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Jahrgang 88 Nr. 1 - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in ...

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Gustavo CastellanosWas wünschst du dir?AktuellesDie „Typologie der Wünsche“ ist e<strong>in</strong>e der größten Mediamarkt-Studien<strong>in</strong> Deutschland. Wie Menschen sich verhalten,was sie bewegt, wodurch sie sich unterscheiden undwie man auf sie zugeht, das s<strong>in</strong>d zentrale Fragestellungendieser Umfrage, bei der über 20.000 Menschen jährlicherfasst werden. Im Kern der Studie geht es darum, denMarkstrategen der Wirtschaft Informationen zu liefern, umdie Konsumenten und ihre Interessen treffsicherer zuerreichen.H<strong>in</strong>ter den Zielpersonen, die als potenzielle Käufer angesehenwerden, steckt jedoch mehr als e<strong>in</strong> Wesen, dasnach materieller Befriedigung strebt. Da s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zelneSchicksale, unerfüllte Sehnsüchte und vor allem derWunsch, e<strong>in</strong> erfülltes Leben zu erfahren. Es sche<strong>in</strong>t sozu se<strong>in</strong>, dass für viele Personen das Materielle nicht dasWichtigste ist. Besonders Jugendliche haben e<strong>in</strong>e Wertehierarchie,die vielleicht e<strong>in</strong>ige überraschen wird. 1An erster Stelle geben Jugendliche an, dass ihnen Beziehungenwichtig s<strong>in</strong>d. Gute Freunde, die e<strong>in</strong>en anerkennen,e<strong>in</strong>e vertrauensvolle Partnerschaft und e<strong>in</strong> gutes Familienlebenwerden hier genannt. Gefolgt wird der Wert „Beziehung“von dem Wunsch, die persönlichen Fähigkeiten zuentfalten, sowie eigenverantwortlich und selbständig lebenzu können. Nur knapp dah<strong>in</strong>ter ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e Lebense<strong>in</strong>stellung,Gesetz und Ordnung zu respektieren, als e<strong>in</strong>erder wichtigsten Werte für junge Menschen.Die Sehnsucht nach Harmonie und Ordnung <strong>in</strong> der Gesellschaftist stark vorhanden, wobei Jugendliche zunehmendnach längst überholt geglaubten Werten wie Treue, Familie,Mutter- oder Vaterse<strong>in</strong> als lebenserfüllende Erfahrungenstreben. Dieses Bild der Wünsche und Sehnsüchte vonjungen Menschen, das uns die Umfragen vermittelt, entsprichtAspekten des Menschenbildes <strong>in</strong> der HeiligenSchrift.Drei Fähigkeiten gab Gott dem ersten Menschenpaarals Grundbauste<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>es Wesens: Die Fähigkeit, Beziehungenzu pflegen, die Fähigkeit, schöpferisch zu se<strong>in</strong> unddie Fähigkeit, Situationen durch eigene Entscheidungenzu meistern. Wenn auch durch die Sünde abgeschwächt,s<strong>in</strong>d diese Fähigkeiten heute <strong>in</strong> allen Menschen vorhanden.Alles, was uns e<strong>in</strong> erfülltes Leben ermöglicht, bef<strong>in</strong>detsich im Bereich dieser drei Fähigkeiten.1 de.statista.com. Umfrage: „Außerordentliche wichtige D<strong>in</strong>ge im Leben“.Nicht nur die Umfragen zeigen, dass für MenschenBeziehungen das Wichtigste s<strong>in</strong>d. Auch das <strong>in</strong>spirierteWort weist uns darauf h<strong>in</strong>, dass hier e<strong>in</strong>er der Schlüsselzu unserem Glück ist. „Liebt e<strong>in</strong>ander!“ ruft uns Jesusauf, mit dem Zusatz „wie ich euch geliebt habe.“ 2Wir werden ermutigt, <strong>in</strong> unseren Beziehungen tiefe Liebezu zeigen. E<strong>in</strong>e Beziehung „besitzt“ man nicht, sondernman lebt sie aus. Wahre, une<strong>in</strong>geschränkte Zuneigungsollte nicht unterdrückt oder verh<strong>in</strong>dert werden. Das trifftsowohl auf die zwischenmenschlichen Beziehungen alsauch auf unsere Beziehung zu Gott zu. „Fühlt euch ermutigt,die Liebe zu Gott und zue<strong>in</strong>ander deutlich zu zeigen.“ 3Es ist die Bestimmung Gottes für den Menschen, <strong>in</strong> derBeziehung zu ihm Erfüllung zu f<strong>in</strong>den. Es ist auch das Zieldes Herrn, durch Menschen e<strong>in</strong>e vollkommene Offenbarungse<strong>in</strong>er Liebe zu vermitteln. „Durch sie wird schließlichsogar "den Mächten und Gewalten im Himmel" (Epheser3,10) die letzte und völlige Entfaltung der Liebe Gotteskundgetan werden.“ 4Die Entfaltung der Fähigkeiten, die uns Gott gegebenhat, ist unsere Lebensaufgabe. Schon bei der Erziehungunserer K<strong>in</strong>der sollten wir darauf achten, dass ihre gutenAnlagen durch e<strong>in</strong> naturnahes Leben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaftmit Gott und durch unser Vorbild gefördert werden. „Wennwir wünschen, dass unsere K<strong>in</strong>der die zärtliche Liebe Jesubesitzen sollen und die Zuneigung, die die Engel unsgegenüber bekunden, dann müssen wir ihre guten Anlagenpflegen und zur Entfaltung br<strong>in</strong>gen.“ 5Was wünschst du dir? In welche Tätigkeiten möchtestdu de<strong>in</strong>e Zeit und de<strong>in</strong>e Kraft im kommenden Jahr <strong>in</strong>vestieren?Was s<strong>in</strong>d de<strong>in</strong>e Vorhaben für die Zukunft? Wofürlohnt es sich zu leben und welche Spuren möchtest du<strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Familie, <strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Umgebung, <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>deam Ende des Jahres h<strong>in</strong>terlassen haben? Was möchtenwir tun, um unsere Beziehung zue<strong>in</strong>ander und zu Gott zubeleben und zu vertiefen?„Er gebe dir, was de<strong>in</strong> Herz begehrt, und lasse allede<strong>in</strong>e Vorhaben gel<strong>in</strong>gen!“ 62 Johannes 13,343 E.G. White, Das Leben Jesu, S. 508.4 Wirken der Apostel, S. 9.5 Ibid., S. 509.6 Psalm 20,5<strong>Nr</strong>. 1 - 2013 3


BibelstudiumE<strong>in</strong>neuerUrsula HallmannMenschHätten Sie Lust, e<strong>in</strong> anderer Mensch zu werden? Vonheute auf morgen e<strong>in</strong> neuer Mensch? Schöner, schlanker,erfolgreicher, selbstbewusster? Wer hätte nicht schon malirgendwann diesen Wunsch gehabt, verändert zu se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>neuer Mensch zu se<strong>in</strong>. Und es wird ja auch auf vielfältigerWeise diesem Wunsch Rechnung getragen. In Frauenzeitschriftenz.B., im Fernsehen, <strong>in</strong> der Werbung. Da gibt esjede Menge neuer Kleidung, neue Frisuren, neue Diäten,neue Schönheitsmittel, darüber h<strong>in</strong>aus neue Ziele, neuesSelbstbewusstse<strong>in</strong>. Neues, Neues, Neues. Da sitzt man zuweilendavor und denkt: „So wie die wirst du sowieso nie imLeben aussehen. Da kannst du machen, was du willst undfür e<strong>in</strong>e Schönheitsoperation fehlt dir e<strong>in</strong>fach das Geld.“Und mit dem neuen Selbstbewusstse<strong>in</strong> – das hört sich zwargut an, aber weit her ist es damit auch nicht. Da s<strong>in</strong>d diealltäglichen Zwänge, die Rout<strong>in</strong>e, die vielen kle<strong>in</strong>eren undgrößeren Schwierigkeiten und Probleme, die man so hat –da komme ich überhaupt nicht dazu, über mich selbst nachzudenken,geschweige denn, e<strong>in</strong> neues Selbstbewusstse<strong>in</strong>zu entwickeln.Außerdem ist da so vieles, was mich im Alltag festhält:me<strong>in</strong>e Vergangenheit, die Verletzungen und Wunden, dieich davongetragen habe, die Niederlagen und Enttäuschungen.Da frage ich mich: „Kann man sich denn überhautverändern, sich und se<strong>in</strong> Leben? Ist nicht doch allesfestgelegt, bleibt nicht doch alles beim Alten? Von heute aufmorgen e<strong>in</strong> neuer Mensch werden, das ist wohl doch ehere<strong>in</strong> Traum, e<strong>in</strong>e Utopie.“Ich kenne jemanden – nicht persönlich, denn er ist schonlange tot, - der würde dem mit Sicherheit ganz vehementwidersprechen, weil er nämlich genau die gegenteiligeErfahrung gemacht hat. Er hat Veränderung, Verwandlungam eigenen Leib erlebt und erfahren. Nicht durch e<strong>in</strong>eSchönheitsoperation, nicht durch e<strong>in</strong>e Diät und auch nichtdurch e<strong>in</strong>en Selbsterfahrungskurs. Ich me<strong>in</strong>e den ApostelPaulus, der, nachdem er diese Erfahrung gemacht hat, andie Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Kor<strong>in</strong>th folgendes schreibt:„Ist jemand <strong>in</strong> Christus, so ist er e<strong>in</strong>e neue Kreatur;siehe, das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.“(2. Kor<strong>in</strong>ther 5,17)Die Veränderung, die Neuwerdung des Paulus geschah,so wie er es ausdrückt, durch das „<strong>in</strong> Christus se<strong>in</strong>“.Paulus hat erfahren, wenn ich <strong>in</strong> Christus b<strong>in</strong>, d. h. wennich ihn <strong>in</strong> me<strong>in</strong> Leben h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>lasse, wenn ich se<strong>in</strong>e Liebe zumir annehme, - dann werde ich neu, dann kann ich michverändern, dann b<strong>in</strong> ich nicht festgelegt auf e<strong>in</strong> bestimmtesSchicksal, dann habe ich jeden Tag neu die Möglichkeit,von vorne anzufangen und neue Wege zu gehen.Ich denke, es ist wichtig, etwas für sich zu tun, für den<strong>in</strong>neren und den äußeren Menschen. Meistens nimmt mansich sowieso viel zu wenig Zeit dafür. Aber die wirklicheVeränderung, die wirkliche Neuwerdung wird man dadurchnicht erreichen, auch wenn die Werbung durch Aussagenwie z. B. „Haare gut, alles gut.“ uns das erzählen möchte.Wirkliche Veränderung geschieht dadurch, dass ich höre,wie Gott zu mir sagt: „Ich sage Ja zu dir, zu de<strong>in</strong>em Dase<strong>in</strong>und dazu, wie du bist. Ich sage Ja zu de<strong>in</strong>er Vergangenheit,das, was du erlebt hast, das trage ich mit dir, damit es dichnicht h<strong>in</strong>dern soll an e<strong>in</strong>em freien und glücklichen Leben.Ich liebe dich und ich werde dich niemals verlassen.“ Alle<strong>in</strong>von diesem H<strong>in</strong>tergrund aus, aus der Gewissheit heraus,dass Gott mich liebt und wertschätzt, habe ich die Freiheitund immer wieder die Möglichkeit, mich zu verändern, neuzu werden, andere Wege zu gehen.Denn ich weiß: In allem, was ich tue,ist er bei mir und geht mit mir.44Der Sabbatwächter


10 Fragen an e<strong>in</strong>en ChristenIn dieser Reihe wollen wir Glaubensgeschwistern e<strong>in</strong>ige Fragenstellen, die für unsere Leser <strong>in</strong>teressant und hilfreich se<strong>in</strong> mögen.Das Inter viewKarla Altwe<strong>in</strong>1. Wie lange bist Du schon gläubig?Ich wurde als Reformadventisten-K<strong>in</strong>d geboren, unddanke Gott, dass er mir gläubige Eltern gegeben hat, diemir den Weg zu Gott zeigen konnten.2. Warum hast Du Dich für e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> der NachfolgeJesu entschieden?Da ich <strong>in</strong> der Wahrheit erzogen wurde, lernte ich dieWahrheit früh kennen und sah, dass es der e<strong>in</strong>zige Wegist, Gott zu folgen und Ihm <strong>in</strong> Wahrheit zu dienen.3. Wenn Du jetzt all die Jahre zurückblickst, gab esMomente <strong>in</strong> denen Du Gottes Nähe besonders gespürthast?Wir haben viele Gebetserfahrungen und Gebetserhörungenerleben dürfen, die uns näher zu dem Herrn brachtenund unsern Glauben stärkten.4. Kannst Du e<strong>in</strong>e Gebetserfahrung erzählen?Die erste und größte Erfahrung, die ich bewusst machendurfte, war, wie der Herr uns im Krieg vor dem Bombenhagelbewahrte, als die Bombe <strong>in</strong> unser Haus fiel und wirnicht getötet wurden. 2 Häuser weiter wurde ebenfallsbombardiert. Dabei wurden 17 Personen verschüttet undverbrannten bei lebendigem Leibe. Aber der Herr ließ dieBombe <strong>in</strong> unserm Haus nicht explodieren. Wir hattenunsere Bücher (Bibeln, Gesangbücher und die Literaturvon Schw. White) vor den Gefahren des Krieges und denNazis geschützt und im Keller aufbewahrt. Die Bombe fielauf die Bücherkiste, die völlig zertrümmert wurde. Aberalle Bücher waren und s<strong>in</strong>d bis heute heil.Das ist mir heute noch e<strong>in</strong>e Bestätigung, dass diesesGottes Wort ist. Er hat se<strong>in</strong> Wort und uns, die wir im Gebetvor ihm waren, bewahrt.6. Welchen Stellenwert haben Familie und Geme<strong>in</strong>defür De<strong>in</strong> Glaubensleben?Unser Christenleben beg<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> der Familie und überträgtsich auf die Geme<strong>in</strong>de, denn der Heiland sagt: „Siehe da,das ist me<strong>in</strong>e Mutter und me<strong>in</strong>e Brüder! Denn wer denWillen tut me<strong>in</strong>es Vaters im Himmel, das ist me<strong>in</strong> Bruder,Schwester und Mutter.“ Somit ist die Geme<strong>in</strong>de me<strong>in</strong>eFamilie.7. Vermisst Du etwas, woran wir als Geme<strong>in</strong>den mehrdenken sollten?Leider nagt der Zahn der Zeit auch an unserer Geme<strong>in</strong>deund die Herzlichkeit, die Verbundenheit, die wir früher <strong>in</strong>unserer Jugend kannten, hat teilweise nachgelassen. Wirhaben damals auf Konferenzen die freien Stunden mehrmit S<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft verbracht, was ich sehr vermisse.Dagegen wird sich jetzt mehr <strong>in</strong> Gruppen abgesetztunterhalten, was oft im weltlichen Gesprächen endet.8. Was möchtest Du den jungen Leuten mit auf denWeg geben?Der Jugend, die vielleicht noch nicht so viel Erfahrungenmit Gott gemacht hat, möchte ich zurufen: Verlass dich aufden Herrn von ganzem Herzen. Dann werdet Ihr noch vielErfahrungen sammeln und im Glauben gefestigt werden.Bleibt dem Herrn treu und er wird euch stärken!9. Was möchtest Du den älter gewordenen Geschwisternans Herz legen?Zu uns älteren Geschwistern sagt der Herr <strong>in</strong> Jes. 46, 4:„Ich will euch tragen bis <strong>in</strong>s Alter und bis ihr grau werdet.Ich will heben und tragen und erretten.“ Wir müssen unsnur an ihn halten und se<strong>in</strong>e Hand nicht loslassen.10. Was ist De<strong>in</strong> Wunsch und Ziel?5. Gibt es e<strong>in</strong> Bibelwort, das Dir besonders weitergeholfenhat?In den Kriegszeiten haben wir buchstäblich erlebt, wieder Psalmist <strong>in</strong> Psalm 91, 7 sagt: „Ob 1000 fallen zu de<strong>in</strong>erSeite und 10 000 zu de<strong>in</strong>er Rechten, so wird es doch dichnicht treffen.“Me<strong>in</strong> Wunsch und Ziel ist, e<strong>in</strong>mal bei unserm Vater imHimmel und unserm Heiland zu se<strong>in</strong>, Ihnen <strong>in</strong> Ewigkeit zudanken für alles, was sie für mich getan haben. Christusgab den Himmel auf und gab se<strong>in</strong> Leben für uns Sünderund Gott Vater gab se<strong>in</strong>en Sohn <strong>in</strong> den Tod, auf dass wirdas ewige Leben ererben können. Ihnen sei Dank dafürund ich wünsche, dass wir alle e<strong>in</strong>mal das Ziel erreichen,bei Ihnen se<strong>in</strong> zu dürfen.<strong>Nr</strong>. 1 - 2013 5


BibelstudiumDasVaterunserKurt BarathEs war den Jüngern e<strong>in</strong> ganz gewohnter Anblick, dasssie ihren Meister beten sahen. E<strong>in</strong>es Tages, als der Herrwieder so lange im Gebet verweilt hatte, fasste sich e<strong>in</strong>erder Jünger e<strong>in</strong> Herz und bat ihn:„Herr, lehre uns beten, wie auch Johannesse<strong>in</strong>e Jünger lehrte.“ (Lukas 11,1)Was hat uns die Anrede zu sagen?„Unser Vater im Himmel“ Lukas 11/2)Wir haben uns so an das Wort „Vater“ gewöhnt, dasswir es gar nicht mehr für etwas Außerordentliches halten,zu dem großen Gott „Vater“ sagen zu dürfen. Nie ist ese<strong>in</strong>em Heiden <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n gekommen, „Vater“ zu e<strong>in</strong>emse<strong>in</strong>er Götter zu sagen. Selbst die Juden haben das nichtgewagt. Sie haben Gott den Gerechten und Allmächtigengenannt, aber nicht Vater.Es gibt e<strong>in</strong>en Weg von Gott zu den Menschen! Gott hatse<strong>in</strong>en Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dah<strong>in</strong>gegeben- <strong>in</strong> die Krippe von Bethlehem und an dasKreuz von Golgatha. In Christus Jesus hat er die Erlösungder Welt vollbracht. Wer diesen Heiland im Glauben ergreift,der wird e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d Gottes.Von Natur aus s<strong>in</strong>d wir „K<strong>in</strong>der des Zorns“ und „K<strong>in</strong>derdes Unglaubens“ wie Paulus an die Epheser 2,2-3 geschriebenhat.Wollen wir Gottesk<strong>in</strong>der werden, dann müssen wir Jesusals unseren Heiland aufnehmen <strong>in</strong> unser Leben.„Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht,Gottes K<strong>in</strong>der zu werden, denen die an se<strong>in</strong>en Namenglauben.“ (Johannes 1/12)Erst wenn das geschehen ist, haben wir das Recht, Gottunseren Vater zu nennen, vorher nicht. Was für e<strong>in</strong>e Gnade,dass wir verlorene Sünder zu dem großen und erhabenenGott, der Himmel und Erde gemacht hat, zu dem heiligenund gerechten Gott „Vater“ sagen dürfen. Der Apostel Johannesruft aus: „Sehet, welch e<strong>in</strong>e Liebe hat uns derVater erzeiget, dass wir Gottes K<strong>in</strong>der sollen heißen.“(1. Johannes 3,1)Ist aber Gott unser Vater <strong>in</strong> Christus geworden, was istdann die praktische Folge für uns? E<strong>in</strong>e ganz Wunderbare:Dann brauchen wir uns ke<strong>in</strong>e Sorgen mehr zu machen,Wer das wirklich weiß und festhält: Gott ist me<strong>in</strong> Vater, derweiß sich versorgt und geborgen für Leib und Seele, fürGegenwart und Zukunft. Es gibt e<strong>in</strong>en Weg, auf dem wir<strong>in</strong> allen Lagen und Fragen des Familienlebens und desBerufslebens durchkommen: das ist der Weg zu unseremVater. „Wie sich e<strong>in</strong> Vater über K<strong>in</strong>der erbarmt, so erbarmtsich der Herr über die, die ihn fürchten.“ (Psalm 103,13)- Du hast e<strong>in</strong>en Mann, dem du nichts recht machenkannst - geh zu de<strong>in</strong>em Vater und bitte ihn um die Liebe,die du brauchst.- Du hast K<strong>in</strong>der, die schwer zu erziehen s<strong>in</strong>d - geh zude<strong>in</strong>em Vater.„Wenn aber jemandem unter euch Weisheit mangelt, derbitte Gott, der da gern gibt jedermann,“ schreibt Jakobus<strong>in</strong> Kapitel1 Vers 5.6Der Sabbatwächter


Ke<strong>in</strong>e Angst vor derJens und Ines MüllerSchulzeit!E<strong>in</strong> Erfahrungsbericht mit Tipps für ElternImmer wieder begegnen uns junge Eltern, die vor derbangen Frage stehen: Was wird aus me<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> derSchule? Wie wird es bee<strong>in</strong>flusst und was können wir alsChristen tun?Als die E<strong>in</strong>schulung unseres ältesten Sohnes <strong>in</strong> greifbareNähe rückte, gerieten wir förmlich <strong>in</strong> Panik. Wie sollte dasnur werden? Aus eigenem Erleben wussten wir, dass esnicht immer leicht ist, als Christ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e nicht christlicheSchule zu gehen. Wir machten uns ernsthafte Sorgen.Würde die atheistische Bee<strong>in</strong>flussung unsere bisherigenErziehungsbemühungen zunichte machen? Was würdeunserem K<strong>in</strong>d alles begegnen, zu dem wir als Christenke<strong>in</strong> Ja f<strong>in</strong>den können? Würde unser Sohn um se<strong>in</strong>esGlaubens willen verspottet werden?Geme<strong>in</strong>den sollten überdenken, ob es <strong>in</strong> ihren Möglichkeitensteht, e<strong>in</strong>e Bekenntnisschule zu gründen. Diessollte das Ziel se<strong>in</strong>. Dennoch wollen wir als Ermutigungfür andere christliche Eltern, die ke<strong>in</strong>e Bekenntnisschule<strong>in</strong> der Nähe haben, unsere Erfahrungen mit staatlichenSchulen zu Papier br<strong>in</strong>gen.Unsere K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen 26, 24 und 21 Jahre alt– also längst der Schulzeit entwachsen. Dennoch denkenwir gern an diese Zeit zurück.1. Was ist vor dem Schulanfang wichtig?Schon lange bevor das K<strong>in</strong>d die Schule besucht, solltefür die Schule gebetet werden.E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d aus e<strong>in</strong>em behüteten, christlichen Elternhausmacht mit der Schule vielleicht die erste bewusste Erfahrung,dass nicht alle Menschen Christen s<strong>in</strong>d. Darauf solltedas K<strong>in</strong>d liebevoll vorbereitet werden. Es ist wichtig, dasswir von gläubig und nicht gläubig ke<strong>in</strong>e Parallelen ziehenzu gut und böse. Wir können nicht ungläubige Menschen(Lehrer und Schüler) auf die Stufe von „weniger liebenswürdig“o. ä. stellen. Unsere christlichen K<strong>in</strong>der werden10erleben, wie nett und freundlich Menschen s<strong>in</strong>d, die nichtunseren Glauben teilen. Wir vergeben uns nichts, wennwir mit Hochachtung und Verständnis von ihnen sprechen.Es ist s<strong>in</strong>nvoll, schon vor dem ersten Schultag e<strong>in</strong> vertrauensvollesGespräch mit der Klassenlehrer<strong>in</strong> zu führen.Dabei s<strong>in</strong>d nicht so sehr e<strong>in</strong>zelne Glaubenspunkte vonBedeutung, als vielmehr die Tatsache, dass christlicheEltern e<strong>in</strong> gutes, aktives Verhältnis zur Schule wünschen.Die Schule wird stets mehr an Taten als an Erörterungen<strong>in</strong>teressiert se<strong>in</strong>.Unsere K<strong>in</strong>der haben ihren Schulanfang im Sabbatgottesdiensterlebt. Die Nichtteilnahme an der Schule<strong>in</strong>führungbereitete ke<strong>in</strong>e Probleme. Unseren Lehrern war eswichtig zu wissen, dass dieser Tag <strong>in</strong> besonderer Weisefür den Schulanfänger gestaltet wird und es z.B. auche<strong>in</strong>e Schultüte bekam. Wir wollen behaupten, dass sichso e<strong>in</strong> Schulanfang, an dem sich der ganze Gottesdienstdem Erstklässler und dem Thema Schule widmet, durchausmit dem Programm e<strong>in</strong>er Schulfeier messen kann. Esist günstig, wenn <strong>in</strong> diesem Fall am Sonntag (oder schonvorher) der Stundenplan für den ersten Schultag besorgtwird, damit der Unterricht mit allen nötigen Materialien fürdas K<strong>in</strong>d beg<strong>in</strong>nt.2. Ist die Schule e<strong>in</strong> leidiges Übel und nure<strong>in</strong> Ort negativer E<strong>in</strong>flüsse?Wenn vor dem ersten Schulanfänger fünf Personen zurFamilie gehörten, so s<strong>in</strong>d es jetzt sechs. Die Schule istjetzt unsere Schule; sie ist e<strong>in</strong> Familienmitglied geworden.Die zuvor fremde Schulatmosphäre samt Lehrern, Schülernund dem Gebäude gehört jetzt zu unserem Leben – <strong>in</strong>positiver Form. Es ist wichtig, dass wir dieses Zugehörigkeitsgefühlentwickeln. Dies wird sich <strong>in</strong> all den folgendenJahren <strong>in</strong> unserem Denken, Reden und Handeln niederschlagen.Schule ist nicht etwas, das mir jemand anderesDer Sabbatwächter


Lebenshilfeüberstülpt (und sei es der Staat), sondern ist etwas, dasich ganz praktisch mit gestalten kann. „Ihr seid das Salzder Erde. ... Ihr seid das Licht der Welt.“ Matth. 5, 13-14Gerade kle<strong>in</strong>ere K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d stolz auf ihre Schule, weilsie jetzt endlich dazugehören. Sie lieben ihre Lehrer<strong>in</strong>. Wirbegehen e<strong>in</strong>en großen Fehler, wenn wir das abwerten. Esist unsere Aufgabe, diese positiven Gefühle beim K<strong>in</strong>d zuerhalten. Ansonsten hätten wir e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, das jeden Tag ane<strong>in</strong>en ungeliebten Ort zu ungeliebten Lehrern geht. Wirkönnen uns ausmalen, dass dies der Entwicklung unsererK<strong>in</strong>der nicht gut täte.3. Wird sich me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d alles Negative vorbehaltlosaneignen?Die Schule ist zunächst e<strong>in</strong> relativ neutrales Gefäß,abgesehen vom Konzept, das den Rahmen vorgibt. Siewird gefüllt von Lehrern, K<strong>in</strong>dern und Eltern, die alle mehroder weniger ihre Persönlichkeit e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Wir könnenvon allen Lehrern, die uns begegneten, sagen, dass siesich wirklich die größte Mühe geben und vollen E<strong>in</strong>satzzeigen, den Schulalltag für jedes K<strong>in</strong>d zu e<strong>in</strong>em positivenErlebnis werden zu lassen. Die Ziele der Erziehungsarbeitder Lehrer decken sich <strong>in</strong> vielen Punkten mit den Vorstellungenund Punkten christlicher Eltern. Die Schwerpunkteder Bibel müssen natürlich Zuhause ergänzt werden. DasGute im Schulleben sollte als Gottes Wirken kommentiertwerden.Je älter e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d ist, desto schwieriger gestaltet sich diepositive Charakterbildung. Schwierig heißt aber nicht,dass es unmöglich ist. Unter Gebet und ernsthaftemBemühen können wir auch größere K<strong>in</strong>der charakterlichformen. Ältere K<strong>in</strong>der können so auch bewusste Erfahrungenmit Sünde und Bekehrung machen, die ihnen imUmgang mit anderen später sehr hilfreich s<strong>in</strong>d. Wer selbstGlaubenskämpfe durchgestanden hat, wird verständnisvollauf andere e<strong>in</strong>gehen können. Auch K<strong>in</strong>der könnenKämpfer <strong>in</strong> ihrem Umfeld se<strong>in</strong>. Wir sollten sie ermutigenund die neue christliche Erziehungsaufgabe vorwärtsblickend anpacken. Gott möchte uns gern dabei helfenund uns vor allem Freude dazu schenken!Die Mitschüler unserer K<strong>in</strong>der haben sich nach e<strong>in</strong>igenSchuljahren äußerlich gewaltig verändert, ihr Wesen istaber ungefähr so, wie am ersten Schultag. Es ist uns e<strong>in</strong>Trost, dass wir unsere K<strong>in</strong>der schon vor dem Schulstartfest gründen können. Andererseits zeigt es auch unseregroße, verantwortungsvolle Aufgabe, die wir mit der Elternschaftübernommen haben.Das pädagogische Anliegen, auch ungläubiger Lehrer istes, die guten Anlagen <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dern zu stärken und auszubauenund gleichzeitig die Schwächen zu dämpfen.Gleich welche Schule wir e<strong>in</strong>mal für unser K<strong>in</strong>d wählen,ob staatliche Schule, Bekenntnisschule oder andereSchulformen, wir sollten den Schulstart gründlich vorbereiten.4. Ist es ratsam, als Christ aktiv <strong>in</strong> derSchule mitzuarbeiten?„Alle Schrift, von Gott e<strong>in</strong>gegeben, ist nütze zur Lehre,zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung <strong>in</strong> derGerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei,zu allem guten Werk geschickt.“ 2. Tim. 3, 16-17E<strong>in</strong>e Schulklasse setzt sich zusammen aus ca. 25 verschiedenenK<strong>in</strong>dern, aus unterschiedlichen Charakteren,aus anders von Elternhaus und/oder K<strong>in</strong>dergarten geprägtenund erzogenen K<strong>in</strong>dern, aus 25 verschiedenenErwartungen und Verhaltensmustern. Diese K<strong>in</strong>der prägen<strong>in</strong> ihrer Gesamtheit die Atmosphäre der Klasse: ruhig oderlebhafter, wissbegierig oder eher unmotiviert, e<strong>in</strong>trächtigoder konfliktbeladen.Wir haben beobachtet, dass e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d schon als gefestigtePersönlichkeit <strong>in</strong> die erste Klasse kommt. Se<strong>in</strong> Charakter,se<strong>in</strong> Verhalten, die Lernbereitschaft, die Wünsche undHoffnungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den meisten Fällen dieselben, wie <strong>in</strong>all den folgenden Schuljahren. Das ist e<strong>in</strong> wichtiger Punkt,wenn wir befürchten, die Schule würde unsereK<strong>in</strong>der völlig umformen. Die K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d schonvor der Schule charakterlich fast fertig geformt.Das bedeutet: wir sollten uns der Wichtigkeit derErziehung <strong>in</strong> den ersten Lebensjahren bewusstwerden und <strong>in</strong> ihnen <strong>in</strong> Liebe und Konsequenze<strong>in</strong> Fundament legen, damit sie zwischen Gutund Böse unterscheiden können und sich selbstauf die richtige Seite stellen lernen.„Schon e<strong>in</strong>en Knaben erkennt man an se<strong>in</strong>emTun, ob er lauter oder redlich werden will.“ Spr. 20, 10Als Christen haben wir e<strong>in</strong>e gewisse Vorstellung, was wiran Erziehung und Bildung für unsere K<strong>in</strong>der wünschen.Vieles von dem ist allgeme<strong>in</strong>gültig, also auch für alle s<strong>in</strong>nvoll,die nicht Christen s<strong>in</strong>d. Wenn wir diese Gedankenund Ziele <strong>in</strong> die Schule e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können, wird die Schuleimmer mehr dem entsprechen, was für unsere K<strong>in</strong>der wichtigist.Die staatliche Schule bietet uns viele Gelegenheiten, unszu Jesus Christus zu bekennen. Allerd<strong>in</strong>gs sollte es schone<strong>in</strong> aktives Bekenntnis se<strong>in</strong>.„Ist doch offenbar geworden, dass ihr e<strong>in</strong> Brief Christiseid, durch unseren Dienst zubereitet, geschrieben nichtmit T<strong>in</strong>te, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes,nicht auf ste<strong>in</strong>erne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln,nämlich eure Herzen.“ 2. Kor. 3, 3Zunächst ist es wichtig, dass wir alles Nötige tun,um den Unterrichtsablauf zu fördern:- Förderung e<strong>in</strong>er positiven E<strong>in</strong>stellung des K<strong>in</strong>des zur Schule- Motivation zum Lernen und vorbildlichen Verhalten- Bereitstellung aller Materialien, die das K<strong>in</strong>d benötigt- pünktliches Ersche<strong>in</strong>en zum Unterricht- Kontrolle der Anfertigung aller Hausaufgaben(mündliche und schriftliche)- Teilnahme an Elternversammlungen- Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule<strong>Nr</strong>. 1 - 2013 11


LebenshilfeChristliche Eltern könnten den Wunsch verspüren, mehrzu tun, als das unbed<strong>in</strong>gt Nötige. Folgendes bietet sich an:6. S<strong>in</strong>d außerunterrichtlicheAngebote für Christen vertretbar?- Mitarbeit im Klassenelternrat:+ Aktivitäten der Klasse planen und mit gestalten+ Probleme besprechen – Lösungen suchen+ vielseitige Unterstützung der Lehrer- Mitarbeit im Schulelternrat:+ Anliegen der gesamten Schule mit tragen, beraten, entscheiden(weitere Mitarbeit im Stadt- und Kreis- Elternrat wäre denkbar)- Mitarbeit <strong>in</strong> Fachkonferenzen:+ Anliegen <strong>in</strong> speziellen Fächern beratenFür die genannten Arbeitskreise f<strong>in</strong>den Wahlen statt.Die Absichtserklärung, sich aktiv <strong>in</strong> das Schulgeschehene<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen zu wollen, wird meist dankbar angenommenund schlägt sich entsprechend <strong>in</strong> der Wahl nieder.- Schulprojekte:+ Eltern können im Rahmen e<strong>in</strong>es Schulprojekts <strong>in</strong> der SchuleArbeitsgeme<strong>in</strong>schaften o. ä. durchführen.Wir haben mehrmals solche Projekte (jeweils im 20 Stunden-Umfang)gestaltet; e<strong>in</strong>e Dichterwerkstatt und verschiedene Umweltkreise.5. Was können wir tun, wenn der Lehrstoffvon der Bibel her nicht zu vertreten ist?Wir s<strong>in</strong>d stets auf großes Verständnis gestoßen. Es istwichtig, se<strong>in</strong>e eigenen Gedanken, Vorstellungen und Gewissensnötedarzustellen, ohne der Schule oder dem LehrerVorwürfe zu machen. Wer ruhig und taktvoll se<strong>in</strong>ebiblischen Sichtweisen erklärt, hat das Problem schonhalb gelöst. Die andere Hälfte betrifft die Praxis.„Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer alle<strong>in</strong>.“ Jak. 1, 22Wir haben es uns zum Grundsatz gemacht, bei allem,was uns nicht gefällt, etwas anderes, möglichst besseres,als Ersatz anzubieten. Wer für se<strong>in</strong>e Kritik ke<strong>in</strong>e Alternativeanbieten kann, sollte sich gründlich überlegen, ob dieKritik wirklich anzubr<strong>in</strong>gen ist. Alternativen anzubieten,kostet natürlich Zeit, Kraft und Ideen, macht aber auchsehr viel Freude. Folgendes möchte als Beispiel dienen:Ungeeignete Lesetexte?a andere Texte mitgeben, am besten selbstetwas Passendes schreibenUngeeignete Gedichte?a andere Gedichte suchenoder besser selbst dichtenUngeeignete Ausmalbilder?a andere Ausmalbilder mitgebenUngeeignete Lieder?a andere Lieder lernenEs ist wichtig, alles mit dem Lehrer abzusprechen. Oftstieß unser Selbstgemachtes auf größeres Interesse, alsder vorgeschriebene Lehrstoff.Wer im Klassenelternrat aktiv mitarbeitet, kannhier se<strong>in</strong>e Vorstellungen mit e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Natürlichwird nicht immer alles nach unserem Kopfgehen. Aber im Allgeme<strong>in</strong>en wird es gern angenommen,wenn wir gute Vorschläge machenund sie vor allem gleich selbst umsetzen.Die Teilnahme an Wandertagen gibt uns dieMöglichkeit, die Klasse besser kennenzulernen.Wer dafür Zeit f<strong>in</strong>det, sollte dies nutzen. Spätestensdann werden wir erfahren, dass es e<strong>in</strong>eschwere Aufgabe ist, <strong>in</strong> unserer turbulenten ZeitLehrer zu se<strong>in</strong>.In der Adventszeit erzählen wir gern die Geschichteder Geburt Jesu <strong>in</strong> den Klassen (mitgroßen Flanellbildern). E<strong>in</strong>mal saß e<strong>in</strong>e Schulklasse<strong>in</strong> unserem kle<strong>in</strong>en Wohnzimmer, umdas Video über die Geburt Jesu zu sehen. Wirg<strong>in</strong>gen mehrmals mit e<strong>in</strong>em Kulturprogramm <strong>in</strong>sAltersheim und sammelten <strong>in</strong> der Stadt für e<strong>in</strong>K<strong>in</strong>derheim <strong>in</strong> Afrika. Gern s<strong>in</strong>d wir auch <strong>in</strong>s K<strong>in</strong>derkrankenhausgegangen und verteilten dortGeschenke an die kranken K<strong>in</strong>der. Das geplanteTheaterstück zur Weihnachtsfeier schrieben wirselbst. So konnten wir e<strong>in</strong> Thema für 25 K<strong>in</strong>der-Rollen maßschneidern und hatten gleichzeitig e<strong>in</strong>en Inhalt,der uns am Herzen lag.Schulfeste s<strong>in</strong>d oft am Sabbat, aber nicht immer. Wirnutzten die Möglichkeit, als das Schulfest freitags stattfand,und organisierten e<strong>in</strong>en Flohmarkt. Den Erlös spendetenwir für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derheim <strong>in</strong> Afrika. Für Schulfeste amSabbat haben wir dennoch unser Material zur Verfügunggestellt (z.B. Gewürzquiz, Schnupperkarton).Christliche Anliegen s<strong>in</strong>d oft auch allgeme<strong>in</strong>e pädagogischeAnliegen. Wir können immer wieder die Gedankender Nächstenliebe, der Hilfe für Schwächere und Notleidende,die Gesundheitserziehung und den Schutz derSchöpfung e<strong>in</strong>schließlich der Tierliebe e<strong>in</strong>fließen lassen.So half e<strong>in</strong>mal die ganze Schulklasse unsere mutterlosenMeerschwe<strong>in</strong>chenbabys mit Nuckelfläschchen aufzupäppeln.Vor und nach dem Tr<strong>in</strong>ken wurden die Tiere gewogen,so dass wir gleich Sachkunde und Mathematik verb<strong>in</strong>denkonnten.Wir backen Brot.12Der Sabbatwächter


Lebenshilfe9. In Schwierigkeiten war Gott besondersnah!„Gab es denn wirklich ke<strong>in</strong>e Probleme?“ mag sich nunmancher Leser fragen. Doch, die gab es natürlich auch.Die beiden schlimmsten Erlebnisse möchte ich deshalbnicht unerwähnt lassen.Schüler der Dichterwerkstattfür persönliche Anliegen oder für Kranke, für Klassenarbeitenusw. Wir waren dankbar für diese schönen Augenblickebevor alle das Haus verließen. „Jeder von uns lebeso, dass er se<strong>in</strong>em Nächsten gefalle zum Guten und zurErbauung.“ Röm. 15, 2Das wollten wir versuchen, mit Gottes Hilfe, <strong>in</strong> der Schuleumzusetzen.8. S<strong>in</strong>d die letzten Schuljahre problematischer?Allgeme<strong>in</strong> wird angenommen, dass der elterliche E<strong>in</strong>flussstetig abnimmt und die Kontakte zum K<strong>in</strong>d weniger werden.Über e<strong>in</strong>e rebellische Pubertätszeit wird viel geklagt undviele K<strong>in</strong>der können es kaum erwarten, endlich das Elternhauszu verlassen. Das empf<strong>in</strong>den wir als sehr traurig.Unsere Erfahrungen s<strong>in</strong>d ganz anderer Natur. Wir habennach wie vor e<strong>in</strong> enges Verhältnis zu unseren K<strong>in</strong>dern. Ja,und bis jetzt blieb die Rebellion der Jugendzeit aus, sodass wir annehmen dürfen, dass sie jetzt auch nicht mehrkommt.Sicher haben wir <strong>in</strong> der Sekundarschule und auf demGymnasium weniger <strong>in</strong> der Schule mitgestaltet, als <strong>in</strong> derGrundschule. Doch wir nutzten jede sich bietende Möglichkeit.Im Schul- und Stadtelternrat waren wir weiterh<strong>in</strong>aktiv. Es gab auch immer wieder Gelegenheiten, sich <strong>in</strong>das Unterrichtsgeschehen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen, z.B. e<strong>in</strong> Anti-Agressions-Sem<strong>in</strong>ar auf dem Gymnasium oder e<strong>in</strong>e Bio-Stunde über Blutegel, die wir natürlich mitbrachten.Es blieb uns wichtig, die Lehrer zu kennen, mit ihnen <strong>in</strong>sGespräch zu kommen und dadurch auch viel über dasVerhalten unserer K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> der Schule zu erfahren. Ebensowichtig war es für uns, die Mitschüler zu kennen und mitihnen zwanglos zu reden. Am Ergehen mancher von ihnennehmen wir bis heute Anteil.Auch <strong>in</strong> den höheren Klassen haben wir uns sehr für dieLern<strong>in</strong>halte <strong>in</strong>teressiert und unsere K<strong>in</strong>der bei Hausaufgaben,Schulprojekten, Präsentationen usw. unterstützt. Icher<strong>in</strong>nere mich an e<strong>in</strong>e besondere Hausarbeit im Religionsunterrichtvon Marcus über den Propheten Amos, die wirauch geme<strong>in</strong>sam als Predigt gestalteten.14In der Sekundarschule vertraute e<strong>in</strong> Mitschüler unseremBenjam<strong>in</strong> unter dem Siegel der Verschwiegenheit se<strong>in</strong>enPlan an: Es g<strong>in</strong>g um e<strong>in</strong>en Amoklauf! Benjam<strong>in</strong> kam verstörtnach Hause und erzählte uns schließlich die Geschichte.Da war guter Rat teuer. Wir riefen den Schulleiter an, denwir sehr gut kannten und dann nahm die Sache ihren Lauf:Polizei, Zeugenaussagen, Kontakt mit dem Täter <strong>in</strong> spe,um Näheres zu erfahren usw. Dieser stieß <strong>in</strong>zwischengegen unseren Sohn e<strong>in</strong>e Morddrohung aus, da er ihn verratenhatte. Es war alles nicht leicht, wir haben viel gebetet.Im Endeffekt konnte die Tat verh<strong>in</strong>dert werden. Jahrelangg<strong>in</strong>g uns dieser Junge aus dem Weg, <strong>in</strong>zwischen spricht erwieder mit uns. Er hat se<strong>in</strong>en Fehler e<strong>in</strong>gesehen.Die zweite Geschichte ist etwas weniger dramatisch,aber wir setzten trotzdem allerlei Hebel <strong>in</strong> Bewegung. Mit13 Jahren musste Christoph e<strong>in</strong> Buch lesen, <strong>in</strong> dem sehrviel und <strong>in</strong> derber, schmutzigster Form über Sexualitätgeschrieben wurde. Wir g<strong>in</strong>gen mit unserem Erstaunenfreundlich zur Deutschlehrer<strong>in</strong>. Die fand es unerhört,warum wir von dem Buch wussten. Nun, Christoph hatteuns die „pikanten“ Passagen vorgelesen. Die Lehrer<strong>in</strong>fand das Buch toll. „Endlich lesen die Schüler mal freiwillige<strong>in</strong> Buch!“ war ihre Me<strong>in</strong>ung. Obwohl der Schulleiter aufunserer Seite war, erreichten wir nicht viel. Wir gestaltetenArbeitsblätter zu dem Buch, die wir der Lehrer<strong>in</strong> anboten,um mit den Schülern <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen. Sie lehnteab, denn über Sexualität wolle sie nicht reden. So bliebendie K<strong>in</strong>der mit diesem Lesestoff alle<strong>in</strong>. Das fanden wirunerhört. Unser Schreiben an das Kultusm<strong>in</strong>isterium hattedie Antwort, wir sollten uns nicht so haben. Das Buch seischließlich ausgezeichnet worden. Wir mussten uns geschlagengeben. Christoph hat das Buch nicht geschadet,denn wir konnten über alles reden – aber die anderen …Es ist wichtig, alles <strong>in</strong> Gottes Hand zu legen und auchzu akzeptieren, dass es nicht immer nach unseren Wünschengeht. Wo sich aber Möglichkeiten boten, und daswaren sehr viele, haben wir gern und freudig mitgeholfen,mitgestaltet und vielfältig E<strong>in</strong>fluss genommen.Auch <strong>in</strong> den Aus- und Weiterbildungszeiten unserer K<strong>in</strong>derund beim Studium gab und gibt es reichlich für unsEltern zu tun: beten, zuhören, sich <strong>in</strong>teressieren, helfenwo immer möglich, an Veranstaltungen teilnehmen, sichbesuchen … Ich habe Eltern sagen hören: „Ihr seid schönblöd!“ Aber wir möchten es mit dem Motto unserer Elternhalten: „Wir freuen uns, dass wir an eurem Leben Anteilhaben dürfen!“.Unser Herr Jesus Christus schenke uns allen Kraft undFreude dafür. Mögen wir alle e<strong>in</strong>mal mit unseren K<strong>in</strong>dernauf der neuen Erde vere<strong>in</strong>t se<strong>in</strong>.Der Sabbatwächter


Seelsorge-Sem<strong>in</strong>ar„Stehe des Nachts und schreie zu Beg<strong>in</strong>n jeder Nachtwache,schütte de<strong>in</strong> Herz aus vor dem Herrn wie Wasser.“(Klagelieder 2,19)In den Geschichten der Bücher der BibelHanna ist e<strong>in</strong> sehr schönes Beispiel dafür, dass sie imKontakt mit dem Herrn war. Vor dem Herrn hat sie ihreNot konkret benannt. Das heißt, sie hat sich dem Herrnmitgeteilt - wenn auch <strong>in</strong> diesem Falle im Stillen, doch siewar über ihre Not mit dem Herrn <strong>in</strong> Kontakt. Sie hat ihne<strong>in</strong>bezogen <strong>in</strong> ihr Leben.„Hanna aber antwortete und sprach „(…); We<strong>in</strong> undstarkes Getränk habe ich nicht getrunken, sondern me<strong>in</strong>Herz vor dem Herrn ausgeschüttet.“ (1. Samuel 1,15 b).Gott kann auch auf e<strong>in</strong>e Kommunikation e<strong>in</strong>gehen, beider der Betroffene nicht im Recht oder sogar ärgerlich aufGott ist, wie wir es <strong>in</strong> der Geschichte von Jona lesen:„Das aber verdross Jona sehr und er ward zornig undbetete zum Herrn und sprach: Ach, Herr, das war´s ja, wasich dachte, als ich noch <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Lande war, weshalb ichauch eilends nach Tarsus fliehen wollte; denn ich wusstedass du gnädig und barmherzig, langmütig und von großerGüte bist und lässt dich des Übels gereuen. So nimm nun,Herr, me<strong>in</strong>e Seele, denn ich möchte lieber tot se<strong>in</strong> alsleben. Aber der Herr sprach: Me<strong>in</strong>st du, dass du mit rechtzürnst?“ (Jona 4, 1-4)Hier wird aufgezeigt, mit welcher Liebe und Geduld derHerr auch auf unsere Gedanken und unsere Sichtweisenim Detail e<strong>in</strong>geht. Wenn wir Ihn mit e<strong>in</strong>beziehen <strong>in</strong> unserLeben, s<strong>in</strong>d wir bereit, Gottes Sichtweise über die Gegebenheitenzu erfahren, uns korrigieren zu lassen und Hilfeanzunehmen.Wenn wir zu dem Herrn sprechen, wird der Herr auchzu uns sprechen (Jeremia 29,12+13). Nahen wir uns Ihm,so naht Er sich zu uns. (Jak.4,6) Das ist es, was der Herrbezwecken möchte. E<strong>in</strong>e lebendige Beziehung zu Ihm,die sich durch e<strong>in</strong>e lebendige Kommunikation zwischenMensch und Gott auszeichnet.Sehr e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich wird uns e<strong>in</strong>e tiefe, aufrichtige Kommunikationim Hiob vor Augen geführt. Hiob war auch im Leid,<strong>in</strong> tiefster Verzweiflung im Kontakt mit se<strong>in</strong>em Schöpferund bezog diesen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Denkvorgänge mit e<strong>in</strong> ohneGott anzuklagen. Gerade se<strong>in</strong> tiefer Glaube machte esihm möglich, so vertraut mit Gott <strong>in</strong>s Gespräch zu gehen.Die Gebete Hiobs s<strong>in</strong>d dramatisch und entziehen sichsicherlich unserem persönlichen Erleben. Hiob lässt Gottwissen, wie es ihm ergeht – obwohl Gott das natürlichweiß. Dennoch hat Hiob das Bedürfnis, Gott das alles zuerzählen.„Wenn ich dachte, me<strong>in</strong> Bett soll mich trösten, me<strong>in</strong> Lagersoll mir me<strong>in</strong>en Jammer erleichtern, so erschrecktestdu mich mit Träumen und machtest mir Grauen durch Gesichte,dass ich mir wünschte, erwürgt zu se<strong>in</strong> und den Todlieber hätte als me<strong>in</strong>e Schmerzen. (…)“ (Hiob 6,14+15).Das persönliche Elend entfernt Hiob nicht von se<strong>in</strong>em Gott.„Und ist me<strong>in</strong>e Haut noch so zerschlagen und me<strong>in</strong>Fleisch dah<strong>in</strong>geschwunden, so werde ich Gott doch sehen.Ich selbst werde ihn schauen und ke<strong>in</strong> Fremder. Danachsehnt sich me<strong>in</strong> Herz.“ (Hiob 19,26-27).16Wie ist das bei uns? Viele Menschen s<strong>in</strong>d sich sicher,dass sie Gott nicht vertrauen können. Als Gründe führensie alle Schwierigkeiten ihres Leben an. Sie beklagen sichüber Gott bei Menschen – aber sie sprechen nicht mit Gottdarüber. Sie br<strong>in</strong>gen ihre Not nicht dem, der wirklich helfenkönnte. Manch e<strong>in</strong>er me<strong>in</strong>t auch, der große Gott sei fürse<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Problem nicht die richtige Adresse. Im Blickauf Hiob s<strong>in</strong>d unsere Nöte vielleicht harmlos. Doch Gottist unser liebevoller Vater und nichts, was se<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derbewegt, ist für ihn unwichtig.Das menschliche GehirnUm überhaupt denken, fühlen und sprechen zu können,hat uns Gott wunderbar geschaffen und mit e<strong>in</strong>em erstaunlichenOrgan ausgestattet: dem Gehirn. Ohne Gehirn wärenwir nicht <strong>in</strong> der Lage, mite<strong>in</strong>ander zu sprechen – undnatürlich auch nicht mit Gott. Wenn e<strong>in</strong> Mensch ohne odermit e<strong>in</strong>em unvollständigen Gehirn geboren wird (Anenzephalie),kann er höchstens e<strong>in</strong>ige Tage überleben. DasGehirn ist e<strong>in</strong> Wunder der Schöpfung und es gibt auchheute noch den Wissenschaftlern viele Rätsel auf.Wir können an dieser Stelle nur kurz das herausgreifen,was uns von der Anatomie und Physiologie des Gehirnsim Blick auf die Kommunikation wesentlich ersche<strong>in</strong>t.Beim Ansprechen von seelischen Inhalten vollzieht siche<strong>in</strong> wichtiger Prozess im Gehirn:Im menschlichen Gehirn gibt es e<strong>in</strong>en Bereich, dem dieSpeicherung und Verarbeitung von Emotionen zu e<strong>in</strong>emüberwiegenden Teil zugesprochen wird. Dieses wird alsdas Limbische System bezeichnet und ist grob gesprochenfür die Aufnahme und Verarbeitung von Gedanken,Gefühlen und Reizen zuständig. Hierbei spielen die beidenBereiche Amygdala und der Hippocampus e<strong>in</strong>e großeRolle. Die Amygdala (Mandelkernregion) speichert e<strong>in</strong>eerfahrene Situation, e<strong>in</strong> Erlebnis mit den zur Situationgehörenden Gedanken und Gefühlen ab, und hält diedurchlebten Gefühle so <strong>in</strong>tensiv wach, als wäre die vergangeneErfahrung oder Situation gerade erst passiertoder als befände sich e<strong>in</strong>e Person noch genau <strong>in</strong> dieserSituation. Der Hippocampus (so genannt, weil dieserTeil der Gehirnstruktur e<strong>in</strong>em Seepferdchen sehr ähnlichsieht), speichert alte Erlebnisse, wenn diese s<strong>in</strong>nvoll vone<strong>in</strong>em Menschen verarbeitet wurden, als e<strong>in</strong> abrufbares,emotional unbelastetes Ereignis ab. Sehr nah verknüpftmit dem Limbischen System ist der Hypothalamus, der dasvegetative Nervensystem steuert (Funktionen wie Herzschlag,Atmung, Blutdruck, Verdauung und Stoffwechsel).In der Regel überfluten uns zunächst e<strong>in</strong>mal unerwarteteSituationen und Erlebnisse <strong>in</strong> unserem Alltag. Diesesmögen kle<strong>in</strong>e oder große, schwere oder mittelschwereErlebnisse se<strong>in</strong>, die zunächst e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> unserer menschlichenSeele „ungeordnet“, wie e<strong>in</strong> aufgehäufter Wäschehaufenim Waschkorb umherfliegen.Das Bedürfnis des Menschen nach e<strong>in</strong>em Austausch mite<strong>in</strong>er anderen Person über e<strong>in</strong> erfahrenes Erlebnis hat derSchöpfer offensichtlich <strong>in</strong> uns h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gelegt. Der Austauschder soeben erfahrenen Situation von e<strong>in</strong>em Menschen istDer Sabbatwächter


Seelsorge-Sem<strong>in</strong>arder unwillkürliche und unbewusste Versuch der Person,das Erlebte (also den „ungeordneten Wäschehaufen“ vonGedanken und Gefühlen) zu verarbeiten, d.h. <strong>in</strong> die richtigeSchublade e<strong>in</strong>zuordnen.Das ist e<strong>in</strong> gewöhnlicher Prozess, den wir Menschen alsMitteilung an unsere Mitmenschen e<strong>in</strong>ordnen, und der esuns möglich macht, teilzuhaben am Leben e<strong>in</strong>es anderenMenschen.Während des Aussprechens ordnen sich unsere Gefühleund Gedanken, ohne dass wir es bemerken, und währenddessenvollzieht sich im limbischen System e<strong>in</strong>unmerklicher Prozess der Verarbeitung dieses Erlebten.Die erfahrene Wahrnehmung der Person rutscht nun vonder „heißen“ Amygdala <strong>in</strong> den „kalten“ Hippocampus. BeimAussprechen von Inhalten, die uns bewegen, aufwühlenoder belasten, ordnet unser Gehirn sozusagen die Inhaltedort e<strong>in</strong> wo sie h<strong>in</strong>gehören; das wiederum wird vomGehirn als e<strong>in</strong> <strong>in</strong> sich s<strong>in</strong>nmachendes, vollständiges,zusammenhängendes Bild wahrgenommen. Nun kann dieSeele konflikthafte Momente auflösen und ruhig darüberwerden, so dass im Falle e<strong>in</strong>er sehr aufregenden Situationsich <strong>in</strong> der Regel auch unsere Vitalfunktionen wiederberuhigen. Wir kennen diese berühmten Sätze wie: „Mirzittern die Knie oder die Hände…“„ Ich muss erst mal wiederrunter kommen…“Kurz gesagt: Wir erzählen e<strong>in</strong>ander, was wir erleben unddas hilft uns, das Erlebte zu verarbeiten.Versuchen wir noch e<strong>in</strong>mal, uns diesen Prozess genaueranzuschauen:Jemand hat e<strong>in</strong> aufwühlendes (das kann Freude oderLeid se<strong>in</strong>) Erlebnis gehabt: Dieses Erlebnis wird begleitetvon Gefühlen und gleichzeitig von bestimmten Gedankenund Körperreaktionen, die wir mit diesen Erlebnissenverknüpfen. Das wiederum wirkt sich auf unsere Vitalfunktionen,wie Herzschlag und Atmung aus. Kann dieserMensch darüber sprechen, besteht die Möglichkeit sichlangsam wieder zu beruhigen beim Erzählen, währendsich im Gehirn e<strong>in</strong> erster Ordnungsprozess der Gedankenund Gefühle von der Amygdala <strong>in</strong> den Hippocampusvollzieht. So s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> der Lage, unseren Alltag zunächste<strong>in</strong>mal weiter zu bewältigen.Jedes Erlebnis, jeder E<strong>in</strong>druck, jede Wahrnehmungist begleitet von diesen drei Verarbeitungsmechanismen:Die Gedanken- der Bereich der Kognition und WahrnehmungDie Körperreaktionen- der Bereich der körperlichen EbeneDie Gefühle- der Bereich der seelischen EbeneDieses etwas kompliziert kl<strong>in</strong>gende System der Abläufe imGehirn hat der Schöpfer <strong>in</strong> uns h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gelegt. Es lohnt sich,sich damit zu beschäftigen, denn wir erkennen GottesLiebe und Fürsorge dar<strong>in</strong>. Der Herr möchte, dass Er unsalles se<strong>in</strong> kann, und möchte <strong>in</strong> jeden unserer Gedankenmit e<strong>in</strong>bezogen werden. Er möchte e<strong>in</strong>e lebendige, <strong>in</strong>nigeBeziehung zu uns pflegen, <strong>in</strong> der Er sich uns als unserHelfer, Erretter, als unsere Antwort auf alle Fragen, alsunsere Rettung <strong>in</strong> allen Nöten, als Führer und Verändererunseres Herzens <strong>in</strong> unserem geistlichen Wachstumsprozess,als Heiler <strong>in</strong> unseren psychischen und körperlichenNöten zeigen kann.Ellen White hätte es treffender und schöner nicht sagenkönnen als zusammengefasst <strong>in</strong> diesen berührendenWorten, an die ich er<strong>in</strong>nern möchte. Mögen wir uns aufden Herrn ganz e<strong>in</strong>lassen, so dass Er uns alles se<strong>in</strong> darf.So e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Beziehung geht über e<strong>in</strong> Ableisten vonchristlichen Pflichten h<strong>in</strong>aus. Es geht um e<strong>in</strong>e lebendigeBeziehung zu e<strong>in</strong>em lebendigen wundervollen Gott.„Erzähl Gott de<strong>in</strong>e Nöte, Freuden, Sorgen, de<strong>in</strong>en Kummer,de<strong>in</strong>e Ängste. Du kannst ihn nicht belasten, du kannstihn nicht ermüden. Ihm, der die Haare auf dem Kopf zählt,s<strong>in</strong>d die Bedürfnisse se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>der nicht gleichgültig.,Der Herr ist voller Mitleid und zärtlichem Erbarmen.‘(Jakobus 5,11).Se<strong>in</strong> liebevolles Herz ist gerührt von unserem Kummer,und sogar davon, dass wir ihn zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen.Br<strong>in</strong>g alles zu ihm, was de<strong>in</strong>e Gedanken verwirrt. Nichtsist zu groß, dass er es nicht tragen könnte, denn er hältdie Welten und er regiert alle Angelegenheiten des Universums.Nichts, was <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Weise unseren Friedenstört, ist zu ger<strong>in</strong>gfügig für ihn und würde se<strong>in</strong>er Aufmerksamkeitentgehen. Ke<strong>in</strong> Kapitel <strong>in</strong> unserer Erfahrung ist fürihn zu düster, und es gibt ke<strong>in</strong> Problem, das er nicht lösenkönnte. Ke<strong>in</strong> Unglück kann das Ger<strong>in</strong>gste se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>derbefallen, ke<strong>in</strong>e Angst sie quälen, ke<strong>in</strong>e Freude glücklichmachen, ke<strong>in</strong> aufrichtiges Gebet über ihre Lippen kommen,das unser himmlischer Vater nicht beachten oder ihnnicht augenblicklich <strong>in</strong>teressieren würde.,Er heilt die zerbrochenen Herzens s<strong>in</strong>d und verb<strong>in</strong>detihre Wunden.‘ (Psalm 147,3).Die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen istso ausgeprägt und tiefgehend, als gäbe es ke<strong>in</strong>e Personsonst auf dieser Erde, für die er sorgen würde, als wäre siedie e<strong>in</strong>zige, für die er se<strong>in</strong>en geliebten Sohn gegeben hat.“(Schritte zu Jesus, S. 104).U.D.Das Gespräch dient <strong>in</strong> der Regel dazu, das Erlebtezu verarbeiten. Das Gehirn ordnet hierbei die Gedankenund Gefühle <strong>in</strong> die richtige „Schublade“ e<strong>in</strong>, undder Mensch ist dadurch <strong>in</strong> der Lage sich zu beruhigenund e<strong>in</strong>en eventuellen seelischen Konflikt, deraufgetreten ist, zu lösen.Dieses etwas kompliziert kl<strong>in</strong>gende System der Abläufe„Rufe mich an <strong>in</strong> der Not,so will ich dich erretten,und du sollst mich preisen.“Psalm 50,15<strong>Nr</strong>. 1 - 2013 17


abgekocht und nur e<strong>in</strong>mal im Jahruntersucht werden muss. Deshalbist es für uns e<strong>in</strong> ganz, ganz großerWunsch, für alle Schulen jeweils e<strong>in</strong>ensolchen Brunnen zu haben. Für unsist es sicher, diese zu bekommen,weil wir es <strong>in</strong> Gottes Hände legen.Alles, was wir bisher erreicht haben,verdanken wir ihm.Im Jahr 2008 - bei unserer erstenAfrikareise - nahmen wir an e<strong>in</strong>er Evangelisation <strong>in</strong> Apacteil, an deren Programm wir auch aktiv mitwirkten. Danachwurden dort e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de und kurze Zeit später auche<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>deschule gegründet. Von Anfang an konntenwir die Existenz der Schule durch Patenschaften für Waisenk<strong>in</strong>derunterstützen.Weil die örtlichen Behörden aus nachvollziehbarenGründen mit der Lokalität der Schule <strong>in</strong> gemietetenGebäuden nicht e<strong>in</strong>verstanden waren, musste e<strong>in</strong> neuesGrundstück gesucht werden. Bereits im Herbst 2009konnten wir durch Gottes Hilfe und der unserer Spendere<strong>in</strong> großes Grundstück für die Schule Maranatha außerhalbvon Apac kaufen.Im Verlauf unserer Reise 2010 führten Gerhard undRe<strong>in</strong>ald die Planung für die Schule durch, welche auf diesemPlatz entstehen sollte. E<strong>in</strong> Jahr später – 2011 - war zuunserer Überraschung die Schule bereits auf dem neuenSchulgrundstück <strong>in</strong> provisorischen Gebäuden angesiedelt.Für viele D<strong>in</strong>ge des täglichen Lebens, auch für die Baustelleauf dem Gelände und für die Herstellung der Ziegelste<strong>in</strong>ebraucht man Wasser. In dieser Zeit versuchtenunsere afrikanischen Freunde e<strong>in</strong>en Brunnen mit Muskelkraftgraben zu lassen. Wegen E<strong>in</strong>sturzgefahr weigertensich die Arbeiter weiter zu graben. Auch e<strong>in</strong> neuer Versuchmusste abgebrochen werden.In diesem Jahr machten wir, wiejedes Jahr, unsere Besuche bei derDistriktverwaltung <strong>in</strong> Apac, bei denzuständigen Regierungsbeamten.Zusätzlich suchten wir <strong>in</strong> diesemJahr auch den leitenden Beamtendes technischen Ressorts auf, weilwir alles Wissenswerte über die Herstellunge<strong>in</strong>es Brunnens erfahrenwollten. Er erklärte uns, dass nurdas tiefer als 80 m vorkommende Grundwasser von guterQualität sei. Von ihm erfuhren wir auch, dass das K<strong>in</strong>derhilfswerkder Vere<strong>in</strong>ten Nationen Unicef im vergangenenJahr im Raum Apac Tiefbrunnen teilf<strong>in</strong>anziert hätte, dasKont<strong>in</strong>gent aber bereits ausgeschöpft sei. Wir fragten denBeamten, was wir tun sollten, um e<strong>in</strong>e solche Förderungzu erhalten. Er sagte: Antrag stellen und dann beten.Gebetet haben wir sofort geme<strong>in</strong>sam mit ihm <strong>in</strong> se<strong>in</strong>emBüro und am nächsten Tag den Antrag der Schule Maranathae<strong>in</strong>gereicht. Das Brunnenprojekt ist uns geme<strong>in</strong>sammit den Geschwistern im Apac zu e<strong>in</strong>em Herzensanliegengeworden.Kurz nachdem wir wieder zu Hause waren erhielten wire<strong>in</strong>e Mitteilung von der Schulleitung von Maranatha. Sieschrieben uns, dass sie kurzfristig und zu e<strong>in</strong>em günstigenPreis, 4.300,-€, e<strong>in</strong>en Tiefbrunnen gebohrt und e<strong>in</strong>gerichtetbekommen könnten und baten uns, die Angelegenheitwohlwollend zu prüfen. Wir ließen uns den Vertragstextschicken, waren mit diesem e<strong>in</strong>verstanden und sandtendas erforderliche Geld. Die Arbeit konnte beg<strong>in</strong>nen.Jetzt ist der Brunnen fertig. Nach se<strong>in</strong>em großzügigenSpender wird er Johannes-Brunnen heißen. Das Wasser,re<strong>in</strong>es Wasser, fließt – mit e<strong>in</strong>er Handpumpe gefördert -zum Wohl und zum Segen für die Schule Maranatha undaller Menschen, die dort leben und arbeiten.Im Februar des Jahres 2012 waren wir zu unsrer Afrikareisemit dem Vorsatz aufgebrochen, das Projekt Schulgartenauf den Weg zu br<strong>in</strong>gen. Im letzen Sabbatwächterberichteten wir darüber, dass wir wegen Wassermangelnicht alle unsere Pläne ausführen konnten. Erst späterwar es von der Witterung her möglich, alle Bäume e<strong>in</strong>zupflanzenund Gemüse zu säen.In der Schule Maranatha haben alle K<strong>in</strong>der zwei 10 l-Kanister, wor<strong>in</strong> sie gegen Gebühr Wasser für den eigenenGebrauch von e<strong>in</strong>em ca. 500m entfernten Brunnen holen(die Gebühr zahlt die Schule und ist im Patenschaftsgeldenthalten). Außerdem gibt es e<strong>in</strong>en Wasser-Boy, welcher den ganzen Tag nur damit beschäftigtist, für den Bedarf der Küche und Schulemit dem Fahrrad von e<strong>in</strong>em weiter entferntenBrunnen Wasser zu holen.Die Verantwortlichen beobachtendie Brunnenprüfung..Wir danken Gott für se<strong>in</strong>e Verheißung, dass wir das empfangenwerden, worum wir im Glauben bitten. Sie erfülltesich buchstäblich. Gelobt sei der Herr!Das nächste Brunnenprojekt steht schon an, nämlich <strong>in</strong>Rushango, Uganda, für die Ramah-Schule.Das ist der fertige Brunnen.Die Mädchen s<strong>in</strong>d immerdie fleißigsten Nutzer.<strong>Nr</strong>. 1 - 2013 1919


JugendInes MüllerDe<strong>in</strong> Reiseziel:E<strong>in</strong> neues Jahr liegt vor uns. Was mag es uns br<strong>in</strong>gen?Welche Erwartungen verknüpfst du mit dem neuen Jahr?Hast Du Pläne gemacht, bereitest bestimmte Aktivitätenvor, freust Dich auf Höhepunkte oder bereitest Reisen vor?Vielleicht bist Du sehr besorgt, wenn Du die politische, wirtschaftlicheund religiöse Situation <strong>in</strong> der Welt betrachtest.Wir sehen deutlich wie sich die Zeichen der nahenden WiederkunftJesu erfüllen.Ich möchte euch heute e<strong>in</strong>laden, das kommende Jahr alsEtappenziel auf unserer wichtigsten Reise zur neuen Erdezu betrachten. Lasst uns mit großer Freude darauf sehen,was Gott für uns vorbereitet:dieneueErdeLiegt e<strong>in</strong> lohnendes Ziel vor uns?Gern wird die <strong>in</strong>teressante Frage gestellt, wie wir uns dieneue Erde vorstellen können und ob wir uns an diese Erdeer<strong>in</strong>nern können.Wenn wir uns die Ewigkeit als unser Reiseziel vorstellen,dann ist es verständlich, dass wir genau wissen wollen, wasuns erwartet – ob es sich überhaupt lohnt, so e<strong>in</strong> Ziel zuhaben. Wer se<strong>in</strong>en Urlaub plant, studiert auch vorher dieverschiedensten Prospekte. Heute können wir sogar dieEmpfehlungen oder Warnungen derer im Internet lesen, dievor uns zu diesem Ort reisten.Mit dem Reiseziel „Neue Erde“ ist es allerd<strong>in</strong>gs etwasanders. Von dort ist niemand zurückgekommen und warb:„Da fahr mal h<strong>in</strong>! Das lohnt sich!“ Selbst wenn das theoretischmöglich wäre, so b<strong>in</strong> ich sicher, von e<strong>in</strong>er neuen Erdewürde niemand zurückkehren wollen. Da die neue Erdeaber noch nicht existiert, sondern erst nach Jesu Wiederkunftund nach der 1000jährigen Gerichtszeit im Himmelgeschaffen wird, müssen wir uns auf die biblische Beschreibungbeschränken. Allerd<strong>in</strong>gs ist sie so sensationell undjenseits unserer Vorstellungskraft. „Was ke<strong>in</strong> Auge gesehenhat und ke<strong>in</strong> Ohr gehört hat und <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>es Menschen Herzgekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.“1.Kor<strong>in</strong>ther 2,9. Demnach haben wir ke<strong>in</strong>e Vergleichsmöglichkeiten.Denken wir an e<strong>in</strong>en wunderschönen Strand,e<strong>in</strong>en stattlichen Wald, e<strong>in</strong>e malerische Hügellandschaftmit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Bach – all das erfreut uns, wärmt unserHerz, lässt uns <strong>in</strong>nehalten und Kraft schöpfen. Das Wunderbarste,das wir uns hier vorstellen können oder erlebthaben, ist nur e<strong>in</strong> schwacher Abglanz von dem, was Gottfür uns bereithält.So herrlich die Umgebung auch auf der neuen Erde se<strong>in</strong>mag, das eigentliche Kennzeichen lautet: Ke<strong>in</strong>e Sündemehr! „ … und Gott wird abwischen alle Tränen von ihrenAugen. … Und der Tod wird nicht mehr se<strong>in</strong>, noch Leid nochGeschrei noch Schmerz wird mehr se<strong>in</strong>; denn das Erste istvergangen.“ (Offenbarung 7,14-17; 21,4)Können wir uns ausmalen, was es bedeutet, dass dieSünde verschwunden ist? Ke<strong>in</strong> Krieg, ke<strong>in</strong> Streit, ke<strong>in</strong>Hunger, ke<strong>in</strong>e zerrütteten Ehen, ke<strong>in</strong> Hass zwischen Menschen,ke<strong>in</strong>e Angst, ke<strong>in</strong>e Sorgen, ke<strong>in</strong>e Lieblosigkeit, ke<strong>in</strong>eKrankheiten, ke<strong>in</strong>e Friedhöfe, ke<strong>in</strong>e Existenznot, ke<strong>in</strong> Man-20gel an irgendetwas, ke<strong>in</strong>e Arbeitslosigkeit, ke<strong>in</strong>e Umweltzerstörung,ke<strong>in</strong>e gequälten Geschöpfe, ke<strong>in</strong>e Verbrechen,ke<strong>in</strong>e Betrügereien, ke<strong>in</strong> Stress … Diese Aufzählung kannjeder mit dem ergänzen, was ihn besonders bedrückt. Wirerleben, wie anstrengend es se<strong>in</strong> kann und fortwährenderMühe bedarf, e<strong>in</strong> Stück „Himmel auf Erden“ <strong>in</strong> den Ehen,Familien, Geme<strong>in</strong>den, unter Freunden und Nachbarn zugestalten. Aber wir wissen genau, wonach sich unser Herzsehnt – nach e<strong>in</strong>em sündlosen Zustand <strong>in</strong> der Ewigkeit.„Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesemAugenblick mit uns seufzt und sich ängstet.“ (Römer 8,22In der Offenbarung wird uns <strong>in</strong> Kapitel 21 und 22 die neueErde mit dem neuen Jerusalem beschrieben. Vieles f<strong>in</strong>denwir erstaunlich, z.B. dass es ke<strong>in</strong>e Nacht mehr geben wirdund zwölf mal im Jahr die Bäume Früchte tragen.Werden wir uns an diese Erde mit all ihrem Elend er<strong>in</strong>nernkönnen? Denken wir an Menschen, die dann vielleicht nichtauf der neuen Erde s<strong>in</strong>d?In Jesaja 14,20 lesen wir: „… Man wird des Geschlechtsder Bösen nicht mehr gedenken.“Wir lesen bei E.G. White <strong>in</strong> Der große Konflikt, S. 672„Nur e<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerungszeichen bleibt bestehen: UnserHeiland wird stets die Male se<strong>in</strong>er Kreuzigung tragen. Anse<strong>in</strong>em verwundeten Haupt, se<strong>in</strong>en Händen und Füßenzeigen sich die e<strong>in</strong>zigen Spuren des grausamen Werkes,das die Sünde gewirkt hat. … Diese Zeichen se<strong>in</strong>er Erniedrigungs<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e höchsten Ehren; von Ewigkeit zu Ewigkeitwerden die Wunden von Golgatha ihn rühmen und se<strong>in</strong>eMacht verkündigen.“Der Sabbatwächter


JugendAlles, was wir wissen müssen, ist uns offenbart: Das lohnendeZiel der neuen Erde bietet unvorstellbaren Segenund ewige Freude.„Auf der neuen Erde werden die Erlösten Beschäftigungennachgehen und Freuden suchen, die schon Adam und Evaam Anfang Glück gebracht haben. Das für Eden charakteristischeLeben wird gelebt werden, das Leben <strong>in</strong> Garten undFeld. ,Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werdenWe<strong>in</strong>berge pflanzen und ihre Früchte essen. Sie sollennicht bauen, was e<strong>in</strong> anderer bewohne, und nicht pflanzen,was e<strong>in</strong> anderer esse. Denn die Tage me<strong>in</strong>es Volks werdense<strong>in</strong> wie die Tage e<strong>in</strong>es Baumes, und ihrer Hände Werkwerden me<strong>in</strong>e Auserwählten genießen.‘ Jesaja 65,21.22.Glaubt ihr etwa, dass wir dort nichts lernen werden? Wirhaben nicht e<strong>in</strong>mal die ger<strong>in</strong>gste Vorstellung von dem, wasuns e<strong>in</strong>mal eröffnet werden wird. Mit Christus werden wiran den lebendigen Wasserströmen entlanggehen, und erwird uns die Schönheit und Herrlichkeit der Natur entfalten.Er wird uns offenbaren, was er für uns ist und wir für ihn.Wahrheiten, die wir jetzt noch nicht erkennen könnenwegen unserer begrenzten Möglichkeiten, werden wir hernacherkennen.Die christliche Familie soll e<strong>in</strong>e Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsschule se<strong>in</strong>, diedie K<strong>in</strong>der absolvieren, um e<strong>in</strong>e höhere Schule <strong>in</strong> den WohnungenGottes anzutreten.Der Himmel ist gleichsam e<strong>in</strong>e Schule; ihr Stoffgebiet bildetdas Weltall, ihr Lehrmeister ist der unendliche Gott. E<strong>in</strong>Zweig dieser Schule wurde <strong>in</strong> Eden e<strong>in</strong>gerichtet, und wenndie Erlösung vollendet ist, wird auch die Erziehung <strong>in</strong> derSchule des Paradieses wieder aufgenommen werden. …Alle Schätze des Weltalls werden den Erlösten Gottes zurErforschung offen stehen. Frei von den Banden der Sterblichkeit,erreichen sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nicht ermüdenden Flugferne Welten – Welten, die beim Anblick des menschlichenWehes von Schmerz ergriffen wurden und bei der frohenKunde von e<strong>in</strong>er erlösten Seele von Jubelliedern widerhallten.Mit unaussprechlicher Wonne erfassen die Erdenk<strong>in</strong>derdie Freuden und die Weisheit der nie gefallenenWesen. Sie nehmen teil an den Schätzen des Wissensund der Erkenntnis, die jene durch die jahrhundertelangeBetrachtung der Werke Gottes gewonnen haben. Mitungetrübtem Blick schauen sie die Herrlichkeit der Schöpfung– Sonnen und Sterne und Planetensysteme, wie siealle <strong>in</strong> ihrer bestimmten Ordnung den Thron der Gottheitumkreisen. Auf allen D<strong>in</strong>gen, von den ger<strong>in</strong>gsten bis zu dengrößten, steht der Name des Schöpfers geschrieben, und <strong>in</strong>allen ist der Reichtum se<strong>in</strong>er Macht entfaltet.“(E.G. White, Orientierung für das Leben, S. 233.234.)Wunderbar wird das Zusammenleben der gesamtenSchöpfung se<strong>in</strong>: „Da werden die Wölfe bei den Lämmernwohnen und die Panther bei den Böcken lagern. E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erKnabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh mite<strong>in</strong>andertreiben.Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihreJungen beie<strong>in</strong>ander liegen, und Löwen werden Stroh fressenwirr die R<strong>in</strong>der.Und e<strong>in</strong> Säugl<strong>in</strong>g wird spielen am Loch der Otter, und e<strong>in</strong>entwöhntes K<strong>in</strong>d wird seien Hand stecken <strong>in</strong> die Höhle derNatter.Man wird nirgends Sünde tun noch freveln …“(Jesaja 11,6-9)Darüber h<strong>in</strong>aus sollten wir nicht nach Details suchen.„Gottes Diener sollten ihre Zeit auch nicht damit zubr<strong>in</strong>gen,über die auf der neuen Erde herrschenden Zuständenachzugrübeln. Es ist anmaßend, Lehren und Mutmaßungenaufzustellen über D<strong>in</strong>ge, welche der Herr uns nichtoffenbart hat. Er hat für unser Glück im zukünftigen Lebenh<strong>in</strong>reichend gesorgt, und wir sollen nicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Pläne mituns h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen wollen; auch können wir die Verhältnissedes zukünftigen Lebens nicht nach denen dieses Lebensermessen.(E.G. White, Diener des Evangeliums, S. 279)E<strong>in</strong>es ist sicher: Die neue Erde wird herrlicher als alles,was wir uns vorstellen können. Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen, dort dieEwigkeit zu verbr<strong>in</strong>gen! Mache Dich bereit, zu den Bewohnernder neuen Erde zu gehören!„ … kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife dasewige Leben …“ (1. Timotheus 6,12)Amen.Helft e<strong>in</strong>ander eure Lasten zu tragen Gal. 6.2Sandra Gessner, Renate KrauseUnter diesem Motto traf sich die süddeutsche Jugend vom21.-23. September <strong>in</strong> Emskirchen. Erneut ermöglichten esuns Geschwister Matzner aus der Geme<strong>in</strong>de Nürnberg, <strong>in</strong>dem ruhig gelegenen Firmengebäude e<strong>in</strong> schönes geme<strong>in</strong>samesWochenende zu verbr<strong>in</strong>gen. Etwas zögerlich fülltensich die Reihen der Teilnehmer. Wenn auch zu späterStunde, freuten wir uns über jeden, der noch anreiste. AmSabbat jedoch reichte der Platz kaum aus für uns alle.Zum Sabbatanfang konnten wir uns mit Benjam<strong>in</strong> UnglaubGedanken machen, was es mit dem Lasten tragen auf sichhat. Dass Lasten nicht nur etwas Negatives s<strong>in</strong>d, erfuhrenwir gleich zu Beg<strong>in</strong>n. Dennoch ist das Anteilnehmen amLastentragen e<strong>in</strong>e Hilfe, oft sogar für beide Seiten.Am ersten Abend bekam jeder Teilnehmer die Aufgabe,durch Zettelziehen e<strong>in</strong>er genannten Person, e<strong>in</strong>e Hilfeoder Aufmerksamkeit zu schenken. Das Besondere daranwar, dass es geheim se<strong>in</strong> sollte und erst am Ende derFreizeit bekannt werden durfte, wer der Urheber dieseroder jener Wohltat war. Um das Erraten schwieriger zumachen, durften mehrere mit e<strong>in</strong>er guten Tat beschenktwerden. Dies bewirkte e<strong>in</strong>en umsichtigen und rücksichtsvollerenUmgang mite<strong>in</strong>ander.Die Sabbatmorgenandacht mit Manuela Di Franca führteuns gedanklich zu e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Reise zu den Niagara-Wasserfällen und ließ uns erkennen, dass die Perspektivesehr ausschlaggebend dafür ist, wie man die D<strong>in</strong>gesieht. Die vordergründigen Attraktionen des Lebens s<strong>in</strong>dnicht das Wichtigste, denn das Eigentliche und Dienlichegeschieht oft im H<strong>in</strong>tergrund.<strong>Nr</strong>. 1 - 2013 21


JugendDas eigentliche Wunschthema der Jugendlichen „Wiekann ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de etwas verbessern“, fand e<strong>in</strong>eAntwort <strong>in</strong> dem Motto: „Helft e<strong>in</strong>ander Lasten zu tragen“.So wies uns Br. H. Sperlich am Anfang der Predigt aufdie Bilder der gedruckten E<strong>in</strong>ladung h<strong>in</strong>, auf denen e<strong>in</strong> vore<strong>in</strong>en viel zu schweren Karren gespanntes Maultier abgebildetwar. So kann ke<strong>in</strong>e Last vorwärts bewegt werden.Dem gegenüber stand das Bild der geme<strong>in</strong>sam arbeitendenfleißigen Ameisen als unser Vorbild.Uns wurde aufgezeigt, wie entscheidend es ist, unsereAugen und Ohren aufzutun, um verschiedene Hilferufewahrzunehmen. Jeder e<strong>in</strong>zelne ist gefragt, um <strong>in</strong> derGeme<strong>in</strong>de etwas zu bewirkten, d.h. konkret: „Ich b<strong>in</strong>es, der etwas verbessern kann.“ Gott gab uns verschiedeneGaben, die wir e<strong>in</strong>setzen können. Wer <strong>in</strong> Notlagentröstet, hilft den Anderen und l<strong>in</strong>dert ihre Not. Auch werselbst nicht mehr tatkräftig zupacken kann, hat die Möglichkeitzu beten. Es wurde uns vor Augen geführt, wiee<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de durch die Macht des Gebets <strong>in</strong> der Lagewar, die Ketten zu sprengen, die Petrus im Gefängnis fesselten.Durch unaufhörliches Gebet der Geme<strong>in</strong>de wurdeer befreit. Wir haben heute doch den gleichen Gott, derunsere Gebete erhören möchte. Jesus selbst sagt: „Durchden Glauben könnt ihr Berge versetzen“. Denken wir andie Flugzeugnotlandung auf dem Hudson-River <strong>in</strong> N.Y.C.am 16.Januar 2009, bei dem alle 148 Passagiere überlebten,weil viele Menschen für den Piloten h<strong>in</strong>ten <strong>in</strong> derMasch<strong>in</strong>e beteten.Wir wurden auch aufgefordert, alles e<strong>in</strong>zusetzen beimHelfen, gleich den Freunden des gelähmten Mannes. Siegaben nicht auf, bis sie ihn zu Jesu Füßen legen konnten,der ihn körperlich und seelisch gesund machte. Für unsgilt das Gleiche. Gehen wir zu Jesus, nur er heilt und trägtalles für uns.Als von Jesus Geheilte werden wir se<strong>in</strong>e herrliche Geme<strong>in</strong>de,e<strong>in</strong> königliches Priestertum se<strong>in</strong> und e<strong>in</strong> Licht <strong>in</strong>der Welt. Der Jugend wurde ans Herz gelegt, für den Herrnh<strong>in</strong>auszugehen und das neue Flugblatt über die DreifacheEngelsbotschaft zu verteilen, um die Menschen zu warnenund zu retten. Das ist unsere Aufgabe als Volk Gottes.Am Nachmittag konnten wir mit Benjam<strong>in</strong> Sperlich ampraktischen Beispiel feststellen, wie e<strong>in</strong>fach Lösungen <strong>in</strong>Zusammenarbeit zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Jeder sollte <strong>in</strong> drei M<strong>in</strong>utene<strong>in</strong> Quiz alle<strong>in</strong> beantworten. Es schaffte niemand,alles richtig zu beantworten. Aufgeteilt <strong>in</strong> drei Gruppenerarbeiteten wir, wie es möglich ist, <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de zusammenzuarbeiten.Durch Bibelstellen von Haus, Körperund Familie verschafften wir uns e<strong>in</strong>en Überblick von derWichtigkeit des harmonischen Mite<strong>in</strong>anders. Er betonte,dass unser Glück und unsere menschlichen Beziehungenzue<strong>in</strong>ander von der engen Beziehung zu Jesus abhängigs<strong>in</strong>d. Jeder E<strong>in</strong>zelne durfte sich Gedanken machen, waser durch se<strong>in</strong>e Gabe <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann.Als wir am Ende der Gruppenarbeit das Quiz erneut - aber<strong>in</strong> der Gruppe - beantworten sollten, konnten wir die zumTeil kniffligen Fragen alle beantworten. Es war e<strong>in</strong> sehranschauliches Beispiel für die Vorteile von Teamarbeit. Ke<strong>in</strong>erwar überfordert und es hat auch noch Spaß gemacht.Von fleißigen Helfern im H<strong>in</strong>tergrund unterstützt, bereitetenAnita und Jonathan Sperlich mit liebevollen Händen<strong>in</strong> der Küche die wohlschmeckenden Mahlzeiten.Der wichtigste Gedanke zum Sabbatschluss mit SulamithCabrera war das A und O beim Lastentragen: Die H<strong>in</strong>gabean Christus. Dieser Zustand schafft e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Freude,die mit nichts zu vergleichen ist.Das gesellige Beisammense<strong>in</strong> am Abend war e<strong>in</strong> schönerAusklang des Tages. Trotz verschiedener Altersgruppenund zum Teil schwieriger Aufgaben für die Gruppen,war es e<strong>in</strong>e schöne Atmosphäre, die das Gefühl derZusammengehörigkeit förderte.Wieder begannen wir auch am Sonntag mit freiwilligerGebetsgeme<strong>in</strong>schaft und Andacht mit Sandra Gessner.Wie wichtig das prozesshafte Geschehen beim Ändernschlechter Verhaltensweisen ist, konnten wir am Beispielverstehen, wie man e<strong>in</strong>en Flusslauf ändert. Es kann fataleFolgen haben, wenn es nicht Schritt für Schritt geht. DieÜbergabe an unseren himmlischen Lastenträger ist dabeidie wichtigste Handlung.Der Vormittag war der sportlichen Aktivität gewidmet. Jederkonnte für se<strong>in</strong>en Geschmack im Schwimmbad „FürtherMare“ e<strong>in</strong>e Aktivität (von erholsam bis sportlich) f<strong>in</strong>den.Wir danken dem Herrn, dass wir bis zuletzt e<strong>in</strong> gesegnetesBeisammense<strong>in</strong> hatten.22Der Sabbatwächter


Anett LeitholdFür unseren Vater ist nichts unmöglich!„Ich will den Herrn loben, solange ich lebe,und me<strong>in</strong>em Gott lobs<strong>in</strong>gen, solange ich b<strong>in</strong>!“Es ist erstaunlich, was Gott alles für uns tun kann und esist wunderbar, diese Erfahrungen mit anderen zu teilen. ImJahr 2010 fragte mich Bruder Vargas, ob ich nicht Interessehätte, <strong>in</strong> der Missionsschule Mendoza, Argent<strong>in</strong>ien, übernatürliche Heilmittel zu unterrichten. Ich dachte mir, daswird nichts, so gern ich es tun würde. Aber me<strong>in</strong>e Chef<strong>in</strong>würde es bestimmt nicht erlauben, denn ich bräuchte m<strong>in</strong>destenssechs Wochen Urlaub. Mit diesen Gedanken flogich zurück. Als die Zeit heran nahte, fragte man mich wieder.Ich betete: „Vater, du kannst me<strong>in</strong>e Chef<strong>in</strong> so führen,dass sie Ja sagt.“ Me<strong>in</strong>e Beziehung zu ihr war damals nichtdie Beste; es gab viel Mobb<strong>in</strong>g. Ich betete und legte allesGott <strong>in</strong> die Hände.Sehr aufgeregt g<strong>in</strong>g ich zu me<strong>in</strong>er Chef<strong>in</strong>, doch sie kam mirfreundlich entgegen. Ich erklärte ihr me<strong>in</strong> Vorhaben, dass essich nicht nur um Urlaub, sondern mehr um Arbeit handelte.Dann geschah das Unfassbare: Sie sprach total dafür, ichsolle das ruhig machen und würde me<strong>in</strong>en Urlaub bekommen.Ich war fassungslos und vor lauter Überraschungkamen mir die Tränen. Als ich nach Hause kam, erhieltich die Nachricht, doch auch noch an der Jugendfreizeit<strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ienteilzunehmen.Ob das wohldie Chef<strong>in</strong> erlaubenwürde?Ich betete undmachte michbei nächsterGelegenheitauf, um sie zufragen. Ich batum acht Wochenund auchdieses Mal warsie dafür undgab mir die Erlaubnis.VollerFreude dankteich Gott. Als ichnach Hausekam, bat miche<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong>doch auch noch nach Chile zu kommen, umbei e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>derlager mitzuhelfen. Oh sagteich, ob das die Chef<strong>in</strong> erlaubt? Me<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong>schlug vor: „Wir knien jetzt nieder undbitten Gott um se<strong>in</strong>e Hilfe.“ Am nächsten Tagfuhr ich erneut zu me<strong>in</strong>er Chef<strong>in</strong>. Als ich nochim Türrahmen stand, fragte sie mich: „Sie wollenverlängern.“ Ich konnte nur strahlen. Sieme<strong>in</strong>te: „Ich habe Ihnen gesagt: Nutzen sieihre Möglichkeiten, nur vergessen sie nicht,dass sie auch irgendwann wieder mal arbeitensollten, um was zu verdienen.“ Sie gab mir 10JugendWochen Urlaub, e<strong>in</strong> Wunder! Gott zeigte mir, dass er Menschenändern kann und ich war unendlich glücklich. DiesesEreignis hat die Beziehung zwischen mir und me<strong>in</strong>er Chef<strong>in</strong>geändert und ich b<strong>in</strong> Gott sehr dankbar dafür.Im November 2011 g<strong>in</strong>g es los. E<strong>in</strong>en Teil der Zeit verbrachteich <strong>in</strong> Peru. In der Zeit veranstaltete unsereGeme<strong>in</strong>de dort e<strong>in</strong> Konzert <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>deschule <strong>in</strong>Trujillo. Es ist e<strong>in</strong>e sehr große Schule mit circa 90 K<strong>in</strong>dern,Grund- und Hauptschule. Es war etwas Besonderes mitso vielen Geschwistern zusammen zu se<strong>in</strong>. Perú hat sehrschöne Er<strong>in</strong>nerungen h<strong>in</strong>terlassen.Als ich von Trujillo zu e<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong> nach Chimbote fuhr,setzte sich e<strong>in</strong> Mann neben mich. Die Reisedauer betrugcirca 2 Stunden. Nach kurzer Zeit waren wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantesGespräch vertieft. Es war e<strong>in</strong> Segen. Gott schenktemir die Gelegenheit, ihm so manche Prophezeiung derBibel zu erklären. Er war sehr glücklich und erhielt die Kontaktadresseunserer Geme<strong>in</strong>de. Somit verg<strong>in</strong>g die Zeit sehrschnell.Es folgten noch viele kle<strong>in</strong>e Erfahrungen, die me<strong>in</strong>en Aufenthalt<strong>in</strong> Perú unvergesslich machten. Ich schätze dieseFreundlichkeit, Wärme und Hilfsbereitschaft unsererGeschwister dort sehr. Das macht den Abschied auch nichtgerade leicht. Da ich weniger Fluggepäck mitnehmen durfte,brauchte ich e<strong>in</strong>e Waage. Hmmm - nur woher sollte ich dienehmen? Schließlich schleppten wir die Tasche e<strong>in</strong> paarEcken weiter und stellten sie beim Gemüsehändler auf dieWaage. Das war lustig. Ich betete, dass alles gut g<strong>in</strong>g undpackte vorsichtshalber noch e<strong>in</strong> paar Kleider, die ich anziehenwürde, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e separate Tüte. Am Flughafen erhieltich dann die erlösende Botschaft, dass ich noch 10kg mehre<strong>in</strong>packen könnte. Welch herrliche Nachricht! Normalerweisemuss man e<strong>in</strong>e Ausreisesteuer zahlen, circa 30Dollar. Als wir das tun wollten sagte man, dass sie schonbezahlt sei. Ich war e<strong>in</strong>fach nur dankbar und unendlicherleichtert. Nun g<strong>in</strong>g es weiter nach Chile und anschließendmit dem Bus nach Argent<strong>in</strong>ien. Bei nächster Gelegenheitmöchte ich gern wieder mit Euch Erfahrungen teilen - e<strong>in</strong>fachum zu zeigen, dass Gott nichts unmöglich ist und erwirklich immer für uns sorgt.Gott segne jeden E<strong>in</strong>zelnen.<strong>Nr</strong>. 1 - 2013 23


JugendJOCHDas JochChristiChristoph DenkIn der heutigen Zeit, <strong>in</strong> der die wenigstenvon uns mit der Landwirtschaft zu tun haben,me<strong>in</strong>en die meisten, dass e<strong>in</strong> Joch etwasnegatives ist. Auch ich dachte anfangs so,da ich e<strong>in</strong> geborener Städter b<strong>in</strong>. Doch umsomehr ich mich mit dem Thema beschäftigte,erkannte ich me<strong>in</strong>en Irrtum. Das Joch gibt esbereits seit Jahrtausenden und war bis <strong>in</strong>s 20.Jahrhundert e<strong>in</strong>es der wichtigsten Transportmittelweltweit. Es hat sich dabei im Laufe derZeit kaum verändert; e<strong>in</strong> gerades Stück Holz,das e<strong>in</strong>em Menschen <strong>in</strong> den Nacken gelegtwerden kann und an dessen Enden mit Hilfevon Seilen zwei möglichst gleichschwereLasten befestigt werden. Auch heute noch istdas Joch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen wenigen Bereichen, hier<strong>in</strong> Deutschland, im E<strong>in</strong>satz, z. B. verwendenAsphaltbauer e<strong>in</strong> Joch um Gussasphalt zuschwer zugänglichen Orten zu transportieren.E<strong>in</strong> Joch ist nichts anderes als e<strong>in</strong> Hilfsmittel,um e<strong>in</strong>e schwere Last leichter bewältigen zukönnen. Ohne e<strong>in</strong> Joch ermüdet der Trägerbedeutend schneller, aber mit e<strong>in</strong>em Joch istdie Leistungsfähigkeit deutlich gesteigert. InMatthäus 11, 28-30 sagt Jesus:„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch me<strong>in</strong> Joch undlernt von mir; denn ich b<strong>in</strong> sanftmütig und von Herzen demütig, so werdet ihr Ruhe f<strong>in</strong>den für eure Seelen. Denn me<strong>in</strong>Joch ist sanft, und me<strong>in</strong>e Last ist leicht.“.Jesus bietet uns hier e<strong>in</strong> Joch an, um e<strong>in</strong>e Last leichter bewältigen zu können. Die Frage hierbei ist: Was ist die Last?Die Last, mit der wir zu Jesus kommen können, s<strong>in</strong>d unsere Sünden: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig undbeladen seid; ich will euch erquicken.“ Jesus möchte unsere Sünden, unsere Last, von unseren Schultern nehmen unduns befreien. Doch das ist noch nicht alles. Er möchte uns dafür se<strong>in</strong> Joch auflegen und se<strong>in</strong>e Last. Bei dem ThemaLast musste ich sofort an die „Last der Sünde“ denken. Wenn aber Jesus uns helfen will „se<strong>in</strong>e Last“ zu tragen, schließtsich die Sünde als Last schon mal aus. Jesus würde uns wohl kaum helfen, unsere Sünden zu tragen. Es muss alsoetwas anderes se<strong>in</strong>. Die Last <strong>in</strong> unserem Leben kann sehr unterschiedlich se<strong>in</strong>. Es s<strong>in</strong>d zum e<strong>in</strong>en die Zehn Geboteund die damit verbundenen Erwartungen und Aufgaben, die Gott an uns stellt. Zum anderen s<strong>in</strong>d es unsere eigenenErwartungen an uns selber bzw. die Erwartungen unserer Mitmenschen an uns.Wenn wir vom Joch Christi sprechen kommt aber auch zwangsläufig die Frage: Welches Joch hatte Christus? Wennwir das Joch als etwas Positives, als e<strong>in</strong> Hilfsmittel, erkannt haben, kann das Joch, welches Christus trug, nur die ständigeVerb<strong>in</strong>dung zu se<strong>in</strong>em Vater gewesen se<strong>in</strong>. Nur mit diesem Hilfsmittel konnte er se<strong>in</strong>e Last, se<strong>in</strong>e Mission, hier aufErden erfüllen. Dieses Hilfsmittel steht uns nicht direkt zur Verfügung, da wir nicht ohne Hilfe zu Gott kommen können.Also ist das Joch, welches uns Jesus geben möchte, se<strong>in</strong> Mittlerdienst zwischen uns und dem Vater. Durch den Glaubenan die Erlösung durch Jesus Christus und die Nachfolge <strong>in</strong> ihm können wir die Lasten <strong>in</strong> unserem Leben bessertragen. „... denn se<strong>in</strong>e Gebote s<strong>in</strong>d nicht schwer.“ 1. Joh. 5,3 Amen.24Der Sabbatwächter


Aus den Geme<strong>in</strong>denOstdeutsche BezirkskonferenzJonas D<strong>in</strong>ut,,Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d,wird gar nicht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>kommen“ Lukas 18,17bBei schönem Herbstwetter trafen wir uns am 29.09.2012zur Bezirkskonferenz der Ostdeutschen Vere<strong>in</strong>igung <strong>in</strong>Haage. Zur Eröffnung sprach Bruder D<strong>in</strong>ut die Worte ausLukas 18,17b. Dieser Vers war nicht nur Motto und Leitfadendieser Konferenz, sondern war und ist bis heute e<strong>in</strong>wichtiger Auftrag an jeden Christen. Während der Predigtwurde erklärt, dass wir ke<strong>in</strong>eswegs auf dem Wissensstande<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des stehen bleiben sollen, aber wir sollen dazubereit se<strong>in</strong>, uns die Offenheit e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des zum WorteGottes anzueignen. Und auch wer schon e<strong>in</strong> bisschenälter geworden ist, soll sich ke<strong>in</strong> Ärgernis aus vielleichtmanchmal anstrengenden K<strong>in</strong>dern machen und damit wiedie Jünger zurzeit Jesu handeln, welche die K<strong>in</strong>der vonJesus wegschickten. Geme<strong>in</strong>sam sollen alle den richtigenWeg zum Frieden f<strong>in</strong>den. K<strong>in</strong>der müssen üben und lernen,heißt es <strong>in</strong> 5. Mose 11,19. Aber nicht nur K<strong>in</strong>der sollenlernen, sondern jeder Mensch kann neue Erfahrungenmachen, wenn er sich Gott h<strong>in</strong>gibt. So wie die K<strong>in</strong>der dieLiebe der Eltern brauchen, so brauchen wir alle die LiebeGottes.Nach e<strong>in</strong>em ausgiebigen Mittagessen, kamen nun auchdie K<strong>in</strong>der wirklich zu Werke und gestalteten das Programmmit Musik und anderen Beiträgen.Im Anschluss sprach Bruder Rögl<strong>in</strong> über das ReichGottes. Er predigte darüber, dass wir heute die Hoffnunghaben dürfen e<strong>in</strong>st die Wiederherstellung dieses ReichesGottes, nämlich das Paradies erleben können. In der Weltgibt es Unglück, Gefahren, Verbrechen und Gewalt, aberselbst wenn der Mensch sich schon völlig aufgegeben hat,f<strong>in</strong>det Gott immer noch e<strong>in</strong>en Ausweg und verteilt neueKraft. Es ist die Kraft, die wieder das Positive <strong>in</strong> unsbewirkt.Zum Abschluss erzählte uns Bruder Schwarz an e<strong>in</strong>em<strong>in</strong>teressanten Beispiel wie wir geistig und körperlich wachsenkönnen.Wir danken allen Teilnehmern und Mitgestaltern fürdiesen wunderschönen Sabbat.<strong>Nr</strong>. 1 - 2013 25


Herbstkonferenz <strong>in</strong> Bad EndbachAus den Geme<strong>in</strong>denA. Herbolsheimer"Alle Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch."Diesem Aufruf von Petrus und der E<strong>in</strong>ladung zur Herbstkonferenz<strong>in</strong> Bad Endbach s<strong>in</strong>d am zweiten Novemberwochenendeknapp 70 Geschwister gefolgt.Haben wir Grund zur Sorge?E<strong>in</strong> sorgenvoller Blick auf all dieMissstände und Nöte <strong>in</strong> der Weltist berechtigt, erklärte Bruder F.Herbolsheimer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Predigt.Weltweit hungern 870 MillionenMenschen. Zwei Milliarden Menschenleiden an Mangelernährung.Trotz ger<strong>in</strong>gfügigen Rückgangsdes weltweiten Hungers, s<strong>in</strong>d diesweiterh<strong>in</strong> alarmierende Zahlen.Für die Betroffenen und die Verantwortlichenist dieser Zustandbesorgniserregend.Jesus ruft se<strong>in</strong>en Nachfolgern <strong>in</strong>der Bergpredigt fünfmal zu:„Sorget euch nicht!“Er möchte uns die Sorgen dieserWelt abnehmen, wenn wir nur aufse<strong>in</strong>e beständige Fürsorge vertrauen.Das fortgesetzte ängstlicheSorgen verzehrt unsere Lebenskräfte.Gott möchte, dass wir diesesJoch der Knechtschaft ablegen. Erlädt uns e<strong>in</strong>, se<strong>in</strong> Joch auf sich zunehmen:"Me<strong>in</strong> Joch ist sanft und me<strong>in</strong>eLast ist leicht." Matthäus 11,30Bruder LaugalliesJesus sprach zu Martha: "Martha, Martha, du hastviel Sorge und Mühe; e<strong>in</strong>s aber ist not." Dieses „e<strong>in</strong>e“,welches nicht nur Martha nötig hatte, brachte uns BruderP.Laugallies <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Abendandachtnäher. Wir sollten uns wenigerum die vergänglichen D<strong>in</strong>gesorgen, als vielmehr um die D<strong>in</strong>ge,die ewig währen.Gestärkt mit der Erkenntnis, dasswir nicht nur all unsere Sorgen demHerrn übergeben dürfen, sondernauch <strong>in</strong> ihm alles haben, durften wirzurück <strong>in</strong> den Alltag und heimwärtsziehen. Für alle Beiträge, ob musikalischer,kul<strong>in</strong>arischer oder geistlicherArt, möchten wir uns herzlichbedanken.„Ich will sie stärken <strong>in</strong> demHERRN, dass sie sollen wandeln<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Namen, spricht derHERR.“ Sacharja 10.12Im Nachmittagsprogramm g<strong>in</strong>g esum praktische Anwendungen, wieGott unseren Kummer <strong>in</strong> Freudeverwandelt. Anhand der „David-Methode“ können wir erkennen,welche Voraussetzungen erforderlichs<strong>in</strong>d, damit Gott uns über H<strong>in</strong>dernisseh<strong>in</strong>weg helfen kann. BruderW. Herbolsheimer berichtete,wie mit Gottes Hilfe das Altenheimaufgebaut und erweitert werdenkonnte. Vor 25 Jahren öffnete dasAltenheim Waldesruh die Türen fürpflegebedürftige Geschwister. Seitdemhaben viele Senioren im Hause<strong>in</strong>e Heimat und die Geschwisterder Region e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> BadEndbach gefunden.Die Konferenzgeme<strong>in</strong>de<strong>Nr</strong>. 1 - 2013 27


TERMINE 201329.-31.03.2013 Jugendtreffen <strong>in</strong> Pracht19.-21.04.2013 Konferenz <strong>in</strong> Polen03.-05.05.2013 Konferenz <strong>in</strong> der Schweiz10.-12.05.2013 Konferenz der Ostdeutschen Vere<strong>in</strong>igung24.-26.05.2013 Konferenz <strong>in</strong> Österreich14.-16.06.2013 Konferenz der Deutschen Union und Süddeutschen Vere<strong>in</strong>igung28.-30.06.2013 Konferenz der Westdeutschen Vere<strong>in</strong>igungSommer-Jugendfreizeit14.09.2013 Herbstkonferenz der Ostdeutschen Vere<strong>in</strong>igung28.-29.09.2013 Gedenk- und Jugendsabbat zum 70. Todestag von Günter Pietz <strong>in</strong> Halle/Saale01.-03.11.2013 AKABELE-TagungJahreswechsel: Bibelwoche und Jugendfreizeit- Änderungen vorbehalten -Komm dochzur Quelledes Lebens!28Der Sabbatwächter

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