Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ...

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13.07.2015 Aufrufe

die Spezies und höhere Kategorien trennen."3421966, p. 33 schreibt derselbe Autor [Lamprecht]:"Die unüberbrückbare Barriere zwischen naturbedingten Arten kommt nicht im Sterilitätsgrad desBastards zum Ausdruck, sondern in der Nichtüberführbarkeit der arttrennenden Merkmale, die durchdie Allele von interspezifischen Genen bedingt werden (s. L. 1948 b)."Soweit diese Insertion aus der Artbegriffsarbeit zur Differenzierung der Begriffe"primäre Art" und "Grundtyp". Beiden gemeinsam ist jedoch (über eine häufigweitgehende Kongruenz in der Anwendung auf bestimmte systematische Fragenim Sinne des genetischen Artbegriffs 681 hinaus) der Ausgangs- und Startpunkteiner erschaffenen genetisch polyvalenten Art, die bei Junker und Scherer u. a. wiefolgt dargestellt wird:Die Autoren kommentieren ihre Abbildung (2013, p. 319) wie folgt:"Eine genetisch polyvalente Stammform birgt in sich viele Möglichkeiten der Ausprägung von Merkmalen in dennachfolgenden Generationen. A, B, C stehen für Merkmalskomplexe; a, b, c, ... für deren unterschiedliche Ausprägungen.Anstelle von Verlusten ist auch das Phänomen „vorübergehender Stilllegung“ bekannt. Näheres im Text. Zwei Beispiele:Atriplex patula und andere Chenopodiaceen können auf salzhaltigen Böden sukkulent sein. Manche Carex-Arten (Seggen) bildenin sauerstoffarmem Sumpfboden ein Durchlüftungsgewebe der Wurzeln." 682Übertragen wir diesen Ansatz auf die Familie der Canidae mit ihren dreiUnterfamilien Hesperocyoninae, Borophaginae und Caninae und nehmen diebisher älteste Form – Hesperocyon – als Ausgangspunkt (als hypothetische(n)Grundtyp/primäre Art), so enthielte sie das genetische Potenzial für die weitere681 Vgl. zum genetischen Artbegriff http://www.weloennig.de/AesIV3.html682 Junker, R und S. Scherer (Hg.) (2013): Evolution – Ein kritisches Lehrbuch. 7. Auflage, p. 319 (erscheint voraussichtlich in Kürze). WeyelLehrmittelverlag Gießen. (Figure redrawn by Roland Slowik.)

343Entwicklung der gesamten Formenvielfalt der Hundeartigen, die sich nachfolgendherausgebildet hat. Zu Hesperocyon kommentieren auch Wang und Tedford(2008/2010, pp. 26/27): "Hesperocyon […], a small fox-like carnivore, isancestral to all later canids. This enduring lineage of canid species lived for morethan 10 million years, from the late Eocene to the late Oligocene (about 40 to 29million years) (figure 3.3).”Der Unterschied zwischen beiden Auffassungen – Makroevolution durchzufällige Mutationen und Selektion bei Wang und Tedford versus Grundtyp beiJunker und Scherer (oder primäre Art bei mir) geht aus dem obigen Zitat zu den"Genetisch polyvalenten Stammformen von Grundtypen" und dem Unterthema"Variabilitätsverlust durch Artbildung" sowie aus der erklärenden Abbildung obenschon hervor. Die Autoren ergänzen diesen Punkt mit der folgenden Abbildungund Erklärung:"Deutung von Merkmalsverteilungen innerhalb von Grundtypen. Die kleinen Ovale symbolisieren Arten eines Grundtyps mitden Merkmalen A-F. A Von einer polyvalenten Stammform ausgehend (mit dem genetischen Potenzial/Programm zumkompletten Merkmalsbestand) entstehen einzelne Arten mit eingeschränkter Vielfalt, wobei die Merkmale unsystematischverteilt sind. Bei Zugrundelegung einer primitiven Stammform (B) kann diese Merkmalsverteilung nur unter der Annahmemehrerer Konvergenzen (oder Reversionen) erklärt werden (→ V.10.1.3)." 683Wie oben erwähnt, sprechen zwar zahlreiche Fakten dafür, dass die primärenArten (Grundtypen) mit dem genetischen Potenzial/Programm für die Vielfalt derFormen und Arten der jeweiligen Familie oder Unterfamilie ausgerüstet seinkonnten (Beispiel Cichliden), sie konnten natürlich keine einander ausschließendeMerkmale gleichzeitig aufweisen (lost and gained, present and absent, not reduced683 Junker, R und S. Scherer (Hg.) (2013): Evolution – Ein kritisches Lehrbuch (siehe vorherige Fußnote). Zum zitietrten Text: In denvorhergehenden Auflagen (4. 1998, p. 289, 5. 2001, p. 289 und 6. Aufl. p. 300) nur mit dem Hinweis: “…mit dem kompletten Merkmalsbestand“.(Figure redrawn by Roland Slowik.)

die Spezies und höhere Kategorien trennen."3421966, p. 33 schreibt derselbe Autor [Lamprecht]:"Die unüberbrückbare Barriere zwischen naturbedingten Arten kommt nicht <strong>im</strong> Sterilitätsgrad desBastards zum Ausdruck, sondern in der Nichtüberführbarkeit der arttrennenden Merkmale, die durchdie Allele von interspezifischen Genen bedingt werden (s. L. 1948 b)."Soweit diese Insertion aus der Artbegriffsarbeit zur Differenzierung der Begriffe"pr<strong>im</strong>äre Art" und "Grundtyp". Beiden gemeinsam ist jedoch (über eine häufigweitgehende Kongruenz in der Anwendung auf best<strong>im</strong>mte systematische Fragen<strong>im</strong> Sinne des genetischen Artbegriffs 681 hinaus) der Ausgangs- und Startpunkteiner erschaffenen genetisch polyvalenten Art, die bei Junker und Scherer u. a. wiefolgt dargestellt wird:Die Autoren kommentieren ihre Abbildung (2013, p. 319) wie folgt:"<strong>Eine</strong> genetisch polyvalente Stammform birgt in sich viele Möglichkeiten der Ausprägung von Merkmalen in dennachfolgenden Generationen. A, B, C stehen für Merkmalskomplexe; a, b, c, ... für deren unterschiedliche Ausprägungen.Anstelle von Verlusten ist auch das Phänomen „vorübergehender Stilllegung“ bekannt. Näheres <strong>im</strong> Text. Zwei Beispiele:Atriplex patula und andere Chenopodiaceen können auf salzhaltigen Böden sukkulent sein. Manche Carex-Arten (Seggen) bildenin sauerstoffarmem Sumpfboden ein Durchlüftungsgewebe der Wurzeln." 682Übertragen wir diesen Ansatz auf die Familie der Canidae mit ihren dreiUnterfamilien Hesperocyoninae, Borophaginae und Caninae und nehmen diebisher älteste Form – Hesperocyon – als Ausgangspunkt (als hypothetische(n)Grundtyp/pr<strong>im</strong>äre Art), so enthielte sie das genetische Potenzial für die weitere681 Vgl. zum genetischen Artbegriff http://www.weloennig.de/AesIV3.html682 Junker, R und S. Scherer (Hg.) (2013): Evolution – Ein kritisches Lehrbuch. 7. Auflage, p. 319 (erscheint voraussichtlich in Kürze). WeyelLehrmittelverlag Gießen. (Figure redrawn by Roland Slowik.)

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