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MAGAZIN & GASTGEBER 2013 - Wenningstedt-Braderup

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DIE GESCHICHTE DES DORFTEICHS„Das Dorf liegt um einenniedlichen See“ von Frank DeppeDer Dorfteich bildet seit jeher das Herzstück von <strong>Wenningstedt</strong>. Einst diente er alsViehtränke und auch die Wäsche wurde hier gewaschen. Der Teich war schon lange da,bevor der Fremdenverkehr keimte und sich das Dorf sprunghaft vergrößerte: „Das Dorf<strong>Wenningstedt</strong> liegt um einen niedlichen See, still und freundlich am Fuße der Dünen undhat jetzt 13 Häuser“, hielt ein Chronist anno 1860 fest. Und ein früherer Badegast beschrieb1876 die Idylle: „Am <strong>Wenningstedt</strong>er Teiche schreiten mehrere Störche umher, während einFischreiher das flache Wasser durchwatet, am Ufer sitzen muntere Bachstelzen.“ Zu dieserZeit war der kleine Flusslauf, der einst vom Dorfteich einen Kilometer entfernt ins Meermündete, bereits von Flugsand verschüttet.Im Zuge der Festlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Seebads <strong>Wenningstedt</strong>s imJahre 1959 schenkten die Eigentümer den Dorfteich der Gemeinde unter der Bedingung,ihn wieder frei zu baggern und Vogelinseln und Spazierwege anzulegen. So geschah es.Heute ist der Weiher nicht nur ein Paradies für Wasservögel, sondern auch ein beliebtesZiel für Spaziergänger. Von einer der vielen Ruhebänke aus kann man das Treiben auf demWasser beobachten. Im Winter friert der Dorfteich gelegentlich zu – dann drehen die Schlittschuhläuferhier munter ihre Runden. Insulaner treffen sich und es wird sehr gesellig.// Eine hölzerne Promenade setzt amWestufer einen optischen Akzent.// Früher ließen Kinder auf dem ruhigenGewässer gern ihre selbst gebautenBoote zu Wasser – heute pflegendie Modellbauer diese Tradition.// Einst wuschen die Frauen amDorfteich die Wäsche.// Noch bis zur Mitte des vorigenJahrhunderts war das Ufer rundum den Dorfteich fast unbebaut.// In frostigen Wintern lockt derzugefrorene See kleine und großeSchlittschuhläufer an.Die Inseln im Dorfteich sind das Revier der gefiederten Gäste. Enten und Gänse brütenhier, Möwen und Seeschwalben rasten, sogar Kormorane und Reiher haben sich hier in jüngererZeit vereinzelt eingefunden. Auch unter Wasser geht es lebendig zu: Weißfische undKarpfen gründeln am Boden, Aale verbergen sich im Schlamm.In den 1990-er Jahren erlitt die Fischwelt jedoch einmal schwere Einbußen: Nach einerlangen sommerlichen Hitzeperiode war der Sauerstoffgehalt des flachen Gewässers sostark dezimiert, dass es „umkippte“. Die nachfolgende Ausbaggerung des verschlammtenSees, der heute an seinen tiefsten Stellen zwei Meter misst, war ebenso hilfreich wie ein neugebohrter Brunnen: Wenn heute eine Periode heißer Sommertage herrscht, wird dem Teichaus dem Brunnen Tag und Nacht Wasser in Form einer hohen Fontäne zugeleitet, um denSauerstoffgehalt zu erhöhen.Seit 2001 setzt im Dorfteich eine Seebrücke einen optischen Akzent. Eine große Plattform,auf der mehrere Bänke zum Verweilen einladen, schließt die Brücke ab, die 21 Meterweit in den Teich hinein ragt. Zudem diente die Plattform auch schon mehrfach als Kulissefür kirchliche Trauungen unter freiem Himmel.

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