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Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ...

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276than once (in fact, it is also present in hedgehogs; see Chapter 9). According to Hunt and Tedford,viverravids such as Torrejonian S<strong>im</strong>psonictis might have evolved from a Late Cretaceous species ofC<strong>im</strong>olestes that had lost its third molars prior to the development of carnassial teeth, whereas miacidscould have evolved later from a separate species of C<strong>im</strong>olestes (which retained third molars) andevolved carnassials independently. Fox and Youzwyshyn (1994) disagreed, however, and postulated amore pr<strong>im</strong>itive eutherian ancestry of Carnivora involving neither Creodonta nor C<strong>im</strong>olestidae. Inview of these uncertainties, the precise t<strong>im</strong>ing of the origin of Carnivora is unknown. Unfortunatley theavailable fossil evidence from the critical interval (Late Creataceous-early Paleocene) is unable to resolvethe matter conclusively.”Die nach Wang und Tedford zitierten suggestiven Formulierungen "began todevelop progressively” und "began to assume” sind nach den mir bisher bekanntenDaten nichts als die evolutionstheoretischen Interpretationen der "l<strong>im</strong>ited dentalspecialization” unter der Voraussetzung, dass die Carnivorans von C<strong>im</strong>olestesabstammen (könnten) und der weiteren Hypothese, dass diese offenbar doch sehrbegrenzte Zahnspezialisierung eine Adaptation an fleischliche Nahrung war. DieAutoren führen jedoch auf der Seite 1 ihres Buches sehr verschiedeneAnpassungen zur Bezahnung auf – u. a. dass sich einige der carnivorans <strong>im</strong> Laufeihrer langen Geschichte auf "crushing on vegetation" (hypocarnivory)spezialisierten 512 . Also selbst carnivorans mit dem deutlich-vollständigen definingfeature, the carnassial teeth mit bladelike enamel crowns, waren nicht <strong>im</strong>merFleischesser! Die korrekt-vorsichtige (wenn auch ganz positiv gemeinte)Formulierung "apparently adapted for cutting flesh" zeigt an, dass auch dieseInterpretation für C<strong>im</strong>olestes nicht wirklich sicher ist.Wenn – genetisch betrachtet – die Entstehung der bladelike enamel crowns undweiterer Merkmale des Raubtiergebisses stark abgewandelte oder auch neueGene/Genwirkketten 513 voraussetzt, dann ist viel eher mit einer sprunghaftenEntstehung mit vielleicht 2 oder 3 (jedenfalls wenigen) Zwischenstufen als miteiner kontinuierlichen Evolution <strong>im</strong> Sinne des Gradualismus zu rechnen. Wirstoßen hier übrigens auch wieder auf die für die Synthetische Evolutionstheorie soschwierige Synorganisationsproblematik, anatomisch und dementsprechend auchgenetisch:"Das Gebiss der landbewohnenden Raubtierfamilien baut auf folgender Zahnformel auf: Incisivi(Schneidezähne) 3/3, Canini (Eckzähne) 1/1, Prämolare (Vorbackenzähne) 4/4, Molare (Backenzähne) 3/3.Je nach Raubtierart sind die Ausprägungen unterschiedlich, wobei die Eckzähne, die so genanntenFangzähne, in der Regel extrem verlängert sind. Fast alle Arten besitzen je sechs kleine Schneidezähne<strong>im</strong> Ober- und Unterkiefer. […] Alle Landraubtiere tragen darüber hinaus ein charakteristischesGebissmerkmal: die sogenannte P4/M1-Brechschere, die sich jeweils aus zwei scharfen Reißzähnenzusammensetzt und hervorragend geeignet ist, um Fleisch zu zerschneiden. In jeder Kieferhälfte bildenzwei Reißzähne eine solche Funktionseinheit. Der obere Reißzahn ist der letzte Vorbackenzahn <strong>im</strong>Oberkiefer (Prämolar 4 = P4), der untere ist der erste Backenzahn (Molar 1 = M1) <strong>im</strong> Unterkiefer." 514Damit ein solcher Mechanismus aus Eckzähnen, P4/M1-Brechschere undweiteren Zähnen opt<strong>im</strong>al funktioniert, müssen praktisch alle Teile präzisaufeinander abgest<strong>im</strong>mt sein 515 , wozu meist auch ein Repertoire an genau512Aber alle carnivorans zeichnen sich durch den Besitz von bladelike enamel crowns aus: "It was recognized early on that all members of theorder Carnivora (collectively called carnivorans) possess a common arrangement of teeth, in which the last upper premolar and lower firstmolar have bladelike enamel crowns that function together as shears."513 Interessante Aufgabe adzu: Was wissen wir bisher über enamel- Genetik?514 http://de.wikipedia.org/wiki/Raubtiere (Zugriff 31. 3. 2013)515 Wer schon einmal irgend etwas mit dem Thema Zahnschiene, –spange oder Zahnersatz zu tun hatte, versteht wahrscheinlich sofort dieseProblematik.

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