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Geschnatter April/2009 - Nationalpark Neusiedler See Seewinkel

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Preis: E 1,–Abo-Preis: E 10,–nationalparkfrühlings7142 Illmitz, Hauswiese, & 02175/3442,Österreichs dreiundsechzigste <strong>Nationalpark</strong>zeitung info@nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at • www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>Lebensversicherung für die NaturArtenvielfalt als Überlebensstrategie, unterstützt von der Kampagne „vielfaltleben“Kaum ein Winkelunserer Landschaftist unbelebt. Selbstdas uralte Eis derGletscher ist Heimatganzer LebensgemeinschaftenvonAlgen und wirbellosenTieren. DasGeheimnis des Erfolgesheißt Vielfalt.Je mehr Tier- undPflanzenarten esgibt, desto höherist die Chance, dassAnpassung und Fortpflanzunggelingen.Das Lebensministeriumhat gemeinsammit Naturschutzbund,WWF und Bird-Life eine zweijährigeKampagne zumSchutz der Artenvielfaltausgerufen.Österreich gehört zu denlandschaftlich vielfältigstenLändern Europas. Dieabwechslungsreichen Lebensräumesind Grund füreine überdurchschnittlichhohe Zahl an Arten: 2.950Farn- und Blütenpflanzen,242 Brutvogelarten, 101Der Naturraum <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – vom Leithagebirge bis zum Hanság, von der Parndorfer Platte bis zum Ödenburger Gebirge – spielt mit seiner Vielfaltan Lebensräumen und Arten in der Kampagne „vielfaltleben“ eine herausragende Rolle. Alle <strong>Nationalpark</strong>e engagieren sich für dieses Projekt.Säugetierarten, 84 FischundNeunaugenarten, 14Reptilienarten, 20 Amphibienartenund ca. 25.000Insektenarten. Das darf jedochnicht darüber hinwegtäuschen,dass es vor allem inden letzten fünfzig Jahren zudramatischen Verlusten anbiologischer Vielfalt gekommenist.LebensräumeverschwindenDer Bau von Wasserkraftwerken,die Regulierung vonFließgewässern, neue landundforstwirtschaftliche Bewirtschaftungsformen,derKlimawandel, Zerschneidungvon Lebensräumendurch Straßen, die Zersiedelungder Landschaft –12-15 ha werden täglich inÖsterreich verbraucht – setzenArten und Naturräumenmassiv zu.61 % der Farn- und Blütenpflanzen,60 % der Flechtenarten,59,6 % der Wirbeltiere(davon 68 % der Fischarten,100 % der Reptilien,100 % der Amphibien, 52 %der Vögel, 52 % der Säuge-An Steppensee und Schilf, an Salzlacken und Hutweiden denken viele, wenn sie vom <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelhören. Dass diese Lebensräume – wie z.B. Orchideenwiesen – gezieltes Management brauchen, um die Vielfalt zuerhalten, ist hingegen weniger bekannt.tiere) und gut ein Drittel derheimischen Großschmetterlingesind gefährdet odervom Aussterben bedroht.Kampagne im Jahr derArtenvielfaltAm 26. Jänner <strong>2009</strong> fiel deroffizielle Startschuss für einbreit angelegtes Programmzum Schutz der BiologischenVielfalt. Bis 2010 soll derVerlust an Arten und Lebensräumenaufgehalten werden.Um das zu erreichen, bündelndas Lebensministeriumund die drei großen NaturschutzorganisationenNaturschutzbund,WWF undBirdLife die Kräfte zur umfassendenInitiative „vielfaltleben“– mit dem Ziel, denArten- und Lebensraumverlustaufzuhalten.„Der Schlüssel zum langfristigenErfolg liegt in dembreiten Netzwerk an Partnern,die die Kampagneunterstützen. „vielfaltleben“bindet alle ein: Vom Ministerbis zum Gemeindebürger,vom Prominenten biszum Wirtschaftstreibenden,vom Landwirt bis zum Wissenschaftler.Wenn alle amgleichen Strang ziehen, wirdes möglich sein, unsere Verpflichtungenim Biodiversitätsschutzzu erfüllen“, erläutertEberhard Stüber, Präsidentdes Naturschutzbundes.Von <strong>See</strong>adler bisSonnentauAngelehnt an das Goethe-Zitat „Man sieht nur, wasman weiß“ gilt im NaturundUmweltschutz: Manachtet und schützt nur, wasman kennt und versteht. Esist daher ein weiteres Ziel derKampagne, das Wissen umdie Bedeutung der Artenvielfaltzu verbreiten.Im Zentrum der Initiativestehen 21 bedrohte Leitarten,vom kleinen MoorbewohnerSonnentau bis zumösterreichischen Wappentier,dem <strong>See</strong>adler. Auch derMensch findet sich in diesemEnsemble wieder, denn wirsind ebenfalls Teil des Netzwerks„Leben“.Die 21 Leitarten sind:Alpenbock, EuropäischeWildkatze, Feldhamster,Osterluzeifalter, Kiebitz,Langblättriger Sonnentau,Fotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel, E. SchmelzerGefördert aus Mitteln des


<strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>Flussperlmuschel, Wechselkröte,Mausohr, EuropäischeHornviper, AsiatischeKeiljungfer, Silbergras,<strong>See</strong>adler, <strong>See</strong>regenpfeifer,Löffler, Smaragdeidechse,Pinzgauer Rind, EuropäischerHundsfisch, Sumpfgladiole,Wiedehopf – undder Mensch.Vier Naturräumeim BrennpunktNeben klassischen Artenschutzprojektengehörenauch über ganz Österreichverteilte Lebensraum-Schutzprojekte zur Kampagne.Vier Regionen wurdenausgewählt: <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>- <strong>See</strong>winkel, die FeuchteEbene im südlichen WienerBecken, die March-Thayaregionund das Obere Inntal.Der <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> mitseinem mächtigen Schilfgürtel,die ZitzmannsdorferWiesen und der <strong>See</strong>winkelmit seinen zahlreichen Lackenweisen eine besondereVielfalt an Arten und Lebensräumenauf.Die Lebensräume reichenvon lichten Eichenwäldernüber Salzlacken, ausgedehntenSchilf- und Wasserflächenbis zu steppenähnlichenGrasfluren. Am Kreuzungspunktder pannonischen undalpinen Großlandschaftentreffen hier Tier- und PflanzenartenunterschiedlicherHerkunft aufeinander.Die Qualität dieses Lebensraumshat in den letztenJahrzehnten u.a. durch zuintensiv betriebene Landwirtschaft,bauliche Eingriffeund auch durch die Klimaänderungmassiv gelitten.Hier bringt „vielfaltleben“sich und seine Partner inbestehende und geplanteProjekte und Programmeein. Für die Betreuung derSchwerpunktregion <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> ist BirdLife Österreichzuständig.Artenschutzprogrammeim pannonischen RaumDer Löffler steht für die Erhaltungdes Schilfgürtels am<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>. Er brauchtVerlandungszonen von Gewässern.Diese sind Rückzugsgebietevieler Brutvögel,die während der Aufzuchtihrer Jungen besonders sensibelauf Störungen reagieren.Der bis 80 cm große,fälschlich auch Löffelreihergenannte Vogel, hat einweißes Gefieder mit gelbemBrustfleck und orangebräunlichgetöntem Kopf. Unverkennbarist er durch denSchopf aus langen FedernAuf diesenvier Regionenliegt derSchwerpunktder Kampagne,viele Einzelprojekteund -maßnahmenwerdenaber in ganzÖsterreichumgesetzt.am Hinterkopf, den er beiErregung zu einer Fächerkroneabspreizt.Der Bestand des Löfflershat in den vergangenenJahrzehnten dramatisch abgenommenund galt in den90er Jahren sogar kurzfristigals erloschen: Gab es in den1970er Jahren noch mehrals 200 Brutpaare, so brütenheute nur ca. 40-50 Paare ineiner einzigen Kolonie aufder Großen Schilfinsel imSüdosten des <strong>See</strong>s.<strong>See</strong>regenpfeifer sind engan salzhaltige, vegetationsarmeGewässer mit feinkör-nigem Grund gebunden undbesiedeln sowohl Meeresküstenals auch binnenländischeSalzseen.Dieser Vogel ist deshalbein Indikator für den Zustandder <strong>See</strong>winkel-Lackenund vertritt in der Kampagne„vielfaltleben“ die Salzlebensräumeder Schwerpunktregion.Für den Sakerfalken istim Bereich der ParndorferPlatte die Errichtung vonNestplattformen auf Hochspannungsmastengeplant– Sponsoren sollen dafür gewonnenwerden.Für den Brachpieper wirdein Aktionsplan erstellt, eineBestandsüberwachungdurchgeführt und die Entbuschungseiner Habitatevorgenommen.Am Abhang des Leithagebirgesfinden sich Populationenvon Wendehals,Wiedehopf und Smaragdeidechse.Ihr Lebensraumsoll durch Schaffung undErhalten von niederwüchsigenBrachen, Feldrainen,Böschungen und anderenKleinstrukturen verbessertwerden.Die wärmeliebendeSmaragdeidechse stehtfür gebüschreiche Halbtrockenrasen,Stütz- undLegesteinmauern, lichteLaub(misch)wälder undWeinbaugebiete, wie sie besondersim <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>gebietvorhanden sind. Wichtigsind Kleinstrukturen, dieVersteckmöglichkeiten undsonnenexponierte Stellenbieten. Werden die Bewirtschaftungvon Weinanbauflächenintensiviert undSpritzmittel ausgebracht,gehen Lebensraum und Beutetiereverloren.Engagierte Gemeindenwerden prämiertGesucht sind Initiativenvon Gemeinden, Gemeindebündenund Tourismusregionen,die mit konkretenMaßnahmen die Kampagneunterstützen. Es werden jeneGemeinden ausgezeichnet,die die herausragendstenAktivitäten zum Schutz derVielfalt präsentieren können.Der Wettbewerb startetim Herbst <strong>2009</strong>.Wer den Beginn nichtversäumen möchte, meldetSie sich schon jetzt unterbundesverband@naturschutzbund.atfür den Gemeinde-Newsletteran.Grafik: ÖNB, BrainbowsIn eigener SacheEin amtlich ausgezeichneter Direktor und ein ebenso ausgezeichneter VaterDas Glück mag zwar ein Vogerl sein, aber in diesemFrühjahr scheinen die Vogerl besonderseifrig im <strong>Nationalpark</strong> aus und ein zu fliegen:Wir freuen uns, Direktor Kurt Kirchberger für eine derhöchsten Auszeichnungen des Landes ebenso gratulierenzu dürfen wie <strong>Nationalpark</strong>-Mitarbeiter Michael Kroisszu seinem Mitte Februar geborenen Sohn.Großes Ehrenzeichenfür Direktor Kurt KirchbergerIn Anwesenheit von prominenten Gästen aus Politik undVerwaltung wurden im Schloss Esterházy in Eisenstadtzahlreiche verdiente Persönlichkeiten, darunter <strong>Nationalpark</strong>direktorKurt Kirchberger, von LandeshauptmannHans Niessl für ihre Verdienste um das Land Burgenlandausgezeichnet.„Die äußerst positive Entwicklung des Burgenlandesin den vielfältigsten Bereichen ist in erster Linie ein gemeinsamerErfolg der Burgenländerinnen und Burgenländer.Es waren aber auch herausragende Persönlichkeiten,die diesen Weg entscheidend geebnet, nachhaltiggeprägt und durch Kompetenz, Einsatzbereitschaft undIdealismus Großartiges für unser Land geleistet haben“,sagte der Landeshauptmann in seiner Laudatio. DirektorKurt Kirchberger, der das Große Ehrenzeichen des LandesBurgenland erhielt, wurde am 1. Dezember 1951 inZell/Pram im Innviertel geboren. Nach Matura und demStudiums der Veterinärmedizin führte sein Berufsweg ab1981 direkt in die Naturschutzarbeit beim WWF Öster-Am 29. Jänner überreichte Landeshauptmann Hans Niesslim Eisenstädter Schloß Esterházy <strong>Nationalpark</strong>direktor KurtKirchberger Urkunde und Orden.reich. Als Leiter für „Pannonische Projekte“ wie etwa jeneszur Aufrechterhaltung der Beweidung an der Langen Lackewar er in alle <strong>Nationalpark</strong>-Verhandlungen involviert. Ab1992 arbeitete er als Konsulent für die Errichtung des <strong>Nationalpark</strong>s<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel, seit 1993 ist er mit derFunktion des <strong>Nationalpark</strong>direktors betraut.Michael Kroiss V.Mit einem Tag Verspätung, am 16. Februar <strong>2009</strong>, erblicktedas erste Kind von <strong>Nationalpark</strong>mitarbeiter MichaelKroiss und seiner Frau Lydia das Licht der Welt. Turbulentwie das Wetter in diesen Tagen verlief auch die Geburtdes „Buis“, der schließlich mit einem Kaiserschnittgeholt wurde. Michael, wie das Kind nach seinem Vater,Großvater, Urgroßvater und Ururgroßvater genannt wurde,und Mutter haben sich aber bald von den Strapazenerholt. Georg, nach dem Großvater mütterlicherseits ausSt. Andrä am Zicksee, wurde als zweiter Vorname gewählt.52 cm groß und 4.105 g schwer ist der kleine Illmitzerbei seiner Geburt gewesen, mittlerweile haben die guteLuft und die Fürsorge der Großfamilie für deutlich höhereWerte gesorgt. Mitgezittert hat – neben den Familienmitgliedern– vorallem das Teamdes <strong>Nationalpark</strong>-Informationszentrums,schließlichhandelt essich um denersten „Nachwuchs“in derGeschichte desHauses auf derH a u s w i e s e .Alles Gute!Fotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel


Fotos: V. WabaNr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>schwindelfrei. Vögel sitzenauf Bäumen, Säugetierebewegen sich meistens amBoden – sollte man meinen.<strong>Nationalpark</strong>betreuer VinzenzWaba war sich dessennicht mehr ganz sicher, als erAnfang März auf Kontrollfahrtim Neudegg, südlichvon Apetlon, etwas Rotbraunesin den Ästen einerhohen Ölweide sitzen sah.Keine kalten FüsseEs war ein spätwinterlich kalter,aber sonniger Tag. Das<strong>See</strong>vorgelände stand großflächigunter Wasser, selbst inden etwas höher gelegenenWiesen war es sehr nass.Das Jagdrevier der Füchseim Neudegg war also nichtgerade einladend, und nachden Füchse davon abhalten,sich weit oben einen Platzzum Sonnen zu suchenDort blieben sie auch,als sie den <strong>Nationalpark</strong>mitarbeiterlängst gesehenhatten, und ließen sich bereitwilligablichten. Unten,im seichten Wasser am Randdes Schilfgürtels, stand eineGruppe von Graureihern,den langen Hals eingezogen.Jagdrevierund ErholungsraumDer riesige, insgesamt rund180 km 2 große Schilfgürteldes <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s beherbergtnicht nur unzähligeVogelarten – von den Schilfsingvögelnüber Enten biszu Reihern und Löfflern –,Amphibien und Insekten, erDie langen Stacheln der Ölweide scheinen kein Hindernisfür die beiden Füchse gewesen zu sein.Ein Platzan der Sonneoder: Wenn Füchse auf die Bäume kletternIn der Naturzone des <strong>Nationalpark</strong>s <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel wird keine Jagdausgeübt, deshalb fühlen sich sogar eher scheue Tiereauf ihre Weise „pudelwohl“einer langen Nacht in Nässeund Kälte lag nichts näher,als jeden Sonnenstrahl zumTrocknen und Wärmen desFells zu nutzen. Nicht einmaldie langen, starken Stachelnder Ölweide konnte die beiistauch Rückzugsgebiet undJagdrevier für eine Reihe vonSäugetieren.Und damit sind nichtnur Fischotter oder Mäusegemeint, sondern eben auchFüchse, Wildschweine, Re-Mit Blick zur niedrig stehenden Sonne genossen die beidenRotröcke die ersten wärmenden Strahlen und ließensich selbst durch Menschen nicht stören.he, Rothirsche oder Goldschakale,die erst vor kurzerZeit erstmals wieder gesichtetwurden. In trockenenJahren bietet der Schilfgürtelausgedehnte Lebensräumefür diese Arten, aber selbstbei höherem Wasserstandsind Einstand und Nahrungsangebotfür viele Tiereattraktiv.In der Naturzone des <strong>Nationalpark</strong>swird keine Jagdausgeübt, zudem halten sichhier, weitab von Radroutenund Güterwegen, die Störungendurch Besucher inGrenzen. Kein Wunder also,dass sich einige der Schilfgürtelbewohnerso gar nichtan das ihnen zugeschriebeneVerhalten halten ...<strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong>INHALTKampagnenvielfalt 1Wo Wendehälse auf Keiljungfern treffenMit Stolz geschwellter Brust 2berichten wir von großen Ehrenzeichenund kleinen MicherlnRote Ruten in der Krone 3Meister Reinecke und die ÖlweideBorn to kill 1886 Teil 2 4Und das Gemetzel ging weiterStimmen… 5…aus Umwelt berufener KehleSchneckenjagd 6Die Wiederentdeckung der LangsamkeitGegenwindkraft 6Ionen unterm SattelAus Küche und Keller 7Pannonischer Appetitanreger<strong>Nationalpark</strong>-Interview 8Umweltminister DI Niki Berlakovichüber die Notwendigkeit des KonzertantenKoalitionsinsekt 9Sympathiewerbung für BlutzikadenHeikle Käuze 9Ausgesetzt im Wienerwald!Über dunkle Kanäle 10Umfangreiche Untersuchungen eingeleitetFlora vermittelt Fauna 10Ökopädagogin aus Passion„Saubere“ Wasserkraft? 11Vom Reinwaschen unökologischer BautenMultilingual 12Der <strong>Nationalpark</strong> auf AngelsächsischBrennstaberl 13CO 2neutrale Energie aus dem <strong>See</strong>Neues Programm 14Sie wünschen – wir spielenWas Wann & Wo? 15Frühlingsspaziergänge und MaibäumeBildungsdreieck 16Wenn die Kasse stimmtLiebe LeserInnen 16Viktor Reinprechts Sorgentiere, geimpftVerkehrte Welt: Unten die Vögel (Graureiher), oben die Säugetiere. Das <strong>See</strong>vorgelände mit seinen ungestörten Lebensräumenbietet Platz und Nahrung für Vogelarten, aber auch für zahlreiche Säugetiere, Amphibien und Insekten.ImpressumMedieninhaber und Medienhersteller: <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel, A-7142 Illmitz. Offenlegunggem. § 25 Mediengesetz: „<strong>Geschnatter</strong>“ ist die offizielleZeitung des <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel.Erscheinungsweise: 4 x jährlich. Druck: Styria, 8011Graz. Redaktion: Mag. Elisabeth Stratka, Alois Lang,Michael Kroiss, DI Harald Grabenhofer, alle: 7142 Illmitz.Gestaltung: Baschnegger & Golub, 1180 Wien.Wir danken jenen Fotografen, die uns ihr Bildmaterialfreundlicherweise gratis zur Verfügung stellen.


<strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>„Hugo´s Jagdzeitung“ anno 1886Ein jagdlicher Jahresbericht von Ludwig Baron Fischer – Teil II: FrühlingFotos: Kulturzentrum JanossomorjaDie Brutzeit. In der Zeit,da ich wohl am <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong>, aber nicht im eigentlichenHanság und in denausgedehnten Erlwaldungenzu jagen Gelegenheit gehabt,- schoß ich ab und zu einzelneReiher, doch war das Zusammentreffenmit denselbenstets nur ein Zufall. So hatteich gleich bei meiner erstenExkursion im Oktober 1881das Glück, einen Rallen-Reiher(Ardea comata) zu erlegender sowohl nach den Aussprüchender Jäger, als auchnach den Beobachtungendes schon oft erwähnten OrnithologenJukovits zu dengrößten Seltenheiten gehört.Im <strong>April</strong> des vorigen Jahressah ich schon wiederholtgraue und Purpur=Reiher,auch einige Nachtreiher hattensich schon gezeigt, - undich nahm mir vor, Alles daranzu setzen, um einen Einblickin das Leben und Treibendieser Vögel zu gewinnen.Von einer längerenHahnen-Exkursion am 13.Mai in Csorna heimgekehrt,wurde mir am selben Tageein Pracht-Exemplar desRallenreihers eingeliefert,und gleichzeitig kam dieMeldung, daß mehrere Reiher-Colonienin dem ausgedehntenRöhricht währendmeiner Abwesenheit ausgekundschaftetworden waren,und man damit beschäftigtsei, Wege im Rohr auszuschneiden,um mittels Kahndahin gelangen zu können.ELEKTRISIEREND. Die Torfnutzungim Niedermoor desWaasens erfuhr nach demErsten Weltkrieg mit derNutzung neuer Technologieneinen deutlichen Aufschwung.György Lörincz,Leiter des Kulturzentrumsvon Janossomorja (St. Johann),hat uns historischeAufnahmen des E-Werks vonHanság-Újmajor zusammenmit den wichtigsten Faktenzukommen lassen.Verdeckt von Strauchwerkund Bäumen stehen heuteFoto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelDer Hanság – ein für Österreicher exotisches ungarisches Jagdrevier: Die historischeBeschreibung liefert (auszugsweise) ein Bild von der Reiherjagd im FrühlingAm 22. Mai fuhr ichdenn hinaus, und ich warkaum eine Stunde im Röhrichtdem labyrinthartigverschlungenen, oft kaumerkennbaren Gäßchen gefolgt,als ein Lärmen an meinOhr schlug, welches michbelehrte, daß ich nicht mehrferne von den Colonien seinkönne.Mein Führer machtemich darauf aufmerksam,er habe unter den Nachtreihernauch kleine weiße undgelbe Reiher gesehen, welchescheuer seien als jene;ich möge meine Aufmerksamkeitdaher hauptsächlichauf diese lenken; auch seienmehrere kleine Kormorane„mit langen Schnäbeln“ da.Wir waren hart an die Colonieangekommen, als aufeinmal ein Schwarm vonetwa 100 bis 120 Vögelnin der den Reihern eigenthümlichenschweren dochEnde des 19. Jahrhunderts, als die ersten „modernen“ Trockenlegungsmaßnahmen griffen,begann das östliche Teilbecken des <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s zu verlanden, Torfabbau setzte ein.geräuschlosen Weise aufflog.Den Augenblick benützteich zu einer in solcher Nähevon Wien sicher seltenenDoublette: Garzette undRallenreiher.Sehr zufrieden mit diesemersten Erfolge hatte ichnun Muße, die Colonie undDer Seidenreiher hieß zu Zeiten der Monarchie „Garzette“,sein wissenschaftlicher Name ist Egretta garzetta.Das Torf-E-Werk St. JohannEin Kraftwerk aus den 1920er Jahren nutzte dieTorfvorkommen im nördlichen Hanságnoch die Mauerreste einesKraftwerks, das 1924/25südlich von Pusztasomorja,nahe der damals jungenStaatsgrenze errichtet wurde.Im Mai 1925 ging das Torfkraftwerkin Betrieb.Der Rohstoff wurde nichtverbrannt, um dann mitWasserdampf Strom zu erzeugen,sondern zunächstmit Wasser und Sauerstoffangereichert. Dieses explosiveGemisch betrieb vier je350 PS starke Motoren mitangeflanschten Generatoren.Der gewonnene Strom miteiner Spannung von 500Volt wurde dann auf 15.000Volt transformiert.Am Abnehmernetz hingenmehrere Dörfer im KomitatMoson (Wieselburg)sowie die Brauerei und Mühlein Magaróvár (UngarischAltenburg).1930 verzeichnete maneine Jahresproduktion von2,5 Millionen Kilowattstundenin Hanság-Újmajor.Aus dem Teer – dem Nebenproduktdes Kraftwerks –Von den 1925 errichteten Gebäuden sind heute nur mehr Mauerreste und Fundamente zufinden. Schon am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stromproduktion eingestellt.deren Bewohner einer genauerenPrüfung und Beobachtungzu unterziehen. Aufeinem etwa 25 Meter langenund 15 Meter breiten Raumestanden hier einige verkrüppelte,der Blätter beraubte,buchstäblich weiß getünchteSalweiden, zwischen denselbenRohr. Dieses war in einerWeise für Brutzweckehergerichtet, welches an dasSetzen der sogenannten Gewehr-Pyramidenerinnerte.Jede einzelne Pyramidekrönte ein Nest, für die Anlageder weiteren war an dengenannten Salweiden jedesauch nur halbwegs geeignetePlätzchen ausgenützt, undstanden auf diesem verhältnisßmäßigengen Raumesicherlich 60 bis 70 flache,aus Holz= und Rohrstückchennachlässig erbaute Nester.Das ganze bildete ein sodichtes Gewirre vom Rohr,Zweigen und Nestern, daßan ein Durchkommen mitdem Kahne nicht zu denkenwar, trotzdem das Wasserüberall 50 bis 70 ZentimeterTiefe hatte.Die Gelege überstiegennur in einzelnen Fällen dieZahl 3, und in den meistenNestern waren Junge undEier. Dieser Umstand erklärtemir auch das Benehmender Vögel, insbesondere derNachtreiher, die absolut keineScheu zu kennen schienen,sondern in greifbarerNähe zu meinem Kahne aufdie Nester einfielen. Die besondersbesorgten Vögel fürÜber den Umweg von angereichertem Wasserdampf wurdehier Strom für mehrere Dörfer und Betriebe erzeugt.erzeugte man Bitumenpapierund andere Nichtleiter.Die Betreiber des Kraftwerksund deren Familien wohntendirekt neben der Anlage ineigenen Häusern.Unter ungeklärten Umständenkam es 1945 zueinem ausgedehnten Torfbrandim Nordhanság. Damitversiegte die Rohstoffquellefür das Kraftwerk, es wurdegeschlossen. Alle Maschinenund Kessel wurden in denfrühen 1950er Jahren ausgebautund abtransportiert.In unmittelbarer Nähesteht eine wesentlich jüngereRuine – nämlich jeneeiner nach der Wende 1988aufgelassenen Grenzkaserne,die erst wenige Jahre zuvor inBetrieb genommen wordenwar.Und noch ein weiteresaufgelassenes Werk kannman am Weg zum ehemaligenKraftwerk finden: Darinwurden bis Anfang der1990er Jahre aus hier geerntetemHanf Textilfasern hergestellt.Weibchen haltend, holte ichmir zwei stärkere, wenigervertraute aus der Luft herab,die ich der auffallend langenGenickfedern wegen glaubteals Männchen ansprechen zukönnen.In der Nähe der nächstenColonie angelangt, sah ichüber derselben eine möglichstgemischte Gesellschafttreiben: graue Reiher, Purpur-Reiher,Nachtreiher ingroßer Zahl, je zwei Rallenreiherund Garzetten, einengroßen weißen Silberreiher,und ein Paar schwarzeIbisse. Die letztgenanntendrei Vögel schienen mir dieerwünschteste Beute, undnach Verlauf einer Stundehatte ich auch alle drei – imRohr. Nie ist mir´s in so unangenehmerWeise klar geworden,daß „Schießen“ und„Heimbringen“ zweierlei ist.Trotz mühsamsten Suchenskonnten die drei Stücknicht zu Stande gebrachtwerden, und erst am zweitfolgendenTage brachte mansie mir in unbrauchbaremZustande.Einige Tage darauf meldetemir der alte „Wasenhüter“,mein stetiger Begleiterim Hanság, er habe eineColonie entdeckt, wo unterzahlreichen Purpur-Reihernmehrere große Reiher brütenmüßten, da er sie stetsdort sehe. Am folgenden Tageging ich hinaus und fandseine Aussage bestätigt.Man kam nur langsamund mit äußerster Kraftanspannungvorwärts undmußte überdies daraufachten, die Vögel so zu erlegen,daß sie in möglichsterNähe des Kahnes in dasRohr fielen, sonst war dieBeute verloren. Es ist leichtnach dieser Richtung kaltesBlut zu bewahren, wenn essich um einen Purpur- oderNachtreiher handelt, alleinauf seltenere Exemplare istman allzuleicht versucht,einen Hazard-Schuß abzugeben.Diesem Umstande mußteich den Verlust zweier schönerExemplare zuschreiben,eines Silberreihers und eines– Löfflers. Wir waren mittenim höchsten Rohr, als ichplötzlich zwölf in Keilformfliegende Reiher ankommensah, die ich sowohl nach derFlugweise als auch an derknopfförmigen Verdickungdes Schnabels als Löffelreiheransprach.Mein Schuß streifte denrechten Flügel, der Vogel,sich von den übrigen trennend,senkte sich, doch erstin weiter Ferne hörte ich ihnim Falle im Rohr auffschlagen.An eine Nachsuche warnatürlich nicht zu denken.… Fortsetzung folgt!


Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>kurz & bündigXTourismusbüro Illmitz. Die Wintermonate habendie Gemeinde und der Tourismusverband Illmitzgut genützt und die Einrichtung des Tourismusbürosvöllig neu gestaltet. Jetzt kann der Raum effizienter genutztwerden, die Gäste haben einen besseren Überblicküber das Informationsangebot, die Arbeitsabläufe gestaltensich für die Mitarbeiter einfacher. Eine der am stärkstenfrequentierten Ausgabestellen der <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong><strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong>Gemeinden werden im Umweltschutz oft als Vorbild betrachtet –ob beim Energieverbrauch in öffentlichen Gebäuden, bei der Müllvermeidungoder der naturnahen Gestaltung von Grünflächen.Den Umweltgemeinderäten bieten Landesregierung und UmweltschutzorganisationenInformationen für geeignete Maßnahmen.stimmenFoto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelFoto: NP KalkalpenCard wird also ein noch besseres Service bieten können.„Als nächster Schritt soll ab Herbst <strong>2009</strong> im Wintergartenein computergestütztes Informationssystem laufen,das unseren Gästen täglich bis 22 Uhr zugänglich seinwird“, so Geschäftsführer Gerhard Haider (Bild mitte).Infos unter www.illmitz.co.at.XNeuer Beiratsvorsitz im Tourismus. Die <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> Tourismus GmbH (NTG) hat seit Jahresbeginneinen neuen Beiratsvorsitzenden: Der 51-jährigeJohann Kroiss aus Illmitz hat diese Funktion von KommerzialratDieter Graschitz, Obmann von EisenstadtTourismus übernommen.Der neue Beiratsvorsitzendeführt in seinerHeimatgemeinde einenGastronomiebetrieb undeine Ferienpension undist seit Dezember 2007auch Vorstandsmitgliedvon Burgenland Tourismus.Der Beiratsvorsitzwird seit 2008 jährlichengewechselt. Der Beiratder NTG setzt sich auszehn Obmännern undGeschäftsführern der Gesellschaftergemeinden zusammen.Seit 2007 gehört auch Gerhard Gucher, Direktorvon Burgenland Tourismus, dem Beirat der NTG an.Bei der im Jänner erfolgten offiziellen Funktionsübergabeauf der Ferien-Messe Wien dankte Dietmar Keller,Geschäftsführer der NTG, dem scheidenden BeiratsvorsitzendenDieter Graschitz für das Engagement und denunermüdlichen Einsatz.XEin Luchs in den Alpen. In der Nacht vom 28.auf den 29. Jänner wurde ein besenderter Jungluchsim <strong>Nationalpark</strong> Kalkalpen frei gelassen. Es handelt sichum ein Jungtier, das im Bezirk Kirchdorf auftauchte undmehrmals gesichtet werden konnte. Die „ProjektgruppeLuchs“ hat sich des Tieres angenommen. Der Luchs istein bedeutender Bestandteil der natürlichen Artenvielfaltund für den Menschen ungefährlich. Ein von derEnergie AG Oberösterreich zur Verfügung gestellterHalsbandsender ermöglicht eine GPS Telemetrie, mitder die Aufenthaltsorte des Luchses festgestellt und seineAktivitäten überwacht werden können. Aus den Aktivitätendes Jungluchses erwartet sich die ProjektgruppeLuchs auch wertvolle Hinweise auf das Raumverhaltenvon Luchsen, ihre Nahrungspräferenzen und auf das Sozialverhalten.Infos unter www.kalkalpen.at.Foto: NTGStefanSattler,Umweltgemeinderat,Podersdorfam <strong>See</strong>In Podersdorfhabenwir heuerdie Straßenbeleuchtung auf umweltfreundlicheNatriumdampflampenumgestellt, wir erreichen dadurch eineStromersparnis von ca. 33%. Jährlichbieten wir der Ortsbevölkerung vonPodersdorf am <strong>See</strong> die Möglichkeit zurkostenlosen Neubepflanzung von bodenständigenund heimischen Bäumenund Sträuchern im Ortsgebiet. Weitershaben wir Anfang des Jahres einen Gemeinderatsbeschlussgefasst, dass seitensder Gemeinde die verschiedenstenAlternativenergien bei Neubau oderUmrüstung gefördert werden.Walter Salzl,Umweltgemeinderat,IllmitzGerade die <strong>Nationalpark</strong>gemeindensollen als Vorbildfür andere dienen. So wirdin Illmitz zum Beispiel seitvielen Jahren die Flurreinigungsaktiondurchgeführt,die Bepflanzung heimischerBäume und Sträucher forciertund die Straßenbeleuchtungsukzessive durchenergiesparende Leuchtmittelersetzt. Potential gibtes beim Energieverbrauchin öffentlichen Gebäuden,sowie bei der Miteinbeziehungvon Jugendlichen inUmweltschutzprojekte, umnachhaltig Bewusstsein fürdieses Thema zu schaffen.RenéRichter,Umweltgemeinderat,AndauD i e G e -meinde Andaufördertbereits seit über einem Jahrzehnt denEinsatz alternativer Energie. Mit derErneuerung der gesamten Ortsbeleuchtungwurde bereits begonnen.Durch den Einsatz von Natriumdampflampenwird eine Stromreduzierungerzielt, außerdem hat der Austauschder Leuchtmittel viel seltenerzu erfolgen. Die Errichtung einesMehrzweckgebäudes ist in Planung,wobei man auch hier Alternativenergienberücksichtigen wird. Auch eineFlurreinigung unter Einbeziehung derOrtsbevölkerung ist angedacht.Stefan Kast,Umweltgemeinderat,Neusiedl am <strong>See</strong>Es liegt an jeder Gemeindeselbst, die relevanten Angeboteauszufiltern. Wir inNeusiedl haben zum Beispieleinen großen Umwelt-Maßnahmenmix – angefangenbei der Solarförderungüber die jährliche Flurreinigungsaktion,Schaffungeines Grüngürtels rund umden Ortskern oder unserenStadtbus „ne‘mo“ um nureinige Projekte zu nennen.Als <strong>Nationalpark</strong>- undKlimabündnisgemeindehaben wir jedes Jahr neueVorhaben, um das Wohnenlebenswerter und naturbewussterzu gestalten.Albert Payer,Umweltgemeinderat,TadtenDer Umweltschutz ist einumfassender Bereich. Wirversuchen durch Flurreinigungensichtbare Aktionenzu setzen. Besonders erfreulichist es, dass sich auchunsere Schüler an dieser Aktionbeteiligen. Die Schülerübernehmen die Reinigungin der Ortschaft. UnsereVolksschule hat durchaktiven Umweltschutz inletzter Zeit den BurgenländischenUmweltpreis erhalten.Grundsätzlich fühle ichmich ausreichend in SachenUmweltschutz informiert.AndreasLoos,Umweltgemeinderat,ApetlonAlle Jahrewieder führtdie GemeindeApetlon eine Flurreinigung durch.Landschaftsgestaltend wurden wirtätig, als wir beim Müllplatz an derOrtseinfahrt einen Wall aufschüttetenund bepflanzten, damit der Eingangsich einer <strong>Nationalpark</strong>-Gemeindeentsprechend präsentiert. Beim geplantenGemeindeamt sollen Sonnenenergienutzungund ErdwärmeBerücksichtigung finden. Infoveranstaltungengibt es genügend – leiderfehlt oft die Zeit, diese zu besuchen,denn diese Arbeit könnte man durchausauch als Hauptberuf machen.Heinrich Hareter,Vizebgm, Umweltgemeinderat,Weiden am <strong>See</strong>Das Angebot an Informationen,Veranstaltungen undFortbildungen im BereichUmwelt finde ich im Burgenlandvorbildlich. Durchbereits erfolgreich durchgeführteAktivitäten (z.B.Gratisentsorgung von altenWeingartengeräten, die imHintausbereich und außerhalbdes Ortsgebietes abgestelltwaren) konnten wirin unserer MarktgemeindeWeiden am <strong>See</strong> ersteSchritte für eine deutlicheVerbesserung des Ortsbildesmachen.Wir wollten von den Umweltgemeinderäten in den<strong>Nationalpark</strong>gemeinden wissen, ob sie sich ausreichendinformiert fühlen, welche Pläne sie habenund wo die Hindernisse in der Umsetzung liegen.


Fotos: Sabine Jandl Jobst <strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>Der Weg zum GenussTraditionelle Spezialitäten gegen EinheitsgeschmackGENUSS. Slow Food wurde1989 als „InternationaleBewegung zur Wahrung desRechts auf Genuss“ ins Lebengerufen: mit dem Ziel,die gastronomische Vielfaltzu erhalten und dem „FastLife“ durch Rückbesinnungauf das Gemütliche Einhaltzu gebieten.Seither sind weltweitmehr als 1.000 Regionalgruppen,so genannte Convivien,entstanden. DurchInformationsarbeit, Verkostungen,Geschmacksschulungen,Veranstaltungen,usw. versucht Slow Food beiErwachsenen und Kindernein Bewusstsein für Qualität,Die Neugründung von Slow Food Burgenland fördert kleineBetriebe, die bodenständige Gastronomie sowie die Herstellervon naturnahen, regionaltypischen LebensmittelnAroma, Duft und Geschmackvon originalenProdukten zu schaffen.Das Burgenland hatmit seinem multikulturellenpannonischenKulturraum eine großekulinarische Vielfalt zubieten. Um die Wertschätzungregionaler Produkte,alter Haustierrassen,Obst- und Gemüsesorten,etc. zu fördern, wurde Ende2008 von einer Gruppe,bestehend aus Slow Food-InteressentInnen, Produzent-Innen, Gastronomen undGeschmacksexpertInnen ausdem Burgenland die Gründungdes Slow Food ConviviumsBurgenland beschlossen.Die Leitung wurde voneinem fünfköpfigen Team –Peter Zipser (Arche-Kommission), Elfriede Fischer (Energiemühle & Genussladen Nikitsch),Minister Niki Berlakovich, Kerstin Rohrer (Slow Food Burgenland), Agrarlandesrat WernerFalb-Meixner freuten sich über den Neustart von Slow Food am 24. März <strong>2009</strong>.Beweglich und bequem:E-Fahrräder im TestAusprobieren und 100 Euro Öko-Gutschein nutzenMichael Andert ausPamhagen, Josef Jugovitsaus Schachendorf,Christian Mayrhoferaus Horitschon,Alexander Hirt undKerstin Rohrer ausLutzmannsburg – aufehrenamtlicher Basisübernommen.Bei der Auftaktveranstaltungwurden Ende März ersteAktivitäten vorgestellt, u.a.eine Kräuterwanderung mitWildsaugrillen und Kochenin Pamhagen, ein Besuch beiden Moorochsen mit Wanderungim Zickentaler Moorund Moorochsen-Kesselgulaschkochen,ein Filmprojektüber traditionelle Rezepteaus dem Burgenland sowiedas Projekt „Hausgärten imBurgenland“.Der Slow Food Guide Burgenlandauf www.slowfoodburgenland.atermöglichtdie Internetsuche nach besonderenund raren Produkten,die den Slow FoodKriterien entsprechen undgibt Auskunft über VerarbeitungsmöglichkeitenundBezugsquellen. ZentralArtenvielfalt durchBeweidungFamilie Fleischhacker gewinnt Preisfür artgerechte TierhaltungQUALITÄT. Der <strong>Nationalpark</strong>-PartnerbetriebFleischhackeraus Illmitz ist einervon sieben ausgezeichnetenTierhaltern des Burgenlandes.Die Familie, die mit ihrerRinderherde die Wiesengebietesüdlich von Illmitzbeweidet und so einen wichtigenBeitrag zur Erhaltungder Artenvielfalt leistet, erhieltden „Förderpreis fürartgerechte Tierhaltung inder Landwirtschaft 2008“ .„Neben der artgerechtenTierhaltung bezieht sich dieseAuszeichnung auch aufden Beitrag dieser Betriebezur Vertrauensbildung derKonsumenten in die Qualitätbäuerlicher Produkte“,Ein Betrieb mit Perspektive: Mario und Hans Fleischhackerübernahmen die Auszeichnung Anfang Februar in Wolfau.Servus im Frühlingso Landesrat Falb-Meixneranlässlich der Verleihung derFörderpreise im Februar inWolfau im Südburgenland.Im internationalen Vergleichsind die Standardsfür die Tierhaltung in Österreichsehr hoch, was sich natürlichauch auf die Kostenauswirkt.Der freie Warenverkehrinnerhalb der EU wird sehrstark von Billigländern mitgeringeren TierhaltungsundUmweltstandards beeinflusst.Nur wenn derKonsument durch bewusstesEinkaufen die höheren heimischenQualitätsstandardshonoriert, können die engagiertenBetriebe auf Dauerüberleben.Foto: Amt der Bgld. LandesregierungMOBIL. Das Image von E-Fahrrädern als Nischenproduktefür ältere Radfahrer istmittlerweile mehr als überholt:Die aktuellen Modellegleichen in ihrem Designmodernen Cityrädern, dieganz einfach jeder Steigungund jedem Gegenwind denSchrecken nehmen. Die Ge-lenks- und Kreislaufbelastungkann individuell dosiertwerden, ohne auf den Fahrspaßverzichten zu müssen.Die Firma RadsportWaldherr in Podersdorf beschäftigtsich seit einiger Zeitmit den Trends am E-Fahrradmarktund ist Vertriebspartnermehrerer Hersteller.Der Trend geht zu sogenannten „Pedelecs“ – je nach Intensitätdes Tretens liefert der E-Motor zusätzliche Kraft.Theo Waldherr sieht dieChancen des Elektroantriebs:„Elektrofahrräder sindeine optimale Kombinationvon Bequemlichkeit und Beweglichkeit“.Die Reichweite des Elektroantriebswird vor allemvom verwendeten Akkutypbeeinflusst, aber auch vomGewicht des Fahrers, dergewählten Geschwindigkeitund der Tretunterstützung.Die Herstellerangaben bewegensich zwischen 30 und 80km. Für alle Systeme, die abeiner Geschwindigkeit von25 km/h abschalten, entfälltdie Führerschein- undHelmpflicht.Neueste E-Fahrrädermehrerer Hersteller könnenbei Radsport Waldherr inPodersdorf am <strong>See</strong>, Hauptstraße42, Tel. 02177/2297,bis zum 30. <strong>April</strong> ausgiebiggetestet werden. Ebensolangegilt der Öko-Gutscheinbeim Kauf eines E-Fahrrads:100 Euro Nachlass auf denListenpreis. Apropos Preis:Je nach Fahrradtyp und Ausstattungkosten E-Fahrrädervon € 1.000.- aufwärts.Familie KroissDas Dorfwirtshausam Illmitzer Hauptplatzmit Erlesenem aus dem <strong>Nationalpark</strong>Typisch Illmitzerisches aus der TraditionskücheHeimischer Spargel ab 17. <strong>April</strong>HeurigenschmankerlEdle Weine und gereifte Besonderheitenaus unserem eigenen Weingut „Arkadenhof“Destillate aus unserer „Illmitzer Brennstube“A-7142 Illmitz, Obere Hauptstraße 1, Tel: 02175/2312www.zentral-illmitz.at


Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong><strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong>Für Küche & KellerLebensmittel ab Hof aus der <strong>Nationalpark</strong>region gibts in einer Vielfalt, dass der dafür vorgesehenePlatz im „<strong>Geschnatter</strong>“ nicht ausreicht. Sehen Sie also unsere Auswahl als Appetitanregerfür die Umstellung Ihrer Einkaufs- und Kochgewohnheiten.ApetlonHerbert KlingerWasserzeile 3, & 02175/2375,Einkauf: tägl. nach VereinbarungTraubensaft weiß, rot, naturtrüb . . . . . . . . . . . . E 1,80/lHolunderblütensirup 1l. . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 7,–Auf Bestellung (gebacken od. ungebacken):ganzjährig Original „Balasn“(Mehlspeise m. Apfelfüllung). . . . . . . . . . . . . . . E 1,50 – 1,80/Stk.Marillen- od. Quittenbrand (0,5l) . . . . . . . . . . . E 12,–Hans und Uschi TitzWasserzeile 5, & 02175/2027, Einkauf: tägl. nach Voranmeldung!Zitronenmelissen- undHolunderblütensirup . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 5,–/0,5lBärlauchprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Preis auf AnfrageKaffeemarmelade + div. Marmeladen . . . . . . . . Preis auf AnfragePaul WeinhandlFrauenkirchner Str. 2, & 02175/2217 od. 2513, Einkauf: Fr 9-12 UhrFangfrische FischeMichael LangQuerg. 6, & 0699/12145919,Einkauf: Fr. + Sa. + tel. Vereinb.Rindfleisch vom <strong>Nationalpark</strong>rind (kg) . . . . . . . E 4,40 bis 9,50Familie HofmeisterWasserzeile 13, & 02175/2212 oder 3129, Einkauf: täglichVerschiedene Honigsorten. . . . . . . . . . . . . . . . . E 7,–/kgPropolis und GeschenkpackungenAndauSigrid und Johann LangHauptg. 27, & 02176/3635, 0664/4237429,Einkauf: nach tel. VereinbarungVersch. Gelees, Marmeladen . . . . . . . . . . . . ab E 1,80Apfelsaft naturtrüb (inkl. Pfand) . . . . . . . . . . . . E 1,50/lApfel-, Trauben- und Quittenbrand. . . . . . . . . . E 9,50/0,5lVerschiedene Liköre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 9,50/0,5lVerschiedene Geschenkkörbe und Geschenkverpackungenfür jeden Anlaß.Podersdorf am <strong>See</strong>Josef Waba „JUPP“Hauptstraße 14, & 02177/2274, Einkauf: täglich,Vorbestellung!Alles vom Mangaliza-Schwein:Frischfleisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 12,–/kgStangenwurst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 10,–/Stk.Hauswurst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 1,20/Stk.Lado . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 23,–/kgGrammelschmalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 1,80/0,25kgVerhackertes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,20/0,25kgSchmalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,40/kgRohschinken in Kräuter eingelegt . . . . . . . . . . . E 23,–/kgMönchhofDestillerie und Essigbrauerei BraunschmidtObere Kreuzjoch 35, Homepage: www.schnapsundessig.atVerkostung und Verkauf nach Vereinbarung jederzeit möglich!& 0699/81513660, oder 02173/21502Quitten-, Weingartenpfirsich- undZwetschkenessig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 5,–/25 clSämling Eiswein Essig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 12,–/25 clZwetschkenbrand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 18,–/35 clQuittenbrand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 22,–/35 clWilliamsbirnenbrand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 20,–/35 clFrauenkirchenHans und Inge RommerKirchenplatz 11, & 02172/2496, 0664/5472166Einkauf: täglich und nach telefonischer VereinbarungKartoffeln: Säcke zu 2, 5, 10 + 25 kg . . . . . . . . Preis auf AnfrageBio-Eier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 0,28/Stk.Bio-Apfelsaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,–/lTraubensaft weiß + rot. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,30/lWaldblüten-, AkazienundRapscremehonig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 4,50/0,5 kg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 8,–/1 kgKüchenkräuter und Kräutertees . . . . . . . . . . . . Preis auf AnfrageHonigessig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Preis auf AnfrageSaisonales Gemüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Preis auf AnfrageIllmitzGowerl-Haus: Buschenschank, Fam. KroissApetlonerstr. 17, & 02175/26377 od. 0664/650 75 76,Verkauf: <strong>April</strong> – September Di-So ab 17 Uhr, undtäglich nach telefonischer VereinbarungLeberkäs nach Illmitzer Art vomMangaliza Schwein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,80/200gGrammelschmalz vom Mangaliza Schwein . . . . E 2,80/200gVersch. hausgemachte Marmeladen . . . . . . . . . . E 2,80/200gSpezialitäten vom Mangaliza Schwein auf AnfrageRotweinlikör und diverse BrändeAnton FleischhackerFeldgasse 17, & 02175/2919, Einkauf: täglich„Edelbrand des Jahres 1996“ Weinbrand . . . . . . E 18,20/0,35lMuskat-Ottonel 38% Vol.Alk. . . . . . . . . . . . . . E 9,–/0,35lHolunder- und Nusslikör . . . . . . . . . . . . . . . . . E 7,50/0,35lFamilie GanglUfergasse 2a, & 02175/2849, Einkauf: täglichAkazien-, und Blütenhonig . . . . . . . . . . . . . . . . E 7,–/kgHoniglikör (nach altem Hausrezept) . . . . . . . . . E 11,–/0,375lKleine Mitbringsel und Geschenke aus reinem Bienenwachs.Stefan MannSchrändlg. 37, & 02175/3348, Einkaufszeit täglichVersch. Brände (0,35l). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 13,– bis 16,–Vogelbeerbrand (0,35l) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 38,–Holunderbrand (0,35l) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 24,–Nuß- und Holunderlikör . . . . . . . . . . . . . . . . . E 14,50/0,357lIllmitzer Sinfonie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 14,50/0,5lHonigwein, weiß + rot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 9,–/0,35l2 Destilata Edelbrände des Jahres, 3-facher LandessiegerBeim Gangl, Weingut, Buschenschank und Gästezimmer,www.beimgangl.at, Obere Hauptstr. 9, & 02175/3807,Einkauf: täglichTraubensaft, weiß + rot, 1 Liter . . . . . . . . . . . . . E 2,20 / 2,50Weichsellikör (0,2l / 0,5l) . . . . . . . . . . . . . . . . . E 6,– / 12,–Verschiedene Brände u. Liköre (0,5l). . . . . . . . . E 10,20 bis 13,90Geschenksverpackungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Preis auf AnfrageWallernDoris KainzHauptstr. 53, & + Fax: 02174/2960, Einkauf: tägl. od. tel.Verschiedene Liköre und Edelbrände. . . . . . . . . E 12,– bis 24,–Hausgemachte Konfitüren . . . . . . . . . . . . . . ab E 2,50Anton Peck jun.Hauptstr. 10, & 02174/2322,Einkauf: tel. Vereinb.Rindfleisch auf Bestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . E 1,50 bis 23,–/kgTraubensaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,50/lSalat ab <strong>April</strong>Bio-Rosen- & Kräuterhof, Fam. Bartlwww.bio-rosenhof-bartl.atEinkauf: biobauernmarkt-freyung.atRosen & Kräuter – Kosmetik – Seifen – Kulinarik,Duftrosen und HeilkräuterElisabeth Unger, Naturbäckerin im <strong>See</strong>winkelPamhagener Str. 35, & 02174/26071, 0650/7151066Einkauf: jeden Mi nachm. + jeden Sa vorm.Hausgemachtes Bauernbrotmit verschiedenen Getreidesorten . . . . . . . .. . ab E 1,40Verschiedenen Sauerteigbrote . . . . . . . . . . . . ab E 3,10Dinkel-, Kamut-, Weizen- + Roggenmehlaus eigener Mühle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab E 0,80/kgEingelegtes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab E 1,30Saisonales Gemüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Preis auf AnfrageJungpflanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 0,50/StückPamhagenObstbau Herbert SteinerHauptstraße 35, & 02174/2198, Einkauf: täglichVersch. Liköre und Brände . . . . . . . . . . . . . . ab E 5,10Geschenkboxen nach tel. VereinbarungDI Richard KleinKircheng. 18, & 02174/3161,Einkauf: täglichVersch. Liköre u. 20 versch. Brände . . . . . . . ab E 5,80Familie SteinhoferHauptstr. 60, beim Türkenturm, & 02174/2010, Einkauf: tägl.Versch. Liköre und Brände . . . . . . . . . . . . . . ab E 8,–Obst nach SaisonGolsIsolde GmallNeustiftg. 63, & 02173/2467,Einkauf: tägl. mittags, abends und telefonischZiegenkäse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 16,–/kgZiegenkäse in Olivenöl, Kräuternund Knoblauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 6,–/20dagZiegenmilch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 1,50/lKitzfleisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 9,50/kgRindfleisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 80,–/10kgTraubensaft naturtrüb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,–/lFamilie AchsNeustiftgasse 26, & 02173/2318, Einkauf: täglichHauskaninchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 8,–/Stk.Freilandeier (Bodenh.). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,20/10 Stk.Traubensaft weiß + rot. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,–/lEiswein-, Holunder- od. Weinbrand . . . . . . . . . E 8,–/0,5lVersch. Liköre (auch Rotweinlikör) . . . . . . . . . . E 6,–/0,375lRindfleisch aus eigener Schlachtung!TadtenSchafzucht HautzingerJägerweg, & 02176/2693,Einkauf: täglichGanze und halbe Lämmer mitEdelinnereien (18-22 kg) . . . . . . . . . . . . . . . . . E 7,50/kgMilchlamm (8-10 kg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 8,50/kgDauerwurst, klein (pro Stange) . . . . . . . . . . . . . E 6,80Knoblauchwurst (pro Stange) . . . . . . . . . . . . . . E 8,–Lammleber- + Lammfleischaufstrich (20 dag) . . E 4,–/GlasSchafmilchprodukte ab Mitte MärzSchafmilch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,40/l + 1,30/0,5lSchafkäse mild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 16,50/kgSchafkäse geräuchert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 19,50/kgFrischkäseaufstriche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 3,30/20 dagKäse in Olivenöl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 4,70/GlasSchafmilchtopfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 12,–/kgObstbau Fam. Albert LeebAndauerstr. 7, & 02176/28135,Einkauf: tägl. nach tel. VereinbarungApfelsaft naturtrüb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 1,50/lApfelessig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,90Apfelschnaps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 12,–/0,5lHalbturnBiohof LangErzherzog-Friedrich-Straße 13, & 02172/8765,Einkauf: täglich nach telefonischer VereinbarungTraubensaft naturtrüb, rot + cuvee. . . . . . . . . . . E 2,90/lWeinessig-Cuveé . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 3,10/0,5l


<strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>das aktuelleUmweltminister Niki Berlakovich über „vielfaltleben“ –die neue Kampagne zum ArtenschutzDas Artensterbengeht weiter, in hochentwickelten Ländernwie Österreich undder EU genauso wiein den industriellenBoomstaaten Asiens.2010 wurde von denVereinten Nationenzum „InternationalenJahr der BiologischenVielfalt“ erklärt. InÖsterreich soll einSchulterschluss zwischendem Lebensministeriumund dengrößten NaturschutzorganisationendieTrendumkehr bringen.Kann Österreich dasAussterben von TierundPflanzenartenverhindern, ohne einzumindest gleichstarkes Engagementseiner Nachbarn?Wir haben darübermit dem Bundesministerfür Umweltgesprochen.geschnatter: Herr Minister,wie mutig ist die Ankündigung„Stopp dem Verlustan Artenvielfalt in Österreich“im Rahmen der Kampagne„vielfaltleben“? Gibtdie weltweite Wirtschaftskrisenicht jenen MeinungsmachernAuftrieb, die Naturschutzgerne als zu teuer undals verzichtbar darstellen?BM Berlakovich: Die Botschaft,die es zu vermittelngilt, ist sehr klar: Naturschutzist kein Luxus sondern eineNotwendigkeit, weil es darumgeht, die Grundlage fürunser Überleben und unsereLebensqualität zu erhalten!Wir haben uns als Mitgliedder Europäischen Uniondazu verpflichtet, bis zumJahr 2010 die Verluste derDipl.Ing. Niki Berlakovich kennt als Burgenländer undfrüherer Naturschutzlandesrat die Bedeutung des<strong>Nationalpark</strong>s <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel alsRückzugsgebiet für bedrohte Arten.Biodiversität zu stoppen.Für mich ist es auch eineethische, moralische Verpflichtungunser Naturerbefür unsere Nachkommen zuerhalten. Es stehen aber auchganz massive wirtschaftlicheÜberlegungen dahinter.Denken Sie z.B. daran, wieviele Wirtschaftsbetriebemit dem natürlichen Kapitaldirekt oder indirektarbeiten und von diesemabhängen, wie z.B. die Land-„Naturschutz istkein Luxussondern eineNotwendigkeit.“und Forstwirtschaft, die Papier-und Holzindustrien,Nahrungsmittelindustrie,Tourismus- und Freizeitwirtschaft,Pharmaindustrie. DieVielfalt unserer Natur ist dieZukunftsversicherung unseresPlaneten. Je vielfältigerdie natürlichen Ressourcen,je mehr Pflanzen- und Tier-arten in möglichst vielen Variantenvorkommen, destohöher sind ihre AnpassungsundÜberlebenschancen angeänderte Umweltbedingungenwie z.B. dem Klimawandel,desto größer auchdie Überlebenschancen heutigerund künftiger Generationen.geschnatter: Die Öffentlichkeitsarbeitvon Naturschutzorganisationenkonzentriert sich oft auf dieVermittlung von Bedrohungsszenarien,auf Kritik an unzureichendenMitteln, Maßnahmenund Gesetzen zumSchutz der Natur. Gehörteine gemeinsame Kampagnemit dem Lebensministeriumzum neuen Stil in der Bewusstseinsbildung?BM Berlakovich: Die Kooperationmit den drei größtenUmwelt- und Naturschutzorganisationen,dieAuftragnehmer der Kampagnedes Lebensministeriumssind, unterstreicht,nationalparkdass der Schutz der biologischenVielfalt eine großeHerausforderung ist, die wirnur gemeinsam bewältigenwerden können. Das Neuean der Kampagne „vielfaltleben“ist aber auch, dasswir nicht nur alle wichtigenAkteure des Natur- und Artenschutzesin Österreich,sondern auch alle Sektorender Gesellschaft und dieBürgerinnen und Bürgereinbinden werden.„Die Vielfaltunserer Natur istdie ZukunftsversicherungunseresPlaneten.“Ich lade ALLE ein, sichder Kampagne anzuschließenund mitzutun. Dies ist möglichz.B. durch Übernahmeeiner Patenschaft für eineder Leitarten der Kampagne,durch Beteiligung in Formvon Sponsoring oder auchdurch Mitwirken am lokalenBiodiversitäts-Netzwerkder Gemeinden, welches imRahmen der Kampagne errichtetwerden wird.geschnatter: 21 Leitartensollen als Botschafter von„vielfaltleben“ in die medialeAuslage gestellt werden. In denNaturschutzkampagnen der70er und 80er Jahre wurdeder Mensch fast durchgängigals Naturzerstörer dargestellt,jetzt steht er selbst auf der Listeder Leitarten – welche Aussagesteckt hinter dieser Strategie?BM Berlakovich: Die Botschaftist sehr einfach: derMensch lebt von und mitder Natur. Die Kampagnesoll das Bewusstsein um dieAbhängigkeit des Menschenvon der Natur stärken.Denn nur was der Menschkennt und schätzt, ist ihmetwas wert und wird auchgeschützt! Dabei geht es vorallem aber auch darum, Positivesaufzuzeigen.Wir können uns glücklichschätzen, in einem so schönenLand zu leben. Österreichgehört zu artenreichstenLändern Europas. DieserNaturreichtum sichertauch die Lebensqualität inunserem Land. Wir wollendaher keine „Negativkampagne“machen, sondern durchganz konkrete Projekte zumArten- und Lebensraumschutzin vier Schwerpunktregioneneinen sichtbarenBeitrag zum Erhalt der Biodiversitätleisten.geschnatter: GroßeSchutzgebiete wie <strong>Nationalpark</strong>sleisten in zweifacherHinsicht einen unverzichtbarenBeitrag für den Erhaltder biologischen Vielfalt – einerseitsdurch den Schutz derLebensräume, andererseitsdurch die Bewusstseinsbildung.Sind diese Inseln der Biodiversitätvor dem Hintergrund derallgemeinen Sparmaßnahmennicht selbst gefährdet?BM Berlakovich: Unseresechs österreichischen <strong>Nationalpark</strong>ssind die AushängeschildererfolgreicherBemühungen um den Erhaltder Natur in Österreich!Sie beherbergen eineneinzigartigen Schatz, denwir bewahren müssen undnichtgefährden dürfen! Esfreut mich ganz besonders,dass die <strong>Nationalpark</strong>s dieKampagne „vielfaltleben“aktiv unterstützen und gemeinsameAktionen in denkommenden Jahren gesetztwerden.„Nur was derMensch kenntund schätzt, istihm etwas wertund wird auchgeschützt!“geschnatter: Geradeim Frühjahr zeigt sich nebender Artenvielfalt auch die internationaleBedeutung des<strong>Nationalpark</strong>s <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>- <strong>See</strong>winkel für den Naturschutz,wenn zahlreiche Zugvogelartenhier Rast machen.Wird Ihnen die Regierungsarbeitein kleines Zeitfenster fürdas Birdwatching lassen?BM Berlakovich: Wannimmer es geht, werde ichmir die Zeit nehmen! Ichhabe im Rahmen unsererBiodiversitäts-Kampagnedie Patenschaft für denLöffler übernommen, denich so oft als möglich besuchenwerde.Der Löffler und ich habeneines gemeinsam: Wir beidelieben die schöne, unberührteNatur des <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong>s und des <strong>See</strong>winkels.Ende Jänner fiel der Startschuss zur Artenschutzinitiative „VielfaltLeben“ im Rahmen einerPressekonferenz in der Geburtenstation des Krankenhauses Göttlicher Heiland. ErstePatenschaften für 21 bedrohte Arten übernahmen Gisela Hopfmüller (ORF), Primar AlbertMayer und Umweltminister Berlakovich von der Geschäftsführerin des NaturschutzbundesÖsterreich Dr. Birgit Mair-Markart. (v.l.n.r.)Fotos: LebensministeriumMit Unterstützung von


Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong><strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong>Das Kind der KuckucksspuckeInsekt des Jahres <strong>2009</strong>: Die BlutzikadeDas „Kuratorium Insekt des Jahres“wirbt um Sympathie für die aufder ganzen Welt beheimateten ZikadenSANGESFREUDIG. Insektdes Jahres <strong>2009</strong> in Österreich,Deutschland und derSchweiz ist die GemeineBlutzikade. Sie ist – wie bisherdie meisten „Insektendes Jahres“ – recht häufig,doch zu Gesicht bekommtman sie eher selten.Prämierte <strong>Nationalpark</strong>forschung3. Österr. Forschungspreis fürDiplomanden und DissertantenGEFEIERT. Bereits zum drittenMal wurden junge Forscher,die mit ihren Diplomarbeitenwertvolle Beiträgefür das <strong>Nationalpark</strong>managementgeliefert haben,vom Umweltministeriumausgezeichnet. Insgesamtwaren 25 Preise für Diplomarbeiten(1.000 Euro) undDissertationen (1.500 Euro)ausgeschrieben.Am 13.01. <strong>2009</strong> wurdendie aus über sechzig Einreichungenausgewählten Arbeitenin feierlichem Rahmenausgezeichnet. BundesministerNikolaus Berlakovichverlieh die Urkunden.Für den <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelwurden dieses Mal zwei Arbeiteneingereicht. DI AlexanderLüftenegger wurdefür seine Diplomarbeit zumThema „GPS-Navigationssystemeam Beispiel der<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> Radwege“ausgezeichnet. Nicht unterden Preisträgern war Mag.Keine kalten FüsseZikaden sind vielen Menschenvon Reisen in die Tropenbekannt, wo sie durchihr ohrenbetäubendes Zirpenauffallen. Diese Sängersind die mehrere Zentimetergroßen Singzikaden – einName, der vergeben wurde,als noch nicht bekannt war,dass auch die Kleinzikadensingen.Weltweit gibt es etwa40.000 Zikadenarten, davon2.500 Schaumzikaden, inMitteleuropa 800 Kleinzikaden.Sie ernähren sich durchSaugen an Leitungsbahnenvon Pflanzen mit zuckerreichemSaft.Schaumund SpuckeWer kennt sie nicht, die sogenannte „Kuckucksspucke“,die man im Sommeran robusten Halmen in denWiesen findet? AbenteuerlicheGeschichten spinnensich um die Entstehung dieserSchaumpfropfen, dochdie Wahrheit ist ganz simpel:Die Kuckucksspucke istein klebriger Schaum, derdie Larven der Schaumzikaden,zu denen auch die Blutzikadezählt, vor Feindenund Austrocknung schützensoll. Man findet sie in mäßigtrockenen Magerrasen, Weiden,Waldlichtungen sowieWeg- und Grabenrändern,Eva Csarmann deren Diplomarbeitzur „Ökologievon Amphibien in ausgewähltenLacken des <strong>See</strong>winkels“wie viele andere Arbeitenauch, trotz sehr hoherQualität nicht prämiertwerden konnte.Die <strong>Geschnatter</strong>-Redaktiongratuliert denPreisträgern recht herzlichund wünscht allen Jungforschern,die ihre Arbeiteneingereicht haben, viel Erfolgfür den weiteren Lebensweg.Aufgrund des hohen Interessesist übrigens geplant,im Frühjahr <strong>2009</strong> den 4.Österreichischen <strong>Nationalpark</strong>-Forschungspreisauszuschreiben.Es kann sichauch aus finanzieller Sichtlohnen, <strong>Nationalpark</strong>forschungzu betreiben.Interessierte Jungforschersind dazu aufgerufen, sichmit den entsprechenden<strong>Nationalpark</strong>-Verwaltungenin Verbindung zu setzen.Fotos: ÖNBDie Blutzikaden sind in Mitteleuropa beheimatet, eine weitere Gattung findet sich amBalkan. Zum ersten Mal wird mit der Blutzikade ein Insekt des Jahres für den gesamtendeutschsprachigen Raum, also für Österreich, die Schweiz und Deutschland gekürt.sogar in Gärten, allerdingskaum auf Mähwiesen. AnfangMai bis Juli sind danndie rotschwarzen Tiere zuRAR. Es war wohl die Ähnlichkeitmit der Gefiederzeichnungdes Habichts, diedem Habichtskauz seinenNamen gab. Als ehemalsgrößte Eule unserer Wälderverschwand die Art gegen-Mitte des 20. Jahrhunderts– infolge häufiger Abschüsse– aus Österreich.Das Land Niederösterreich,das Forschungsinstitutfür Wildtierkunde undÖkologie und die ÖsterreichischenBundesforste habenjetzt ein Artenschutzprojektin Angriff genommen: DemHabichtskauz wird einezweite Chance gegeben, sichin unseren Wäldern anzusiedeln.Bis 2012 soll durchFreilassung von Jungvögelnim Biosphärenpark Wienerwaldsowie im einzigenWildnisgebiet Österreichs,am Dürrenstein, ein neuerBestand gegründet werden.sehen. Die Eiablage wurdebisher noch nie beobachtet.Die Blutzikade ist neunbis elf mm groß, ihr NameEin Phantom kehrt zurückDer Habichtskauz wird in Österreich wieder angesiedeltDiese Standorte gelten alsbesonders viel versprechend,es handelt sich um alte Laubmischwälder,in denen esbesonders viele Kleinsäuger(Mäuse und Bilche) gibt.International bestehtgroßes Interesse an der Wiederansiedelungam Alpennordrand.Die Region istals Brücke zwischen vorhandenenBeständen zu sehen.Durch ein Wiederansiedelungsprojektin Deutschlandkonnte man den Kauzim Bayrischen Wald wiederheimisch machen. Niederösterreichsoll im mitteleuropäischenVerbreitungsgebietkünftig wieder als populationsbiologischeDrehscheibefungieren.Für die erfolgreiche WiederansiedelungverschollenerArten ist die Kooperationmit Grundeigentümernund Bauern eine wichtigeVoraussetzung. WeitereSchwerpunkte sind die Zusammenarbeitmit Zooskommt vom auffallend rotenMuster auf den schwarzenFlügeln, die dachförmig zusammengelegtwerden. Mitund Zuchtstationensowieein fundiertesMonitoring zurlaufenden Kontrolleder freigelassenenEulen.Das Projektwird durch einumfangreichesR a h m e n p r o -gramm mit Ausstellungen,Vorträgen,Foldernund einer eigenenWebseite(www.habichtskauz.at)begleitetwerden.Projektleiterist übrigens Dr.Richard Zink,der währendseiner Studentenzeitals Exkursionsleiterim <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkeltätig war.ihrer Warnfärbung täuschtsie Giftigkeit nur vor, dennsie ist völlig harmlos. Bei Gefahrscheidet sie jedoch ausden Fußspitzen eine übelriechendeFlüssigkeit aus,die dem Räuber den Appetitverderben soll.Wie viele Zikaden singtauch die Blutzikade miteinem besonderen Organ,dem Tymbal, das an beidenSeiten der Basis des Hinterleibringsliegt. Die Männchenschlagen dabei kräftigmit den Flügeln. Manchmalwerden die Weibchen mitden Vorderflügeln betrillert.Für Menschen ist der Gesangzu leise, wir können ihnnicht hören. Hohe Lebensraumansprüche machenden Habichtskauz zur „FlagshipSpecies“ für den Artenschutz im Wald.Foto: ÖBf / Norbert PotemskyFoto:: LebensministeriumNP-Direktor Kurt Kirchberger, Umweltminister Niki Berlakovich,Prof. Alois Herzig (Wissenschaftlicher Leiter des <strong>Nationalpark</strong>s)und Franz Haider (Leiter NP-Verwaltung).


10 <strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>Die verborgene Welt des GrundwassersEin Strömungsmodell soll offene Fragen klären und Erhalt der Lacken sichernFotos: PrivatLANGFRISTIG. Seit mehrerenJahren arbeiten Fachleuteaus unterschiedlichenBereichen an der Umsetzungvon „Wasserstauprojekten“.Ziel dieser Projekte ist es,den Grundwasserstand längerfristiganzuheben, damitmöglichst viele für den <strong>See</strong>winkelso wichtige, landschaftsprägendeLacken rekonstruiertwerden können.Staustufen zum Erhaltder LackenDie Errichtung von dauerhaftenStaustufen – bisherwerden nur Provisorien gebaut– zeigt immer wiederProbleme auf, da die tatsächlichenAuswirkungen dieserMaßnahmen bezüglich derVeränderungen im Grundwasserkörpernur schwerJahre mit unergiebigen Niederschlägen, ein niedriger Grundwasserspiegel,aber auch erste Erfolge mit Rückstauprojekten – der <strong>See</strong>winkel bleibteine Herausforderung für den WasserbauFotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelOb in einem Canyon von Kasachstan (oben) oder im <strong>See</strong>winkelmit Kindern – Naturerfahrung sammeln und weitergebenist die Leidenschaft der gebürtigen Ungarin.Erst im Vorjahr wurde eine Reihe von Einbauten in Entwässeungsgräben in der BewahrungszoneIllmitz-Hölle vorgenommen – mit Erfolg für Lacken und Grundwasser.„Als ich im Alter von 12Jahren von einer Freundingebeten wurde, mich in ihrPoesiealbum einzutragen,schrieb ich neben die Frage,was ich später einmal werdenwollte: „Naturschützerin“,noch ohne zu wissen,ob es einen solchen Berufüberhaupt gab oder ob ichdieses Wort gerade selbstkreiert hatte.Heute, etliche Jahre später,hat sich an diesem Berufswunschnur eines geändert:Er hat sich erfüllt.Während meines Biologie-Studiumslernte ichdurch eine Studienkolleginund gute Freundin den <strong>See</strong>winkelkennen. Als 2006endlich der Ausbildungskursdes <strong>Nationalpark</strong>s gemeinsammit dem WWFÖsterreich begann, lernteich das Gebiet lieben.abzuschätzen sind. Da esvorgesehen ist, alle Staumaßnahmenauch wasserrechtlichenGenehmigungenzuzuführen, brauchen dieWasserbausachverständigenEn face:Flóra HéjjasAus unserer Serie: Exkursionsleiter im <strong>Nationalpark</strong>Seither bemühe ich michbei Projekttagen und Exkursionenim <strong>Nationalpark</strong>,meine Kenntnisse und meineLiebe zur Natur weiterzugeben.Diese Arbeit machtmir viel Spaß und ich lerneselbst jedes Mal einiges dazu.Vergangenes Jahr habe ichmein Studium abgeschlossenund seit kurzem arbeiteich auch hauptberuflich fürden WWF Österreich – unteranderem für den Schutzdieser Region im Osten.Doch die Arbeit draußenin der Natur, ob als Leiterinvon Exkursionen für Großund Klein, oder als Ökopädagoginbei Projekttagenund -wochen wird – wieauch schon während meinerLabortätigkeit für dieDiplomarbeit – immer einewillkommene Abwechslungund eine ganz besondereHerausforderung für michdarstellen.“gratulation. Mit einemgroßen Fest feierte unserNaturschutz-Hofrat am 20.Februar <strong>2009</strong> seinen 60.Geburtstag. Der gelernte JuristWHR Mag. Dr. AntonHombauer ist Vorstand derAbeilung 5 der burgenländischenLandesregierung,Stellvertretender Landesamtsdirektorund Vorsitzenderder <strong>Nationalpark</strong>-Komission und widmet sichin seiner Freizeit vor allemzeitgeschichtlichen Studien,im Besonderen der Aufarbeitungder NS-Zeit.Direktor Kurt Kirchbergerzur Beurteilung der Projekteexakte Grundlagen.Mit einem GrundwasserströmungsmodellsollenInformationen über dasVerhalten des Grundwassers– Fließrichtung des Grundwassers,Fließgeschwindigkeiten,Neubildung desGrundwassers – gewonnenwerden.Zusammenarbeit vonUniversität und LandIm Herbst 2008 wurde vonder Burgenländischen Landesregierungin Zusammenarbeitmit der TechnischenUniversität Wien ein Konzeptfür das Grundwasserströmungsmodell<strong>See</strong>winkelentwickelt. Die Projektkoordinationliegt bei der Wasserbauabteilung(Hofrat Dipl.Ing. Helmut Rojacz), seitensder Technischen UniversitätWien betreut das Projekt einTeam von Hydrologen unterder Leitung von Prof. DI Dr.Blaschke.Das Modellgebiet umfasstden gesamten Bereichdes <strong>See</strong>winkels, des Heidebodensund des Hanság. ImGelände sind die Durchfüh-und Abteilungsleiter FranzHaider ließen es sich nichtnehmen, stellvertretend fürdie gesamte <strong>Nationalpark</strong>-Mannschaft dem Jubilar persönlichzu gratulieren.Sie dankten für die gedeihlicheZusammenarbeitund wünschten dem begeistertenOpernfan und nachwie vor aktiven Fußballerund Sportsmann alles Gute,Gesundheit und dass er sichseinen leisen, feinen, tiefgründigenHumor bewahre,um die auf ihn zukommendenAufgaben leichterbewältigen zu können.rung von Bohrungen und dieErrichtung von zusätzlichenMessstellen an vielen Gräbennotwendig.Informationauch für LaienDie fachtechnische Abteilung– die Abteilung 9, Wasser-und Abfallwirtschaft– hat zugesagt, den Informationsaustauschmit denInteressensvertretern in derRegion aufrecht zu erhalten.Als nächster Termin wurdebereits der Sommer <strong>2009</strong>genannt, mit einer Vorstellungdes Zwischenberichtes:Der Ist-Zustand wird dargelegt,das Modell näher erläutert.Die Fertigstellung desGesamtprojektes ist für dasFrühjahr 2010 geplant, derProjektabschluss soll in Formeines Workshops stattfinden.Die Finanzierung des mitrund 125.000 Euro veranschlagtenStrömungsmodellserfolgt zur Gänze durch dasLand Burgenland.Jubiläen im RampenlichtAnton Hombauer: Der „Naturschutz-Hofrat“feierte gebührend seinen SechzigerHelmut Bieler: Zehn Jahre LandesratINITIATIV. Finanzen, Straßenbau,Hochbau, Bildungund Kultur – fünf Bereiche,die unterschiedlicher nichtsein könnten, denen seitzehn Jahren jedoch einesgemeinsam ist: Sie konntennachhaltig positiv beeinflusstwerden. MaßgeblichenAnteil daran hatteLandesrat Helmut Bieler,der seit 18. März 1999 derBurgenländischen Landesregierungangehört. Bieler,der u.a. auch VorstandsvorsitzenderStellvertreter im<strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel ist, kann auf„Die Bedürfnisse der Menschen, mit den SchwerpunktenArbeitsplatz und Lebensqualität, standen für mich stets imMittelpunkt“, betonte LR Helmut Bieler (mi.) beim Jubiläum.Regierungsmitglieder, Abteilungsvorständeund NP-Direktor Kurt Kirchbergerkamen zur Geburtstagsfeier.ein Jahrzehnt erfolgreicherArbeit für das Burgenlandzurückblicken. MarkantePunkte seiner Arbeit warendie Lösung des BankBurgenland-Erbes durchden Verkauf an die GrazerWechselseitige Versicherung,die Erarbeitung vonneun ausgeglichenen Budgetsohne neue Schulden,die Errichtung von Park &Ride Anlagen, der Neubauder BH Mattersburg, dieErrichtung des FH-Studienzentrumsin Eisenstadt, dieUmgestaltung des Landesmuseumsund des HaydnKonservatoriums. Ein kulturellerHöhepunkt ist mitdem Haydn-Jahr <strong>2009</strong> erreicht,für das rund 10 Mio.€ bereitgestellt wurden.Fotos: Amt der Bgld. Landesregierung


Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>Strom nicht um jeden PreisBau von neuen Kleinwasserkraftwerken ist umstrittenEine Broschüre der Naturfreunde zeigt auf,welche Kriterien beim Ausbau der Wasserkraftzu beachten sindINFORMATIV. Die winterlicheGaskrise hat unter anderemdaran erinnert, dassfossile Energieträger in absehbarerZeit nur mehr eingeschränktzur Verfügungstehen werden. In Zukunftwerden Industrieländer – sofernsie nicht auf erneuerbareEnergieträger setzen – mitweniger Energie auskommenmüssen. Es liegt daher nahe,die Wasserkraft in Österreichverstärkt auszubauen.Die Nutzung der Wasserkraftist an und für sich einesinnvolle Angelegenheit, daDie energetische Nutzung der Wasserkraft sollte ausschließlichaußerhalb von Schutzgebieten stattfinden.KFZ – Werkstätte aller MarkenAuto u. Landmaschinenhandel7142 Illmitz,Grabengasse 15, Te. 02175 / 2738Der Weinstock gedeihtdurch Sonne und Regen, dochwird´s dies Wetter heuer geben?Für die Sonne soll Petruszuständig sein – für dieBeregnungsanlage Fa. WeinFröhliches Frühlingserwachenwünschenes sich um eine erneuerbareEnergiequelle handelt, diezur CO 2-Reduktion beiträgt.Dennoch mahnen dieNaturfreunde zur Vorsicht,denn 70 % des einheimischenWasserkraftpotentialssind bereits ausgeschöpft,weitere 15 bis 20 % liegenin gesetzlichen Schutzzonenund müssen tabu bleiben.Die Naturfreunde forderndeshalb bei der Errichtungvon neuen Wasserkraftwerkenökologische Rahmenbedingungen.In der neuenBroschüre „Kleinwasserkraftwerke– nicht um jedenPreis“ definieren sie eine Reihevon Kriterien, die zu beachtensind.Gefordert wird eine Revitalisierung,bzw. Effizienzsteigerungvon bestehendenKleinwasserkraftwerken. In<strong>Nationalpark</strong>s, Naturschutzgebietenund Natura 2000-Gebieten soll die Errichtungvon Kraftwerken verbotenwerden.Andere Möglichkeiten,einer Energiekrise zuvorzukommensehen die Naturfreundeim Umstieg auferneuerbare Energieträgerwie Sonnenenergie, Windkraftund Agrartreibstoffeaus nachhaltiger Produktion– und im Energiesparen.Nur so kann die Bedrohungfür die letzten unverbautenFlüsse genommen werden.Der Folder kann im Internetunter www.naturfreunde.atheruntergeladenwerden oder wird kostenloszugeschickt. Bestellungen:Tel. 01/892 3534-16.<strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong>11Leben im Dienstder WissenschaftGustav Wendelberger 1915 - 2008IN MEMORIAM. Am17. Dezember 2008verstarb em. Univ.-Prof. Dr. GustavWendelberger imAlter von fast 94 Jahren.Sein Wirken alsBotaniker und Naturschützerwar undist von großer Bedeutungfür Österreich.Viele Schutzgebiete,etliche davon in Niederösterreich,verdankenihre Entstehungseiner Expertise undseinem Einsatz. Er und seineFrau Elfrune haben sichstets vehement für die Bewahrungder Aulandschaftan der Donau engagiert.Pflanzen interessiertenGustav Wendelberger bereitsals Schüler, er schriebeine Maturaarbeit über dieFlora des Praters und begannmit dem Studium derBotanik in den 1930er- Jahren.Maßgeblich für seineEntwicklung war ein Aufenthaltin Montpellier beimBegründer der modernenVegetationskunde, demSchweizer Josias Braun-Blanquet. Die hier erlerntenMethoden wandte GustavWendelberger mit viel Elanin Österreich an. Er schriebArbeiten u.a. über die Vegetationder Salzlacken des<strong>See</strong>winkels, die Trockenrasenim Osten Österreichsund die pannonischen Eichen-Hainbuchenwälder.1959 wurde er Leiter desInstituts für Naturschutzund Landschaftspflege desNaturschutzbundes Österreich,von 1972 bis 1985 warGustav Wendelberger Universitätsprofessorfür Pflanzensoziologieund Vegetationskundean der UniversitätWien.Er war ein Vorreiter deswissenschaftlich fundiertenNaturschutzes und argumentiertemit seinen Expertisengegen Natur zerstörende Projektewie das geplante Kraftwerkbei den Krimmler Wasserfällen,das Donaukraftwerkin der Wachau, dieBrücke über den <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> oder das DonaukraftwerkHainburg. Für seineArbeit erhielt Wendelbergeretliche Auszeichnungen, u.a.das Österreichische Ehrenkreuzfür Wissenschaft undKunst.Klimaschutz per NewsletterInformationen für alle, die sich für umweltfreundliche Ansätze begeisternINITIATIV. Wie können ÖsterreichsGemeinden ganzkonkret zum Schutz desKlimas beitragen – und dabeiauch noch das Budgetentlasten? Fragen wie diesebeantwortet jetzt der Newsletterder Klimaschutzinitiativeklima:aktiv.Der Newsletter ist Teileines Programms das sichganz speziell den Gemeindenwidmet: klima:aktiv vor ort.Der Newsletter richtetsich in erster Linie an alleKlimabündnis-GemeindenÖsterreichs und wird in regelmäßigenAbständen einbis zwei mal pro Monat analle BürgermeisterInnen,aber auch an Umweltgemeinderäte/innenundandere am Klimaschutzinteressierte Personen verschickt.Der Newsletter bestehtaus durchschnittlichzehn kurzen Beiträgen, diedie aktuellsten Neuigkeitenund Veranstaltungshinweisezu den klima:aktiv Programmenbeinhalten.Die Klimaschutzinitiativehat die rasche und breiteMarkteinführung klimafreundlicherTechnologienund Dienstleistungen zumZiel, wobei das übergeordneteZiel der CO2-Einsparungimmer im Vordergrundsteht. Um Möglichkeitenund Maßnahmen imBereich des Klimaschutzesfür Gemeinden und auchfür jeden einzelnen vorzustellen,ist es wichtig, möglichstviele Menschen überdiese Möglichkeiten zu informieren.Im Newsletter wird versucht,Themen anzusprechen,die für Gemeindenvon Relevanz und Interessesind. Dabei wird vor allemdarauf geachtet, regelmäßigüber Aktuelles aus den viergroßen Themenbereichender Klimaschutzinitiative zuberichten, nämlich Bauenund Sanieren, ErneuerbareEnergie, Energiesparen undMobilität.Der Newsletter ist für alleam Klimaschutz-Interessierteneine praktische Möglich-keit, sich in Sachen Klimaschutzständig am aktuellstenStand zu halten. Unter www.klimabuendnis.at kann derNewsletter kostenlos abonniertwerden.Foto: Dr. E. Weber


12 <strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>Foto: NP ThayatalDas reiche Erbe des Kalten KriegesZwanzig Jahre danach: TV-Dokumentationen, Ausstellungen, Radsportrennenund die Naturschutzarbeit der Initiative „European Green Belt“KOOPERATIV. 1989 gehtals das Jahr des politischenUmbruchs in die Geschichteein: Von der Ostseeküste bisin den südlichen Balkan hatteder Eiserne Vorhang seineWirkung verloren. Gleichzeitigbegannen Wissenschaftlerund Naturschutzorganisationen,den ökologischen Wertdes Grenzstreifens zu erfassenund sich für dessen Erhaltungeinzusetzen.2004 wurde in Sarród, amSüdostufer des <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong>s, von der IUCN (InternationalUnion of the Conservationof Nature) die Initiative„European Green Belt“gegründet. Seither haben sichUmweltministerien, NaturschutzorganisationenundSchutzgebietsverwaltungen in23 Ländern für die Erhaltungdes einzigen positiven Erbesaus dem Kalten Krieg eingesetzt– von der Erfassung allerLebensräume und Schutzgebietebis zu Projekten zurnachhaltigen Regionalentwicklung.Der <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> mit dem grenzüberschreitenden<strong>Nationalpark</strong> wirddabei immer wieder als Vorbildregionpräsentiert.Medienrummelzum 20-Jahr-Jubiläum<strong>2009</strong> wird der Initiative mehröffentliche Aufmerksamkeitzuteil: Die Erstausstrahlungeiner TV-Dokumentationerfolgte am 6. März in derBBC, für den Sommer sindzwei deutschsprachige Versionengeplant – eine davon als„Universum“ im ORF.Am 18. und 19. Juni veranstaltendas Umweltbundesamtund der Naturschutzbundmit den UmweltministerienDeutschlands undÖsterreichs, dem Bundesamtfür Naturschutz in Bonn unddem BUND im NaturhistorischenMuseum in Wieneine Tagung, die mit einer„Green-Belt-Declaration“ dieVerpflichtung beider Staatenfür den Schutz dieses NaturundKulturerbes zum Ausdruckbringen wird.Für den 3. Juli ist die Eröffnungeiner Ausstellungzum Grünen Band Europaim OÖ Landesmuseum geplant– Linz als die KulturhauptstadtEuropas widmetsich also auch dem Motto„Grenzen trennen – Naturverbindet“.Entlang des zentraleuropäischen Grünen Bands (hier im <strong>Nationalpark</strong> Thayatal) fahrensechs Länderteams – Start ist der 19. August <strong>2009</strong> am <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>.ÜBERSETZT. Einen wichtigenBeitrag zur Öffentlichkeits-und Bildungsarbeitdes <strong>Nationalpark</strong>s leistet dieWeb-Seite www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at.Hier kann der Urlaubsgastbereits von zu Hause aus diewichtigsten Fakten über seinReiseziel abrufen und dannIm Internet mit vielen ZungenEnglisch, Deutsch und Ungarisch –der <strong>Nationalpark</strong> präsentiert eine mehrsprachige Homepagegut vorbereitet anreisen. Bisherwar das leider nur jenenmöglich, die der deutschenSprache mächtig sind.Ab dem Frühjahr <strong>2009</strong>ist die <strong>Nationalpark</strong>-Homepageauch auf Englisch undUngarisch abrufbar. Derzeitwird noch an den letztenFeinheiten gearbeitet.Neuigkeiten aus dem Na-www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.atturraum <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> mitall seinen unterschiedlichenLebensräumen und Arten,Erklärungen zum <strong>Nationalpark</strong>Flächenmanagementoder zu den Besucherangeboten– all das wird künftigeinem weit größeren Publikumzugänglich gemacht.Für den grenzüberschreitenden<strong>Nationalpark</strong> stellteine ungarische Version desWeb-Auftritts geradezu eineVerpflichtung dar.Naturathlon -das RadrennenVom 19. bis 30. August radelnsechs Teams aus den AnrainerstaatenÖsterreich, Tschechien,Slowakei, Deutschland,Ungarn und Slowenienentlang des Grünen Bands,dann weiter bis zum Sitz desEU-Parlaments in Strassburg.Organisiert wird der„Naturathlon <strong>2009</strong>“ unterdem Slogan „Nature withoutborders“ vom Bundesamt fürNaturschutz in Bonn. Startist an der ungarisch-österreichischenGrenze bei Fertörakos/St.Margarethen,genaudort, wo am 19. August 1989die Massenflucht von DDR-Bürgern während des „PaneuropaPicknicks“ stattgefundenhat. Informationen zumNaturathlon gibt es unterwww.Naturathlon.eu.Unter der Führung vonThüringen werden sich von2010 bis 2013 Partner aus 6Ländern den Aufgaben zurErhaltung des Grünen Bandsstellen. Ein ähnliches Projektgibt es an der Ostseeküste(Deutschland, BaltischeStaaten, Russland). Der EuropeanGreen Belt wird so zueinem Bindeglied in der internationalenNaturschutzarbeit– zwei Jahrzehnte nachdem Abbau von Zäunen undWachtürmen.Die englische Version istebenfalls ein Muss, mit dieserkann ein sehr großes Publikumerreicht werden. Geradeim englischsprachigen Raumund auch in Skandinavien,wo so gut wie jeder Englischspricht, hat das Beobachtender Natur und speziell dasBirdwatching einen hohenStellenwert.Vogelinteressierte Besuchersollen sich auch durchdas in der letzten <strong>Geschnatter</strong>-Ausgabevorgestellte Beobachtungs-Meldesystemangesprochen fühlen. Selbstverständlichwird auch diesesin englischer Sprache zurVerfügung stehen.Fertig wird eine gut gewarteteHomepage ohnehinnie. Immer wieder gilt esalte Inhalte zu überarbeitenund neue einzugeben. Eslohnt sich also öfter einmalreinzuschau’n, speziell beiden Vogelmeldungen kommenständig neue Daten dazu.aufgeblättertRömisches Leben. In der Reihe „WissenschaftlicheX Arbeiten aus dem Burgenland“ ist jetzt eine neuePublikation des Landesmuseum Burgenland erschienen.„Spuren römischen Lebens im Burgenland“ gibt Einblickin einen spannenden Zeitabschnitt der Geschichte dieserRegion und behandelt die Fülle der Hinterlassenschaftenrömischen Kulturgutesimheutigen Burgenland.Elfnamhafte Expertenberichtenunter anderemvon Steindenkmälern,Grabfunden,Wasserleitungbis hin zu Produktionsstättenu n d H a n d -w e r k s k u n s tsowie über dasLeben in einerrömischenVilla. „Spuren römischen Lebens im Burgenland“, erschienenin Eisenstadt 2008, ISBN 978-3-85405-167-1,Preis: 15 Euro.XGesunde Biokost. Die Ärzte im alten Ägyptenwussten schon, dass sie gut davon leben, was andereessen – wie wichtig die Ernährung für die Gesundheitist, zählt also nicht zu den Erkenntnissen der modernenForschung. Wie einfach es ist, mit qualitativ hochwertigenLebensmitteln aus einer intakten Umwelt dieGesundheit zufördern, erklärenÖsterreichsBiobauern in einerneuen Broschüre:„Bio-Landbau: Basisf ü r g e s u n d eLebensmittel“.Natürliche undGentechnikfreieInhaltsstoffe,aber aucheine gesundeUmwelt undsoziale Produkti o n s b e d i n -gungen kennzeichnendie Produkte der heimischen Biobauern. Dieneue Broschüre bietet eine umfangreiche Literaturlistemit internationalen Publikationen.Informationen undBestellungen: office@bio-austria.at, www.bio-austria.at.XRichtlinien für den Naturschutz. Sie sind derMaßstab für Naturschutz weltweit und werdenvon den Vereinten Nationen ebenso akzeptiert wie vonden einzelnen nationalen Regierungen in die Gesetzgebungübernommen: Die Kategorien, die Schutzgebieteentsprechend ihrer Managementziele klassifizieren, kurzbezeichnet als IUCN-Kategorien. Welche Ziele also ein<strong>Nationalpark</strong> verfolgt und wie dabei die Erhaltung derBiodiversität mit einer nachhaltigen Regionalentwicklungin Einklangzu bringenist, wird ineiner aktuellenP u b l i k a t i o nder weltweitenNaturschutzorganisationzusammengefasst.Dieser Handlungsleitfadenistausschließlich inEnglisch erhältlich(Guidelinesfor Applying theIUCN System ofProtected AreasMa n a g e m e n tCategories), umfasst 86 Seiten und kann auf www.iucn.org als pdf-Datei kostenlos heruntergeladen werden.


Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong><strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong>13Foto: Maschinenring BurgenlandWärme vom MaschinenringBiomasse-Heizungen mit Holzaus heimischer Produktiongen im Rahmen langfristigerLieferverträge die Heizanlagen„just in time“ mit demerforderlichen Waldhackgut.Das Geld für die Energieversorgungbleibt in der Region–Arbeitsplätze in der Forstwirtschaftwerden erhaltenbzw. geschaffen.Bequeme Wartung undAbrechnungDie Kunden beteiligen sichwie bei einer Fernwärmeversorgungmit einem einmaligenAnschlussbeitraglangfristig an der Investition.Die gelieferte Wärmeenergiewird mittels Wärmemengenzählerermittelt und landesweitnach einem einheitlichenStandard direkt mitdem jeweiligen Endverbraucherverrechnet. Der laufendeBetrieb, die BetreuungOb für Wohnhausanlagen oder Ortsteile: Ein langfristigerLiefervertrag für Heizwärme aus Biomasse rechnet sich.und Wartung der Heizanlageobliegen dem Contractingunternehmen.Nicht nur mit Blick aufdie Instabilität und die Preisentwicklungbei Erdöl undErdgas sollte bei Neubauten,bei Sanierungen oder beinotwendigen Investitionenin eine neue Heizanlage Bioenergiecontractingin dieÜberlegungen einbezogenwerden.Erfolgreiche Beispiele inallen Landesteilen• In Stotzing: Gemeindeamt,Kindergarten und Wohnhausanlage(Mikronetz mit110 kW)• Zemendorf: Volksschuleund Kindergarten (110kW),• Forchtenstein: Wohnhausanlage(60 kW)• Oberpullendorf: landwirtschaftlichesBezirksreferat,Bildungshaus St.Stephan,Caritas-Behindertenheim,eine Wohnhausanlage undvier Geschäftslokale (470kW)• Unterschützen: eine Wohnhausanlage(90 kW).• In Deutschkreutz errichtetdie Caritas derzeit ein neuesSozialzentrum, das mit zwei90 kW-Biomassekesseln versorgtwird. Der Maschinenringübernimmt auch hierdie Montage und die Betreuungder Anlage.Persönlicher Einsatzmacht vieles möglichZieselschutz in Parndorf – das engagierte Projektvon Christian Maszl geht in die nächste RundeSTREITBAR. Parndorf gerätnormalerweise mit seinemOutlet-Center, dem stetigwachsenden Verkehrsaufkommenoder auch demZuzug aus der Slowakei indie Schlagzeilen. Aber auchin Orten wie diesem ist Naturschutzmöglich, wennsich einzelne entsprechendengagieren.So haben die in Parndorfansässigen Ziesel ihren Fürsprechergefunden - in Gestaltvon Christian Maszl,der sich gezielt für ein Zieselschutzgebietim Ort einsetzt.Mag. Anton Koó vomAmt der BurgenländischenLandesregierung, Abt. 5/IIINatur- und Umweltschutz,wurde Ende 2008 bei einerSitzung in der GemeindeParndorf als Projektleiter nominiertund kümmert sichjetzt um die Erhaltung jenerGebiete, die noch Heideflächesind.Das Areal, in dem dieZiesel leben, soll durch eineschmale Pufferzone undeinen Zaun – in Form einesniedrigen Betonsockels undSträuchern – abgesichertwww.naturschutzinparndorf.atwerden. Ein Teil des dortbefindlichen Akazienwaldessoll gerodet werden, um zusätzlichenLebensraum fürdie Ziesel zu schaffen.Weiters stehen finanzielleMittel zu Verfügung, um ca.20 ha angrenzende Felderzu renaturieren und für fünfJahre als Versuchsfläche zunutzen (Aufhebung der Isolation,vergrößerter Lebensraum,...). Sollten die Zieselden neuen Lebensraum annehmen,kann über Pacht,Ankauf etc. nachgedachtwerden.Gemeinderat und Jägerschaftwerden vom „Natur-ERHITZBAR. Seit 2007 versorgtder Maschinenring Geschoßwohnbauten,Gemeindezentrenund Schulen mitkrisensicherer Wärme ausBiomasse, wobei das Holzaus heimischen Wäldernstammt.Das Contractingunternehmenmit Sitz in Oberwartsieht sich als Energiedienstleister,der von derHeizungsplanung bis zurRohstofflieferung und demService alles abdeckt. Dabeistehen die dezentraleOrtswärmeversorgung undMikronetze – mit mehrerenGebäuden in unmittelbarerNachbarschaft – im Vordergrund.Der Maschinenring trittals Investor und Betreiberder Heizanlagen auf. OrtsansässigeForstwirte versorschutzin Parndorf“ über diePläne bezüglich der Rodunginformiert, um etwaige Problemeim Vorfeld abzukären.Auch die Kommunikationmit jenen Bauern, dieFelder in der Nähe des Naturschutzgebietesbesitzen,hält Christian Maszl für unerlässlich.Es gilt, die Bauernzur Mitarbeit zu gewinnen.Unter Umständen wird esmöglich sein, ihre Felder– gefördert von ÖPUL-Mitteln– zu begrünen und fürfünf Jahre ruhen zu lassen,um den Zieseln eine Chancezur Stabilisierung ihrer Populationzu geben. Schilf aus dem <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> im GroßofenThermische Nutzung im Zementwerk erprobtFoto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelZÜNDEND. Der Schilfgürteldes <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s weist einenjährlichen Zuwachs von50.000 bis 60.000 TonnenSchilf auf. Die thermischeNutzung dieses Rohstofffesist CO 2neutral und wirdderzeit erfolgreich erprobt.Bereits im Jahr 2000 wurdeein Verbrennungsversuchvon Schilfgroßballen imStrohheizwerk Leithaprodersdorfdurchgeführt, dererste ermutigende Ergebnissegebracht hat. „Eineaktuelle Studie in der Zementindustriezeigt weitereMöglichkeiten auf“, erklärteLandesrat Ing. Werner Falb-Meixner.Im Zementwerk Mannersdorfwurde gemeinsammit der Fachhochschule Pinkafeldein Versuch zur thermischenNutzung des Schilfsdurchgeführt. Erste Ergebnissezeigen: Mindestens50% der bisher verwendetenSteinkohle könnten in Mannersdorfdurch Schilf ersetztund die CO 2Bilanz deutlichverbessert werden.Die Schilffläche des<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s misst etwa18.000 ha, dies entspricht einerFläche von zirka 25.700Vor allem das für das Baugewerbe weniger interessante Altschilfbietet ein großes Potential für die Energiegewinnung.Fußballfeldern. Davon liegenetwa 10.000 ha in Österreich.Dabei werden derzeit1.000 bis 1.500 ha als Qualitätsschilfzur Erzeugungwertvoller Baustoffe verwendet.Nicht alle verbleibenden90 % sind nutzbar – ein Teilsind Naturschutzflächen undauf Teilflächen ist die Ernteunwirtschaftlich.Trotzdem ist die Schilfnutzungfür den Erhalt desökologischen Gleichgewichtsim <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>von großer Bedeutung.Durch den Schnitt und Abtransportkann junges Schilfnachwachsen. Und nurJungpflanzen können wichtigeNährstoffe wie Stickstoffund Phosphor aus dem <strong>See</strong>aufnehmen – der Überdüngungdes <strong>See</strong>s wird so Einhaltgeboten.Und noch einen Bonushält die Energiegewinnungaus Schilf bereit: Die aktuelleAbhängigkeit von beispielsweiserussischem Erdgaskann durch diese und anderealternative Energiequellenverringert werden.


14 <strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>AUSBLICK. Altbewährtesmit neuen Ideen zu verknüpfen– das war das Zielbei der Erstellung des Besucherprogrammsdes <strong>Nationalpark</strong>s<strong>2009</strong>. Die gewohntenFührungen, diesich je nach Jahreszeit aufunterschiedliche Themenbereichekonzentrieren,wurden im Großen undGanzen beibehalten.FrühlingserwachenAnfang <strong>April</strong> läuft das Programmvoll an. Einen erstenHöhepunkt (Sonntag, 5.<strong>April</strong> ab 12.30 Uhr) stelltdas schon traditionelle„Frühlingserwachen – WelcheVögel sind schon da?“in Kooperation mir BirdLifeÖsterreich und Swarovski-Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelGeführte Wanderungen in kleinen Gruppen in allen Teilgebieten des <strong>Nationalpark</strong>sbilden den Hauptteil des Besucherprogramms <strong>2009</strong>.onen ins Schilf wieder jedenMittwochvormittag eineFührung „Nur für Kinder“.Das Exkursionsprogrammgeht hier speziell auf die Bedürfnissevon Kindern undJugendlichen ein. Zur glei-Kräuter, Früchte, DorfkulturDie aktuellen Exkursionen des KräuterpädagogenAndreas Gisch aus HalbturnNATUR PUR. Der Kräuterpädagoge,Natur- undLandschaftsführer AndreasGisch führt auch heuer wiederKräuterwanderungen inHalbturn durch. AndreasGisch begibt sich mit denExkursionsteilnehmern aufdie Suche nach Kräuternund Früchten, die oft unbeachtetam Wegesrand stehen– frei nach dem Motto: „Ausder Großzügigkeit der Naturkönnen wir Kraft, Energie,Gesundheit und Wohlbefindenschöpfen.“Am 17., 18. oder 19.<strong>April</strong> findet eine Wanderungim Schlosspark zum ThemaFrühlings-Kräuter statt, am21., 23. oder 24. Mai eineRadwanderung, bei der esgilt, einen Kräuterbusch´nzu binden, und am 20. oderDas Exkursionsprogramm in der <strong>Nationalpark</strong>region wirddurch engagierte Privatpersonen erweitert.21. Juni eine Radwanderungzum Thema „Kräuter undTees“. Mitzubringen sindjeweils Gartenscheren, Körbe,Taschenmesser und Getränke.Jeden Donnerstag imJuli und August unternimmtGisch eine zweistündigeRadpartie zum Meierhof AlbertKasimir in Ungarn, undam 19. oder 20. September,bzw. 17. oder 18. Oktoberfindet eine Radwanderungzum Thema „Früchte undBeeren“ statt. Kosten: jeweils12 Euro. Infos unter: Tel.0699/11 86 64 15; www.halbturn.at/Tourismus.Das verschwundene WirtshausLEGENDE. Im letzten <strong>Geschnatter</strong>haben wir vonder Wallerner Brücke überden Einserkanal berichtet.Bevor sie 1948 abgerissenwurde, diente die Holzbrückeden Bauern als einzigeZufahrtsmöglichkeitzu den Äckern in Ungarn.Standards und Highlights <strong>2009</strong>Das Besucherprogramm des <strong>Nationalpark</strong>s <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelZeitgerecht vor dem Start der neuen Saison ist das <strong>Nationalpark</strong>-Besucherprogramm <strong>2009</strong> erschienen: Das Veranstaltungsangebotreicht von allgemeinen Exkursionen wie „Der <strong>Nationalpark</strong> zum Kennenlernen“ über Bootstouren bis hin zu SpezialführungenFoto: PrivatVom nahen Wirtshaus derFamilie Bohatsch existierenheute nur noch die Grundmauern.Maria Kirschner ausMönchhof hat uns dankenswerterweiseein Foto zur Verfügunggestellt und auf einefalsche Jahreszahl hingewiesen:Frau Toni Bohatschwurde nicht wie angegeben1950, sondern 1946ermordet. Das ehemaligeGasthaus Loblersee istauf dem undatierten Bilddeutlich als Ausflugszielund Einkehr bei der Zollstationerkennbar.Optik dar. Die Teilnahmean dieser Veranstaltung istkostenlos.Ab Ende <strong>April</strong> findenwieder Führungen mit demSolarboot statt, im Sommergibt es neben KanuexkursichenZeit haben Eltern undErwachsene die Möglichkeit,ebenfalls an einer geführtenTour teilzunehmen.Neues am MittwochDarüber hinaus kann derneue „Rote Folder“ mit einigenNeuerungen aufwarten.Unter dem Motto „Naturam Mittwoch“ werden überdas Jahr verteilt Vorträgezu Themen wie Vogelzug,Schilfnutzung, Salzpflanzenoder zum Wasserhaushaltdes <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s angeboten.Zusätzlich zu schon bekanntenThemenexkursionenwie „Ziesel und Feldhamster“oder„Das Rindvieh alsLandschaftspfleger“kann manan drei Terminenauch die kleinsteVielfalt des „MikrokosmosimWassertropfen“erleben.Für Einheimischeam SamstagJeden 2. und 4.Samstag von <strong>April</strong>bis Oktober findenExkursionenunter dem Titel„Unser <strong>Nationalpark</strong>“statt. DieseVeranstaltungenkönnen von Einheimischengratisbesucht werdenund sind auf alleTeilgebiete des<strong>Nationalpark</strong>s aufgeteilt.Das aktuelle Programmheftist im Infozentrum erhältlichoder kann von derHomepage (www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at)herunter geladenwerden. Auf Anfrage wird esselbstverständlich auch gernezugeschickt.Im Informationszentrumsind während des gesamtenSommerhalbjahres Bilderverschiedener Fotografen zusehen, von <strong>April</strong> bis Oktoberkönnen Kunstwerke oderFotos von verschiedenenKünstlern bewundert werden– jeweils einen Monatlang. Muttertagsaktion!– 10 %auf allelagerndenStaubsaugerFoto: z.V.g von Frau M. Kirschner, MönchhofIng. Gartner Franz7142 Illmitz,Apetlonerstr. 19Tel.: 02175/2372, Fax-DW 4Elektro - Installationen


Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong><strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong>15was wann & wo?Was ist los in den <strong>Nationalpark</strong>-Gemeinden? Darüber informiert diese ständige Kolumne.Wenn Sie Ihren Ort, oder „Ihre“ Veranstaltung nicht in unserer Liste finden,haben wir die betreffenden Informationen nicht erhalten.neusiedl am see10. <strong>April</strong> und 7. + 24. <strong>April</strong>, 08., 22. + 29. Mai,5., 12., 19. + 26. Juni Bauernmarkt vor demRathaus, 10 - 15 Uhr17. <strong>April</strong> Lieder- und Balladenabend (Schollum)Atelier-Galerie Gerbgruben, Hauptplatz 5018. <strong>April</strong> „Wein im Frühling“ - Die <strong>Neusiedler</strong> Winzerladen zur Verkostung ein! 15:00 - 22:00 Uhr,Eintritt: € 15,00 - (inkl. 5,00 Wein-Gutschein)30. <strong>April</strong> Konzert mit „Hocky“ Hochedlinger,haus im puls, 20:00 Uhr4. Mai Krämermarkt, vorm. Kalvarienbergstraße9. Mai Konzert mit „Hocky“ Hochedlinger,haus im puls, 20:00 Uhr17. Mai Guten Morgen Wanderung - Radio Burgenlandmit Karl Kanitsch, Treffen: 8 Uhr,Start: 8:30 Uhr22. + 23. Mai Wein Fein Kost + burgenländischen Top-Weinenund Spezialitäten, haus im puls, 15:00 Uhr30. Mai Kunsthandwerksmarktbis 1. Juni Am Anger31. Mai Blutspendeaktion des Roten Kreuzes, Feuerwehrhaus,9:00 - 12:30 und 13:30 - 16:00 Uhr2. Juni Krämermarkt, vorm. Kalvarienbergstraßee20. Juni Weinpräsentation der Winzergruppe „<strong>Neusiedler</strong>am <strong>See</strong>“, Ruine Tabor (bei Schlechtwetter hausim puls), 17:00 Uhr27. Juni Gretzlfest Goldberggasse ab 11:00 Uhrweiden4. <strong>April</strong> +++ Theatergruppe Weiden/<strong>See</strong>: „Bloß koanSchnaps!“, Lustspiel von Heidi Hillreiner;Termine: 4. 4., 5. 4., 12. 4., 13. 4. (15 Uhr),17. 4., 18. 4., 19. 4. (jeweils 19 Uhr)Winzerkeller Weiden, Reservierungen + Info:Café Rechberger, T: 02167/7029, Eintritt:Reihe 1-7: € 6,– Reihe 8-14: € 5,–5. <strong>April</strong> „Frühlingskonzert“ der Weidener Dorfmusikanten,16 Uhr, <strong>See</strong>restaurant Rechberger13. <strong>April</strong> „Emausgang“ zur Pusztakapelle in Weiden,Treffpunkt: Unbefleckte13. <strong>April</strong> „Ostereiersuche“, 14.30 Uhr, Neustift (hinterder Kirche)24. <strong>April</strong> Konzert mit der „Joseph Haydn Brass“,Pfarrkirche Weiden24. <strong>April</strong> „GEMMA KÖLLASCHAUN“ - 8. WeidnerWeinfrühling, Motto: Kunst - Kultur - Kulinarium,Infos Tourismusbüro: T: 02167/7427,E: weiden-tourism@wellcom.at9. bis „High Speed Weekend“ - Christian Scherf10. Mai Gedenkregatta; Ranglistenregatta fürMultihulls; Infos unter www.ycw.at,<strong>See</strong>bad Weiden9. bis Modellbootregatta; YCW gemeinsam mit10. Mai AÖSMV; Infos www.ycw.at, <strong>See</strong>bad Weiden16. Mai Ansegeln - Yardstickregatta, YES gemeinsammit YCW und SCW, Infos www.yes.or.at,14 Uhr, <strong>See</strong>bad Weiden6. Juni YES-Clubregatta, Yardstickregatta, Infos unterwww.yes.or.at, 14. Uhr, <strong>See</strong>bad Weiden6. Juni Vorkirtag - Freiw. Feuerwehr Weiden am <strong>See</strong>,19 Uhr, Feuerwehrhaus7. Juni Kirtag mit hl. Messe, anschl. Frühschoppen,9 Uhr, Feuerwehrhaus11. Juni Nachtwächterrundgang in Weiden am <strong>See</strong>,Treffpunkt: Winzerkeller27. Juni „Steirisch-Burgenländischer Tag“, ab 10 Uhr,Café Rechberger27. Juni „Fun for Business Regatta“, offene Yardstickregatta,YES gemeinsam mit Fa. Wingaker,Infos www.yes.or.at, 11 Uhr, <strong>See</strong>bad Weiden27. bis Goldenes Band <strong>2009</strong>, Infos unter www.ycw.at,28. Juni <strong>See</strong>bad Weiden28. Juni „Volkskultur pur in Liedern und Gedichten“,Winzerkeller Weiden, 15 Uhrapetlon4. + 5. <strong>April</strong> Hendlschnapsen, Milas Gaststube6. – 10. <strong>April</strong> Ostercamp f. Kinder beim WWF, <strong>See</strong>winkelhof12. <strong>April</strong> Raggae Party, Roots18. + 19. <strong>April</strong> Atemschutzübung FF Apetlon, Feuerwehrhaus24. <strong>April</strong> Dämmerschoppen zum Frühlingserwachen,Reiterhof Sonja30. <strong>April</strong> bis Frühlingserwachen in Apetlon3. Mai30. <strong>April</strong> Maibaumstellen beim Feuerwehrhausam Dorfplatz, 19 UhrEnde <strong>April</strong> Anradl´n 2008 - Radsternfahrt1. Mai Viehaustrieb, 10 Uhr, Fleckviehstall1. Mai Almauftrieb Nachmittagsparty, Roots1. bis 3. Mai Feuerwehrfest der FF Apetlon, Feuerwehrhaus1. bis 3. Mai Frühlingscamp für Kinder und Elternbeim WWF, <strong>See</strong>winkelhof2. Mai Krämermarkt, Kirchengasse2. Mai Marktsautanz, Heurige zum Hauer9. Mai Dämmerschoppen, Heurige zum Hauer21. Mai Stimmungsmusik + Rudi, Heurige zum Hauer23. + 24. Mai <strong>Nationalpark</strong>fest, Festplatz30. Mai bis Frühlingscamp für Kinder und Eltern1. Juni beim WWF, <strong>See</strong>winkelhof31. Mai Pfingstkonzert, Pfarrkirche11. Juni Dämmerschoppen + MilitärmusikvereinTraditionsmusikkapelle IR 13 Carl HerzogLothringen, Heurigenschenke Thell12. – 14. Juni 40 Jahre Musikverein <strong>See</strong>winkel Apetlon mitBezirksmarschmusikwertung, Sportplatz20. Juni Open Air Disco mit Fußballturnier derSJ Apetlon, Sportplatzpodersdorf am see5. <strong>April</strong> Blutspenden, 9 - 12 und 13 - 15 Uhr imZentralgebäude, <strong>Neusiedler</strong>straße 9 - 1113. <strong>April</strong> 2. Leuchtturmlauf, Beginn: 10.30 Uhr, PODO-Bar, Nordstrand, Infos: www.leuchtturmlauf.at18. <strong>April</strong> Frühlingsjahrmarkt, 7 - 13 Uhr, <strong>See</strong>straße30. <strong>April</strong> bis Summer Opening mit Surf Worldcup10. Mai und mai|music, www.surfworldcup.at2. Mai Weinaustrieb ab 18.00 Uhr im Pfarrzentrum5., 10. und DAS BOOT - Bootsfahrt mit verschiedenen29. Mai Live-Acts an Bord, Ab 18 Jahren, TP 19.00 Uhrin der Sunset Bar, VVK: € 10,–16. Mai Ansegeln SVP und Yachtclub Podersdorf23. und Sonnenuntergangsfahrt + Weinverkostung durch31. Mai Weinclub 21, Abfahrt 19.30 Uhr, AnlegestelleFam. Knoll, Infos + Anm.: 02177/2431 od. 2117030. Mai Transpannonia <strong>2009</strong>, Langstreckenregatta fürMehrrumpfboote des SCPN (Ersatz: 31. Mai)30. Mai und Pfingstregatta des SVP1. Juni11. Juni Leuchtturmregatta des SVP11. – 14. Juni 3 Insel KAT CUP, Öst. StaatsmeisterschaftenHobie 16, Dart 18, offene Klasse YachtclubPodersdorf, Infos: rainer.holzer@a1.net12. Juni Winzerpartie, Veranstaltung des Weinclub 21von 18 - 24 Uhr, <strong>See</strong>straße vor der Vinothek12. und DAS BOOT: Bootsfahrt + versch. Live-Acts26. Juni Ab 18 Jahren, TP 19 Uhr Sunset Bar, VVK: € 10,–13. Juni Sonnenuntergangsfahrt + Weinverkostung durchWeinclub 21, Abfahrt 19.30 Uhr, AnlegestelleFam. Knoll, Infos + Anm.: 02177/2431 od. 2117020. Juni Sonnwendfest des SVP27 Juni Sonn-Wein-Jazz ab 18 Uhr Hauptdamm, Mole27. und 3 Insel Regatta, Burgenlandcup, Yardstick ,Yacht-28. Juni club Podersdorf, Infos: rainer.holzer@a1.netVerschiedene Workshops mit Anna CarinaFleischhacker. An der Promenade 4, Infos & Anmeldung:0699/11743328illmitz11. <strong>April</strong> Saisoneröffnung in der Pusztascheune Illmitz,Apetlonerstr. 6, Tel: + Fax 02175/2300, haider@pusztascheune.at, www.pusztascheune.at13. <strong>April</strong> 26. Int. ARBÖ & Naturfreunde Fitwandertag,Start: 7-11 Uhr „Sodla Wirt“, O. Hauptstr. 46,Info: Obm. Walter Haider, Tel: 0664/521193417. bis „Frühlingswochen“ Fasslkeller, Kellerausstellung19. <strong>April</strong> O. Hauptstr. 28, Tel: 02175/2234, Fax 24285,fasslkeller@bnet.at, www.weingut-kroiss.at17. bis „Illmitzer Frühlingsspaziergang“, Kosten Sie den19. <strong>April</strong> jungen Wein in der Flasche, Tage der offenenKellertür, Gastronomischer Frühling, Kunst imKeller, INFO: Tourismusverband Illmitz, ObereHauptstr. 2-4, T: 02175/2383, Fax: DW-4,illmitz@illmitz.co.at, www.illmitz.co.at1. Mai „Weckruf“ des Musikverein Illmitz9. Mai Krämermarkt am Hauptplatz23. Mai „Dämmerschoppen“ des Musikverein Illmitzim Garten des Vereinslokals des MusikvereinIllmitz, Kindergartengasse/Friedhofgasse,INFO: Obm. Johann Haider, Tel. 02175/2007,Fax 2752, www.mv-illmitz.at30. + 31. Mai „Pfingstheuriger“ der FF-Illmitz beimFeuer-wehrhaus, Obere Hauptstraße, Info:OBI Ing. Peter Kettner, Tel. 0664/1520547,Fax 02175/3397, www.feuerwehr-illmitz.org7. Juni „Fronleichnam am <strong>See</strong>“ mit dem MusikvereinIllmitz, INFO: Obm. Johann Haider, siehe oben19. bis „Illmitzer Dorffest“ am Hauptplatz, Musik-21. Juni und Tanzunterhaltung, GastronomischeSchmankerl, Vergnügungspark, Info: Tourismusv.Illmitz, Tel: 02175/2383tadten17., 18. und Weinkost Tadten25. <strong>April</strong>2. Mai Eröffnungsfeier Bogenschützenplatz6. Juni Bezirksfeuerwehrwettkämpfe in Tadtenandau4. und Verkaufsschau u. Hengstpräsentation d. Bgld5. <strong>April</strong> Pferdezuchtverbandes, Reitclub Andau12. <strong>April</strong> Osterhochamt, Kichenchor und Kirchenmusik13. <strong>April</strong> Osterspaziergang, Tourismusverband Andau1. Mai Muttertagsfeier SPÖ Andau, GH Markl3. Mai Muttertagsfeier, kath. Frauenbewegung3. Mai Tag der Feuerwehr, FF-Andau21. Mai Erstkommunion Beginn 10 Uhr30. Mai Andauer Krämermarkt30. + 31. Mai Sportfest, FC Andau11. Juni Fronleichnamsprozession, Kirchenchor14. Juni Firmung Beginn 10 Uhr19. Juni Konzert mit Kathy Kelly, Gasthaus Scheck19. – 21. Juni Sommerfest, Samariterbund21. Juni Familienwandertag, VS Andau27. Juni Sommerfest, SPÖ Andau7. bis 10. <strong>April</strong>Ostermarkt imGowerl-Hausmit Produktenaus dem<strong>Nationalpark</strong>Tägl. von 10 bis 17 UhrApetlonerstr. 17, & 02175/26377 od. 0664/650 75 76


16 <strong>Nationalpark</strong> Frühlings-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 1 / <strong>April</strong> <strong>2009</strong>Bei den Nachbarn …Umweltbildung am <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> durch ein EU-Projekt gefördertFoto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelIn Europas Mitte liegtein sich sehr dynamischentwickelnder Wirtschaftsraum,und das Burgenlandmit den benachbartenGrenzregionen Ungarns undder Slowakei bildet davon einenwesentlichen Teil.Das Zusammenwachsendieses Wirtschaftsraumserhöht die Chancen für Jugendliche,nach Beendigungder Ausbildung oder des Studiumsim Umfeld ihrer Gemeindeeinen Arbeitsplatzzu bekommen – dieser Ausblicksollte freilich nicht dieinternationale Bedeutungdieser Region für die Erhaltungvon Naturwerten verstellen:Eine wirtschaftlicheEntwicklung, die die reichenNaturressourcen nicht nachhaltignutzt, wird langfristigdie Lebensgrundlage derMenschen zerstören.Im Umweltbildungszentrumin Fertöújlak, im Informationszentrumin Illmitzund in der Bildungswerkstätteam <strong>See</strong>winkelhof beiApetlon widmen sich seitMitte der 90er Jahre zahlreicheProgramme den Besonderheitender Natur amSteppensee und im Hanság.In den nächsten drei Jahrenwerden sich neue gemeinsameAufgaben stellen,um die grenzüberschreitendenMöglichkeiten inder Umweltbildung optimalnutzen zu können.Das Projekt wird im Rahmender ETZ (EuropäischeTerritoriale Zusammenarbeit)aus Mitteln der EU, desBurgenlandes und Ungarnsgefördert und konzentriertsich auf die Entwicklung undden Einsatz neuer Kommunikations-und Bildungsinhalte.Geplant sind unteranderem w eine gemeinsame,zweisprachige Ausstellungzum Thema Wasser undDas Podium bei der gut besuchten Pressekonferenz im <strong>Nationalpark</strong>zentrum Fertöújlak im Februar: DI Dr. Hildegard Aichberger (WWF), Dir. Kurt Kirchberger(NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel), Landesrat Ing. Werner Falb-Meixner, Staatssekretär László Haraszthy, Dir. Dr. László Kárpáti (NP Fertö-Hanság).Liebe LeserInnen!Viktor Reinprecht über Wasserreichtum, Graurinder und OsternFeuchtgebiete (Illmitz, Fertöújlak/ ab 2011), w einegemeinsame, zweisprachigeBroschüre mit dem <strong>Nationalpark</strong>-Besucherprogramm(ab2010), w eine zweisprachigeAusgabe der <strong>Nationalpark</strong>zeitung„<strong>Geschnatter</strong>“ (erstmalsHerbst <strong>2009</strong>) in einerentsprechend hohen Auflage,w eine populärwissenschaftlicheMonographie des<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> Gebietes inBuchform (2011), w ein neuesdreisprachiges Kurzvideoüber die <strong>Nationalpark</strong>region(2010), w die Entwicklungeines grenzüberschreitendenDreitagesprogramms für österreichischeund ungarischeSchulklassen (ab 2010),w die Erstellung eines zweisprachigenExkursionsleiter-Handbuchs und w Renovierungs-und Adaptierungsarbeitenan den Gebäuden desWWF-<strong>See</strong>winkelhofs.Bis zum Projektende imHerbst 2012 steht dafür einGesamtbudget von 836.000€ zur Verfügung. Schon dieVorarbeiten im Rahmen derProjektentwicklung – seitdem Frühjahr 2008 – habengezeigt, dass mit den neuenFreiheiten im Grenzverkehrund mit der effizienten Nutzungder vorhandenen Infrastrukturdie Bewusstseinsbildungfür den Schutz derNatur in der „Grünen Mitte“Europas einen großen Schrittvorwärts machen wird.Fotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelWo er heuer bleibt, der Frühling? Anscheinendweiß es keiner so recht. Nur die Vögel, die schon insLand gezogen sind und diejenigen, die auch über denWinter bei uns blieben, zwitschern – ob vergnügt odervor Kälte zitternd – vor sich hin.Hoffentlich ist bis zum Erscheinen dieser <strong>Geschnatter</strong>ausgabeder Winter zur Gänze vertrieben und wirkönnen uns an den täglichen „Neuerscheinungen“ in derNatur erfreuen. Die Zeichen hinsichtlich Wasser stehenja heuer besonders gut, was nicht zu übersehen ist, wennman an den Lacken und in den Wiesen unterwegs ist.Der <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> hält trotz der mehr als einen Monatandauernden Schleusenöffnung seinen Pegelstandkonstant hoch (Ende Februar: 115,82 m ü.A.). Wurdevor einiger Zeit noch überlegt, wie man dem <strong>See</strong> Fremdwasserzuführen kann, so zerbricht man sich jetzt denKopf darüber, wie man das Wasser weg bringen kann.Meiner Meinung nach wäre es am besten, die Natureinfach Natur sein zu lassen. Es kommt nämlich meistensnichts Gutes dabei heraus, wenn sich der Mensch zusehr in die Schöpfung einmischt, was man den täglichenMedienberichten entnehmen kann.Vielen Besuchern bereitet ihr Anblick Freude, unsmachen die Grauen Steppenrinder und die Wasserbüffelgelegentlich Sorgen, was nicht an den Tieren selbst,sondern mehr an Verordnungen und Vorschriften liegt.So mussten wir die Impfaktion gegen den Bluetongue-Virus schon sechs mal verschieben, weil Schnee, Regenund Wind uns jedesmal einen Strich durch die Rechnungmachten. Jetzt sind wir dabei, einen kleinen Folientunnelüber dem Manipulierbereich im Fangbereichzu errichten, um dem Wetter zu trotzen und unserengesetzlichen Pflichten nachkommen zu können.„Wenn sich der Menschzu sehr in die Schöpfungeinmischt, kommt meistensnichts Gutes dabei heraus– das gilt auch für den<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>“Die Nitratrichtlinie der EU bereitet uns auch nocheiniges Kopfzerbrechen, obwohl bereits ein Gutachtenüber die Durch- bzw. Undurchlässigkeit des Bodensbeim <strong>See</strong>stall in Apetlon vorliegt und wir nunmehr beider Bezirkshauptmannschaft ein diesbezügliches Projekteinreichen müssen. Um ganz sicher zu gehen, dass keineNitrate in das Grundwasser gelangen, wollen wir diegesamte Koppel beim <strong>See</strong>stall bis in eine Tiefe von dreiMetern einspunden. Alles hängt natürlich von der Zustimmungder Wasserrechtsbehörde ab.Übrigens: Bei der Fleischerei Martin Karlo in Pamhagen(und in der Filiale in Illmitz) können Sie selbstverständlichweiterhin die Produkte vom Grauen Steppenrindaus dem <strong>Nationalpark</strong> erwerben und zu Hause nachIhrem Geschmack zubereiten.Einem frohen Osterfest kann da ja nichts mehrim Weg stehen, meintIhr Viktor ReinprechtBeim alljährlichen Überbringender Weihnachtswünsche ergabsich ein Treffen mit dem frischgebackenenUmweltminister.WAASENSTEFFLDe Natuaschütza kenn I joscho laung, egal ob vomNaturschutzbund oda vomWeWeEff oda vo Böadlaif.De Nochtwochta. De homjo scho ollahaund kenna,gegn´s hohe Ministerium.Hiatz wulln´s auf amoalmitanaund ollahand mocha,fia insa Natur. Daunn hoffma hoit, doss´ mitanaundstärka sein, wia´s gegnanaundwoan.Aunscheinend vasprechense si wos davon, doss´ hiatzmitanaund wos mocha …Sull ma jo recht sein, solaungdie Viechaund die Pflanzerl aa wosdavon ham!

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