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Die thermoplastische Wurzelfüllung – eine Alternative für die Praxis?

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PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!EndodontologiePDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!C. Appel<strong>Die</strong> <strong>thermoplastische</strong><strong>Wurzelfüllung</strong> <strong>–</strong><strong>eine</strong> <strong>Alternative</strong><strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong>?Endodontologie


PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!Endodontologie 1PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!<strong>Die</strong> <strong>thermoplastische</strong> <strong>Wurzelfüllung</strong> <strong>–</strong><strong>eine</strong> <strong>Alternative</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong>?Carsten AppelÜbersichtEinleitung 1Standardmethode: Kalte lateraleVerdichtung von Guttapercha 1Warme vertikale Verdichtungnach Herbert Schilder 7Fazit 8EinleitungPräparation und Desinfektion <strong>eine</strong>s Wurzelkanalsystemsbeseitigen <strong>die</strong> Ursachen <strong>eine</strong>r endodontischenErkrankung. Um den so erzielten Behandlungserfolgauch langfristig zu sichern, sollte es im Anschlussdurch <strong>eine</strong> <strong>Wurzelfüllung</strong> dicht verschlossen werden.Verschiedene Methoden stehen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung<strong>eine</strong>r solchen <strong>Wurzelfüllung</strong> zur Verfügung. <strong>Die</strong> meistenbasieren auf der Verwendung von Guttapercha,wobei vorwiegend kalt lateral verdichtet wird. Bei einigenTechniken wird <strong>die</strong> Guttapercha jedoch durchErwärmung plastifiziert, um sie so besser an <strong>die</strong> Wändedes Wurzelkanalsystems adaptieren zu können.Welcher Methode ist nun den Vorzug zu geben?Standardmethode: Kalte lateraleVerdichtung von Guttapercha<strong>Die</strong> Standardtechnik zur <strong>Wurzelfüllung</strong> ist in der endodontischenAusbildung auch heute noch <strong>die</strong> kaltelaterale Verdichtung von Guttapercha [1]. Der Unterricht<strong>thermoplastische</strong>r Techniken dagegen findet vorwiegenderst in Graduiertenprogrammen statt. MehrereGründe können hier<strong>für</strong> angeführt werden:nnnAufgaben <strong>eine</strong>r <strong>Wurzelfüllung</strong>nnnnVerhindern des Eindringens von Bakterien und Flüssigkeiten in denWurzelkanalAusschluss von Wachstum und Vermehrung im Wurzelkanal verbliebenerKeime durch Unterbindung des Nährstoffzutritts und durch Ausfüllen des<strong>für</strong> das Bakterienwachstum notwendigen PlatzesVerhindern der Penetration von Toxinen und verbliebenen Keimen ausdem Wurzelkanal nach außenBildung <strong>eine</strong>s Wundverschlusses am Wurzelkanalende, an den sich dasgesunde, periradikuläre Gewebe anlagern kann<strong>Die</strong> kalte laterale Verdichtung ist im Vergleich zu<strong>thermoplastische</strong>n Techniken leichter erlernbar, dabei letzteren zusätzlich <strong>die</strong> Steuerung der Eigenschaftendes Wurzelfüllmaterials in Abhängigkeitvon der Temperatur beherrscht werden muss.Auch stellen <strong>thermoplastische</strong> Techniken <strong>eine</strong> höhereAnforderung an <strong>die</strong> Präzision der Wurzelkanalpräparation,da <strong>die</strong>se <strong>eine</strong>n großen Einflussauf <strong>die</strong> Steuerung des Fließverhaltens des thermischplastifizierten Materials im Wurzelkanal hat.Zudem ist <strong>die</strong> Gefahr, Material nach periapikal zuextru<strong>die</strong>ren, bei kalter lateraler Verdichtung deutlichgeringer, da dabei kein vertikaler Druck entsteht.Auch hierdurch empfiehlt sich <strong>die</strong>se Technik<strong>für</strong> den Einstieg.Zahnmedizin up2date 1 Œ2009 Œ1<strong>–</strong>n Œ10.1055/s-2008-1039263


PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!Endodontologie 5PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!Abb. 4abis h Revisionsbehandlung an Zahn 47 bei komplexerAnatomie mesial.a Diagnostisches Röntgenbild des überweisenden Zahnarzts: ausgeprägteapikale Osteolysen bei unvollständiger <strong>Wurzelfüllung</strong> anden Zähnen 46 und 47.b Fistelbildung vestibulär.c Zustand nach Trepanation: distal massiv nekrotisches Gewebe imovalenWurzelkanal,lingualder<strong>Wurzelfüllung</strong>,mesialschmalerIsthmuszwischen mesiobukkalem und mesiolingualem Wurzelkanal.d Pulpakavum grob versäubert: Im mesialen Isthmus sind Geweberesteerkennbar; es wurden nur wenige Guttaperchastifte verwendet.Mesiolingual sind große Teile des Wurzelkanals nur mit Sealergefüllt. Eine laterale Verdichtung hat nicht stattgefunden.e Pulpakavumboden versäubert. Dargestellt ist der mesiale Isthmus.Er ist vollständig mit nekrotischem Gewebe gefüllt.f Zustand während der Präparation des Isthmus am Übergang zumapikalen Wurzeldrittel: Im oberen Wurzelteil hat sich ein Septumherausgebildet.g Zustand nach <strong>thermoplastische</strong>r <strong>Wurzelfüllung</strong>: Der vom Pulpakavumaus ersichtliche Isthmus ist mit Wurzelfüllmaterial verschlossen.h <strong>Die</strong> Röntgenkontrolle zeigt das Septum koronal der Wurzelmittezwischen den mesialen Wurzelkanälen, <strong>die</strong> in der unteren Wurzelhälftekonfluieren und dabei <strong>eine</strong>n weiteren ausgeprägten Isthmusbilden, der ebenfalls thermoplastisch gefüllt werden konnte.Vor- und Nachteile der kalten, lateralen Verdichtung von GuttaperchannnSie ist im Vergleich zu <strong>thermoplastische</strong>n Technikenleichter erlernbar.Sie birgt nur ein geringes Risiko, apikal Material zuextru<strong>die</strong>ren.Sie ist <strong>eine</strong> Technik, mit der in Stu<strong>die</strong>n gute Dichtigkeitsergebnisseerzielt werden können. Allerdingserfolgen <strong>die</strong> meisten <strong>die</strong>ser Untersuchungen ausGründen der Standardisierung an eher einfachen,geraden Wurzelkanalsystemen.nnnSie erfordert <strong>für</strong> den ersten Spreader <strong>eine</strong> Penetrationstiefevon Arbeitslänge minus 1<strong>–</strong>2 mm; ansonstenlässt <strong>die</strong> Dichtigkeit signifikant nach.Sie erfordert das Einmessen aller Spreader, um ein unbeabsichtigtesKlemmen im Wurzelkanal zu verhindern.Sie zeigt bei der Füllung stark ovaler oder unregelmäßiggeformter Wurzelkanäle Nachteile gegenüber <strong>thermoplastische</strong>nTechniken.Zahnmedizin up2date 1 Œ 2009


6PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!<strong>Die</strong> <strong>thermoplastische</strong> <strong>Wurzelfüllung</strong> <strong>–</strong> <strong>eine</strong> <strong>Alternative</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong>?PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!Abb. 5abis i Revisionsbehandlung an Zahn 46 bei komplexerAnatomie mesial (diagnostisches Röntgenbild des überweisendenZahnarzts mit ausgeprägten apikalen Osteolysen bei unvollständiger<strong>Wurzelfüllung</strong>: s. Abb. 4a).a<strong>–</strong>h Therapie an Zahn 46 entsprechend der an Zahn 47(vgl. Abb. 4 b<strong>–</strong>h) bei analoger Anatomie.i <strong>Die</strong> exzentrische Projektion der Röntgenkontrolle unterstreicht<strong>die</strong> stark ovale Form des distalen Wurzelkanals bei Zahn 46 undverdeutlicht das Volumen des mesialen Isthmus an Zahn 47.Abb. 6 An transparent gemachten Zähnen kann man sich <strong>eine</strong>n3-dimensionalen Eindruck des Ergebnisses <strong>eine</strong>r <strong>thermoplastische</strong>n<strong>Wurzelfüllung</strong> verschaffen (Zahn 17; Dekalzifizierung und Foto:Dr. Holm Reuver).nAnmerkung <strong>für</strong> den Autor: Liegt <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Abbildung <strong>eine</strong> schriftlicheAbbildungsgenehmigung von Herrn Dr. Holm Reuver vor?nZahnmedizin up2date 1 Œ 2009


PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!Warme vertikale Verdichtungnach Herbert Schilder<strong>Die</strong> warme vertikale Verdichtung nach Herbert Schilderist <strong>die</strong> älteste <strong>thermoplastische</strong> Wurzelfülltechnik[24]. Sie wurde bereits 1967 eingeführt und gliedertsich in 2 Phasen:n Downpackn BackfillDownpackWährend des Downpacks wird der zuvor eingepassteMasterpoint mit erhitzten Instrumenten (Heat-Carrier)sukzessive in 3<strong>–</strong>4 mm großen Abschnitten erwärmtund jeweils anschließend mit kalten Pluggernnach apikal verdichtet. Beim Erwärmen werden Teileder Guttapercha entfernt. Hierbei entsteht <strong>eine</strong> Welleerwärmter, plastifizierter Guttapercha, <strong>die</strong> sukzessivenach apikal verdichtet wird. <strong>Die</strong>se wirkt wie ein Stempelauf den Sealer, der so in kleinste Unregelmäßigkeitenhineingepresst wird. Größere Wandunregelmäßigkeitenwerden dabei mit erwärmter Guttaperchagefüllt. In der Literatur finden sich unterschiedlicheEmpfehlungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> erforderliche Penetrationstiefeder erhitzten Instrumente und der Plugger. Währendverschiedene Autoren <strong>eine</strong> Tiefe von 3<strong>–</strong>5 mm vorArbeitslänge empfehlen, konnte in Untersuchungengezeigt werden, dass <strong>eine</strong> Erwärmung bis 3 mm vorArbeitslänge erforderlich ist, um <strong>eine</strong> vollständigeErwärmung und Adaption der apikal verbleibendenGuttapercha sicherzustellen [25,26]. Am Ende desDownpacks ist der Hauptkanal bis auf 3 mm vor Arbeitslängewieder leer. Auf dem Markt sind verschiedeneGeräte erhältlich, <strong>die</strong> <strong>eine</strong> elektronische Temperatursteuerungder Heat-Carrier ermöglichen.Warme vertikale Verdichtung nach HerbertSchilder <strong>–</strong> Vorgehensweise im DetailnnnnnnnnnEndodontologie 7Einpassen des Mastercones: Der Hauptstift aus Guttapercha wird so eingepasst,dass er 0,5 mm vor Arbeitslänge <strong>eine</strong> Klemmpassung hat und dabeinicht gestaucht ist.Ein Heat-Carrier wird so eingemessen, dass er bis auf Arbeitslänge minus3 mm in den Wurzelkanal reicht, ohne zu klemmen.Handplugger, vorzugsweise aus Nickel-Titan, werden in ca. 3<strong>–</strong>4 mm großenAbschnitten eingemessen, sodass sie zwar so groß wie möglich sind, aberdort gerade eben nicht klemmen.Das Injektionsgerät wird eingepasst. <strong>Die</strong> Kanüle sollte dabei so adaptiertwerden, dass sie bis an <strong>die</strong> apikal verbliebene Guttapercha heranreicht,damit <strong>die</strong>se mit der Spitze erwärmt werden kann und sich so besser mitdem injizierten Material verbindet.Nun wird der Wurzelkanal abschließend gespült und getrocknet, und eswird <strong>eine</strong> dünne Sealer-Schicht aufgetragen.Der Mastercone wird eingesetzt, der koronale Teil ca. 1 mm unterhalb desOrifiziums mit dem Heat-Carrier abgetrennt und im Anschluss mit dementsprechenden Plugger initial nach apikal verdichtet.Der verbliebene Teil des Mastercones wird nun auf <strong>eine</strong>m Abschnitt vonca. 3<strong>–</strong>4 mm mit dem Heat-Carrier erwärmt. Dabei wird der Teil des Hauptstiftskoronal der Spitze des Heat-Carriers beim Herausziehen entfernt.Der koronale Abschnitt des verbliebenen Guttaperchastifts ist zu <strong>die</strong>semZeitpunkt noch erwärmt und wird mit dem entsprechenden Handpluggernach apikal verdichtet. Hierbei wird erst zentral Druck appliziert, sodasssich <strong>eine</strong> dünne Guttaperchafahne wenige Millimeter am Plugger vorbeinach koronal schiebt. Nach einigen Sekunden wird der Plugger gelöst und<strong>die</strong> entstandene Guttaperchafahne nach apikal verdichtet.Sukzessive werden nun entsprechend weitere Abschnitte erwärmt undvertikal verdichtet, bis <strong>eine</strong> Arbeitslänge minus 3 mm erreicht ist.Abschließend wird der nun leere Anteil des Wurzelkanals mittels Injektionstechnikvon apikal nach koronal gefüllt.PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!BackfillIn der zweiten Phase, dem Backfill, wird der nun verbliebenePlatz wieder mit Guttapercha aufgefüllt.Wurden hierzu in der Originaltechnik noch einzelneGuttaperchastücke eingebracht und erwärmt, wird<strong>die</strong>s heute durch den Einsatz von Injektionsgeräten(Abb. 7) erleichtert, <strong>die</strong> <strong>eine</strong> kontinuierliche Injektionbereits erwärmter Guttapercha erlauben. Hierbei wirdder Wurzelkanal von apikal nach koronal mit Guttaperchagefüllt.Abb. 7 Injektionsgerät <strong>für</strong> erwärmtes Wurzelfüllmaterial: Obtura III MAX (Obtura/Sparten,Fenton, USA).Zahnmedizin up2date 1 Œ 2009


8PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!<strong>Die</strong> <strong>thermoplastische</strong> <strong>Wurzelfüllung</strong> <strong>–</strong> <strong>eine</strong> <strong>Alternative</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong>?PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!Merke: Basierend auf <strong>die</strong>sem Grundkonzept mussder Umgang mit dem Temperaturverhalten desWurzelfüllmaterials erlernt werden, wozu Übungenan extrahierten Zähnen zu empfehlen sind.Über den AutorCarsten AppelWurzelkanalpräparationEntscheidend <strong>für</strong> das Gelingen <strong>die</strong>ses Verfahrens istneben ausreichender Übung insbesondere <strong>eine</strong> entsprechendePräparation des Wurzelkanals, <strong>die</strong> entscheidend<strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung des beim Downpackentstehenden Druckes ist. Hierbei hat sich <strong>eine</strong> Aufbereitungder apikalen 3<strong>–</strong>5 mm auf <strong>eine</strong> Konizität von8<strong>–</strong>10% bewährt. Eine Durchführung mit geringerenapikalen Konizitäten ist zwar oft möglich, bietet abernur <strong>eine</strong> reduzierte apikale Kontrolle während dervertikalen Verdichtung.FazitDer Vergleich der beiden Methoden liefert folgendesBild:nnnnMittels kalter lateraler Verdichtung von Guttaperchalassen sich bei korrekter Ausführung in einfacherenWurzelkanalsystemen gute Dichtigkeitsergebnisseerzielen.Eine korrekte laterale Verdichtung ist ein wesentlichaufwendigeres Verfahren als häufig angenommen.<strong>Die</strong> Darstellung komplexer Anatomien veranschaulicht,dass der kalten lateralen Verdichtung deutlicheGrenzen gesetzt sind.Thermoplastische Verfahren bieten in komplexenWurzelkanalsystemen offensichtliche Vorteile.Jahrgang 1965; PD Dr. med. dent.Studium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn, Approbation1993. 1995 Niederlassung ineigener <strong>Praxis</strong> in Niederkassel, in derRegion Köln/Bonn. Umfangreiche frühzeitigeintensive Fortbildungsteilnahmenim In- und Ausland, mit demSchwerpunkt im Bereich der Endodontie. Seit 2002 Überweisungstätigkeitin Endodontie, seit 2002 umfangreicheDozententätigkeiten in Endodontologie, seit 2004 Limitierungauf den Bereich Endodontie. 2004<strong>–</strong>2005 Generalsekretärder Dt. Gesellschaft <strong>für</strong> Endodontie (DGEndo), seit 2005Präsident der Dt. Gesellschaft <strong>für</strong> Endodontie (DGEndo).Spezialist <strong>für</strong> Endodontologie der European Dental Association(EDA), Spezialist <strong>für</strong> Endodontologie der DeutschenGesellschaft <strong>für</strong> Endodontologie (DGEndo), Certified Memberof the European Society of Endodontology (ESE). DiverseDozenten- und Vortragstätigkeiten im Fachbereich Endodontie.Mitglied der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Endodontie(DGEndo), Mitglied der European Society of Endodontics(ESE), Mitglied der American Association of Endodontics(AAE), Mitglied der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Zahnerhaltung(DGZ).KorrespondenzadressePD Dr. med. dent. Carsten AppelPoststraße 1753859 NiederkasselTelefon: 02208/9101 39Fax: 02208/910138E-Mail: praxis@carstenappel.deZahnmedizin up2date 1 Œ 2009


PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!Literatur1 Cailleteau G, Mullaney TP. Prevalence of teaching apical patencyand various instrumentation and obturation techniques in UnitedStates Dental Schools. J Endod 1997; 6: 394<strong>–</strong>3962 Glucose Penetration + Fluid Transporttest, Shemesh nUnvollständigeLiteraturangabe n3 Wesselink. Alle Dye-Leakage-ähnlichen Ergebnisse nnnAnmerkung<strong>für</strong> den Autor: Könnten Sie hier bitte den genauen Zeitschriftenartikelangeben, mit Autor/en, Titel, Zeitschrift, Jahrgang,Volume und Seitenzahlen?nnn4 Camps J, Pashley D. Reliability of the dye penetration stu<strong>die</strong>s.J Endod 2003; 29: 592<strong>–</strong>594nnAnmerkung <strong>für</strong> den Autor: Ist mit „Camps, Pashley. Reliabilityof dye leakage“ obiger Artikel gemeint?nnn5 Barthel CR, Moshonov J, Shuping G et al. Bacterial leakageversus dye leakage in obturated root canals. Int Endod J 1999; 5:370<strong>–</strong>3756 Peng L, Ye L, Tan H et al. Outcome of root canal obturation bywarm gutta-percha versus cold lateral condensation: a metaanalysis.J Endod 2007; 2: 106<strong>–</strong>1097 Schäfer E. Ist <strong>die</strong> laterale Kondensation überholt? Dtsch ZahnärztlZ 2007; 7: 434<strong>–</strong>4358 Min-Kai W, Wesselink PR. A primary observation on the preparationand obturation of oval canals. Int Endod J 2001; 2: 137<strong>–</strong>1419 Min-Kai W, Wesselink PR. Prevalence and extent of long oval canalsin the apical third. Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral RadiolEndod 2000; 6: 739<strong>–</strong>74310 Allison DA, Weber CR, Walton RE. The influence of the method ofcanal preparation on the quality of apical and coronal obturation.J Endod 1979; 10: 298<strong>–</strong>30411 Gimlin DR, Parr CH, Aguirre-Ramirez G. A comparison of stressesproduced during lateral and vertical condensation using engineeringmodels. J Endod 1986; 12: 235<strong>–</strong>24112 Vertucci FJ. Root canal anatomy of the human permanent teeth.Oral Surg Oral Med Oral Pathol 1984; 58: 589<strong>–</strong>59913 Walker RT. Root form and canal anatomy of mandibular secondmolars in a southern Chinese population. J Endod 1988; 14:325<strong>–</strong>32914 Gilhooly RM, Hayes SJ, Bryant ST et al. Comparison of cold lateralcondensation and a warm multiphase gutta-percha technique forobturating curved root canals. Int Endod J 2000; 33: 415<strong>–</strong>42015 Clinton K, Van Himel T. Comparison of a warm gutta-percha obturationtechnique and lateral condensation. J Endod 2001; 27:692<strong>–</strong>69516 Gilhooly RM, Hayes SJ, Bryant ST et al. Comparison of lateralcondensation and thermomechanically compacted warm alphaphasegutta-percha with a single cone for obturating curved rootcanals. Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral Radiol Endod 2001;91: 89<strong>–</strong>9417 Al-Dewani N, Hayes SJ, Dummer PM. Comparison of laterallycondensed and low-temperature thermoplasticized gutta-percharoot fillings. J Endod 2000; 26: 733<strong>–</strong>73818 Gencoglu N, Garip Y, Bas M et al. Comparison of different guttapercharoot filling techniques: Thermafil, Quick-fill, System B,and lateral condensation. Oral Surg Oral Med Oral Pathol OralRadiol Endod 2002; 93: 333<strong>–</strong>33619 Haikel Y, Freymann M, Fanti V et al. Apical microleakage of radiolabelledlysozyme over time in three techniques of root canalobturation. J Endod 2000; 26: 148<strong>–</strong>15220 Luccy CT, Weller RN, Kulild JC. An evaluation of the apical sealproduced by lateral and warm lateral condensation techniques.J Endod 1990; 4: 170<strong>–</strong>17221 Wu M-K, Wesselink PR. A primary observation on the preparationand obturation of oval canals. Int Endod J 2001; 34: 137<strong>–</strong>14122 Wu MK, Kast’áková A, Wesselink PR. Quality of cold and warmgutta-percha fillings in oval canals in mandibular premolars. IntEndod J 2001; 6: 485<strong>–</strong>49123 Weller RN, Kimbrough WF, Anderson RW. A comparison of thermoplasticobturation techniques: adaptation to the canal walls.J Endod 1997; 23: 703<strong>–</strong>70624 Schilder H. Filling root canals in three dimensions. Dent ClinNorth Am 1967; 11: 723<strong>–</strong>74425 Bowman CJ, Baumgartner CJ. Gutta-percha obturation of lateralgrooves and depressions. J Endod 2002; 3: 220<strong>–</strong>22326 Wu MK, van der Sluis LW, Wesselink PR. A preliminary study ofthe percentage of gutta-percha-filled area in the apical canalfilled with vertically compacted warm gutta-percha. Int Endod J2002; 35: 527<strong>–</strong>535Endodontologie 9PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!Zahnmedizin up2date 1 Œ 2009


10PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!<strong>Die</strong> <strong>thermoplastische</strong> <strong>Wurzelfüllung</strong> <strong>–</strong> <strong>eine</strong> <strong>Alternative</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong>?PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!CME-Fragen<strong>Die</strong> folgenden Fragen beziehen sich auf den vorangehenden Beitrag. Sie können uns <strong>die</strong>entsprechenden Antworten entweder online unter http://cme.thieme.de oder durch dasCME-Teilnahmeheft hinten in <strong>die</strong>ser Zeitschrift zukommen lassen. Jeweils <strong>eine</strong> Antwortist richtig. <strong>Die</strong> Vergabe von CME-Punkten ist an <strong>die</strong> korrekte Beantwortung der Multiple-Choice-Fragen gebunden.1Was gehört nicht zu Aufgaben<strong>eine</strong>r <strong>Wurzelfüllung</strong>?2ABCDEdas Eindringen von Bakterien und Flüssigkeiten in den Wurzelkanal zu verhindern<strong>eine</strong>n Wundverschluss am Ende des Wurzelkanals zu bildenden Nährstoffzutritt <strong>für</strong> verbliebene Keime zu unterbinden<strong>die</strong> Stabilität der Wurzel deutlich zu erhöhen<strong>die</strong> Penetration von Toxinen verbliebener Keime aus dem Wurzelkanal zu verhindernWelche Aussage ist falsch? A Eine starke Wurzelkrümmung und <strong>eine</strong> komplexe Morphologie des Wurzelkanalsystems machen<strong>die</strong> fachgerechte Durchführung <strong>eine</strong>r <strong>Wurzelfüllung</strong> wesentlich schwieriger.B <strong>Die</strong> kalte laterale Verdichtung von Guttapercha ist <strong>eine</strong> Wurzelfülltechnik, <strong>die</strong> unabhängig vonder Anatomie immer fachgerecht umgesetzt werden kann.C Das Risiko <strong>eine</strong>r Materialextrusion nach apikal ist bei warmer vertikaler Verdichtung vonGuttapercha höher als bei kalter lateraler Verdichtung.D <strong>Die</strong> meisten Stu<strong>die</strong>n zur Dichtigkeitsprüfung von <strong>Wurzelfüllung</strong>en werden an geraden Wurzelndurchgeführt.E <strong>Die</strong> kalte laterale Verdichtung ist ein Verfahren, mit dem sich gute Dichtigkeitswerte an wenigerstark gekrümmten Wurzeln erreichen lassen.3Welche Aussage trifft <strong>für</strong> <strong>die</strong> ovaleForm von Wurzelkanälen zu?4Kreuzen Sie bitte <strong>die</strong> richtigeAntwort an. Bei lateralerVerdichtung ist <strong>eine</strong> Spreading-Tiefe …5Welche Eigenschaft habenC-förmige Wurzelkanäle?ABCDEABCDEABCDESie ist selten zu finden.Sie ist nur in Prämolaren deutlich ausgeprägt.Sie kommt in vielen Zähnen vor, erstreckt sich jedoch nur über das koronale und mittlere Drittel.Sie kann immer durch <strong>eine</strong> runde Wurzelkanalpräparation ausgeglichen werden.Sie ist auch ausgesprochen häufig auf den apikalen 5 mm zu finden.bis ins mittlere Drittel erforderlich.so weit wie möglich zu fordern, um <strong>eine</strong> optimale Dichtigkeit zu erzielen.bis mindestens auf Arbeitslänge minus 1 oder 2 mm erforderlich; ansonsten lässt <strong>die</strong> Dichtigkeitsignifikant nach.bis in das apikale Drittel bei starken Wurzelkrümmungen im Hinblick auf <strong>die</strong> höhere Frakturgefahrnicht erforderlich.bis zu <strong>eine</strong>r Mindesttiefe kein relevanter Faktor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dichtigkeit der <strong>Wurzelfüllung</strong>.Sie können bei einzelnen Zahntypen einiger Bevölkerungsgruppen bei bis zu 52% zu finden sein.Sie können bei einzelnen Zahntypen einiger Bevölkerungsgruppen bei bis zu 42% auftreten.Sie können bei einzelnen Zahntypen einiger Bevölkerungsgruppen bei bis zu 32% vorkommen.Sie kommen grundsätzlich ausgesprochen selten vor.Sie finden sich besonders häufig bei oberen lateralen Inzisivi.CME


PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!Endodontologie 11PDF-XChange Viewerw w w.docu-track.co mClick to buy NOW!CME-Fragen <strong>Die</strong> <strong>thermoplastische</strong> <strong>Wurzelfüllung</strong> <strong>–</strong> <strong>eine</strong> <strong>Alternative</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong>?6Bitte bestimmen Sie <strong>die</strong> richtigeAussage. Bei der <strong>thermoplastische</strong>nWurzelfülltechnik nach HerbertSchilder …7Welche Aussage bezüglich der<strong>thermoplastische</strong>n Wurzelfülltechniknach Herbert Schilder stimmt?8Was ist ein wichtiger Punkt bei derDurchführung der kalten lateralenVerdichtung?9Bitte kreuzen Sie <strong>die</strong> richtigeAussage an. WissenschaftlicheUntersuchungen zeigen …10Wozu <strong>die</strong>nt das Einmessenaller Spreader bei der lateralenVerdichtung?ABCDEABCDEABCDEABCDEABCDEwird der eingepasste Masterpoint aus Guttapercha mit erhitzten Pluggern erwärmt undgleichzeitig verdichtet.wird der eingepasste Masterpoint aus Guttapercha mit erhitzten Instrumenten kontinuierlichbis auf Arbeitslänge minus 3 mm erwärmt und anschließend mit kalten Pluggern vertikal verdichtet.wird der eingepasste Masterpoint aus Guttapercha mit erhitzten Instrumenten sukzessiveerwärmt und anschließend mit kalten Pluggern verdichtet.wird der eingepasste Masterpoint mit erhitzten Instrumenten nach lateral verdichtet.wird der eingepasste Masterpoint mit erhitzten Instrumenten sukzessive erwärmt undanschließend kalt lateral verdichtet.<strong>Die</strong> Penetrationstiefe der Hitzeträger ist nicht relevant.<strong>Die</strong> Penetrationstiefe der Hitzeträger ist nach der Wurzelanatomie auszurichten.Eine Penetrationstiefe der Hitzeträger von Arbeitslänge minus 7 mm ist ausreichend,um <strong>eine</strong> vollständige Plastifizierung der apikal verbliebenen Guttapercha zu gewährleisten.Eine Penetrationstiefe der Hitzeträger von Arbeitslänge minus 3 mm ist ausreichend,um <strong>eine</strong> vollständige Plastifizierung der apikal verbliebenen Guttapercha zu gewährleisten.Eine Penetrationstiefe der Hitzeträger von Arbeitslänge minus 5 mm ist ausreichend,um <strong>eine</strong> vollständige Plastifizierung der apikal verbliebenen Guttapercha zu gewährleisten.<strong>die</strong> Verwendung <strong>eine</strong>r bestimmten Sorte Guttaperchadas Einmessen verschiedener Spreader<strong>eine</strong> schnelle Durchführungdas Einmessen verschiedener Pluggerdas Einmessen des Injektionsgerätsschlechte Dichtigkeitsergebnisse <strong>für</strong> <strong>die</strong> kalte laterale Verdichtung.schlechte Dichtigkeitsergebnisse <strong>für</strong> <strong>die</strong> warme vertikale Verdichtung.Vorteile der warmen vertikalen Verdichtung beim Füllen stark unregelmäßig geformter,komplexerer Wurzelkanalsysteme.Vorteile der kalten lateralen Verdichtung beim Füllen stark unregelmäßig geformter,komplexerer Wurzelkanalsysteme.k<strong>eine</strong>n Vorteil der warmen vertikalen oder der kalten lateralen Verdichtung beim Füllen starkunregelmäßig geformter, komplexerer Wurzelkanalsysteme.Es soll verhindern, dass der Spreader über das Foramen geschoben wird.Es soll sicherstellen, dass alle Spreader bis auf Arbeitslänge reichen.Es soll sicherstellen, dass alle Spreader bis auf Arbeitslänge minus 1 mm reichen.Es soll sicherstellen, dass alle Spreader bis auf Arbeitslänge minus 2 mm reichen.Es soll sicherstellen, dass kein Spreader zwischen den Wänden des Wurzelkanals klemmt.CME

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