MAGAZIN & GASTGEBER 2013 - Wenningstedt-Braderup

WONNEMEYER AM STRAND NO.1Da, wo die Sonne scheintSelbst, wenn das Nordseeklima sich ausnahmsweise mal nicht von seinersanftesten Seite zeigt (was dann und wann vorkommen soll), stimmt einender Besuch bei den Wonnemeyers wohlig, entspannt, auf beinahe mysteriöseArt sonnig. So, wie sich Urlaub halt anfühlen sollte. Das liegt, na klar, an derChillout-Mucke, an dem relaxten Ton von Gästen und Mitarbeitern, an denFarben, der berauschenden Luft, an den Chefs und natürlich am Essen.Rüdiger Wonnemeyer legt in der offenenKüche selbst Hand an sein Lieblingsessen:Huhn, glücklich muss es gelebthaben und alle Aromen des Mittelmeersin sich vereinen. Zitrone, Ölivenöl, Rosmarin,nur frisches Bauernbrot und einensatten spanischen Rotwein dazu. Boahhh,ist das lecker.Faire Produkte aus der Region undgute Rezepte von dort, wo es warm ist, solautet die Formel seiner Küche. Wobeinorddeutsche Traditionsküche auch immergerne stattfinden darf. Sogar „Birnen,Bohnen und Speck“ stehen im gelbenBeachlokal ab September auf der Karte.Wobei die Birnen einer alten Schleswig-Holsteiner Sorte angehören, auch dieBohnen und der Speck haben ihre Geschichte.„Ich weiß die Qualität regionalerProdukte sehr zu schätzen. Es ist eineEntscheidung für die Zukunft, für Qualitätund vor allem für guten Geschmack.“Man nehme:ein feinheimisches, glückliches Freilandmasthähnchen200 -300 gr grüne Oliven mit Stein1 Knolle Knoblauch2 Zitronen1/2 l Olivenöl4 Stengel RosmarinRüdiger Wonnemeyer ist Mitglied imFeinheimisch-Verein, der sich der Förderungder regionalen Esskultur in der Gastronomieverschrieben hat. Die Feinheimisch-Philosophieist ihm wichtig, zudogmatisch will er aber nicht werden, daswürde auch nicht zu dem Mann passen,den es immer wieder mit dem Boot oderdem Brett auf die Nordsee hinaus zieht.Die ganze Familie Wonnemeyer hatsich einem unorthodoxen Lebensstil verschrieben,mit viel Raum für Individualität.Verwunderlich, wie sich ein Beamtensohnaus Hamburg so befreit hat vonKonventionen. Dann erzählt der Vaterdreier Kinder aber von den gewaltigenCamping-Trips mit seinen Eltern in dieMittelmeerländer in den später 50-er undin den 60-er Jahren, als andere Familiennoch in den Bayrischen Wald fuhren,wenn überhaupt.POLLO MALLORQUÍN„Wir haben es immer geliebt, mit denFingern zu essen“, schwärmt der Weltenbummlerund es wird deutlich, woher seineLust am Authentischen kommt.Damit das sonnige Feeling am WenningstedterStrand immer neues Futterbekommt, stellt Wonnemeyer viel auf dieBeine. „Mallorca meets Sylt“ lief letztesJahr als neues Event bei Wonnemeyervom Stapel. Um das Wonnemeyer-Lebensgefühlzu kultivieren, braucht es immermal einen neuen Impuls, den findetdie Familie im Winter in der Welt. „Malganz ehrlich: Man sollte es doch wie dieZugvögel halten und regelmäßig in denSüden ziehen“, meint Rüdiger Wonnemeyerund verputzt den letzten Bissenvom norddeutschen Huhn.Das Huhn zerteilen, in mundgerechte Stücke, nicht zu klein,und kräftig mit Meersalz und weißem Pfeffer würzen.1/2 Std. einziehen lassen, das Öl erhitzen, die Hühnerteile daringoldbraun braten, dann Oliven und Zitronenspalten dazugeben.5 Min. weiter braten, dann geschälte Knoblauchzehen und denRosmarin dazu, langsam bei reduzierter Hitze weiter schmurgeln.Vorsicht, dass Knoblauch und Rosmarin nicht verbrennen!Fertig! Mit einer Schaumkelle die Hühnerteile, Oliven, Zitrone,Knoblauch aus dem Öl heben, leicht abtropfen lassen.Servieren mit frischem Bauernbrot und einem Schluck kräftigemspanischen RotweinWonnemeyer, Am Strand No. 1, Tel. 04651 / 4 52 99,Ab 11 Uhr geöffnet, warme Küche bis mindestens 22 Uhr.www.wonnemeyer.de, ab Mitte Januar bis Biike geschlossen[ 25 ]