Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ...

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392Und ein paar grundsätzliche Kommentarezum Thema Makroevolution über rund 120 Jahre:(1) Hans Driesch (1894): ANALYTISCHE THEORIEDER ORGANISCHEN ENTWICKLUNG.Verlag Wilhelm Engelmann, Leibzig. 804Seite 135: § 4. Von der absurden Annahme eines Zufallcharaktersder Formbildung. 805“Es ist das Bestreben unserer Zeit, die Zweckmäßigkeit aus der organischen Welt dadurchhinwegzubringen, daß man die Natur herumprobieren und zufällig auch einmal etwas Erhaltungsfähigesherausbringen läßt. Gerade als wenn man sich, um ein treffendes Beispiel Wigands heranzuziehen, dasParthenon durch geologische Erscheinungen entstanden denkt oder die Dampfmaschiene gelegentlicheiner absichtslosen Spielerei von kleinen Kindern erfunden. Freilich hat - das lehrt das Resultat, dasVorhandensein der organischen Welt - die Natur rechtes Glück bei ihrer Spielerei gehabt, jedenfalls mehrals die geologischen Faktoren bisher bei der Erzeugung von griechischen Tempeln oder vonRenaissancepalästen hatten, - so daß wir wohl besser annehmen, sie habe mit falschen Würfeln gespielt,sei also doch nicht so "ganz dumm" gewesen, wie ihre Deuter es Annehmen.Betrachten wir doch einmal jenen Darm der Seeigellarve, der sich aus zwei unabhängig gebildetenTeilen zusammensetzt: hier hat also die Natur alle möglichen Elementarvorgänge sich abspielenlassen; da paßten zufällig einmal zwei zusammen, der Darm war da, die lebende Larve war "ausVersehen" fertig geworden. Nun stelle man sich auch noch den Kopf eines Hundes mit seinenKerven, Muskeln und Gefäßen in richtiger Verteilung, mit seinen Spürhaaren, mit Zähnen, Mundund Zunge, mit Nase, Auge und Ohr vor, man denke an den Bau des Auges und Ohres im einzelnenund dann frage man sich, ob wirklich mit dem Ausspruch, daß das alles "aus Versehen" da sei,etwas wahrscheinliches behauptet werde.Sagt man aber, der Hundskopf sei ja nicht auf einmal, er sei allmählich im Umwandlungswegeentstanden, so bedenke man, daß jenes Probierspiel der Natur, welches wir bei der Seeigellarveschilderten, sich so oft und zwar erfolgreich wiederholt haben muß, als es Elementarvorgänge bei derBildung des Kopfes eines Hundes gibt, wieviel Tausende sind das aber? Ist Tausende hier nicht einlächerlicher Ausdruck? Aber abgesehen davon, was heißt diese allmähliche Zufallsentstehung? Mandenke sich jemanden, der mit einer großen Menge kleiner quadratischer Steinchen von einer gewissenEntfernung aus in ein hineingezeichnetes Feld wirft - wird er das Parthenon werfen?Hat er selbst dann auch nur die geringste Chance es einmal zu werfen wenn man ihm gestattet, jedesmalwenn er einen richtigen Ansatz des Baues warf, diesen fest zu verkitten, damit es durch die folgendenWürfe nicht wieder falle?Was aber bietet ein hoch organisiertes Wesen an Kompliziertheit gegenüber dem Parthenon!Und nun gar die mutuelle Anpassung und verwandtes!Gehen wir aber gar von der Betrachtung der "Züchtung" von SPEZIFISCHEN Formexistenzen alseinheitlicher ganzer Gebilde zu derjenigen der "Züchtung" der spezifischen Arten ihrer jedesmaligenIndividualentstehung, also der ontogenetischen "Mechanismen“, unserem eigentlichen Thema, über, soverwandelt sich die Absurdität der "Zufallsansicht" beinahe in Komik.Alles in Darwin’schem Sinne Gezüchtete soll nämlich durch langsame Steigerung zu Stande gekommensein; viele Übergangsstufan unvolkommener Art vermitteln gleichsam das Heranreifen des Vollkommenenim Laufe der Generationen.Schade nur, daß ontogenetische Mechanismen eine Organisationsart gar nicht in ausgebildeteExistenz treten lassen können, wenn sie nicht stets vollkommen und vollendet funktionieren! JederÜbergang, jede Steigerung ist hier logisch ausgeschlossen! Die Zufallsansicht also läßt die Organismen inder ersten in Betracht gezogenen Generation wegen ungenügend (d. h. auf einer Zwischenstufe)funktionierender Mechanismen zum Teil sterben, oder vielmehr überhaupt nicht gebildet werden […].“804 Vgl. http://archive.org/stream/analytischetheo00driegoog/analytischetheo00driegoog_djvu.txt805 Anmerkung W.-E. L.: Der folgende Text besteht zum Teil aus Polemik, enthält aber auch eine ganz wesentliche Erkenntnis, die in denvergangenen rund 120 Jahren immer wieder bestätigt worden ist: Die zunächst unabhängige Bildung von Strukturen (Beginn) während derOntogenese, Strukturen, die im weiteren Verlauf der Entwicklung gewissermaßen aufeinander ’zugehen’, um schließlich vollendet inForm und Funktion zusammenzupassen. Hier liegt tatsächlich ein schweres Problem für die Synthetische Evolutionstheorie(Neodarwinismus), ein Problem, dass sich durch die weitere Forschung immer mehr vertieft hat.

393(2) Adolf Portmann 806 (1949): PROBLEME DES LEBENS,eine Einführung in die Biologie.Verlag Friedrich Reinhardt AG., Basel. (Ab Seite 103: DieBedeutung der Mutationen.)Seite 110: “Die hohe Unwahrscheinlichkeit des zufälligen Entstehens so geordneter Verhältnisse führt denBiologen zur Zurückhaltung gegenüber jenen Theorien, welche durch die stetige Häufung immer neuer,richtungsloser Mutationen die Entstehung der organismischen Mannigfaltigkeit erklären wollen.naturwissenschaftliehe Forschung hat sich bisher gerade in den Zeiten ihrer größten Leistung und Klarheit nie derEinsicht verschlossen, daß es im Felde ihrer Arbeit noch unbekannte, verborgene Wirkweisen gibt […] Daß es abermanchen Biologen richtig scheint, zu behaupten, wir wüßten gerade über ein so ungeheures Phänomen wie dieEntstehung der Organismen im wesentlichen Bescheid, das mahnt uns daran, daß diese Überzeugung sich ausGründen und Kräften nährt, die nicht dem Bereich der Wissenschaft angehören.“(3) Günter Theißen 807 (2006): The proper place ofhopeful monsters in evolutionary biology.Theory in Biosciences 124: 349-369.Seite 350: “With few exceptions (e.g., see Lönnig, 2004, and references cited therein) biologists do notconsider ID helpful in our endeavour to explain life’s complexity and diversity. This does not mean,however, that we already have a complete and satisfactory theory which explains how the complexityand diversity of life originated. Thus the rejection of ID or other varieties of creationism 808 is not basedon the comprehensive explanatory power of any existing evolutionary theory, but has to beconsidered as an epistemological presupposition and heuristic basis of biology as a natural science.”Seite 351: “Despite all its indisputable explanatory power, the Synthetic Theory has serious shortcomings(Wagner, 2000). The empirical basis of gradualism is weak at best. The most direct view into life’s past onearth is provided by the fossil record. With its abrupt transitions, however, it provides little evidence for agradual evolution of new forms (Gould and Eldredge, 1993).”Seite 352: “In addition to explanatory deficits the Synthetic Theory also has philosophicalshortcomings. By maintaining that evolution must be gradual and that macroevolutionary patterns can be fullyexplained by the action of natural selection and adaptation to the environment alone, the Synthetic Theorymade over-extended claims, and hence left the realm of science and developed into an ideology (Wagner andLaubichler, 2004). We should not forget, however, that all scientific knowledge is hypothetical andpreliminary, and that there is no reason why this should not also apply to scientific explanations of thecomplexity and diversity of life. That all forms of life originated in a gradual way, therefore, might beconsidered an extremely interesting hypothesis, but in the natural sciences there is no such thing as a provenfact.”Seite 365: “It is dangerous to raise attention to the fact that there is no satisfying explanation formacroevolution. One easily becomes a target of orthodox evolutionary biology and a false friend ofproponents of non-scientific concepts. According to the former we already know all the relevantprinciples that explain the complexity and diversity of life on earth; for the latter science and research willnever be able to provide a conclusive explanation, simply because complex life does not have a naturalorigin 809 .”806 Vgl. zu Portmann http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Portmann (26. 3. 2013)807 Zu Theißen siehe http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Thei%C3%9Fen (Zugriff 1. August 2013.)808 Kreationismus und ID sind jedoch zwei grundverschiedene Dinge, andernfalls müsste man auch zahlreiche naturwissenschaftlicheNobelpreisträger als “Kreationsiten“ bezeichnen (vgl. http://www.weloennig.de/Nobelpreistraeger.pdf). ID geht vom biologischen Objekt aus,Kreationismus dagegen von einer spezifisch-dogmatischen Interpretation des Genesistextes (Erschaffung des Universums und allerLebensformen in 6 buchstäbliche 24-Stunden-Tagen vor maximal 10 000 Jahren: Siehe dazu die ausführliche (unterste) Fußnote auf der Seite 8und weiter http://www.weloennig.de/Dialog1a.html (Punkt 26) und http://www.weloennig.de/Schoepfungstage.pdf.809 Wenn die oben zitierte Aussage Theißens zutrifft: “… all scientific knowledge is hypothetical and preliminary, and that there is no reason whythis should not also apply to scientific explanations of the complexity and diversity of life” - dann könnte das ja auch auf die weit verbreitete undhäufig dogmatische Kategorisierung gut begründeter Hypothesen und Erklärungen zutreffen, die heute noch als “non-scientific concepts”stigmatisiert werden. Prediction: Der naturwissenschaftlich-mathematische Nachweis von Design wird auch für die Mehrheit der Biologen inZukunft unter dem Begiff “conclusive explanation“ fallen (auch wenn es wohl noch eine geraume Zeit brauchen wird: "Eine neuewissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären,sondern vielmehr dadurch, daß ihre Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheitvertraut gemacht ist." – Max Planck: http://de.wikiquote.org/wiki/Max_Planck). Bleibt zu hoffen, dass viele der heute aktiven Biologen das dochnoch erleben und nachvollziehem können. Siehe oben die Testkriterien für ID (pp. 172-174, 187, 190, 193, 223 und 313/314 (ausführlicheFußnote) sowie p. 370.

393(2) Adolf Portmann 806 (1949): PROBLEME DES LEBENS,eine Einführung in die Biologie.Verlag Friedrich Reinhardt AG., Basel. (Ab Seite 103: DieBedeutung der Mutationen.)Seite 110: “Die hohe Unwahrscheinlichkeit des zufälligen Entstehens so geordneter Verhältnisse führt denBiologen zur Zurückhaltung gegenüber jenen Theorien, welche durch die stetige Häufung <strong>im</strong>mer neuer,richtungsloser Mutationen die Entstehung der organismischen Mannigfaltigkeit erklären wollen.naturwissenschaftliehe Forschung hat sich bisher gerade in den Zeiten ihrer größten Leistung und Klarheit nie derEinsicht verschlossen, daß es <strong>im</strong> Felde ihrer Arbeit noch unbekannte, verborgene Wirkweisen gibt […] Daß es abermanchen Biologen richtig scheint, zu behaupten, wir wüßten gerade über ein so ungeheures Phänomen wie dieEntstehung der Organismen <strong>im</strong> wesentlichen Bescheid, das mahnt uns daran, daß diese Überzeugung sich ausGründen und Kräften nährt, die nicht dem Bereich der Wissenschaft angehören.“(3) Günter Theißen 807 (2006): The proper place ofhopeful monsters in evolutionary biology.Theory in Biosciences 124: 349-369.Seite 350: “With few exceptions (e.g., see Lönnig, 2004, and references cited therein) biologists do notconsider ID helpful in our endeavour to explain life’s complexity and diversity. This does not mean,however, that we already have a complete and satisfactory theory which explains how the complexityand diversity of life originated. Thus the rejection of ID or other varieties of creationism 808 is not basedon the comprehensive explanatory power of any existing evolutionary theory, but has to beconsidered as an epistemological presupposition and heuristic basis of biology as a natural science.”Seite 351: “Despite all its indisputable explanatory power, the Synthetic Theory has serious shortcomings(Wagner, 2000). The empirical basis of gradualism is weak at best. The most direct view into life’s past onearth is provided by the fossil record. With its abrupt transitions, however, it provides little evidence for agradual evolution of new forms (Gould and Eldredge, 1993).”Seite 352: “In addition to explanatory deficits the Synthetic Theory also has philosophicalshortcomings. By maintaining that evolution must be gradual and that macroevolutionary patterns can be fullyexplained by the action of natural selection and adaptation to the environment alone, the Synthetic Theorymade over-extended cla<strong>im</strong>s, and hence left the realm of science and developed into an ideology (Wagner andLaubichler, 2004). We should not forget, however, that all scientific knowledge is hypothetical andprel<strong>im</strong>inary, and that there is no reason why this should not also apply to scientific explanations of thecomplexity and diversity of life. That all forms of life originated in a gradual way, therefore, might beconsidered an extremely interesting hypothesis, but in the natural sciences there is no such thing as a provenfact.”Seite 365: “It is dangerous to raise attention to the fact that there is no satisfying explanation formacroevolution. One easily becomes a target of orthodox evolutionary biology and a false friend ofproponents of non-scientific concepts. According to the former we already know all the relevantprinciples that explain the complexity and diversity of life on earth; for the latter science and research willnever be able to provide a conclusive explanation, s<strong>im</strong>ply because complex life does not have a naturalorigin 809 .”806 Vgl. zu Portmann http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Portmann (26. 3. 2013)807 Zu Theißen siehe http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Thei%C3%9Fen (Zugriff 1. August 2013.)808 Kreationismus und ID sind jedoch zwei grundverschiedene Dinge, andernfalls müsste man auch zahlreiche naturwissenschaftlicheNobelpreisträger als “Kreationsiten“ bezeichnen (vgl. http://www.weloennig.de/Nobelpreistraeger.pdf). ID geht vom biologischen Objekt aus,Kreationismus dagegen von einer spezifisch-dogmatischen Interpretation des Genesistextes (Erschaffung des Universums und allerLebensformen in 6 buchstäbliche 24-Stunden-Tagen vor max<strong>im</strong>al 10 000 Jahren: Siehe dazu die ausführliche (unterste) Fußnote auf der Seite 8und weiter http://www.weloennig.de/Dialog1a.html (Punkt 26) und http://www.weloennig.de/Schoepfungstage.pdf.809 Wenn die oben zitierte Aussage Theißens zutrifft: “… all scientific knowledge is hypothetical and prel<strong>im</strong>inary, and that there is no reason whythis should not also apply to scientific explanations of the complexity and diversity of life” - dann könnte das ja auch auf die weit verbreitete undhäufig dogmatische Kategorisierung gut begründeter Hypothesen und Erklärungen zutreffen, die heute noch als “non-scientific concepts”stigmatisiert werden. Prediction: Der naturwissenschaftlich-mathematische Nachweis von Design wird auch für die Mehrheit der Biologen inZukunft unter dem Begiff “conclusive explanation“ fallen (auch wenn es wohl noch eine geraume Zeit brauchen wird: "<strong>Eine</strong> neuewissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären,sondern vielmehr dadurch, daß ihre Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheitvertraut gemacht ist." – Max Planck: http://de.wikiquote.org/wiki/Max_Planck). Bleibt zu hoffen, dass viele der heute aktiven Biologen das dochnoch erleben und nachvollziehem können. Siehe oben die Testkriterien für ID (pp. 172-174, 187, 190, 193, 223 und 313/314 (ausführlicheFußnote) sowie p. 370.

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