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Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ...

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174Herr Dr. G. von unserem Institut meint zu einer grundlegenden Frage jedoch: Wenn nach L.-C. Schulzteleologisch-finalistische Fragestellungen in der Biologie unzulässig sind, ist die Aussage, dass der Menschein Zufallsprodukt sei, natürlich auch unzulässig. Diese Behauptung beantwortet die Sinnfrage eben doch,dass es nämlich keinen Sinn gäbe. Evolutionisten haben die Sinnfrage nach dem Leben eben schon vorihrer Forschung beantwortet: Es gibt nur den Zufall. Keineswegs lässt also der Evolutionist diese Frageoffen.Das ist natürlich sehr vereinfachend gesagt (es gab und gibt natürlich mehr als nur den Zufall), aberdennoch hat Herr Dr. G., so meine ich, einen ganz wesentlichen Punkt zu unserer Diskussion erfasst. Wie,so möchte ich fragen, ist der Begriff "historical contingency" naturwissenschaftlich präzise zu fassen? Liegtdieser Begriff als Antwort auf entscheidende Probleme zum Ursprung der Organismenwelt (und zwar alsnicht konkret auf physikochemische Gesetzmäßigkeiten reduzierbare Hypothese) nicht auch außerhalb derNaturwissenschaften? Die postulierte Evolutionshistorie vom Einzeller bis zum Menschen, von Grünalgenbis zu Angiospermen etc., ist prinzipiell nicht reproduzierbar; auch eine vergleichbare Makroevolution etwazur Bildung komplexer neuer Organe mit den bekannten Evolutionsfaktoren Mutation und Selektion istnach Auffassung aller mir bekannten Theoretiker wegen der postulierten Zeiträume heute nicht machbar(Dobzhansky, Kaplan und andere).Mit klaren Falsifikationskriterien zu ihren Hypothesen haben nach meinen bisherigen Erfahrungen diemeisten Evolutionstheoretiker ebenfalls große Probleme.Quantifizierbar soll das geforderte Evolutionsgeschehen in aller Regel auch nicht sein. ZurVoraussagbarkeit der Evolution bemerkt Mayr: "Nichts in der Biologie ist vermutlich weniger vorhersehbarals der zukünftige Verlauf der Evolution" (vgl. weiter Gesetz_Rekurrente_Variation.html)Kurzum, meine etwas vereinfachende Frage [zum Neodarwinismus] lautet:Inwieweit liegt eine in wesentlichen Punkten nicht verifizierbare, nichtfalsifizierbare und nicht quantifizierbare Theorie, in der "der Zufall"(von der Mutation bis zur historischen Kontingenz) einen bedeutendenPlatz einn<strong>im</strong>mt, und in der überdies die prinzipielleNichtreproduzierbarkeit der postulierten Hauptereignisse und -resultate(Makroevolution) sowie die Nichtvorhersehbarkeit der zukünftigenEvolution integrale Bestandteile des Lehrgebäudes sind, nicht ebenfalls"außerhalb des Bereichs der Naturwissenschaft"?Diese Frage ist jedenfalls von vielen Erkenntnistheoretikern bejaht worden (Murray z.B.: "Biology hasno deductive-nomological model of evolutionary theory."..."How can we be confident in our explanationsif, with our theory, we are unable to predict anything? If we cannot predict anything from our explanatorytheory, how can we test it? An explanatory theory that makes no testable predictions (other than of the factsit was designed to explain) is little more than a fairy tale." - Ausführlich B. J. Murray 2001: Are ecologicaland evolutionary theories scientific? Murray selbst bemüht sich um eine naturwissenschaftliche Alternativezum "metaphysical research programme called natural selection", die - soweit ich das bisher beurteilenkann - vielleicht auf Teile der Mikroevolution zutrifft. - Biol. Rev. 76: 255-289 [2001], - Zitate pp. 263,270, 262).Mich würde allerdings selbst die Bejahung der obigen Frage prinzipiell so lange nicht stören, solange ichwüsste, dass die herrschende Theorie (trotz all ihrer erkenntnistheoretischen Beschränkungen) tatsächlichdie grundlegenden biologischen Realitäten zum Ursprung der Organismenwelt zutreffend beschreibenwürde (denn ich wünsche mir ein möglichst wahres, d.h. realistisches Verständnis zu dieser Frage, und ichbin bereit, die richtigen Antworten auch dann zu akzeptieren, wenn sie den Bereich der Naturwissenschaft<strong>im</strong> Sinne des Naturalismus 'transzendieren').Diesen Auszug aus einer Diskussion zum Thema ID, möchte ich mit einempositiven Satz ergänzen: Wenn unter den oben behandelten Bedingungen dieSynthetische Evolutionstheorie (=Neodarwinismus) innerhalb des Bereichs derNaturwissenschaft liegt, dann trifft das auf die Design-Theorie umso mehr zu.Zur Design-Theorie siehe folgende Tabellen, die ich auch in der Utricularia-Arbeit wiedergegeben habe.

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