Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ...
Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ... Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ...
310Nigel E. A. Crompton hat zur Grundtypfrage in seinem Beitrag A review ofselected features of the family Canidae with reference to its fundamentaltaxonomic status 588 (1993, pp. 218/219) für den folgenden Ansatz unter dem TitelHybrid relationships argumentiert (ähnlich Junker und Scherer zusammen mitFehrer und Winkler 2006, p. 39 589 ):"An important question to clarify concerning the dogs is do they belong to some fundamental taxonomicunit. In this respect, the concept of the basic type as a group of inter-fertile species is very useful (SCHERER1993). One of the early species definitions made "ability to hybridize" a requirement. Only those animalswhich could hybridize belonged to the same species. In many cases, however, animals can hybridize successfullyeven with species from another genus. It is more appropriate to use the hybridization criteria for a highertaxonomic level. Nevertheless, as a group of animals evolves the karyotype does not always remain static. Thiscan quickly lead to prenatal mortality or at best hybrid sterility. Various other mechanisms of incompatibility canarise. 590 With these limitations in mind, it is felt sufficient to demonstrate that hybridization across themajor dog groups occurs and that some hybridization amongst the groups occurs. These clear factswould indicate that dogs belong to a single basic type.Gray's checklist of mammalian hybrids (Gray 1972) provides an excellent starting point. Many crosses havebeen attempted between Canis[lupus] familiaris and wild dogs, see table 2.As Canis [lupus] familiaris is descended from Canis lupus it is perhaps not surprising that hybrids havebeen reported between these animals. Of more specific interest are the crosses with Cerdocyon thous,which belongs to the South American canids, and crosses with the two Vulpes, fox, species. Thesecrosses demonstrate that hybridizations amongst the major dog groups are possible. Hybrids within the wolflikecanids are expected to be fertile, they all have 78 chromosomes. Nevertheless, attempts to cross Canisfamiliaris with Cuon alpinus have so far been unsuccessful. Successful intra-Canis crosses have beenreported. Amongst the fox-like canids two intergeneric crosses have been reported, see table 2. 591No crosses with other carnivores are known, at least none which can be taken seriously (Gray 1972) 592 .”Mit diesem Ansatz im Sinn (siehe dazu auch Lönnig 2002) lassen sichmöglicherweise drei Grundtypen (primäre Arten) in der Familie der Canidaeunterscheiden, die im genetischen Potenzial den geologisch fast gleichzeitig588 Crompton, N. E. A. (1993): A review of selected features of the family Canidae with reference to its fundamental taxonomic status. In: S.Scherer (Hg.):Typen des Lebens. Pascal Verlag Berlin.589 Junker, R. und S. Scherer (2006): Evolution – Ein kritisches Lehrbuch. Weyel Biologie. 6. aktualisierte und erweiterte Auflage. WeyelLehrmittelverlag Gießen.590 Siehe dazu ausführlich http://www.weloennig.de/Artbegriff.html, insbesondere die prä- und postzygotischen Isolationsmechanismen.591 Vgl. dazu die Details von A. P. Gray im Anhang 5.592 Die Arbeit von Annie P. Gray (1972) Mammalian Hybrids: A Checklist with Bibliography (390 pp.,Verlag: Commonwealth AgriculturalBureaux, Farnham Royal, Slough SL2 3BN, England), 2. Auflage, gehört bis auf den heutigen Tag zu den wissenschaftlich gründlichstenArbeiten, die zu dieser Thematik jemals publiziert worden sind. Vgl. Anhang 5
311auftretenden und nicht durch kontinuierliche Serien fossiler Übergangsformenverbundenen Unterfamilien Hesperocyoninae, Borophaginae und Caninaeentsprechen (aber ich betone, dass ich die Frage der genauen Grundtypenabgrenzung hier noch offen lasse).Immerhin: Dass diese Unterfamilien tatsächlich nicht durch kontinuierlicheSerien von transitional forms miteinander verbunden sind, d. h also keineswegsdurch very fine-grained sequences documenting the actual speciation [and thusover longer periods of time the subfamily foundation] events", zeigt auch die obigeAbbildung aus Wang and Tedford 2008/2010 zum Thema "Phylogenetic Tree ofthe Family Canidae”: "The thin lines indicate proposed phyletic relationships."Die Übergangsserien der postulierten transitional links fehlen, andernfalls hätteman die Linien in derselben Stärke miteinander verbinden können.Das trifft allerdings auch auf die Gattungen innerhalb der Unterfamilien zu.Könnte das bedeuten, dass auch die Gattungen sprunghaft/diskontinuierlich –vielleicht näherungsweise im Sinne Richard Goldschmidts entstanden sind?Ein bedeutender Unterschied ist dabei jedoch zu beachten: Die dreiUnterfamilien treten geologisch betrachtet fast gleichzeitig auf (dieHesperocyoninae allerdings geologisch gerinfügig früher als die beiden anderengleichzeitig auftretenden Unterfamilien Borophaginae und Caninae). DieGattungen dagegen scheinen zumindest im Trend bei den Borophaginae den obennach Hunt zitierten Kriterien für "general lineages” ("a sequence of similar genera[…], linking an older group to a very[?] 593 different younger group") zu folgen,obwohl auch hier hin und wieder das gleichzeitige Auftreten von 2 bis 5 Gattungenfestzustellen ist 594 . So ganz klappt das also bislang auch bei dieser Unterfamilienicht und noch viel weniger bei den Caninae. Was hat das nun alles zu bedeuten?Die Art- und Gattungsbildung bei den Cichliden und vergleichbar aktuellenBeispielen schneller Speziation helfen uns hier vielleicht weiter. (Die folgendennach wie vor hochaktuellen Punkte aus Mutationen: Das Gesetz der rekurrentenVariation (2003) (vgl. http://www.weloennig.de/Gesetz_Rekurrente_Variation.html#cichlidae):Cichlidae (Buntbarsche)"All the incredible ecological, morphological and behavioural specializations that are found in these three groups of cichlids aroseindependently from one another. This would make these species flocks one of the most spectacular examples of convergence in allevolutionary biology" (Axel Meyer, Buchrezension, Nature 410, p.17; 1. März 2001; Hervorhebung im Schriftbild von mir).Bei den Cichliden laufen mehrfach konvergente Artbildungsprozesse** in einem – geologisch gesprochen – so ungeheuer kurzenZeitraum ab (Lake Victoria weniger als 14.000 Jahre, in mehreren Fällen sogar nur in wenigen Jahrhunderten), dass die mutativeNeubildung von Genen, Genwirkketten und neuen Genfamilien als Differenzierungsursache gemäß allen bisherigenexperimentalgenetischen und theoretischen Untersuchungen und Ergebnissen völlig auszuschließen ist."Da viele der heutigen Inseln, Schichtköpfe (kleinere felsige Erhebungen) und Uferbereiche mit ihren endemischen Fischfaunen bisvor wenigen Jahrhunderten also noch trockenes Land waren, dürfte die Etablierung eines Großteils der einzigartigenBuntbarschfauna des Malawisees in den letzten 200 Jahren stattgefunden haben" (G. Menting [2001]: Explosive Artbildung beiostafrikanischen Buntbarschen. Naturwissenschaftliche Rundschau, August 2001, pp. 401-410; Zitat p. 404, Schriftbild von mir).593 Über das "very" könnte man vielleicht in den vorliegenden Fällen streiten – ich meine aber dass "different" völlig ausreichend ist (es beleibenalles erkennbare Glieder der jeweiligen Unterfamilien).594 Mit dem gleichzeitigen Auftreten unterschiedlicher Gattungen, Familien, Ordnungen, Klassen und Baupläne (Stämme) hatte schon Darwinselbst die größten Schwierigkeiten: Man checke einmal unter DARWIN ONLINE (http://darwin-online.org.uk/) den Begriff "simultaneous". ZurKambrischen Explosion hier nur sein berühmtes Wort (1859/1872): "The case at present must remain inexplicable; and may be truly urgedas a valid argument against the views here entertained.” Siehe dazu auch Stephen C. Meyer (Juni 2013): Darwnis's Doubt: The ExplosiveOrigin of Animal Life and the Case for Intelligent Design. HarperOne, New York
- Seite 260 und 261: 260Das oben zitierte Wort von Eberh
- Seite 262 und 263: 262Ergebnisse der Mutationszüchtun
- Seite 264 und 265: 264Oben: Schlussbemerkungen zum Vor
- Seite 266 und 267: 26622. Stammbäume und Grundtypen (
- Seite 268 und 269: 268erscheinen - zu den dünnen durc
- Seite 270 und 271: 270between the earliest progenitors
- Seite 272 und 273: 272In der deutschsprachigen Wikiped
- Seite 274 und 275: 274Wenn Cimolestes nicht zu den Pla
- Seite 276 und 277: 276than once (in fact, it is also p
- Seite 278 und 279: 278Wiederholen und vergleichen wir
- Seite 280 und 281: 280Auffassungen dazu, samt dem ehrl
- Seite 282 und 283: 282unter ganz ähnlichen Bedingunge
- Seite 284 und 285: 284shape of the brain (Weidenreich,
- Seite 286 und 287: 286Die schon oben zitierte Aussage
- Seite 288 und 289: vor 536288und wird auf alle nur mö
- Seite 290 und 291: 290Als "medical Definition of PRIMI
- Seite 292 und 293: 292M1 (Unterkiefer) (kein "true pai
- Seite 294 und 295: 294Jahre früher auf als der angeno
- Seite 296 und 297: 296Man fragt sich jedoch, wie es m
- Seite 298 und 299: 298im Sinne des Gradualismus als re
- Seite 300 und 301: were mistaken for natural laws.”
- Seite 302 und 303: 3025(4):346-359 (2003). This study
- Seite 304 und 305: 304Zurück zur Frage der Entstehung
- Seite 306 und 307: 306Die Autoren behaupten sodann, da
- Seite 308 und 309: 308Oben lasen wir noch nach Wang un
- Seite 312 und 313: 312Wie aber sind dann die mehrfach
- Seite 314 und 315: 314Arbeitsaufwand und großer Akrib
- Seite 316 und 317: 316Canidae and their subfamilies He
- Seite 318 und 319: 318unvollständig. Das ändert jedo
- Seite 320 und 321: 320Um zumindest einige ungefähre V
- Seite 322 und 323: 322Otocyon megalotis (Löffelhund,
- Seite 324 und 325: 324Lycaon pictus (Afrikanischer Wil
- Seite 326 und 327: 326Die Füchse weisen so viele "pri
- Seite 328 und 329: 328Selbstverständlich kann die Evo
- Seite 330 und 331: 330Merkmal (27) canine shape: short
- Seite 332 und 333: 332the location of an ancestral pre
- Seite 334 und 335: 334Populationen weitgehend konstant
- Seite 336 und 337: 336Speothos scheint in dieser Frage
- Seite 338 und 339: 338al. (2007; siehe unten) eine Erk
- Seite 340 und 341: 340wiederholt sowohl schrittweise a
- Seite 342 und 343: die Spezies und höhere Kategorien
- Seite 344 und 345: 344and reduced/lost etc. 684 ). Ers
- Seite 346 und 347: 346Siehe dazu auch die Beispiele zu
- Seite 348 und 349: 348Oben hatten wir mit Jakob von Ue
- Seite 350 und 351: 350auch repetitiver Aufbau und Abba
- Seite 352 und 353: 352neuerdings (2011/2012) auch Aust
- Seite 354 und 355: 354the physical world. May this not
- Seite 356 und 357: 356Aus: Herder Lexikon der Biologie
- Seite 358 und 359: 358Was ist nun der heutige Stand de
310Nigel E. A. Crompton hat zur Grundtypfrage in seinem Beitrag A review ofselected features of the family Canidae with reference to its fundamentaltaxonomic status 588 (1993, pp. 218/219) für den folgenden Ansatz unter dem TitelHybrid relationships argumentiert (ähnlich Junker und Scherer zusammen mitFehrer und Winkler 2006, p. 39 589 ):"An <strong>im</strong>portant question to clarify concerning the dogs is do they belong to some fundamental taxonomicunit. In this respect, the concept of the basic type as a group of inter-fertile species is very useful (SCHERER1993). One of the early species definitions made "ability to hybridize" a requirement. Only those an<strong>im</strong>alswhich could hybridize belonged to the same species. In many cases, however, an<strong>im</strong>als can hybridize successfullyeven with species from another genus. It is more appropriate to use the hybridization criteria for a highertaxonomic level. Nevertheless, as a group of an<strong>im</strong>als evolves the karyotype does not always remain static. Thiscan quickly lead to prenatal mortality or at best hybrid sterility. Various other mechanisms of incompatibility canarise. 590 With these l<strong>im</strong>itations in mind, it is felt sufficient to demonstrate that hybridization across themajor dog groups occurs and that some hybridization amongst the groups occurs. These clear factswould indicate that dogs belong to a single basic type.Gray's checklist of mammalian hybrids (Gray 1972) provides an excellent starting point. Many crosses havebeen attempted between Canis[lupus] familiaris and wild dogs, see table 2.As Canis [lupus] familiaris is descended from Canis lupus it is perhaps not surprising that hybrids havebeen reported between these an<strong>im</strong>als. Of more specific interest are the crosses with Cerdocyon thous,which belongs to the South American canids, and crosses with the two Vulpes, fox, species. Thesecrosses demonstrate that hybridizations amongst the major dog groups are possible. Hybrids within the wolflikecanids are expected to be fertile, they all have 78 chromosomes. Nevertheless, attempts to cross Canisfamiliaris with Cuon alpinus have so far been unsuccessful. Successful intra-Canis crosses have beenreported. Amongst the fox-like canids two intergeneric crosses have been reported, see table 2. 591No crosses with other carnivores are known, at least none which can be taken seriously (Gray 1972) 592 .”Mit diesem Ansatz <strong>im</strong> Sinn (siehe dazu auch Lönnig 2002) lassen sichmöglicherweise drei Grundtypen (pr<strong>im</strong>äre Arten) in der Familie der Canidaeunterscheiden, die <strong>im</strong> genetischen Potenzial den geologisch fast gleichzeitig588 Crompton, N. E. A. (1993): A review of selected features of the family Canidae with reference to its fundamental taxonomic status. In: S.Scherer (Hg.):Typen des Lebens. Pascal Verlag Berlin.589 Junker, R. und S. Scherer (2006): Evolution – Ein kritisches Lehrbuch. Weyel Biologie. 6. aktualisierte und erweiterte Auflage. WeyelLehrmittelverlag Gießen.590 Siehe dazu ausführlich http://www.weloennig.de/Artbegriff.html, insbesondere die prä- und postzygotischen Isolationsmechanismen.591 Vgl. dazu die Details von A. P. Gray <strong>im</strong> Anhang 5.592 Die Arbeit von Annie P. Gray (1972) Mammalian Hybrids: A Checklist with Bibliography (390 pp.,Verlag: Commonwealth AgriculturalBureaux, Farnham Royal, Slough SL2 3BN, England), 2. Auflage, gehört bis auf den heutigen Tag zu den wissenschaftlich gründlichstenArbeiten, die zu dieser Thematik jemals publiziert worden sind. Vgl. Anhang 5