen Ghor bewilligt, er bestand anfangs aus Freiwilligen.Sodann sagt Aristoteles, die Komödie sei aus denphallischen Liedern entstanden, die jetzt noch an manchenOrten gebräuchlich sind. Im Ganzen schätzt er sie gering,und er sagt geradezu, Dichter, welche das Würdige lieben,stellen edle Handlungen dar. Dichter, welche niedrigem Sinnessind, dichten Jamben und Komödien, Handlungen unedlerMenschen. Dann sagt er c. 3: „Die Dorier machen Anspruchdarauf, die Tragödie und Komödie erfunden zu haben, die^) Ol Xe-i-op-evoi auTTji; TroirjTai heissc nur „die sogenannten", Usener[Rhein. Mus. XXVIII 412 3j hat iXi^oi [xkv a-jx^;.*) Die bringen die Charakterstücke auf (der Bauer 'A7p(oaTTvo5, derFestgesandte 0eap6;, der Schmarotzer, der Trunkenbold).l^6
,Komödie nämlich die Megarenser, theils die in Megara selbstwohnenden — zu der Zeit, als bei ihnen die Verfassung demokratischwar, sei bei ihnen die Komödie aufgekommen —theils die sicilischen — denn aus Sicilien war der DichterEpicharmus, der viel früher lebte als Chionides und Magnes —und die Tragödie einige Lacedämonier. Dies bekunde sich,sagen sie, in der Benennung, bei ihnen nämlich würden dieumliegenden Ortschaften xG>[iai, bei den Athenern aber S^|ioigenannt — wobei sie voraussetzen, dass die Komödienspielernicht von dem Umherschwärmen xcofidCsiv, sondern nach denDörfern, in denen sie, von den Stadtbewohnern gering geachtet,umhergezogen seien, ihre Benennung empfangen haben}bei ihnen ferner heisse das Handeln 8pav, bei den AthenernrpdTxeiv." — Wir haben hier die Argumentation der Dorier,die gegen die Athener ankämpfen. Als älteste athenischeDichter in den Staatsurkunden werden Magnes und Chionidesgenannt, um auf keine älteren zurückzugehen} aber Epicharmusist älter, sagen sie. Nun lebte Epicharmus in Syrakus von484 an, als Megara erobert wurde} also unter der Herrschaftdes Hieron, unter der Tyrannis also. Die Megarenser beiAttika leiten die Komödie aus ihrer demokratischen Periodeab, die andern, sicilischen Megarenser aus einer Periode derTyrannis. Als Magnes und Chionides in Athen blühten'),gab es schon, wie aus Aristoteles zu schliessen, komische Maske,Prolog, bestimmte Zahl von Schauspielern. Das Aeltere istihm für Athen ganz unbekannt. Deshalb löste er das historischeProblem nicht,ob Athen oder die Megarenser Ansprüche haben.^) Nach Aristot. Polit. VIII kam kurz vor und nach den Perserkriegendie Flöte auf, so dass in Athen jeder Freigeborene sie spielte. Man siehtes noch an dem Gemälde, das Thrasippos aufstellte, als er dem Ekphantidesden Chor gestellt hatte. Damit ist seine Zeit bezeichnet, auch die Einführungder Komödie in den Staatscult. — Später wurde die Flöte in derErziehung abgeschafft.127
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,Komödie nämlich die Megarenser, theils die in Megara selbstwohnenden — zu der Zeit, als bei ihnen die Verfassung demokratischwar, sei bei ihnen die Komödie aufgekommen —theils die sicilischen — denn aus Sicilien war der DichterEpicharmus, der viel früher lebte als Chionides und Magnes —und die Tragödie einige Lacedämonier. Dies bekunde sich,sagen sie, in der Benennung, bei ihnen nämlich würden dieumliegenden Ortschaften xG>[iai, bei den Athenern aber S^|ioigenannt — wobei sie voraussetzen, dass die Komödienspielernicht von dem Umherschwärmen xcofidCsiv, sondern nach denDörfern, in denen sie, von den Stadtbewohnern gering geachtet,umhergezogen seien, ihre Benennung empfangen haben}bei ihnen ferner heisse das Handeln 8pav, bei den AthenernrpdTxeiv." — Wir haben hier die Argumentation der Dorier,die gegen die Athener ankämpfen. Als älteste athenischeDichter in den Staatsurkunden werden Magnes und Chionidesgenannt, um auf keine älteren zurückzugehen} aber Epicharmusist älter, sagen sie. Nun lebte Epicharmus in Syrakus von484 an, als Megara erobert wurde} also unter der Herrschaftdes Hieron, unter der Tyrannis also. Die Megarenser beiAttika leiten die Komödie aus ihrer demokratischen Periodeab, die andern, sicilischen Megarenser aus einer Periode derTyrannis. Als Magnes und Chionides in Athen blühten'),gab es schon, wie aus Aristoteles zu schliessen, komische Maske,Prolog, bestimmte Zahl von Schauspielern. Das Aeltere istihm für Athen ganz unbekannt. Deshalb löste er das historischeProblem nicht,ob Athen oder die Megarenser Ansprüche haben.^) Nach Aristot. Polit. VIII kam kurz vor und nach den Perserkriegendie Flöte auf, so dass in Athen jeder Freigeborene sie spielte. Man siehtes noch an dem Gemälde, das Thrasippos aufstellte, als er dem Ekphantidesden Chor gestellt hatte. Damit ist seine Zeit bezeichnet, auch die Einführungder Komödie in den Staatscult. — Später wurde die Flöte in derErziehung abgeschafft.127