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Politische Transformation und Gewalt in Tunesien, Ägypten und ...

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<strong>Politische</strong> <strong>Transformation</strong> <strong>und</strong> <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong><strong>Tunesien</strong>, <strong>Ägypten</strong> <strong>und</strong> Libyen seit 2011:E<strong>in</strong> ForschungsaufrissZusammenfassungIn <strong>Tunesien</strong>, <strong>Ägypten</strong> <strong>und</strong> Libyen wurden 2011 nach Massenprotesten <strong>und</strong> blutigen Ause<strong>in</strong>andersetzungendie langjährigen Machthaber Ben Ali, Mubarak <strong>und</strong> Qaddafi gestürzt.Alle drei Staaten bef<strong>in</strong>den sich seither <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em noch nicht abgeschlossenen <strong>Transformation</strong>sprozess.Diese Umbruchphase ist gekennzeichnet von gewaltsamen Konflikten um politischeMacht <strong>und</strong> Repräsentanz sowie die neue <strong>in</strong>stitutionelle Ordnung <strong>und</strong> ihre normativenGr<strong>und</strong>lagen. Die Sicherheitsprobleme nahmen seither <strong>in</strong> allen drei Staaten zu. Sie s<strong>in</strong>dzum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>stitutioneller Natur <strong>und</strong> betreffen sowohl die Reorganisation der bestehendenbzw. den Aufbau neuer Sicherheitskräfte als auch deren demokratische Kontrolle.Zum anderen s<strong>in</strong>d sie e<strong>in</strong>e Folge des nach den Machtwechseln e<strong>in</strong>getretenen Sicherheitsvakuums.Im Schatten dieses Sicherheitsvakuums weiteten krim<strong>in</strong>elle <strong>und</strong> terroristischeOrganisationen ihre Aktivitäten aus <strong>und</strong> festigten ihre Strukturen. Darüber h<strong>in</strong>aus begünstigtedas fehlende staatliche <strong>Gewalt</strong>monopol die (bewaffnete) Selbstregulierungnachbarschaftlicher, tribaler oder religiöser Konflikte. Zur Analyse der Sicherheitsherausforderungen<strong>in</strong> <strong>Tunesien</strong>, <strong>Ägypten</strong> <strong>und</strong> Libyen <strong>und</strong> den staatlichen Reaktionen werden diebisherigen Erkenntnisse der <strong>Transformation</strong>sforschung zu den Entstehungsbed<strong>in</strong>gungenvon Unsicherheit <strong>und</strong> zum Umgang mit Sicherheitsdefiziten <strong>in</strong> anderen <strong>Transformation</strong>sstaatenherangezogen. Zugleich werden Fragen entwickelt, auf die sich die zukünftigeForschung konzentrieren sollte, um den Zusammenhang zwischen Prozessen der politischen<strong>Transformation</strong>, <strong>in</strong>stitutioneller Instabilität <strong>und</strong> <strong>Gewalt</strong> zu klären, die e<strong>in</strong>e Wiederherstellungder öffentlichen Sicherheit nach politischen Umbrüchen erschweren.Schlagwörter: <strong>Transformation</strong>, öffentliche Sicherheit, <strong>Ägypten</strong>, Libyen, <strong>Tunesien</strong>Dr. Hanspeter Mattesist wissenschaftlicher Mitarbeiter des GIGA Instituts für Nahost‐Studien. Hauptgegenstandder Forschung s<strong>in</strong>d neben den <strong>in</strong>nen‐ <strong>und</strong> außenpolitischen Entwicklungen derMaghrebstaaten Algerien, Marokko, Libyen <strong>und</strong> <strong>Tunesien</strong> vor allem Sicherheitsaspekte<strong>und</strong> die sicherheitspolitische Dimension <strong>in</strong> der EU‐Nachbarschaftspolitik.Kontakt: Webseite: 219/2013 GIGA Work<strong>in</strong>g Papers

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