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das leben ein traum - Schauspiel Stuttgart

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Jedoch es irrtDer Mensch,der glaubt, er kÖnnes<strong>ein</strong>em Zweck DieSterne dienstbarmachen.Hier, m<strong>ein</strong> Vater,Hat aus der Angstvor <strong>ein</strong>em UngeheuerZu <strong>ein</strong>em Ungeheuermich erzogen:Im KÄfig sollt ichlernen, Mensch zus<strong>ein</strong>!{ Calderón, Das Leben <strong>ein</strong> Traum }Zwischen Traumund WirklichkeitWir haben Träume; ist nicht etwa <strong>das</strong> ganze Leben <strong>ein</strong> Traum?– oder bestimmter: gibt es <strong>ein</strong> sicheres Kriterium zwischenTraum und Wirklichkeit? zwischen Phantasmen und realenObjekten? – Das Vorgeben der geringeren Lebhaftigkeit undDeutlichkeit der geträumten, als der wirklichen Anschauung,verdient gar k<strong>ein</strong>e Berücksichtigung; da noch k<strong>ein</strong>er diesebeiden zum Vergleich neben <strong>ein</strong>ander gehalten hat; sondernman nur die Erinnerung des Traumes vergleichen konnte mitder gegenwärtigen Wirklichkeit. – Kant löst die Frage so:»Der Zusammenhang der Vorstellungen unter sich nach demGesetze der Kausalität unterscheidet <strong>das</strong> Leben vom Traum.«– Aber auch im Traume hängt alles Einzelne ebenfalls in allens<strong>ein</strong>en Gestalten zusammen, und dieser Zusammenhang brichtbloß ab zwischen dem Leben und dem Traume und zwischenden <strong>ein</strong>zelnen Träumen. Eine Untersuchung, ob etwas geträumtoder geschehen sei, nach diesem Kriterium anzustellen, wäresehr schwierig und oft unmöglich; da wir k<strong>ein</strong>eswegs im Standesind, zwischen jeder erlebten Begebenheit und dem gegenwärtigenAugenblick den kausalen Zusammenhang Glied vorGlied zu verfolgen, deswegen aber doch nicht sie für geträumterklären. Das all<strong>ein</strong> sichere Kriterium zur Unterscheidung desTraumes von der Wirklichkeit ist in der Tat k<strong>ein</strong> anderes, als28 29

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