Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ...
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298im Sinne des Gradualismus als reale Historie bereits voraus. Praktisch alle in der Abbildunggenannten Formen und Gattungen der Hundeartigen zeichnen sich jedoch durch Autapomorphienaus, die wiederum in Korrelation zu zahlreichen weiteren Strukturen und Funktionen stehen. Das giltauch für Hesperocyon, d. h. nach evolutionstheoretisch-kladistischen Regeln scheiden alle hiergenannten Gattungen als ancestors weiterer Formen aus (nicht aber notwendigerweise nachMendelschen Regeln und diskontinuierlicher Rekombination sowie sprunghafter Entfaltung derFormen (siehe unten)). Die die kontinuierliche Evolution vermittelnden Verbindungslinien existierennur auf dem Papier. Eine Aussage wie "The history of borophagines also begins with a small fox-likeform, Archaeocyon, in the late Oligocene” (Wang et al. 2004, p. 44) ist stratigraphisch unzutreffend.Wie unsicher solche – für den einen oder anderen Leser vielleicht doch sehrbeeindruckenden 563 – Stammbaumdarstellungen in aller Regel sind, zeigt z. B. diefolgende Fig. 4 aus Lyras (2009, p. 11):"Fig. 4. (A) Different types of outlines that are created by the coronal and ansate sulci on the dorsal surface of thecerebrum (from Lyras & Van der Geer, 2003). (B) Probable phylogenetic relationships within the living Caninaeand occurrence of different types of sulcal pattern (from Lyras & Van der Geer, 2003). Outline patterns: a,pentagonal; b, heart-shaped; c, parenthesis-like; d, orthogonal. Caninae phylogenetic relationships: 1, Tedford etal. (1995) morphological cladogram; 2, Cladogram based on Wayne et al. (1997) molecular parsimonycladogram; 3, Tedford's and Wayne's combined cladogram by Wayne et al. (1997).”563 "Soviel wissenschaftliche Detailarbeit an gründlich bearbeitetem paläontologischem Material muss doch auch für die Evolutionstheorie zueinem sicheren Ergebnis geführt haben" – denkt man vielleicht.
299Man beachte, dass diese unterschiedlichen Stammbäume die wahrscheinlichen"phylogenetic relationships within the living Caninae" repräsentieren sollen (mitAusnahme von B 1, in welchem Cladogramm als Outgroup Leptocyon, Borophaginae undHesperocyoninae aufgeführt werden); d. h. nicht einmal am lebenden Material, von demuns nicht nur das gesamte Skelett und die Zähne bekannt sind, sondern auchsämtliche Weichteile und dazu die DNA und das Verhalten, führen uns die mitmorphologischen und molekularbiologischen Untersuchungsmethodengewonnenen "phylogenetic relationships" zu einem eindeutigen Gesamtergebnis(selbst bei sehr nahe miteinander verwandten Formen wie Cuon, Lycaon und Canisfinden wir keine vollständige Kongruenz); die morphologisch begründetenStammbäume zeigen übrigens generell die Tendenz, in entscheidenden Fragennicht mit den molekularen Stammbäumen übereinzustimmen, wozu es Hundertevon Beispielen gibt. 564Beim fossilen Material fehlen uns die Weichteile (von relativ wenigen Fällenabgesehen) und das Skelettmaterial ist meist mehr oder weniger bruchstückhaftüberliefert (wenn überhaupt etwas, dann sind es noch die Zähne, die am bestenerhalten sind 565 ). Bisher sind daher paläontologisch fast nur morphologischeStammbäume an häufig bruchstückhaftem Material möglich. Nach der Regel: diemolekularen Stammbäume sind mit den morphologischen nicht kongruent, würdenpraktisch sämtliche bisher produzierten Stammbäume zu den fossilen Hundeartigen,wahrscheinlich mit Ausnahme der Großeinteilung in die drei Unterfamilien, inentscheidenden Punkten korrigiert werden, wenn uns das genetische Material zudiesen Lebensformen so zugänglich wäre wie bei den heute lebenden Canidae."Tedford's and Wayne's combined cladogram by Wayne et al.” in der Abbildungoben dürfte übrigens auch noch nicht das letzte Wort sein, zumal sichmorphologische und molekulargenetische Stammbäume auch noch häufig in sichwidersprechen, d. h. 10 unabhängig voneinander gewonnene morphologischeStammbäume sind meist so wenig untereinander kongruent wie 10 molekularerhaltene Stammbäume. Ob man letztlich mit der Methode mating severalmorphologically obtained contradictory cladograms with each other andcrossing them with strongly deviating but equally inconsistent molecularcladograms to produce the true one – wirklich weiterkommt, bleibt zweifelhaft.Die zahllosen Widersprüche auf allen Ebenen scheinen mir sehr gut Richard E.Blackwelders folgendes Wort zur grundsätzlichen Problematik phylogenetischerMethoden zu veranschaulichen:"Anatomy and embryology were not able to explain or prove evolution, even after the fields became largelyexperimental, because they were trying to infer from static phenomena (the intimate structure of thebody) the dynamic relations in a course of events (organic evolution). This was a hopeless task, as waspointed out by Raymond Pearl, in spite of the fact, that it was bolstered by certain plausible ideas that564 Siehe die unten wiedergegebene Serie von Beispielen unter http://www.weloennig.de/Utricularia2011Buch.pdf, pp. 120 und 190 bis 193.565 "Since enamel is far more durable than ordinary bone, teeth may prevail when all else has succumbed to the whips and scorns of geologic time.The majority of fossil mammals are known only by their teeth.” (S. J. Gould 1989, p. 60 in Wonderful Life – The Burgess Shale and the Natureof History. W. W. Norton & Company, New York.). ""Tooth enamel, along with dentin, cementum, and dental pulp is one of the four majortissues that make up the tooth in lobe finned fish and tetrapods. It is the hardest and most highly mineralized substance in the human body. [1]Tooth enamel is also found in the dermal denticles of sharks. It is the normally visible dental tissue of a tooth. It covers the anatomical crown andmust be supported by underlying dentin. Ninety-six percent of enamel consists of mineral, with water and organic material composing the rest.”http://en.wikipedia.org/wiki/Tooth_enamel (Zugriff 20. 4. 2013)
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299Man beachte, dass diese unterschiedlichen Stammbäume die wahrscheinlichen"phylogenetic relationships within the living Caninae" repräsentieren sollen (mitAusnahme von B 1, in welchem Cladogramm als Outgroup Leptocyon, Borophaginae undHesperocyoninae aufgeführt werden); d. h. nicht einmal am lebenden Material, von demuns nicht nur das gesamte Skelett und die Zähne bekannt sind, sondern auchsämtliche Weichteile und dazu die DNA und das Verhalten, führen uns die mitmorphologischen und molekularbiologischen Untersuchungsmethodengewonnenen "phylogenetic relationships" zu einem eindeutigen Gesamtergebnis(selbst bei sehr nahe miteinander verwandten Formen wie Cuon, Lycaon und Canisfinden wir keine vollständige Kongruenz); die morphologisch begründetenStammbäume zeigen übrigens generell die Tendenz, in entscheidenden Fragennicht mit den molekularen Stammbäumen übereinzust<strong>im</strong>men, wozu es Hundertevon Beispielen gibt. 564Be<strong>im</strong> fossilen Material fehlen uns die Weichteile (von relativ wenigen Fällenabgesehen) und das Skelettmaterial ist meist mehr oder weniger bruchstückhaftüberliefert (wenn überhaupt etwas, dann sind es noch die Zähne, die am bestenerhalten sind 565 ). Bisher sind daher paläontologisch fast nur morphologischeStammbäume an häufig bruchstückhaftem Material möglich. Nach der Regel: diemolekularen Stammbäume sind mit den morphologischen nicht kongruent, würdenpraktisch sämtliche bisher produzierten Stammbäume zu den fossilen Hundeartigen,wahrscheinlich mit Ausnahme der Großeinteilung in die drei Unterfamilien, inentscheidenden Punkten korrigiert werden, wenn uns das genetische Material zudiesen Lebensformen so zugänglich wäre wie bei den heute lebenden Canidae."Tedford's and Wayne's combined cladogram by Wayne et al.” in der Abbildungoben dürfte übrigens auch noch nicht das letzte Wort sein, zumal sichmorphologische und molekulargenetische Stammbäume auch noch häufig in sichwidersprechen, d. h. 10 unabhängig voneinander gewonnene morphologischeStammbäume sind meist so wenig untereinander kongruent wie 10 molekularerhaltene Stammbäume. Ob man letztlich mit der Methode mating severalmorphologically obtained contradictory cladograms with each other andcrossing them with strongly deviating but equally inconsistent molecularcladograms to produce the true one – wirklich weiterkommt, bleibt zweifelhaft.Die zahllosen Widersprüche auf allen Ebenen scheinen mir sehr gut Richard E.Blackwelders folgendes Wort zur grundsätzlichen Problematik phylogenetischerMethoden zu veranschaulichen:"Anatomy and embryology were not able to explain or prove evolution, even after the fields became largelyexper<strong>im</strong>ental, because they were trying to infer from static phenomena (the int<strong>im</strong>ate structure of thebody) the dynamic relations in a course of events (organic evolution). This was a hopeless task, as waspointed out by Raymond Pearl, in spite of the fact, that it was bolstered by certain plausible ideas that564 Siehe die unten wiedergegebene Serie von Beispielen unter http://www.weloennig.de/Utricularia2011Buch.pdf, pp. 120 und 190 bis 193.565 "Since enamel is far more durable than ordinary bone, teeth may prevail when all else has succumbed to the whips and scorns of geologic t<strong>im</strong>e.The majority of fossil mammals are known only by their teeth.” (S. J. Gould 1989, p. 60 in Wonderful Life – The Burgess Shale and the Natureof History. W. W. Norton & Company, New York.). ""Tooth enamel, along with dentin, cementum, and dental pulp is one of the four majortissues that make up the tooth in lobe finned fish and tetrapods. It is the hardest and most highly mineralized substance in the human body. [1]Tooth enamel is also found in the dermal denticles of sharks. It is the normally visible dental tissue of a tooth. It covers the anatomical crown andmust be supported by underlying dentin. Ninety-six percent of enamel consists of mineral, with water and organic material composing the rest.”http://en.wikipedia.org/wiki/Tooth_enamel (Zugriff 20. 4. 2013)