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Präsentation Sozialraumorientierung in der Jugendwohlfahrt, Mag ...

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Hamburg, 31. Januar 2013Flexible F<strong>in</strong>anzierungsstrukturen für <strong>in</strong>tegrierteAngebote im Quartier – SRO <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Jugendwohlfahrt</strong><strong>Mag</strong>. a Ingrid KrammerStadt Graz | Graz-Rathaus | 8010


Inhaltsverzeichnis1. Problemstellungen <strong>in</strong> <strong>der</strong>Ausgangssituation2. Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> SRO3. Wie das SR-Budget die Fach<strong>in</strong>halteunterstützt4. Steuerungs- und Organisationsebene5. Budgetäre Entwicklung vor SR-Budget6. Flexible F<strong>in</strong>anzierungsstrukturen7. SR-Budget / Globalbudget8. Weitere Budgetteile9. Sozialraumbudget 201110. Budgetäre Entwicklung seit SR-Budget11. Vorteile aus Sicht des Jugendamtes12. Vorteile aus Sicht des Trägers13. Mögliche Fallstricke14. Erfolgsfaktoren für das Projekt15. Zusammenfassung16. Weitere Informationen2


Inhalte = FachebeneStruktur = OrganisationsundSteuerungsebeneF<strong>in</strong>anzebene3


Problemstellungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausgangssituation:e<strong>in</strong>e AuswahlFachebene• Une<strong>in</strong>heitlichkeit <strong>in</strong> den fachlichen Entscheidungen.Organisations- und Steuerungsebene• Interne Organisation nach Fachreferaten ohne sozialräumliche Steuerung.F<strong>in</strong>anzebene• Nicht steuerbare Kostensteigerungen durch ständig steigende Fallzahlen und Hilfen.4


Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> <strong>Sozialraumorientierung</strong>Soziale Arbeit orientiert sich• am Willen, den Interessen und den Zielen des leistungsberechtigtenMenschen,• an dessen Eigenaktivität,• an <strong>der</strong> E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> persönlichen und <strong>der</strong> sozialräumlichen Ressourcen• an <strong>der</strong> ganzheitlichen Betrachtung des Falles –Vernetzung von zielgruppen- und bereichsübergreifenden Hilfen,• daran, kooperierend und koord<strong>in</strong>ierend <strong>in</strong>tegriert zu arbeiten.(nach Prof. Wolfgang H<strong>in</strong>te)5


Wie das Sozialraum-Budget die Fach<strong>in</strong>halteunterstützt• Arbeiten am Willen des Menschen:Weil <strong>der</strong> Träger durch flexible F<strong>in</strong>anzierungsstrukturen f<strong>in</strong>anziellabgesichert ist, rücken die Interessen <strong>der</strong> Familien (Wille, Ziele) <strong>in</strong> denVor<strong>der</strong>grund.• Aktivierung statt Betreuung:Durch die neue F<strong>in</strong>anzierung legt <strong>der</strong> Träger den Fokus auf fachlicheArbeit und ist nicht gezwungen, e<strong>in</strong>e möglichst hohe Anzahl an Stundenzu leisten.6


Steuerungs- und OrganisationsebeneGraz: 300.000 E<strong>in</strong>wohnerInnen, davon42.000 unter 18 Jahren.Graz ist e<strong>in</strong>er von13 steirischen BezirkenHamburg: ca. 1, 8 Mio. E<strong>in</strong>wohnerInnenAusgangssituation 2008: <strong>in</strong>sgesamt über 90 freie Träger, 54 davon mit ambulanten Diensten.Derzeit: 35 sozialräumlich arbeitende Träger und alle anerkannten Träger mit zentralem Leistungsangebot.7


Budgetäre Entwicklung vor Sozialraum-BudgetDurchschnittliche Kostensteigerung 2003 bis 2009: 9,14 Prozent(Kostensteigerung von 2007 auf 2008: 31 Prozent)jährl. JWF-Ausgaben (RA)<strong>in</strong> mio €21,422,314,414,814,615,016,303 04 05 06 07 08 098


Flexible F<strong>in</strong>anzierungsstrukturen: E<strong>in</strong>führung desGrazer Sozialraum-BugdetsPilotprojekt von 2010 bis 2012; e<strong>in</strong>malige Verlängerung bis 2014 *Die neue Form <strong>der</strong> Budgetierung ermöglicht die Umsetzung des Fachkonzeptsdurch:• Zusammenführung von Fach- und F<strong>in</strong>anzverantwortung• Globalf<strong>in</strong>anzierung• Trägerf<strong>in</strong>anzierung, die Verselbständigung und Zielerreichung „belohnt“• Planungssicherheit für Träger: Fixe Festlegung des budgetären Rahmens(u. a. durch F<strong>in</strong>anzierung von Stellen) = Trägerbudget* Fortbildung, Evaluierung und wissenschaftliche Begleitung durch Prof. Dr. Wolfgang H<strong>in</strong>te s<strong>in</strong>d mitdem Land Steiermark vertraglich fixierte Bauste<strong>in</strong>e.9


Sozialraumbudget / Globalbudget• TrägerbudgetStellenf<strong>in</strong>anzierung für Schwerpunktträger und Kernteamträger.E<strong>in</strong>e Stelle (Vollzeitäquivalent): € 43.800 plus € 13.600 (Overhead) / JahrZusätzlich (nur für Schwerpunktträger): e<strong>in</strong>malig € 30.000 / Jahr fürAdm<strong>in</strong>istration und Koord<strong>in</strong>ationDas Trägerbudget ist <strong>der</strong> vertraglich vere<strong>in</strong>barte Anreiz für die freien JWF-Träger, geme<strong>in</strong>sam mit dem Jugendamt nach dem Fachkonzept <strong>der</strong> SRO zuarbeiten und das SR-Budget im Rahmen <strong>der</strong> Vorgaben zu bewirtschaften.10


Weitere Budgetteile- F<strong>in</strong>anzierung Assoziierter Träger(große und kle<strong>in</strong>e Fallpauschale: € 10.000,-- bzw. € 3.500,--)- Träger mit zentralem Leistungsangebot- FuA (Für fallunspezifische Arbeit s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens 0,3 % [= €60.000,--] desSR-Budgets reserviert. 2011 wurden 0,8 % [= € 161.000,--] verbraucht,darüber h<strong>in</strong>aus wurden FuA und FüA über Personenf<strong>in</strong>anzierungerbracht.)- Stationäre Unterbr<strong>in</strong>gungTrägerbudget und weitere Budgetteile s<strong>in</strong>d „kommunizierende Gefäße“.11


Sozialraum (1-4) BudgetzentralesBudget10. Sozialraumbudget 2011Budget für- Soziale Dienste- endgültigeKostenträgerschaft- Sonstiges22.8883.58819.300Budget für- assoziierte Träger- volle Erziehung- zentrale Leistungen- fallunspezifischeArbeit…..15.128Sozialraum (1-4) Budget4.5005.5006.4004.172Trägerbudget*2.9002.3303.2734.2745.251570 1.227 1.226 1.149<strong>in</strong> mio €JWF… SR1 SR2 SR3 SR4Das Trägerbudget beträgt 22 % des SR-Budgets.F<strong>in</strong>anzierte Stellen bei Trägern pro Sozialraum: 9 – 22.MitarbeiterInnen Jugendamt pro SR: 18 – 31 (<strong>in</strong>kl. Sekretariate und Jugendwohngeme<strong>in</strong>schaften).12


11. Budgetäre Entwicklung seit Sozialraum-BudgetL<strong>in</strong>eare Trendberechnung aufgrund <strong>der</strong>JWF-Ausgaben 2005-2009Ausgaben <strong>in</strong> mio €3026,228,3Steigerung bei l<strong>in</strong>earemTrendVoranschlag für Pilotprojekt, Basis bildetRechnungsabschluss 20082520Trendl<strong>in</strong>ie20,322,324,2-3,3-1,322,9 22,922,2-6,1Umsetzung desPilotprojektsJahr 2010:Trend: 24,2 mio €Voranschlag: 22,9 mio €Istausgaben: 21,5 mio €17,5151014,615Jahr 2011:Trend 26,2 mio €Voranschlag: 22,9 mio €Istausgaben: 19,5 mio €50Zeitraum Pilotprojekt05 06 07 08 09 10 11 12JahrJahr 2012:Trend 26,2 mio €Voranschlag: 22,2 mio €Istausgaben: 18,0 mio €**Stand: 17.01.201313


Vorteile aus <strong>der</strong> Sicht des Jugendamtes:e<strong>in</strong>e Auswahl• Häufigere Beendigung von Hilfen bei gleichzeitig hoher Qualität undausgezeichneter Zielerreichung• Reduktion von „zugekaufter“ professioneller E<strong>in</strong>zelfallhilfe aufgrundgesteigerter sozialarbeiterischer Leistung• Gleichbleibende bzw. leicht gesunkene Zahlen bei stationärerUnterbr<strong>in</strong>gung• Hilfen aus an<strong>der</strong>en Zuständigkeitsbereichen (Schule, K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung,BHG) wurden reduziert (mehr Kostenwahrheit)• Zahl <strong>der</strong> kostenträchtigen JWF-Fälle wurde reduziert durch:- Vergleichsweise ger<strong>in</strong>ge Investitionen <strong>in</strong> FuA- Nutzung sozialräumlicher Ressourcen- verbesserte Kooperation <strong>der</strong> Träger14


Vorteile aus <strong>der</strong> Sicht des Trägers: e<strong>in</strong>e Auswahl• Träger hat Zeit für die Arbeit mit KlientInnen (statt Akquise)• Vere<strong>in</strong>fachung <strong>der</strong> Rechnungslegung (Quartalsabrechnung statt vielerE<strong>in</strong>zelrechnungen / Bürokratie-Abbau)• Kooperation auf Augenhöhe (besseres Verständnis bei<strong>der</strong> Seitenfüre<strong>in</strong>an<strong>der</strong>)• Flexibler E<strong>in</strong>satz des Personals (fachliche Kriterien stehen im Vor<strong>der</strong>grund)• Überschüsse können für FuA (fallunspezifische Arbeit) undPersonalentwicklung bei den Trägern verwendet werden15


Mögliche Fallstricke bestehen dar<strong>in</strong>• Wenn das Modell nicht selbst entwickelt, son<strong>der</strong>n 1:1 von e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>enStadt übernommen wird• Wenn e<strong>in</strong> Träger das gesamte Geld (Trägerbudget und Globalbudget)verwaltet und das Jugendamt se<strong>in</strong>e Steuerungsfunktion aus <strong>der</strong> Hand gibt• Wenn e<strong>in</strong>e zu große Sicherheitsvariante (ganz wenig Geld beim Träger)die Flexibilität des Trägers e<strong>in</strong>schränkt• Wenn Inhalte <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund treten und es nur darum geht, dasBudget zu konsolidieren und / o<strong>der</strong> Träger zu „bedienen“• Wenn an<strong>der</strong>e Budgets, zB <strong>der</strong> offenen K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendarbeit„ausgehungert“ werden16


Erfolgsfaktoren für das Projekt: e<strong>in</strong>e Auswahl1. Geme<strong>in</strong>same Fach- und F<strong>in</strong>anzverantwortung / FührungsduoSozialraumleitung und Koord<strong>in</strong>atorInnen2. Fach- und F<strong>in</strong>anzcontroll<strong>in</strong>g3. Trägerbudget / Globalbudget4. Das Sozialraumbudget unterstützt die Fach<strong>in</strong>halte5. Vorteile für Träger und Jugendamt6. Großzügige Budgetierung, damit die Träger „Spielraum“ haben7. Externe wissenschaftliche Begleitung17


ZusammenfassungVorherstarrer LeistungskatalogFach- und F<strong>in</strong>anzverantwortung getrenntAuftraggeber/Auftragnehmer-Logikzwischen öffentlichem & freien JWF-Trägerndiffuse Wirkungsorientierunglange kompensatorische Hilfeverläufe unddadurch hohe KostensteigerungProblemfokussierungE<strong>in</strong>zelfallf<strong>in</strong>anzierungNachherflexible, <strong>in</strong>dividuelle, passgenaue HilfenZusammenführung von Fach- undF<strong>in</strong>anzverantwortunggeme<strong>in</strong>same Verantwortung <strong>in</strong> denSozialraum-Teams (Augenhöhe)Zielerreichung als entscheidendesQualitätskriteriumauf Verselbstständigung zielende Hilfen beigleichbleibenden AusgabenLösungsfokussierungGlobalf<strong>in</strong>anzierung18


Weitere Informationen:<strong>Mag</strong>. a Ingrid Krammer, Abteilungsvorständ<strong>in</strong> Amt für Jugend und Familie,Tel. 0043 316 872 3100, E-Mail: <strong>in</strong>grid.krammer@stadt.graz.atDr. <strong>in</strong> Vasiliki Argyropoulos, Informationsmanagement und KommunikationTel. 0043 316 872 3122, E-Mail: vasiliki.argyropoulos@stadt.graz.atEdith Sandner-Koller, Projektleitung <strong>Sozialraumorientierung</strong>Tel. 0043 316 872 3000, E-Mail: edith.sandner-koller@stadt.graz.at19

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