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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Inhalt<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

2<br />

2<br />

Copyright © 4/7/2011 emotive GmbH - All rights reserved


Diagnosesysteme im Automobil<br />

Kommunikation im Fahrzeug*<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Motor<br />

Steuergerät<br />

Karosserie<br />

Steuergerät<br />

Getriebe<br />

Steuergerät<br />

On-Board Kommunikation<br />

Off-Board Kommunikation<br />

ABS<br />

Steuergerät<br />

High-Speed-Bus (Antriebs-CAN, FlexRay)<br />

…<br />

Low-Speed-Bus (Komfort-CAN)<br />

Reifendruck<br />

Steuergerät<br />

Sensor<br />

vorn links<br />

…<br />

Sub-Bus (LIN)<br />

Entwicklungstester<br />

Tür<br />

Steuergerät<br />

Applikationstools <br />

Kombiinstrument<br />

Gateway<br />

Produktionstester<br />

Diagnosebus<br />

(CAN, DOIP)<br />

Navigation<br />

…<br />

Infotainment-Bus (MOST)<br />

Werkstatt-<br />

tester<br />

…<br />

MMI<br />

Kamera<br />

Abgastester<br />

Sub-Bus<br />

(FBAS)<br />

* vereinfacht<br />

3<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Open System Interconnection (OSI)<br />

Schichtenmodell (ISO 1978)<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Eigentliche Anwendung (On-Board z.B. Motorsteuerung oder Off-Board z.B. Diagnosetester)<br />

Schicht Bezeichnung Anwendung im Fahrzeug<br />

7<br />

6 *<br />

5 *<br />

4<br />

3 *<br />

2<br />

1<br />

Application Layer<br />

(Anwendung)<br />

Presentation Layer<br />

(Darstellung)<br />

Session Layer<br />

(Sitzungssteuerung)<br />

Transport Layer<br />

(Transport)<br />

Network Layer<br />

(Vermittlung)<br />

Data Link Layer<br />

(Sicherung)<br />

Physical Layer<br />

(Bitübertragung)<br />

Anwendungsprogramm, fertige Dienste, z.B.<br />

Fehlerspeicher lesen<br />

Unterschiedliche Darstellung der Daten<br />

Steuert Verbindungsprozesse, z.B.<br />

Authentifizierung, Synchronisation<br />

Diagnoseprotokolle<br />

Segmentierung der Botschaften Transportprotokolle<br />

Routing, Adressierung, Teilnehmererkennung, -<br />

überwachung<br />

Botschaftsaufbau, Buszugriff, Fehlererkennung,<br />

Flussregelung<br />

Signalpegel, Bitkodierung<br />

Busleitungen und Steckverbinder (Mechanik)<br />

<strong>Bussysteme</strong><br />

* Werden für Anwendungen im Fahrzeug z. Z. nicht verwendet; Aufgaben werden von den anderen Schichten übernommen.<br />

4<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Allgemeine Anforderungen<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Kosten<br />

� Anzahl der Leitungen<br />

� Keine Hard- und Softwareänderungen bei unterschiedlicher Anzahl von<br />

Busteilnehmern<br />

� Störsicherheit<br />

� Fehlererkennung<br />

� Datenrate<br />

� Leitungslängen bis ca. 40 m<br />

5<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Aufgabenfelder<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Aufgabe Kommunikation Wo? Zweck Bussystem (Protokoll)<br />

On-Board Kommunikation – zwischen den Steuergeräten im Fahrzeug:<br />

Fahren<br />

Steuergerät zu<br />

Steuergerät<br />

Unterhalten Steuergerät zu Fahrgast<br />

� Steuer- und Regelaufgaben<br />

� Hohe Echtzeit- und<br />

Sicherheitsanforderungen<br />

� Sehr hohe Datenraten, keine<br />

Sicherheitsanforderungen<br />

Off-Board Kommunikation – zwischen dem Fahrzeug und externen Geräten:<br />

Testen Werkstatt, TÜV, Dekra � Fehlerspeicher lesen<br />

Fertigen<br />

Applizieren Entwicklung<br />

Fahrzeughersteller (OEM),<br />

Steuergerätehersteller<br />

� Parameter ändern, Stellglieder<br />

ansteuern<br />

� Flash-Programmierung<br />

� Ungeschützter schneller Zugriff<br />

auf alle Steuergeräte Interna<br />

CAN, LIN, FlexRay<br />

MOST<br />

CAN, (K-Line, J1850)<br />

Diagnoseprotokolle:<br />

UDS, KWP 2000<br />

CAN<br />

Kalibrierprotokolle:<br />

CCP, XCP<br />

Quelle: Zimmermann<br />

6<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Anwendungsbereiche und Anforderungen<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Anwendung<br />

Botschaftslänge <br />

Botschaftsrate<br />

On-Board Kommunikation – zwischen den Steuergeräten im Fahrzeug:<br />

Very-Low-Speed<br />

z.B. Fensterheber<br />

Low-Speed<br />

z.B. Klimaanlage<br />

High-Speed<br />

z.B. Motorsteuerung<br />

Very-High-Speed<br />

z.B. Fahrwerksteuerung<br />

Multimedia<br />

Infotainment<br />

Kurz Niedrig Niedrig<br />

Sicherheit Kosten Lösung<br />

Sehr<br />

niedrig<br />

Kurz Mittel Mäßig Niedrig<br />

Kurz Hoch sehr hoch Mittel<br />

Kurz Sehr hoch<br />

Mittel<br />

Extrem<br />

hoch<br />

Extrem<br />

hoch<br />

Mittel<br />

Niedrig Hoch<br />

Off-Board Kommunikation – zwischen dem Fahrzeug und externen Geräten:<br />

Applikation (MC)<br />

Entwicklung<br />

EOL Programmierung<br />

Fertigung (Flashen)<br />

Werkstattdiagnose<br />

After Sales (OBD)<br />

Kurz<br />

Lang bis<br />

sehr lang<br />

Mittel bis<br />

hoch<br />

gering Unwichtig<br />

Mittel mäßig Unwichtig<br />

Kurz Niedrig gering Niedrig<br />

Class A Bus<br />

LIN (20 kbit/s)<br />

Class B Bus<br />

Low-Speed-CAN (125 kbit/s)<br />

Class C Bus<br />

High-Speed-CAN (500 kbit/s)<br />

Class C+ Bus<br />

FlexRay (10 Mbit/s)<br />

Class D Bus<br />

MOST (150 Mbit/s)<br />

CAN<br />

K-Line (veraltet)<br />

J1850 (veraltet)<br />

Zukünftig Ethernet<br />

Quelle: Zimmermann<br />

7<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Klassifikation nach Bitrate<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Class Bitrate * Vertreter Anwendung<br />

Diagnose < 10 kbit/s ISO 9141 (K-Line)<br />

Werkstatt- und<br />

Abgastester<br />

A < 25 kbit/s LIN, SAE J1587/1707 Karosserieelektronik<br />

B 25 … 125 kbit/s Low-Speed-CAN Karosserieelektronik<br />

C 125 … 1000 kbit/s High-Speed-CAN<br />

Antriebsstrang,<br />

Fahrwerk, zunehmend<br />

auch Diagnose<br />

C+ > 1 Mbit/s FlexRay, TTP Steer an Brake by Wire<br />

D > 10 Mbit/s MOST Multimedia<br />

* Grenzen sind fließend<br />

8<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Entwicklung <strong>Bussysteme</strong> im Fahrzeug<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Heute relevante <strong>Bussysteme</strong><br />

Ältere <strong>Bussysteme</strong><br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Testfragen – Grundlagen I<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

1. An welche Schichten des ISO/OSI-Schichtenmodells denken Sie, wenn von <strong>Bussysteme</strong>n<br />

gesprochen wird?<br />

a) Layer 1 und 2<br />

b) Layer 4<br />

c) Layer 7<br />

2. Welche Aufgabe hat ein Gateway?<br />

a) Das Gateway steuert die Türen eines Fahrzeugs<br />

b) Das Gateway koppelt ein Steuergerät an die Busleitungen<br />

c) Ein Gateway verbindet <strong>Bussysteme</strong> unterschiedlicher Art und/oder Bitraten miteinander<br />

3. Wozu dient die On-Board-Kommunikation?<br />

a) Zum Datenaustausch Steuergeräte untereinander im laufenden Fahrbetrieb<br />

b) Zum Datenaustausch des Fahrzeugs mit dem Werkstatttester<br />

4. Welche Bitrate sollte ein Class C Bussystem nach SAE-Klassifikation haben?<br />

a) bis 20 kbit/s<br />

b) bis 125 kbit/s<br />

c) über 125 kbit/s<br />

d) über 10 Mbit/s<br />

5. Ist die Nutzdatenrate größer, gleich groß oder kleiner als die Bitrate eines Bussystems?<br />

a) Größer<br />

b) Gleich groß<br />

c) Kleiner<br />

10<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Elektrotechnik <strong>Bussysteme</strong> I<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

■ Bitserielle Übertragung<br />

■ Verbindung: meist Halb-Duplex<br />

Halb-Duplex<br />

ECU ECU<br />

ECU Voll-Duplex ECU<br />

■ Leitung: meist 2 Draht Twisted Pair<br />

Ein-Draht-Leitung<br />

Zwei-Draht-Leitung<br />

unipolar<br />

bipolar<br />

■ Botschaftsversand (Sender/Empfänger)<br />

• Broadcast (an alle)<br />

• Multicast (an einige)<br />

• Unicast (an genau einen)<br />

■ Topologie<br />

■ Kopplung<br />

Linie/Baum<br />

(CAN, opt. Bei FlexRay)<br />

• Transeiver (Anpassung der Signalpegel)<br />

• Repeater (Signalauffrischung)<br />

• Gateway (zwischen <strong>Bussysteme</strong>n mit<br />

unterschiedlichen Bitraten oder<br />

Protokollen)<br />

■ Bus-Controller (meist im µC) steuert<br />

Übertragung auf Layer 1 und Layer 2<br />

Ring (MOST)<br />

Stern (FlexRay)<br />

11<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Elektrotechnik <strong>Bussysteme</strong> II<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Bitkodierung:<br />

� Leitungslänge:<br />

NRZ<br />

Manchester *<br />

PWM *<br />

T Takt<br />

0 1 0 1 0 1 0 1 0<br />

0 1 1 0<br />

0 1 0<br />

* Haben in der Fahrzeugtechnik nur geringe Bedeutung<br />

12<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Datenübertragung<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Zeichenbasierte Übertragung<br />

T ICB<br />

T Botschaft<br />

T Zeichen<br />

1. Zeichen Letztes Zeichen<br />

� Bitstrombasierte Übertragung<br />

T Botschaft<br />

� Adressierung<br />

• Gerätebasiert<br />

T IFB<br />

Botschaft (Frame) Pause<br />

� Kennzeichnet Sender und<br />

Empfänger, Layer 7)<br />

• Inhaltsbasiert<br />

…<br />

Start Daten Parität Stop<br />

T IFB<br />

� Message Identifier, kennzeichnet<br />

Inhalt, Layer 2)<br />

…<br />

…<br />

Anwendung<br />

Protokollstapel<br />

Bussystem<br />

� Fehlererkennung / -korrektur<br />

• Paritätsprüfung<br />

• Cyclic Redundancy Check CRC<br />

• Timeout<br />

• Acknowledge<br />

• Wiederholung<br />

� Latenz und Jitter<br />

Daten<br />

vorhanden<br />

Umrechnung<br />

Signal-PDU<br />

Botschaft<br />

„Verpacken“<br />

Warten bis<br />

Bus frei<br />

Bus-Über-<br />

tragungs-<br />

dauer<br />

Botschaft<br />

„Entpacken“<br />

Gesamtübertragungsdauer (Latenz)<br />

Daten<br />

vorhanden<br />

Umrechnung<br />

PDU-Signal<br />

Jitter<br />

13<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Buszugriffsverfahren<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Streng deterministisch<br />

Zentral gesteuert:<br />

� Master-Slave – (LIN, K-Line)<br />

• Sendeberechtigung wird zugeteilt<br />

Dezentral gesteuert:<br />

� Time Division Multiple Access –<br />

TDMA (FlexRay, TTCAN, TTP)<br />

• Synchron (Zeitgesteuert)<br />

• gemeinsame Zeitbasis<br />

• Periodische Zeitfenster<br />

Buszugriffsverfahren<br />

Kontrolliert Unkontrolliert - CSMA<br />

Zentral gesteuert Dezentral gesteuert<br />

Nicht kollisionsfrei Kollisionsfrei<br />

� CSMA = Carrier Sense Multiple Access<br />

� Asynchron (Ereignisgesteuert, zufällig) –<br />

Bus belegen, sobald dieser frei ist<br />

Nicht kollisionsfrei:<br />

� CSMA/CD – Collision Detect (Ethernet)<br />

• Signalüberwachung<br />

• Bester Datendurchsatz<br />

• Nicht deterministisch<br />

Kollisionsfrei:<br />

� CSMA/CA – Collision Avoidance (CAN)<br />

• Arbitrierung - Auswahl des Teilnehmers mit<br />

höchster Priorität<br />

• Deterministisch für höchste Priorität<br />

14<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Elektrotechnik <strong>Bussysteme</strong> III<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Busanschluss: Wired-OR<br />

• Beispiel: CAN, LIN, K-Line<br />

• Verhalten bei Kollision:<br />

� „Low“ gewinnt – Dominantes Signal<br />

� „High“ verliert – Rezessives Signal<br />

• Kollisionserkennung: Sender muss das Bussignal mitlesen<br />

• Kollisionsauflösung:<br />

� Sind die gesendeten und gelesenen Pegel unterschiedlich, muss der Sender welcher<br />

„High“ gesendet hat, abbrechen und in den Ruhezustand gehen.<br />

� Der Sender welcher „Low“ gesendet hat, darf ohne Unterbrechung weitersenden<br />

Zustand T1 T2 Signal Bemerkung<br />

Ruhezustand Aus Aus U B<br />

Senden Aus (High) Aus (High) U B Wie Ruhezustand<br />

ECU 1<br />

Senden Ein (Low) Aus (High) 0 Dominantes Signal Low (T1) gewinnt<br />

Senden Aus (High) Ein (Low) 0 Dominantes Signal Low (T2) gewinnt<br />

+U B<br />

ECU 2<br />

T1 T2<br />

Busleitung<br />

+U B<br />

CAN-ID Priorität?<br />

0x1A5<br />

0x3F8<br />

0x3F6<br />

0x010<br />

0x000<br />

…<br />

Signal<br />

15<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Buszugriffsverfahren: Vor- und Nachteile<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Master-Slave:<br />

+ Einfache Realisierbarkeit<br />

+ Sichergestellte maximale Zeit,<br />

deterministisch<br />

• Maximale Latenzzeit proportional zur<br />

Anzahl der Busteilnehmer<br />

• Ausfall des Masters Ausfall des<br />

Gesamtsystems<br />

• Redundanz bei zyklischer Übertragung<br />

Time Division Multiple Access TDMA:<br />

+ Hohe zeitliche Genauigkeit<br />

+ Hohe Protokolleffizienz<br />

+ Streng deterministisch<br />

• Zeitliche Synchronisierung der Teilnehmer<br />

notwendig<br />

• Begrenzte Anzahl von Teilnehmern<br />

• Begrenzte Anzahl von Nachrichten<br />

• Übertragung redundanter Daten<br />

CSMA/CD (Collision Detect):<br />

+ Sehr viele Teilnehmer möglich<br />

+ Niedrige Buslast<br />

+ Teilnehmer kann ohne Bus-<br />

Rekonfiguration hinzugefügt oder<br />

entfernt werden<br />

• Nicht deterministisch<br />

• Lange Wartezeiten bei Hochlast<br />

CSMA/CA (Collision Avoidance):<br />

+ Viele Teilnehmer möglich<br />

+ Teilnehmer kann ohne Bus-<br />

Rekonfiguration hinzugefügt oder<br />

entfernt werden<br />

+ Kaum Effizienzeinbruch bei Hochlast<br />

+ Für hochpriore Botschaften<br />

deterministisch<br />

• Maximale Latenzzeiten hochpriorer<br />

Nachrichten<br />

16<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Protokollstapel (Protocol Stack)<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Senden Empfangen<br />

Segmentierung<br />

TH Nutzdaten 1<br />

PH Nutzdaten PT<br />

DH Nutzdaten (Payload) DT<br />

Application Layer<br />

PH Nutzdaten (Payload) PT Physical Layer<br />

Steuerdaten<br />

Nutzdatenrate = Bitrate<br />

Signal 1<br />

Signal 2<br />

Header Trailer<br />

TT TH Nutzdat 2 TT<br />

Signal 1 Signal 2<br />

Desegmentierung<br />

Steuerdaten<br />

Transport Layer<br />

Data Link Layer<br />

Anzahl der Nutzdatenbits<br />

Anzahl der Nutzdatenbits + Anzahl der Steuerdatenbits<br />

17<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Testfragen – Grundlagen II<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

1. Können bei einer Halb-Duplex-Kommunikation mehrere<br />

Steuergeräte Botschaften senden?<br />

a) Nein<br />

b) Ja, aber nicht gleichzeitig<br />

c) Ja<br />

2. Weshalb setzt man bei CAN und FlexRay verdrillte Zwei-Draht-<br />

Leitungen ein?<br />

a) Das vereinfacht den Kabelbaum<br />

b) Wegen des besseren Verhaltens bei elektromagnetischen Störungen<br />

3. Wer kann eine Broadcast-Botschaft empfangen?<br />

a) Alle Steuergeräte am Bus<br />

b) Nur die Steuergeräte, die in der Botschaft adressiert werden<br />

4. Was bedeutet " Kollision" bei einem Bussystem?<br />

a) Übertragungsdauer der längsten Botschaft<br />

b) Gleichzeitiges Senden von Botschaften durch mehrere Steuergeräte<br />

18<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Inhalt<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

19<br />

19<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

CAN – Controller Area Network<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

20<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Allgemeines<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� 1991 erster Class C Bus im Kfz<br />

� 1994 als ISO 11898 standardisiert<br />

• Elektrische Eigenschaften<br />

• Technologie der<br />

Datenkommunikation<br />

• Kein Diagnoseprotokoll →<br />

proprietäre Protokolle (TP 2.0,<br />

GMLAN)<br />

� Die Bosch-Spezifikation CAN 2.0A<br />

für 11 Bit IDs und 2.0B für 29 Bit IDs<br />

bis heute Grundlage<br />

Standard Beschreibung<br />

� 3 Varianten: High- und Low-Speed<br />

CAN sowie Single-Wire-CAN (GM)<br />

� SAE J1939 für Nutzkraftwagen<br />

� CAN in Automation (CANopen,<br />

DeviceNet)<br />

� 2005 Diagnoseprotokoll in ISO<br />

14229 (UDS) und ISO 15765<br />

(ISOTP) standardisiert<br />

ISO 11898-1 Data Link Layer CAN 2.0A (ID = 11 Bit) und CAN 2.0B (ID = 29 Bit)<br />

ISO 11898-2 Physical Layer für High-Speed-CAN<br />

ISO 11898-3 Physical Layer für Low-Speed-CAN<br />

ISO 11898-4 TTCAN = Time Triggered CAN<br />

21<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Physical Layer und Bus-Topologie<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Bitstrombasierter, bidirektionaler Zwei-<br />

Draht Linien-Bus nach ISO 11898<br />

� Ereignisgesteuert, kollisionsfrei CSMA/CA<br />

� High-Speed CAN bis 1 Mbit/s<br />

• Buslänge < 40 … 50 Meter<br />

� LowSpeed CAN bis 125 kbit/s<br />

• Fault-Tolerant:<br />

1 Mbit/s<br />

Bitrate<br />

Fahrzeug Tester<br />

120 Ω*<br />

ECU 1<br />

Prozessor<br />

CAN Controller<br />

Transceiver<br />

Twisted Pair<br />

…<br />

CAN_H<br />

CAN_L<br />

ECU n<br />

Prozessor<br />

CAN Controller<br />

Transceiver<br />

* Bei Low-Speed CAN entfallen die Abschlußwiderstände<br />

max.<br />

30 cm<br />

OBD-Stecker<br />

• Unterbrechung von CAN_H oder CAN_L<br />

• Kurzschluß zw. CAN_H oder CAN_L und UBat<br />

• Kurzschluß zw. CAN_H oder CAN_L und Masse<br />

• Kurzschluß zw. CAN_H und CAN_L<br />

� Single-Wire CAN nach SAE J2411 – 33 kbit/s (GM)<br />

und 83 kbit/s (Chrysler)<br />

• Eindrahtleitung ungeschirmt<br />

• Maximal 32 ECUs<br />

UART / RS232<br />

CAN Controller<br />

TxD<br />

Transceiver<br />

RxD<br />

120 Ω *<br />

Pegel [V]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

CAN-Buspegel<br />

High-Speed CAN<br />

~2V<br />

Low-Speed CAN<br />

>3,6V<br />

4,8V<br />

CAN_L<br />


Diagnosesysteme im Automobil<br />

Data Link Layer<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Jede ECU kann senden wenn Busruhe für<br />

mindestens 3 Bitzeiten<br />

� CAN-Frame Botschaftsformat:<br />

SOF<br />

RTR<br />

11 oder 29 Bit<br />

CAN-ID<br />

IDE<br />

� Broadcast-System, Akzeptanzfilderung<br />

� CAN-ID kennzeichnet die Priorität (niedrige Zahl<br />

= hohe Priorität)<br />

� Maximale Übertragungsdauer bei 500 kbit/s für<br />

die Botschaft mit höchster Priorität beträgt 222<br />

µs (258 µs bei 29 Bit ID)<br />

� Maximale Nutzdatenrate: 35,2 kByte/s<br />

(30,3 kByte/s bei 29 Bit ID)<br />

r0<br />

DLC 3<br />

DLC 2<br />

7 Control<br />

Bit<br />

DLC 1<br />

DLC 0<br />

Nutzdaten<br />

0 bis 8 Bytes<br />

15 Bit<br />

CRC<br />

� Synchronisation über Startbit (SOF) aber Einfügen<br />

eines komplementären Bits (Stuff-Bit) wenn sich 5<br />

Bitzeiten nichts ändert (wegen NRZ)<br />

� Remote-Frame: enthält keine Nutzdaten und<br />

fordert von einer ECU die zu diesem ID<br />

gehörenden Daten an<br />

Acknowledge<br />

& EndOfFrame<br />

≥ 3 Bit 19 oder 37 Bit Header 0 bis 64 Bit Payload 25 Bit Trailer ≥ 3 Bit<br />

Bus Idle<br />

Längenangabe ohne Bit-Stuffing, typisch sind 3 bis 4 Stuff-Bits pro Frame<br />

Bus Idle<br />

SOF<br />

…<br />

� Hohe Fehlersicherheit: die Restfehlerwahrscheinlichkeit<br />

liegt unter 10 -11<br />

� Busweite Datenkonsistenz:<br />

• Bei Fehlern in Format oder Prüfsumme → Error-<br />

Frame innerhalb des Acknowledge- und<br />

EndOfFrame Feldes → Daten werden von allen<br />

Teilnehmer ignoriert<br />

• Übertragungswiederholung bei Fehlern<br />

• Fehlermanagement: Automatische Abschaltung<br />

defekter Controller (Error active, Error passive<br />

und Bus off)<br />

23<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Testfragen – CAN<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

1. Welche Bitrate ist typisch für einen CAN-Bus?<br />

a) 500 kbit/s<br />

b) 10,4 kbit/s<br />

c) 25 Mbit/s<br />

2. Drei Steuergeräte wollen gleichzeitig CAN-Botschaften<br />

versenden. Was geschieht?<br />

a) Kein Problem, CAN kann das<br />

b) Es kommt zu einer Kollision. Keine Botschaft wird versendet. Alle<br />

Steuergeräte müssen es später erneut versuchen<br />

c) Es kommt zu einer Kollision. Die Botschaft mit der höchsten Priorität<br />

wird sofort versendet, die beiden anderen Botschaften müssen solange<br />

warten<br />

3. Drei Steuergeräte wollen gleichzeitig eine CAN-Botschaft<br />

versenden. Die Botschaften haben die IDs � 0x7DF, � 0x400 , �<br />

0x7E0. In welcher Reihenfolge werden die Botschaften<br />

versendet?<br />

a) 1 – 2 – 3<br />

b) 1 – 3 – 2<br />

c) 2 – 1 – 3<br />

d) 2 – 3 – 1<br />

e) 3 – 1 – 2<br />

f) 3 – 2 – 1<br />

4. Wie bezeichnet man das Buszugriffsverfahren bei CAN?<br />

a) Master-Slave-Verfahren<br />

b) CSMA/CR<br />

c) TDMA<br />

d) CSMA/CD<br />

5. Wie viele Nutzdatenbytes können mit einer CAN-Botschaft<br />

übertragen werden?<br />

a) 1 Wort = 2 Byte<br />

b) 8 Byte<br />

c) 254 Byte<br />

6. Was passiert, wenn der Empfänger einer CAN-Botschaft einen<br />

Fehler feststellt?<br />

a) Nichts. Der Empfänger ignoriert die Botschaft. Der Sender erhält keine<br />

Rückmeldung<br />

b) Der Sender teilt dem Empfänger den Fehler mit, indem sein<br />

Kommunikationscontroller kein Acknowledge, sondern einen Error<br />

Frame sendet. Darauf wiederholt der Kommunikationscontroller des<br />

Senders die Botschaft automatisch<br />

7. Eine CAN-Botschaft mit hoher Priorität wird versendet, ...<br />

a) ... sobald der Bus frei ist<br />

b) ... sobald der Bus frei ist und keine Botschaft höherer Priorität zum<br />

Senden bereit steht<br />

c) ... sofort. Eine Botschaft mit niedrigerer Priorität, die gerade auf dem<br />

Bus versendet wird, wird abgebrochen.<br />

8. Wie lange dauert die reine Übertragung einer CAN-Botschaft mit<br />

maximaler Nutzdatenlänge bei 500 kbit/s ganz grob?<br />

a) Ca. 30 Mikrosekunden<br />

b) Ca. 300 Mikrosekunden<br />

c) Ca. 3 Millisekunden<br />

d) Ca. 30 Millisekunden<br />

9. Die Bitrate in einem CAN-Bussystem ...<br />

a) Muss für alle Steuergeräte an einem Bus gleich sein<br />

b) Kann für jedes Steuergerät individuell festgelegt werden<br />

c) Wird im laufenden Betrieb nach Bedarf geändert<br />

24<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Inhalt<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

25<br />

25<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

LIN – Local Interconnect Network<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

26<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Allgemeines<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Entwickelt vom 1998 gegründeten LIN-<br />

Konsortium (Motorola heute Freescale und Kfz-<br />

Herstellern)<br />

� Ziel: kostengünstige Alternative zum Low-Speed-<br />

CAN<br />

� Subbus für CAN-Netze für einfache Sensor-<br />

Aktor-Anwendungen<br />

� Master-Knoten = Gateway zum CAN mit präziser<br />

Zeitbasis<br />

� Slave-Knoten ohne Konfigurationsinformationen<br />

und mit selbstsynchronisierendem Bittakt<br />

Umfang der Spezifikation<br />

LIN 1.0<br />

Versionsgeschichte<br />

LIN 1.2<br />

LIN 1.3<br />

1999 2000 2002 2003 2006<br />

LIN 2.0<br />

LIN 2.1<br />

Jahr<br />

� Wenige Mechanismen zur Erkennung von<br />

Übertragungsfehlern und keine Verfahren zur<br />

Fehlerkorrektur<br />

� Erhebliche Erweiterungen mit Version 2.0 und 2.1<br />

(optionale Tunneln von KWP 2000 oder UDS,<br />

PLug-and-Play für LIN-Slave Knoten)<br />

� Das Ziel einen LIN Knoten zum halben Preis eines<br />

CAN-Low-Speed Knotens zu implementieren<br />

wurde vermutlich nicht erreicht<br />

� LIN macht das Gesamtnetz eines Fahrzeugs<br />

komplexer und fehleranfälliger<br />

LIN Spezifikationen:<br />

Node Capability Language Specification<br />

Node Configuration and Identification Specification<br />

Diagnostic Specification<br />

Application Program Interface Specification<br />

Configuration Language Specification<br />

Protocol Specification<br />

Physical Layer Specification<br />

27<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Physical Layer und Bus-Topologie<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Zeichenbasierter (8N1), bidirektionaler<br />

Ein-Draht Linienbus ohne Abschirmung<br />

� Physical Layer und Bitübertragungsschicht<br />

identisch mit dem K-Line<br />

Protokoll (ISO 9141) - NRZ<br />

� Mit jedem UART realisierbar<br />

� Geringe Anforderungen an<br />

Bitgenauigkeit der Slaves und<br />

Protokolltiming (Slaves benötigen keinen<br />

eigenen Quarz)<br />

Fahrzeug<br />

� 1 Master steuert bis zu 15 Slaves<br />

� Maximale Bitrate = 20 kbit/s<br />

� Subbus für CAN mit den<br />

Standardbitraten 2,4; 9,6 und 19,2 kbit/s<br />

� Spezifiziert für Reaktionszeiten von<br />

maximal 200 ms<br />

� Buslänge < 40 m<br />

ECU1 Master ECU2 Slave ECUn Slave<br />

+ + +<br />

µC<br />

Transceiver<br />

µC<br />

Transceiver<br />

…<br />

µC<br />

Transceiver<br />

28<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Data Link Layer<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Interframe Space<br />

Rezessive<br />

Dominant<br />

Sync-Break<br />

13 – 26<br />

Bits<br />

1 – 14<br />

Bits<br />

Sync-Byte<br />

0x55<br />

Header – gesendet nur vom Master<br />

� Sync-Break ist ein eindeutiges<br />

Muster (mind. 13 Low- u. 1 High-Bit)<br />

� Taktsynchronisation der Slaves über<br />

Sync-Byte<br />

� PID (Potected ID):<br />

• 6 Bits ID und 2 Bits Parität<br />

• Kennzeichnet Botschaft, die genau<br />

ein SG auf den Bus sendet<br />

• Verbindungslos: Inhalt der Daten,<br />

nicht die SG-Adresse<br />

• 64 mögliche Antworten mit 32 zu 2,<br />

16 zu 4, 12 zu 8 Datenbytes und 4<br />

spezielle Antworten, siehe Tabelle<br />

PID<br />

T Message<br />

Response Space<br />

Antwort mit 2, 4 oder 8<br />

Datenbytes<br />

Checksum<br />

…<br />

Response – gesendet vom Master oder Slave<br />

PID Funktion<br />

� Little-Endian-Format<br />

0 - 0x3B Übertragen von Daten<br />

0x3C Request Frame des Masters<br />

0x3D Response Frame der Slaves<br />

0x3E Reserviert für anwenderspezifische Erw.<br />

0x3F Reserviert für zukünftige Erweiterungen<br />

� Sleep-Modus nach mindestens 4 s<br />

Businaktivität (V 2.x) oder PID 0x3C<br />

und 0x00 Datenbyte<br />

� WUP: Low-Signal für 0,25 bis 5 ms;<br />

Master beginnt nach 100 ms<br />

� LIN arbeitet zeitsynchron, Master<br />

bestimmt Frame-Slots und Inhalt<br />

� Konfiguration des Netzes über<br />

Sceduling-Table im Master (LDF)<br />

� Maximale Nutzdatenrate 1,2 kbit/s<br />

29<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Botschaftstypen<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708 30<br />

� Unconditional Frames (Standardframes)<br />

• Normale zyklisch übertragene<br />

Standardframes<br />

� Event Triggered Frames<br />

• Für Daten, sie sich selten ändern<br />

• Mehrere Slaves können auf einen Request<br />

antworten<br />

• Es antworten nur die Slaves, bei denen sich<br />

Daten geändert haben<br />

• Master erkennt Slave am ersten Datenbyte<br />

der Response → PID des Standardframes<br />

• Erkennt der Master Kollision, fragt er die<br />

Standardframes ab bevor er wieder Event<br />

Triggered Frames sendet<br />

• Nicht deterministisch<br />

� Sporadic Frames<br />

• Platzhalter in der Scheduling-Table für<br />

dynamisches Verhalten des Masters<br />

• Dann, wenn sich Daten im Master geändert<br />

haben oder vom Master Antworten gefordert<br />

werden (Master als Slave)<br />

• Sonst bleibt der Bus in diesem Slot in Ruhe<br />

• Master kann einen von mehreren möglichen<br />

PIDs verwenden<br />

• Auswahl der Botschaft über statische<br />

Priorität → Scheduling-Table<br />

• Ereignisgesteuert, nicht deterministisch<br />

� Diagnostic Frames PID (0x3C und 0x3D)<br />

• Immer mit 8 Datenbytes<br />

• Für Konfiguration und Diagnose der Slaves<br />

• Diagnose über ISOTP oder UDS ohne<br />

Flußsteuerung<br />

• Master sendet Diagnoserequest über 0x3C<br />

und holt die Response vom Slave über 0x3D<br />

ab<br />

� Userdefined Frames (PID 0x3E)<br />

• Datenfeld darf länger als 8 Byte sein<br />

� Reserved Frames (PID 0x3F)<br />

• Für zukünftige Erweiterungen<br />

• Darf z.Z. nicht verwendet werden<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Testfragen – LIN<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

1. Welche Bitrate ist typisch für einen LIN-Bus?<br />

a) 500 kbit/s<br />

b) 19,2 kbit/s<br />

c) 125 kbit/s<br />

2. Wie bezeichnet man das Buszugriffsverfahren bei LIN?<br />

a) Master-Slave-Verfahren<br />

b) CSMA/CA<br />

c) TDMA<br />

d) CSMA/CD<br />

3. Wer sendet LIN Requests?<br />

a) Das Master-Steuergerät<br />

b) Ein Slave-Steuergerät<br />

4. Wer sendet eine LIN Response?<br />

a) Der Master, wenn er einen Slave zum Senden auffordern will<br />

b) Ein Slave, wenn er auf einen LIN Request des Masters antwortet.<br />

Der Master, wenn er Daten an einen Slave versenden will<br />

5. Wenn bei der Übertragung eines LIN Requests ein Fehler<br />

auftritt,<br />

a) Sendet der Slave keine Response. Daran erkennt der Master den<br />

Fehler.<br />

b) Passiert gar nichts. Es gibt gar keine Fehlererkennung für LIN<br />

Requests.<br />

6. Wie viele Slave-Steuergeräte dürfen auf einen LIN-Request<br />

im Normalfall mit einer Response antworten?<br />

a) Jedes Steuergerät, das die geforderte Information liefern kann<br />

b) Genau ein Steuergerät, das in der Entwicklungsphase für die PID<br />

des Requests festgelegt wurde<br />

c) Bei LIN müssen immer alle Steuergeräte am Bus antworten<br />

7. Wie viele Nutzdatenbytes können in einer LIN-Botschaft<br />

versendet werden?<br />

a) Bis zu 2 Byte<br />

b) Bis zu 8 Byte<br />

c) Bis zu 12 Byte<br />

d) Bis zu 16 Byte<br />

e) Bis zu 256 Byte<br />

8. Wie viele verschiedene LIN-Botschaften können über den<br />

PID unterschieden werden?<br />

a) Bis zu 64<br />

b) Bis zu 256<br />

9. Wie lange dauert die reine Übertragung einer LIN-<br />

Botschaft bei maximaler Nutzdatenlänge und 10 kbit/s<br />

mindestens?<br />

a) Ca. 100 Mikrosekunden<br />

b) Ca. 1 Millisekunde<br />

c) Ca. 10 Millisekunden<br />

d) Ca. 100 Millisekunden<br />

10. Ein LIN Slave Steuergerät muss ...<br />

a) ... nur wissen, auf welche PIDs es reagieren muss<br />

b) ... muss alle PIDs und den Zeit-Schedule des gesamten<br />

Bussytems kennen<br />

31<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Inhalt<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

32<br />

32<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

FlexRay<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

33<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Allgemeines<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Herstellerübergreifendes<br />

Bussystem für echtzeitkritische<br />

High-Speed Anwendungen im X-<br />

By-Wire Umfeld<br />

� Entwickelt im FlexRay-Konsortium<br />

(gegründet 2000 von BMW,<br />

DaimlerChrysler, Motorola und<br />

Philips)<br />

� 2005 FlexRay Spezifikation 2.1<br />

Spezifikationen – FlexRay Communications System<br />

Protocol Specification Version 2.1, 2005, www.FlexRay.com<br />

� Kombination aus Byteflight (BMW)<br />

und TTP/C (TTTech)<br />

� Vorteile gegenüber CAN:<br />

• Höhere Datenrate<br />

• Deterministisch<br />

• Fehlertolerant<br />

� Erster Serieneinsatz 2006 für<br />

dynamische Dämpferregelung im<br />

BMW X5<br />

Electrical Physical Layer Specification Version 2.1, 2005, www.FlexRay.com<br />

Electrical Physical Layer Application Notes Version 2.1, 2005, www.FlexRay.com<br />

Bus Guardian Specification 2.0, 2004, www.FlexRay.com<br />

34<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Physical Layer und Bus-Topologie<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Bitstrombasierter, bidirektionaler Zwei-<br />

Draht Bus mit Differenzsignal<br />

� Optionaler zweiter Kanal – für Redundanz<br />

oder Bandbreitenerhöhung verwendbar<br />

� Broadcast-System: Zeitgesteuert nach<br />

TDMA und ereignisgesteuert nach FTDMA<br />

(Flexible Time Division Multiple Access)<br />

Fahrzeug<br />

120 Ω<br />

120 Ω<br />

ECU 1<br />

Twisted Pair<br />

Host<br />

Comm. Controller<br />

BG BT BG BT<br />

Twisted Pair<br />

…<br />

BP (Bus Plus)<br />

BM (Bus Minus)<br />

BP (Bus Plus)<br />

BM (Bus Minus)<br />

ECU n<br />

Host<br />

Comm. Controller<br />

BG BT BG BT<br />

A<br />

B (optional)<br />

120 Ω<br />

120 Ω<br />

� Maximal 64 Steuergeräte je Bussegment<br />

� Bitrate:<br />

• 10 Mbit/s mit aktivem Sternkoppler<br />

• bei passivem Linienbus nur unwesentlich<br />

höher als CAN<br />

� Zukünftig höhere Bitraten möglich<br />

� Einsatz von Lichtwellenleiter möglich<br />

Passive Linienstruktur<br />

ECU ECU ECU … ECU<br />

Aktive-Star-Struktur +<br />

Linienstruktur (Hybrid)<br />

ECU<br />

Maximal 24 m<br />

ECU<br />

ECU<br />

SK<br />

ECU<br />

ECU<br />

Passive-Star-Struktur<br />

ECU<br />

ECU<br />

ECU<br />

ECU ECU ECU<br />

ECU<br />

ECU<br />

35<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Data Link Layer<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Feste Anzahl Zeitslots im statischen Segment<br />

� In ein Zeitslot muß eine komplette Botschaft passen<br />

� Senderecht in einem Zeitslot hat genau ein Steuergerät →<br />

kollisionsfrei<br />

� Ein SG kann auf beiden Kanälen im selben oder anderen<br />

Zeitslots senden<br />

� Cycle Multiplexing: Die Scheduling-Table kann für jeden Zyklus<br />

unterschiedlich sein (Framewiederholung = n2)<br />

� Jedes SG zählt die Zeitslots mit 1 beginnend auf beiden<br />

Kanälen getrennt im Slot-Counter<br />

� Das statischen Segment muß mindestens 2 und darf maximal<br />

1023 Zeitslots haben<br />

Cycle n - 1<br />

Makro Ticks<br />

(1 … 6 µs)<br />

Slot Raster<br />

Cycle n<br />

� Minislots = Zeitslots im dynamischen Segment<br />

� Senderecht in einem Minislot hat genau ein Steuergerät →<br />

kollisionsfrei<br />

� Botschaft darf aber eine auch auf beiden Kanälen<br />

unterschiedliche Länge haben<br />

� SG kann im dyn. Seg. auf das Senderecht verzichten<br />

� Slot-Counter Wert im dyn. Segment = Priorität<br />

� Maximale Gesamtanzahl der Slots = 2047<br />

� In-Cycle-Response<br />

Statisches Segment Dynamisches Segment (opt.)<br />

Static Slot Minislot<br />

Symbol<br />

Window (opt.)<br />

Network<br />

Idle Time<br />

Cycle n + 1<br />

Kanal A 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

1 …<br />

Kanal B 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

1 …<br />

Slot-Counter<br />

…<br />

…<br />

36<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Cycle Multiplexing<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Zyklus 00<br />

Zyklus 01<br />

Zyklus 02<br />

Zyklus 03<br />

Zyklus 04<br />

Zyklus 05<br />

Statisches Segment Dyn. Segment SYM+NIT<br />

2,5 ms Slot 5 ms Slot CycleMux Slot 2,5 ms Slot<br />

2,5 ms<br />

3,0 ms<br />

10 ms<br />

20 ms<br />

10 ms<br />

40 ms<br />

10 ms<br />

20 ms<br />

… 0,5 ms … 0,5 ms<br />

…<br />

Zyklus 63<br />

…<br />

5,0 ms<br />

1,9 ms<br />

2,0 ms<br />

100 µs<br />

Wiederholung des<br />

Kommunikationsschemas über<br />

mehrere (max. 64) Zyklen hinweg<br />

Ein Steuergerät sendet einmal pro<br />

Zyklus<br />

Ein Steuergerät sendet mehrfach<br />

pro Zyklus zur Erhöhung der<br />

Datenrate<br />

Ein Steuergerät sendet nur in jedem<br />

2., 4., 8., 16. … Zyklus zur<br />

Mehrfachnutzung der Slots<br />

37<br />

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Frameformat<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Frame-ID = Nummer des Zeitslots<br />

� Nur Gerade Anzahl von Nutzdatenbytes<br />

� Zykluszähler wird beim Start des Netzes mit 0<br />

initialisiert und dann mit jedem Zyklus<br />

inkrementiert<br />

� TSS – Transmission Start Sequence: 0-Bitfolge der<br />

Länge 3 … 15 Bits zur Kennzeichnung des<br />

Übertragungsbeginns<br />

� FSS – Frame Start Sequence: 1 Bit auf logisch 1<br />

zur Synchronisation der Bitabtatstung<br />

� BSS – Byte Start Sequence: 1-0-Bitfolge vor<br />

jedem Byte zur Empfänger Synchronisation<br />

1 2 3 4 5<br />

5 Bit<br />

Frame-ID<br />

1 … 2047<br />

11 Bit<br />

� FES – Frame End Sequenz: 0-1-Bitfolge zur<br />

Kennzeichnung des Botschaftsendes<br />

� DTS – Dynamic Trailing Sequence: Mind. ein 0<br />

und ein 1 Bit zur Überbrückung der Zeit bis zum<br />

nächsten Minislot<br />

� Wesentlich höherer Protokoll-Overhead als bei<br />

CAN<br />

� Max. Nutzdatenrate 500 kByte/s, in der jedoch<br />

Praxis deutlich kleiner<br />

� Konfiguration der statischen und dynamischen<br />

Segmente aller SG eines Fahrzeugs kompliziert<br />

5 Byte Header 0 … 256 Byte Daten 3 Byte Trailer<br />

Anzahl<br />

Datenworte<br />

Header CRC<br />

Zyklus<br />

Zähler<br />

0 … 127<br />

16 Bit Nutzdatenworte<br />

Prüfsumme CRC<br />

7 Bit 11 Bit 6 Bit 24 Bit<br />

Steuerbits Format:<br />

Bit 1: Reserved = 0<br />

Bit 2: Payload Preample Indicator = Statisches Slot: Daten enthalten einen Netzwerkmanagement Vector<br />

Dynamisches Slot: Daten enthalten 2-Byte-Message-ID<br />

Bit 3: Null Frame Indicator = Zeigt an, daß die Nutzdaten keine gültigen Daten enthalten (1) oder nicht (0)<br />

Bit 4: Sync Frame Indicator = Zeigt an, ob der Frame zur Synchronisation verwendet werden (1) kann oder nicht (0)<br />

Bit 5: Startup Frame Indicator = Zeigt einen Startup-Frame zur Synchronisation beim Systemstart an (1)<br />

38<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Netzwerkstart und Taktsynchronisation<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Zum Starten des Netzes mindestens 2 besser 3<br />

Kaltstartknoten<br />

� Kaltstartknoten müssen immer auf beiden<br />

Kanälen A und B angeschlossen sein<br />

� WUP und CAS sind eindeutige Bitmuster<br />

� WUP wird auf einem Kanal CAS immer auf beiden<br />

Kanälen gesendet, damit beide Kanäle synchron<br />

gestartet werden<br />

� Beim Senden der Kaltstartknoten in den normalen<br />

Kommunikationszyklen sind immer die Bits<br />

Startup Frame Indicator und Sync Frame Indicator<br />

gesetzt<br />

� Die anderen Kaltstartknoten beginnen sobald sie<br />

mindestens 4 Botschaften mit den gesetzten Bits<br />

empfangen und sich synchronisiert haben<br />

Knoten K prüft, ob Bus in Ruhe ist<br />

Knoten K<br />

Wakeup<br />

Pattern<br />

WUP<br />

K<br />

Collision<br />

Avoidance<br />

Symbol CAS<br />

K = Leading Coldstart-Node<br />

L = Coldstart-Node<br />

M = normales Steuergerät<br />

K<br />

Cycle 0<br />

K<br />

Cycle 1<br />

…<br />

Cycle 4<br />

K<br />

K L<br />

Cycle 5<br />

� Normale SG beginnen, sobald sie mindestens 2<br />

aufeinander folgende Botschaften von zwei<br />

verschiedenen Kaltstartknoten empfangen haben<br />

� Somit können sich SG jederzeit neu in eine<br />

laufende Kommunikation einklinken (bei 3<br />

Kaltstartknoten auch ein Kaltstartknoten selbst)<br />

� Netzwerkstart frühestens nach 8 kompletten<br />

Kommunikationszyklen abgeschlossen<br />

� Laufende Synchronisation der lokalen Mikrotiks<br />

mit den globalen Makroticks über Botschaften<br />

mit gesetztem Sync Frame Indicator Bit im<br />

statischen Segment<br />

• Sync Nodes: mindesten 2 und maximal 15 →<br />

Redundanz<br />

• senden immer auf beiden Kanälen<br />

Cycle 2<br />

K L<br />

K K L …<br />

Cycle 6<br />

Cycle 3<br />

K L<br />

Cycle 7<br />

Cycle 4<br />

K L M K L M …<br />

Cycle 8<br />

Cycle 9<br />

39<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Testfragen – FlexRay<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

1. Weshalb wurde FlexRay entwickelt?<br />

a) Weil CAN zu teuer war.<br />

b) Weil die Bitrate von CAN durch die CSMA/CR Arbitrierung<br />

Prinzip bedingt nicht wesentlich vergrößert werden kann und<br />

für zeitkritische Anwendungen nicht mehr ausreicht.<br />

c) Weil ein Bussystem mit höherer Bitrate unempfindlicher gegen<br />

elektromagnetische Störungen (EMV) ist.<br />

2. Welches Buszugriffsverfahren verwendet FlexRay?<br />

a) Master-Slave-Verfahren<br />

b) CSMA/CA<br />

c) TDMA bzw. FTDMA<br />

d) CSMA/CD<br />

3. In einem Zeitschlitz (Slot) darf das Steuergerät senden, …<br />

a) … dessen Botschaft die höchste Priorität hat.<br />

b) … das gerade einen Request empfangen hat.<br />

c) … das für diesen Slot konfiguriert wurde.<br />

d) … das am schnellsten ist.<br />

4. Die Slots des statischen Segments sind ...<br />

a) ... alle gleich lang.<br />

b) ... sind je nach Bedarf unterschiedlich lang.<br />

5. Falls eine Botschaft länger ist als ein Slot im statischen<br />

Segment,<br />

a) … wird sie vom Kommunikationscontroller automatisch auf<br />

mehrere Slots verteilt.<br />

b) … kann sie nicht versendet werden.<br />

6. Botschaften im dynamischen Segment, ...<br />

a) ... dürfen nicht länger sein als ein Minislot.<br />

b) ... sind in der Regel länger als ein Minislot, müssen aber<br />

vollständig in das dynamische Segment passen.<br />

7. Bei CAN kann nach Einschalten der Betriebsspannung<br />

jedes Steuergerät zu einem beliebigen Zeitpunkt<br />

anfangen, Botschaften zu versenden. Bei FlexRay ...<br />

a) ... ist das genauso.<br />

b) ... müssen zunächst mindestens zwei Kaltstartknoten die<br />

Netzwerkkommunikation starten. Erst danach dürfen normale<br />

Steuergeräte mit dem Senden beginnen.<br />

c) ... versendet ein Steuergerät an alle anderen eine Botschaft, mit<br />

der es mitteilt, dass die anderen Geräte mit dem Senden<br />

beginnen dürfen.<br />

8. Welche Bustopologie ist bei FlexRay nicht möglich?<br />

a) Ringbus<br />

b) Linienbus<br />

c) Stern<br />

9. Durch Cycle Multiplexing …<br />

a) … darf ein Steuergerät in jedem Kommunikationszyklus<br />

mehrfach senden. Dadurch verringert sich die effektive<br />

Zyklusdauer für dieses Steuergerät.<br />

b) … kann derselbe Zeitschlitz in aufeinanderfolgenden Zyklen<br />

durch unterschiedliche Steuergeräte belegt werden. Dadurch<br />

vergrößert sich die effektive Zyklusdauer für diese Steuergeräte.<br />

10. Die Zyklusdauer ist …<br />

a) … die Dauer eines Zeitschlitzes und ist typischerweise deutlich<br />

kleiner als 100 Mikrosekunden.<br />

b) … die Periodendauer, mit der sich der gesamte<br />

Kommunikationsablauf periodisch wiederholt.<br />

40<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Inhalt<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

41<br />

41<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

MOST – Media Oriented System Transport<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

42<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Allgemeines<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Infotainment-Bus für Telematik und<br />

Multimedia-Anwendungen im Fahrzeug<br />

� Vernetzung von Radio, CD-Wechsler,<br />

Telefon, Navigation, TV etc.<br />

� Entwickelt von Firma OASIS/SMSC,<br />

Harman Becker und OEMs, als<br />

Konkurrenz zu D2B (Digital Data Bus,<br />

Philips)<br />

� Seit 1998 weiterentwickelt durch die<br />

MOST-Cooperation<br />

Spezifikationen<br />

� Definiert alle 7 ISO/OSI-Schichten<br />

� Digitale und störunempfindliche<br />

Übertragung von Audio- und<br />

Videosignalen<br />

� Optisches Übertragungsmedium mit<br />

Kunstoff-Lichtwellenleiter aber auch<br />

Kupferkabel möglich<br />

� Über Gateway im Fahrzeug vernetzt<br />

� Layer 1 u. 2 durch SMSC-Patente<br />

geschützt, restriktive Lizenzvergabe<br />

MOST Specification Framework, Rev. 1.1, 1999, www.MostCooperation.com<br />

MOST Specification Rev. 2.5, 2006, www.MostCooperation.com<br />

MOST Dynamic Specification Rev. 1.2, 2006, www.MostCooperation.com<br />

MOST MAMAC Specification Rev. 1.1, 2003, www.MostCooperation.com<br />

MOST Function Block Library für Netzknoten mit Slave- oder Masterfunktion<br />

43<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Physical Layer und Bus-Topologie<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Bitstromorientiertes Übertragungsprotokoll<br />

mit Lichtwellenleitern (POF)<br />

• EMV unempfindlich<br />

• Jedoch: teure Steckverbinder, begrenzte<br />

Biegeradien und geringe Temperaturstabilität<br />

� Manchester-kodiertes Lichtsignal →<br />

Bitsynchronisation beim Empfänger<br />

Fahrzeug<br />

Tx<br />

ECU n<br />

µC<br />

Comm. Controller<br />

Rx<br />

FOT<br />

POF<br />

Plastic Optic Fiber<br />

Rx<br />

Tx<br />

ECU 1<br />

µC<br />

Comm. Controller<br />

FOT<br />

MOST Ring<br />

ECU 3<br />

µC<br />

Comm. Controller<br />

FOT<br />

Tx<br />

Rx<br />

ECU 2<br />

µC<br />

Comm. Controller<br />

FOT<br />

Rx<br />

Tx<br />

� Meist logische Ringstruktur mit bis zu 64<br />

ECUs<br />

� Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen den<br />

ECUs → jede ECU hat Ein- und Ausgang<br />

� Bitrate 25 Mbit/s, zukünftig 50 Mbit/s und<br />

höher<br />

� Inaktive ECUs arbeiten im Bypass-Betrieb,<br />

aktive entnehmen Signale oder fügen<br />

welche hinzu<br />

� Eine ECU arbeitet als Timing-Master und<br />

erzeugt die Frames, alle anderen<br />

synchronisieren sich auf dessen Bit- und<br />

Frametakt<br />

� Zeitsynchron mit TDMA-Zugriff, maximale<br />

Nutzdatenrate 2,6 MB/s<br />

� Optional paketorientierte asynchrone<br />

Übertragung mit CSMA-Zugriff, maximale<br />

Nutzdatenrate 1,2 MB/s bei gleichzeitig bis<br />

zu 1,1 MB/s für synchrone Daten<br />

44<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Data Link Layer<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� 1 Block = 16 Botschaften (Frames)<br />

� Jede Botschaft durchläuft genau einmal den<br />

gesamten Ring<br />

� 2 Datenbereiche:<br />

• Synchronous Data Channel (z.B.: Audio, Video)<br />

� Zeitslots zu je 8 Bit (physikalische Kanäle)<br />

� Mehrere physikalische Kanäle ergeben einen<br />

logischen Kanal (Streaming Channel)<br />

� Anwendungen fordern diese Kanäle an und geben<br />

sie wieder frei<br />

Blockformat: 1 Block = 16 Frames mit TBlock = 363 µs<br />

(bei Frame-Rate 44,1 kHz = Bitrate 25 Mbit/s)<br />

Header<br />

1 Frame = 64 Bytes mit T Frame = 22,67 µs<br />

60 Byte Daten<br />

Synchron Asynchron<br />

Steuerdaten<br />

Trailer<br />

1 Byte 24 … 60 Byte 36 … 0 Byte 2 Byte 1 Byte<br />

Header-Format:<br />

Bit 0-3: Präampel – kennzeichnet den Start eines Blocks und eines Frames<br />

Bit 4-7: Boundary Descriptor – unterteilt das nachfolgende Datenfeld in einen<br />

synchronen und asynchronen Bereich<br />

Arb.<br />

4 Byte<br />

� Keine Sender- und Empfängeradressen – Steuerung<br />

erfolgt nur über Control Channels<br />

• Asynchronous Data Channel (z.B.: Navi-<br />

Karteninformationen, TCP/IP)<br />

� Max. 48 Bytes Nutzdaten pro Frame → Segmentierung<br />

� Buszugriff, wenn Bus frei ist → Erkennung über<br />

Arbitrierung CSMA/CA<br />

� CRC-Summe, aber keine Empfangsbestätigung,<br />

Fehlermeldung oder Sendewiederholung<br />

Asynchronous Data:<br />

Arb.<br />

1 Byte<br />

• Control Channel (z.B.: Netzmanagement,<br />

Gerätekommunikation)<br />

Control Data:<br />

Target<br />

Address DL<br />

� Ereignisgesteuerte Übertragung von festen 32 Bytes pro<br />

Block im 2 Byte Control Data Field des Frames<br />

� Segmentierung in Einheiten von 2 Byte<br />

� Geringe Bandbreite<br />

� Physikalische oder logische Adresse<br />

� Empfänger gibt Bestätigung ACK, wenn nicht NAK<br />

Target<br />

Address<br />

Source<br />

Address<br />

10 … 58 Bytes<br />

Source<br />

Address<br />

32 Bytes<br />

Daten CRC<br />

2 Byte 1 Byte 2 Byte 0, 4, 8, … 48 Byte 2 Byte<br />

Type Daten CRC Trailer<br />

2 Byte 2 Byte 1 Byte 17 Byte 2 Byte<br />

4 Byte<br />

45<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Testfragen – MOST<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

1. Welche Bitrate ist typisch für MOST?<br />

a) 500 kbit/s<br />

b) 10 Mbit/s<br />

c) 25 Mbit/s<br />

2. MOST ist durch seine hohe Bitrate besonders<br />

geeignet für …<br />

a) Audio- und Videosignale, die eine hohe<br />

Bandbreite benötigen.<br />

b) Steuer- und Regelanwendungen mit<br />

Echtzeitanforderungen.<br />

3. Was meint man, wenn man sagt, das MOST<br />

System arbeitet mit 44 kHz bzw. 48 kHz?<br />

a) Das ist die Bitrate des Bussystems<br />

b) Das ist die Rate, mit der die Abtastwerte von<br />

Audiosignalen bei CDs und DVDs aufgenommen<br />

werden.<br />

4. Wie viele Nutzdatenbytes passen maximal in<br />

einen MOST25-Frame?<br />

a) 32 Byte<br />

b) 60 Byte<br />

c) 64 Byte<br />

d) 256 Byte<br />

5. Der synchrone Datenbereich eines MOST-<br />

Frames wird vor allem verwendet, um ...<br />

a) … TCP/IP-Daten zu übertragen.<br />

b) … Audio-Daten zu übertragen.<br />

c) … das MOST-System zu synchronisieren und zu<br />

konfigurieren.<br />

6. Weshalb wird in der nächsten MOST-<br />

Generation die Bitrate auf 150 Mbit/s erhöht?<br />

a) Weil für Brake- und Stear-by-Wire-Anwendungen<br />

für neue Fahrdynamiksysteme eine schnellere<br />

Übertragung notwendig ist.<br />

b) Weil die Qualität der Radio- und CD-<br />

Musikübertragung sowie die Sprachqualität für<br />

das Autotelefon dadurch verbessert werden<br />

kann.<br />

c) Weil die Bandbreite von MOST25 für<br />

Videosignale, wie sie für Nachtsichtassistenten,<br />

Verkehrszeichenerkennung oder<br />

Rückfahrkameras benötigt werden, nicht<br />

ausreicht.<br />

46<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Inhalt<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

47<br />

47<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

K-Line<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

48<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Allgemein<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Erster Europäischer Bus (K-Bus)<br />

� 1989 als ISO 9141 standardisiert<br />

• Elektrische Eigenschaften<br />

• Art der Bitübertragung<br />

• Kommunikationsaufnahme<br />

(Reizung)<br />

Standard Beschreibung<br />

• Diagnoseprotokoll war herstellerspezifisch<br />

und nicht Bestandteil<br />

� 1994 übernahm die EU die<br />

amerikanische OBD-2 (EOBD)<br />

� Daraus wurde ISO 9141-2 /<br />

ISO14230 (KWP 2000 - Keyword<br />

Protocol 2000)<br />

ISO 14230-3 Physical Layer für KWP 2000 (Kompatibel zu ISO 9141-2)<br />

ISO 14230-2 Data Link Layer<br />

ISO 14230-1 Application Layer Implementierungshinweise<br />

ISO 14230-4<br />

Einschränkungen des Physical- und Data Link Layers für die<br />

EOBD<br />

49<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Physical Layer und Bus-Topologie<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Zeichenbasierter (8N1),<br />

bidirektionaler Ein-Draht-Bus<br />

� Logikpegel:<br />

• > 0,8 UBat für High<br />

• < 0,2 UBat für Low<br />

Fahrzeug<br />

ECU 1<br />

(Slave)<br />

+ +<br />

ECU2 (Slave)<br />

…<br />

� Optional unidirektionale L-Line<br />

� Master-Slave (Tester-Steuergerät)<br />

� Standardbaudrate 10,4 kbits/s<br />

� Tester und Steuergeräte-<br />

Implementierung über UART sehr<br />

kostengünstig realisierbar<br />

OBD-Stecker<br />

Tester (Master)<br />

UART / RS232<br />

TxD<br />

Pegelwandler<br />

RxD<br />

50<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Data Link Layer<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� 3 Phasen der Kommunikation<br />

• Verbindungsaufbau (Reizung)<br />

• Datenaustausch<br />

• Verbindungsabbau<br />

� Fast-Reizung nach ISO 14230<br />

(Dauer ca. 100 ms):<br />

� Adress-Reizung (5 Baud = ca. 2,5 s)<br />

Tester → ECU<br />

> 300 ms ca. 2 s < 300 ms<br />

K-Line<br />

L-Line<br />

Tester → ECU<br />

> 55 ms 25 25 ms < 50 ms<br />

(300 ms)<br />

K-Line<br />

L-Line<br />

Wup<br />

5 bit/s<br />

ECU → Tester<br />

< 20 ms < 20 ms < 20 ms < 50 ms<br />

Adressbyte Sync-Byte KW LSB KW MSB I-KW MSB<br />

Adressbyte<br />

ECU → Tester<br />

Gilt nur für 10,4 kbit/s!<br />

0x81 0xC1 KW LSB KW MSB<br />

StartCommuncationRequest (5 Byte)<br />

(Nutzdaten)<br />

StartCommuncationReponse (7 Byte)<br />

Die Baudrate wird vom Tester durch das Sync-Byte ausgemessen<br />

� Datenaustausch durch Request-Response<br />

� Botschaftsformat:<br />

1 bis 4 Byte Header<br />

Target Source<br />

Format Length<br />

Address Address<br />

Optional Optional<br />

1 – 255 Bytes 1 Byte Trailer<br />

Nutzdaten Checksum<br />

� Checksum = mod 256 Summe aller Bytes<br />

(außer der Prüfsumme selbst)<br />

� Im Keyword sind das Header-Format und<br />

die Timingparameter kodiert (Wertebereich<br />

2000 bis 2031)<br />

Tester → ECU ECU → Tester<br />

I-Adr.Byte<br />

Formatbyte:<br />

Bit 7 0<br />

Adressierung: Länge:<br />

00 = Keine 0 = mit Längenbyte<br />

01 = CARB 1-63 ohne Längenbyte<br />

10 = Physikalisch<br />

11 = Funktional (SAE J2178)<br />

51<br />

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Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

Fehlerbehandlung:<br />

� Falsche Botschaftslänge / Prüfsumme:<br />

• ECU ignoriert Botschaft<br />

• Tester prüft Timeout und wiederholt<br />

Tester → ECU<br />

Request<br />

P4<br />

B1 B2 … CS<br />

Timingparameter:<br />

Normal<br />

ECU → Tester<br />

Response<br />

P2 P1<br />

B1 B2 CS<br />

…<br />

Extended (nur<br />

physikalisch)<br />

P1 0 … 20 ms 0 … 20 ms<br />

P2 25 … 50 ms 0 … 1000 ms<br />

P3 55 … 5000 ms 0 … 5000 ms<br />

P4 5 … 20 ms 5 … 20 ms<br />

� Falsche Daten:<br />

• ECU sendet negative Response<br />

Diagnosesysteme im Automobil Timings, OBD etc.<br />

P3<br />

B 1<br />

…<br />

Einschränkungen bei EOBD:<br />

� Header besteht immer aus 3 Byte (Target-,<br />

Source Address, kein Längenbyte)<br />

� Botschaften haben max. 7 Byte Nutzdaten<br />

� Tester-Request Target-Address ist immer<br />

funktional<br />

� ECU-Response Target-Address immer<br />

physikalisch<br />

� Nur Default Timing-Parameter zulässig<br />

� Nur 10,4 kbit/s zulässig<br />

� Sonstiges:<br />

� Übertragungszeit von 255 Bytes Daten bei<br />

10,4 kbit/s von 250 ms bis 5,5s<br />

� Protokollrealisierung fast nur in Software –<br />

hohe Interrupt-Belastung<br />

� ISO 9141 war Grundlage vieler proprietärer<br />

Protokolle (KW 71, KW 81, KW 500 etc.)<br />

52<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Inhalt<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

53<br />

53<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

SAE J1850<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

54<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Allgemeines<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Veraltetes Bitstrom-orientierter Class<br />

A/B Bus für On- und OffBoard<br />

Kommunikation vor allem bei<br />

amerikanischen Herstellern<br />

� 1994 als SAE J1850 standardisiert<br />

� Auch für OBD zugelassen<br />

� Für Neufahrzeuge in den USA und<br />

Europa wird ab 2007 J1850 durch CAN<br />

ersetzt<br />

� SAE J2178 legt die Inhalte für die<br />

OnBoard Kommunikation fest<br />

� SAE J1979 und ISO 15031 beschreibt die<br />

Dienste für die OBD-Kommunikation<br />

Eigenschaften SAE J1850 PWM SAE J1850 VPWM<br />

Verwendet von Ford<br />

General Motors, Chrysler,<br />

Harley Davidson und Toyota<br />

Bit-Kodierung Pulsbreitenmodulation (PMW) Variable Pulsbreitenmodulation (VPMW)<br />

Bitrate 41,6 kbit/s 10,4 kbit/s (Mittelwert)<br />

Datenleitung Zwei-Draht (Twisted Pair) Ein-Draht (Single Wire)<br />

Signalpegel<br />

5 V Differenzsignal<br />

Low < 2,2 V; High > 2,8 V<br />

Maximal 6,25 V<br />

Nutzdaten 0 bis 8 Bytes je Botschaft<br />

Botschaftslänge Maximal 101 Bit (inkl. Header und Trailer)<br />

Buszugriff CSMA/CA<br />

U Bat unipolar<br />

Low < 3,5 V; High > 4,5 V<br />

Maximal 20 V<br />

55<br />

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Physical- und Data Link Layer<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

� Bitcodierung:<br />

J1850 PWM:<br />

Logisch 1<br />

⅓T Bit<br />

J1850 VPWM Bitfolge 0 0001 1101:<br />

� Botschaftsformat:<br />

Bus Idle<br />

⅔ T Bit<br />

T Bit<br />

J1850 VPWM:<br />

Bit Pegel Dauer<br />

0 Low T Bit,short<br />

0 High T Bit,long<br />

1 High T Bit,short<br />

1 Low T Bit,long<br />

TBit, short = 64 µs<br />

TBit, long = 128 µs = 2 • TBit,short 0 0 0 0 1 1 1 0 1<br />

SOF<br />

Bit<br />

Logisch 0<br />

⅔ T Bit ⅓T Bit<br />

T Bit<br />

Message<br />

Control<br />

Target<br />

Address<br />

Source<br />

Address<br />

Maximal 12 Bytes<br />

Header 1 oder 3 Bytes 1 Byte<br />

Nutzdaten<br />

0 bis 8 Bytes<br />

� PWM und VPWM sind inkompatibel<br />

� Bei PWM beginnt jedes Bit mit<br />

einem Low-High-Übergang<br />

� Bei VPWM beginnt jedes Bit mit<br />

einem Übergang und endet mit dem<br />

komplementären Übergang<br />

� In Frame Response (IFR) mit 1 Byte<br />

Länge zum direkten Antworten des<br />

Empfängers ohne eigenen Block<br />

� Trotz niedriger Bitrate komplizierter<br />

Aufbau → Controller erforderlich<br />

CRC<br />

Checksum<br />

EOD<br />

Bit<br />

In Frame<br />

Response<br />

Optional Optional<br />

EOF<br />

Bit<br />

56<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Inhalt<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

57<br />

57<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

SAE J1708<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

58<br />

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Diagnosesysteme im Automobil<br />

Allgemeines<br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708 59<br />

� Älteres in amerikanischen Nutzfahrzeugen weit verbreitetes serielles,<br />

bidirektionales und zeichenorientiertes Busprotokoll (1990)<br />

� Prioritätsgesteuertes Buszugriffsverfahren CSMA/CA (die Nachricht mit der<br />

niedrigsten Priorität erhält als erste den Buszugriff)<br />

� Class A Bus mit fester Bitrate von 9600 bit/s<br />

� Physikalische Schicht basiert auf RS-485 jedoch ohne Busabschluß (Reflexionen<br />

werden aufgrund der niedrigen Datenrate in Kauf genommen)<br />

� Mit UART realisierbar<br />

� Application Layer = SAE J1587 (Kommunikation und Datenaustausch auf Basis<br />

von Parameter-IDs)<br />

� Botschaftsaufbau:<br />

• 1 Byte MID (Message Identification Character)<br />

• bis 19 Datenbytes<br />

• 1 Byte Checksumme<br />

� Protokoll beinhaltet Fehlerbehebungsmechanismen durch Überwachung der<br />

Daten und Sendewiederholungen<br />

� Vorgänger von J1939 (CAN für Nutzfahrzeuge)<br />

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Testfragen – Ältere <strong>Bussysteme</strong><br />

Grundlagen CAN LIN FlexRay MOST K-Line SAE J1850 SAE J1708<br />

1. Was ist die K-Line ist?<br />

a) Eine Diagnoseschnittstelle<br />

b) Ein <strong>Bussysteme</strong> für die On-Board-Kommunikation im Fahrbetrieb.<br />

2. Wo findet man SAE J8150 in Europa?<br />

a) In Fahrzeugen europäischer Hersteller<br />

b) In Fahrzeugen japanischer Hersteller<br />

c) In Fahrzeugen amerikanischer Hersteller<br />

3. Welcher Bus verwendet für die Bitcodierung das aufwendige PWM-Verfahren?<br />

a) K-Line<br />

b) SAE J1850<br />

c) SAE J1708<br />

4. Welcher Bus wurde/wird praktisch nur bei Nutzfahrzeugen verwendet?<br />

a) K-Line<br />

b) SAE J1850<br />

c) SAE J1708<br />

5. Mit welchem Bus arbeitet das Diagnoseprotokoll KWP 2000?<br />

a) K-Line<br />

b) SAE J1850<br />

c) SAE J1708<br />

60<br />

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