13.07.2015 Aufrufe

IPv6 - Die grundlegenden Funktionen, Bedrohungen und Maßnahmen

IPv6 - Die grundlegenden Funktionen, Bedrohungen und Maßnahmen

IPv6 - Die grundlegenden Funktionen, Bedrohungen und Maßnahmen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

© Secorvo Security Consulting GmbHzurückgeschickt, falls ein Paket in der empfangenen Größe nicht weitergeleitet werden kann.Auch dies dient einer effizienteren Verarbeitung an Routern.Größere minimale MTU <strong>und</strong> Path MTU<strong>Die</strong> minimal garantierte MTU wurde für <strong>IPv6</strong> auf 1280 Bytes (im Vergleich zu 576 Bytes beiIPv4) angehoben. Damit wird der Durchsatz bei der Übertragung großer Datenmengengesteigert, da der Protokoll-Overhead verringert wird.Da die Fragmentierung mit <strong>IPv6</strong> nunmehr nur an der Quelle stattfindet, gewinnt dieFeststellung der größten zulässigen MTU entlang der Route vom eigenen Node zum Ziel-Node (Path MTU) an Bedeutung.Abschaffung von NATDer Hauptgr<strong>und</strong> für die Einrichtung von NAT bei IPv4 war die Knappheit an global routbarenAdressen. Der deutlich größere Adressraum von <strong>IPv6</strong>, die einfachere Adressstruktur sowiedie strikteren Vergaberegeln für <strong>IPv6</strong>-Adressblöcke sollen sicherstellen, dass derursprüngliche Gr<strong>und</strong> für die Einführung von NAT entfällt. Dementsprechend war NAT für<strong>IPv6</strong> zunächst überhaupt nicht vorgesehen – technisch gesehen ist eine Adresstranslationnatürlich genau wie bei IPv4 machbar. <strong>Die</strong> Diskussion über den Sinn von NAT ist noch nichtbeendet, dennoch lässt sich an dieser Stelle festhalten, dass der überwiegende Teil der„<strong>IPv6</strong>-Community“ NAT sehr skeptisch gegenübersteht. Darüber hinaus wirkt NAT – wennauch marginal – zum Nachteil der <strong>Die</strong>nstgüte; die Abschaffung von NAT trägt also zurVerbesserung der <strong>Die</strong>nstgüte bei.Mobile <strong>IPv6</strong> (M<strong>IPv6</strong>)Mit <strong>IPv6</strong> wurde gleich die Gr<strong>und</strong>lage für das Roaming mobiler Geräte geschaffen. Das Zielist es, zwischen verschiedenen Netzen umherwandern zu können, ohne dabei dieKonnektivität auf IP-Ebene zu verlieren – selbst für bestehende Verbindungen,beispielsweise per TCP über <strong>IPv6</strong>. Aus Sicherheitssicht ist M<strong>IPv6</strong> aufgr<strong>und</strong> des Risikosunautorisierter Umleitungen ausgesprochen problematisch, <strong>und</strong> da M<strong>IPv6</strong> im Vergleich zu<strong>IPv6</strong> noch relativ jung ist, ist dieses Gebiet noch nicht als stabil anzusehen. Mobile IP wurdezwar auch für IPv4 spezifiziert, ist aber schon allein aufgr<strong>und</strong> der Adressverhältnisse beiIPv4 praktisch unbrauchbar.Quality of ServiceEs wurden in den vorangegangenen Punkten bereits auf mehrere Verbesserungen in Bezugauf die <strong>Die</strong>nstgüte hingewiesen. Neben den bereits genannten Architekturmerkmalen von<strong>IPv6</strong>, die „nebenbei“ auch der <strong>Die</strong>nstgüte nützen, gibt es ein weiteres Merkmal, das gezieltdie Verbesserung der <strong>Die</strong>nstgüte anspricht, nämlich das sogenannte Flow Label. <strong>Die</strong>s ist ein(neues) Feld im <strong>IPv6</strong>-Header, mit dem ein Datenfluss gekennzeichnet wird. Alle Paketeeines Flusses werden identisch behandelt. Mit dem Flow Label entfällt die Angabe von(wiederholten) Optionen in den Paketen des Flusses, die jeweils ausgewertet <strong>und</strong> verarbeitetwerden müssten. Mit dem Flow Label werden somit im Prinzip Routingentscheidungenvereinfacht.2.3 <strong>IPv6</strong>-Adressen<strong>Die</strong> auffälligste sichtbare Neuerung von <strong>IPv6</strong> gegenüber IPv4 ist die Länge <strong>und</strong> dieDarstellung von <strong>IPv6</strong>-Adressen.2.3.1 SchreibweiseMit 128 Bits sind <strong>IPv6</strong>-Adressen viermal länger als IPv4-Adressen. Eine an die IPv4-Notationangelehnte Schreibweise von <strong>IPv6</strong>-Adressen würde demnach aus sechzehn durch Punktegetrennte Dezimalzahlen bestehen. <strong>Die</strong>se Schreibweise wäre so unhandlich, dass man sichSecorvo White Paper <strong>IPv6</strong> Seite 10 von 67WP <strong>IPv6</strong> 11 Stand 08. Oktober 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!