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Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ...

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154Und <strong>im</strong> Jahre 1983 begründete K<strong>im</strong>ura seine Auffassung wie folgt: (p. 306:) "Unlike the traditional synthetic theory (orthe neo-Darwinian view) the neutral theory cla<strong>im</strong>s that the great majority of evolutionary mutant substitutions are notcaused by positive Darwinian selection but by random fixation of selectively neutral or nearly neutral mutants 273 . (p.307:) Against the neutral theory, strong opposition and criticism have been leveled by the 'selectionists' who adhere tothe traditional synthetic theory. They consider evolutionary mutant substitutions must be adaptive and caused bypositive Darwinian selection. They also regard protein polymorphism as adaptive and cla<strong>im</strong> that it is maintained in thespecies by some form of balancing selection. In other words, they invoke two different kinds of selection to explainthese two phenomena." Die Substitutionen sind allerdings derart zahlreich, dass keine Adaptationsund Selektionstheoriediese noch in den Griff bekommen kann."Die alle Kontrollmöglichkeiten der natürlichen Selektion überschreitendenerstaunlich hohen Zahlen der Copy Number Variants und Single NucleotidePolymorphisms – nicht nur be<strong>im</strong> Menschen – lassen sich zu mehr als 99% bestens<strong>im</strong> Sinne der neutralen Theorie sowie einer umfassend-globalen Degeneration derLebensformen verstehen, zumal die natürliche Selektion be<strong>im</strong> Menschen ohnehin(und glücklicherweise) entfällt – ganz <strong>im</strong> Gegensatz zu den Bestrebungen desSozialdarwinismus und der Eugenik, bzw. das, was bis heute abgeschwächt davonübrig geblieben bzw. in den letzten Jahrzehnten <strong>im</strong> neuen Gewand und unter neuenNamen wiederentstanden ist 274 .Gehören dazu auch die Genduplikationen? Mit dem Begriff "Genduplikationen"werden ja in Lehrbüchern vor allem positive Assoziationen "als wesentlicheGrundlage der Evolution" 275 vermittelt ("Duplikationen sind die Grundlage für dieEntstehung neuen genetischen Materials und haben daher eine große Bedeutung fürdie Evolution." – E. Günther; oder Alberts et al. 276 , 2012, zum Thema"Genduplikation und Divergenz", pp. 324 ff. und 344: "Die Genduplikation ist eineder wichtigsten Ursachen für genetische Verschiedenheit"; und pp. 318/319: "Mehreregrundlegende Arten des genetischen Wandels sind in der Evolution besondersentscheidend (Abb. 9-2):" – worauf u. a. die "Genverdopplung (Genduplikation)"aufgeführt wird 277 ; und p. 323: "Die Genverdopplung ist vielleicht der wichtigsteMechanismus, um aus alten Genen neue zu erzeugen"). Siehe dagegen die Fakten zuden evolutiven Möglichkeiten und Grenzen der Genduplikation, die ich schon 1986und 2003 aufgeführt habe unter: http://www.weloennig.de/Genduplikationen.html.Die meisten Genduplikationen – auch bei unseren Hunderassen – dürftenfunktional neutral oder so schwach nachteilig sein, dass sie nicht weiter insGewicht fallen und daher einfach weiter 'mitgeschleppt' werden, obwohl mannatürlich einwenden könnte, dass die Replikation und Reparatur überflüssigerDNA <strong>im</strong>mer mit einem (wenn auch verhältnismäßig) geringem Energieaufwandverbunden ist und daher auch <strong>im</strong>mer schwach nachteilig sein muss – <strong>im</strong>merhin273 Meist slightly deleterious alleles. Das trifft auch auf Bakterien zu: Siehe A. L. Hughes (2005): Evidence for Abundant Slightly DeleteriousPolymorphisms in Bacterial Populations. http://www.genetics.org/content/169/2/533.full.274http://www.weloennig.de/mendel11.htm, siehe weiter auch zur Soziobiologie die Anmerkungen unter Punkt 11 inhttp://www.weloennig.de/DieZEITanalyse.html; siehe auch Rötzer (2012): Sollte "Abtreibung", also Kindstötung, auch nach der Geburt nochmöglich sein? http://www.heise.de/tp/artikel/36/36516/1.html (zu den Auffassungen von Peter Singer, Alberto Giubilini, und FrancescaMinerva). Zum Thema auch mehrer Bücher: Man schaue z. B. einmal unter AMAZON zu den Stichworten "Peter Singer" "Praktische Ethik"275 http://de.wikipedia.org/wiki/Genduplikation, aber <strong>im</strong>merhin kommt sogar in dieser Quelle folgende Einschränkung: "Diese Mutation[Genduplikation] kann in der Regel nicht durch eigene Reparaturmechanismen behoben werden und führt durch die schwerwiegendeVeränderung der Gensequenz häufig zu angeborenen Defekten. Die Genduplikation gilt aber auch als ein wesentlicher Mechanismus derEvolution." (Zugriff 14. 11. 2012)276 Bruce Alberts, Dennis Bray, Karen Hopkin, Alexander Johnson, Julian Lewis, Martin Raff, Keith Roberts,Peter Walter (2012): Lehrbuchder Molekularen Zellbiologie. 4. Auflage. Übersetzung herausgegeben von Jochen Graw. Wiley-VCH Verlag, Weinhe<strong>im</strong>.277 Oder in der Reihenfolge von Alberts et al. mit jeweils weiteren Erklärungen (2012, pp. 318/319): [1] Mutation eines Gens, [2] Mutationinnerhalb der regulatorischen DNA-Sequenzen eines Gens, [3] Genvervoppelung (Duplikation), [4] Neukombination von Exons, [5] HorizontalerGentransfer.

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