Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ...
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144Zu den Letzteren: "Die Augenfarbe variiert von blau (als Welpe) über braunbis zu bernsteinfarben (als erwachsener Wolf)." 253Bleibt die blaue Augenfarbe erhalten, haben wir es – zumindest phänotypisch –mit einem pädomorphen Merkmal zu tun. Ausnahme ist auf der genetischenEbene möglicherweise der Husky, da bei ihm die blauen Augen auf einedominante Mutation zurückzuführen sind (Reduktion der Melanineinlagerungdurch aktive Störung?). Nun könnte man natürlich einwenden, dass gemäß derobigen Diskussion auch die rezessive Vererbung blauer Augen eine Senkungdes Integrationsniveaus bedeutet. Da es sich hier jedoch nicht um einpathologisches Phänomen handelt und die Senkung des Integrationsniveauspraktisch noch im neutralen Bereich liegt, möchte ich in diesem Fallvorschlagen, dieses Merkmal in der Kategorie Neotenie/Pädomorphie zubelassen.6. Kleinere Hunde/Chihuahua: Keine Neotenie/PädomorphieDa fast alle Lebensformen in ihrer Ontogenese einmal "klein angefangen"haben, könnte man – oberflächlich betrachtet – sämtliche Zwergformen alsNeotenie/Pädomorphie deuten. Schließt man jedoch von der Betrachtungsämtliche durch Verlustmutationen bedingten (das normale Wachstumverändernden) mehr oder weniger pathologischen Phänomene aus, so bleibtvon dieser Deutung so gut wie nichts mehr übrig. Denn die kleinen Hundebleiben nicht einfach auf einem juvenilen Stadium des Wolfes stehen(Beibehaltung von Jugendmerkmalen) und werden verfrüht geschlechtsreif,sondern praktisch die gesamte Entwicklung ist verändert. Siehe dazu z. B.oben Health Disorders beim Chihuahua ("born with an incomplete skull”,"hydrocephalus", "at risk for hypoglycemia", "collapsed trachea", ”prone tosome heart-related disorder”, mouths so small that teeth are overcrowded”etc. sind keine Jugendmerkmale des Wolfes).7. Laron-Syndrom (Ähnlichkeit zu): Keine Neotenie/Pädomorphie(siehe Details dazu oben).8. Haarformen: Keine Neotenie/PädomorphieA 167-bp deletion at the 3' end of the R-spondin-2 (RSPO2) gene is strongly associated with wire hairand ''furnishings'', the latter being the moustache and eyebrows characteristically seen, for instance, inthe schnauzer [16] (Figure 4). Long versus short fur is associated with a (Cys95Phe) change in exon oneof the fibroblast growth factor-5 (FGF5) gene. Curly versus straight fur is associated with a coding SNPwithin the keratin71 (KRT71) gene [16], as it is in mice [35].(Details dazu siehe oben.) Keine dieser Funktionsverlustmutationen wurdebeim Wolf nachgewiesen, also auch keine Neotenie/Pädomorphie.9. (a) Rhodesian Ridgeback (ebenfalls dysregulation) und (b) Shar-Pei:Phänomene kommen beim Wolf nicht vor: Keine Neotenie/Pädomorphie.Zu (a): Wir erinnern uns zum Ridgeback: "[A] 133-kb duplication […] suggesting that the ridge and dermoidsinus are caused by dysregulation of one or more of the three FGF genes during development." D. h. wirhaben durch diese Duplikation einen Verlust der Integrationshöhe sowohl auf genetischer als auchorganismischer Ebene zu verzeichnen." Das Letztere gilt im Prinzip auch für (b): die Duplikationen, die zu denHautfalten des Shar-Pei und Familial Shar-Pei Fever (FSF) und Amyloidose führen.253 http://www.woelfe.info/index.php?Seite=Sinne (Zugriff 29. 10. 2011)
14510. Abnahme der Gehirngröße/geringere Furchenlängen und -tiefen:Keine Neotenie/PädomorphieGehören die Abnahme der Gehirngröße und die geringeren Furchenlängen und -tiefenzur "Verjugendlichung", zur "Beibehaltung von Jugendmerkmalen"? Is it (um diesenPunkt auch auf diese Merkmale anzuwenden) "a simple retention of juvenilecharacteristics into adulthood” oder "a retention of juvenile physical characteristics”des Wolfes?Als Musterbeispiel für Neotenie/Pädomorphie lasen oben: "This rapid evolution of dogsfrom wolves is an example of neoteny or paedomorphism.”Auch diese Reduktionserscheinungen sind – soweit ich das bisher verstehen kann – keineinfacher Stop in der Entwicklung des Wolfes, keine "simple retention of juvenilecharacteristics into adulthood", sondern auch hier gilt sehr wahrscheinlich das, wasschon zu den kleineren Hunden gesagt wurde: Sie bleiben nicht einfach auf einemjuvenilen Stadium des Wolfes stehen und werden verfrüht geschlechtsreif, sondernpraktisch die gesamte Entwicklung ist verändert.Diese Aussage wir bestätigt durch die schon oben genannte Arbeit von Abby GraceDrake (2011): Dispelling dog dogma: an investigation of heterochrony in dogs using 3Dgeometric morphometric analysis of skull shape. Evolution & Development 13: 204-213. Die hier angesprochenen Veränderungen des Gehirns sind – zumindest zum großenTeil – mit den Schädelformen, in welche sie "passen" müssen, in Größe und Formkorreliert. Sind die Schädelformen keine Resultate der Neotenie/Pädomorphie, dann sindes die entsprechend geformten Gehirne auch nicht. Die Furchenlängen und -tiefenihrerseits dürften (wiederum dazu passend und) individuell ebenfalls von Jugendstadiendes Wolfsgehirns abweichen.11. Sense organs become reduced: Keine Neotenie/PädomorphieDas zum Punkt 10) grundsätzlich Gesagte dürfte auch auf die besondere Entwicklungder Sinnesorgane zutreffen, die ja mit dem Gehirn (zumindest in einem gewissenRahmen auf das Gehirn abgestimmt) zusammenarbeiten: Auch hier kein einfacher Stopin der Entwicklung des Wolfes bzw. seiner Sinnesorgane, keine "simple retention ofjuvenile characteristics into adulthood" (von der blauen Augenfarbe einigerHunderassen einmal abgesehen, die jedoch nicht die Funktion des Sinnesorgansreduziert). Die unverhältnismäßig großen Augen des Pekingesen (siehe oben Abb. 8)zeigen übrigens besonders deutlich, dass die veränderten Sinnesorgane nicht einfach aufeinem Jugendstadium des Wolfes stehengeblieben sind.12. Speziell: Abbauerscheinungen im Gehörorgan/Hängeohren/Kippohren:Keine Neotenie/Pädomorphie"Ears that hang down" wurde in der Wikipedia als Neoteniemerkmalaufgeführt. In Anlehnung an Drake könnte man diese Merkmal vielleichtunter der Rubrik "superficial appearances" für Neotenie einordnen.Wenn es auch eine Tatsache ist, dass alle Fuchs- und Hundewelpen mitKippohren geboren werden, so ist doch Folgendes zu berücksichtigen. Siehtman sich die unterschiedliche Ausgestaltung der Kipp- und Hängerohren nureinmal auf den oben wiedergegebenen Abbildungen 1 bis 23 etwas genaueran (und darunter sind ja noch längst nicht alle Hunderassen mit Kipp- undHängeohren), dann stellt man schon eine ganz erstaunliche Variabilität fest:Man vergleiche die Ohren des Basset (Abb. 1) mit denen des Labrador-Mischlings (Abb. 2) und den der Bulldogge (Abb. 3) und es wird deutlich,dass auch dieses Merkmal nicht einfach Jugendstadium des Wolfs
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14510. Abnahme der Gehirngröße/geringere Furchenlängen und -tiefen:Keine Neotenie/PädomorphieGehören die Abnahme der Gehirngröße und die geringeren Furchenlängen und -tiefenzur "Verjugendlichung", zur "Beibehaltung von Jugendmerkmalen"? Is it (um diesenPunkt auch auf diese Merkmale anzuwenden) "a s<strong>im</strong>ple retention of juvenilecharacteristics into adulthood” oder "a retention of juvenile physical characteristics”des <strong>Wolf</strong>es?Als Musterbeispiel für Neotenie/Pädomorphie lasen oben: "This rapid evolution of dogsfrom wolves is an example of neoteny or paedomorphism.”Auch diese Reduktionserscheinungen sind – soweit ich das bisher verstehen kann – keineinfacher Stop in der Entwicklung des <strong>Wolf</strong>es, keine "s<strong>im</strong>ple retention of juvenilecharacteristics into adulthood", sondern auch hier gilt sehr wahrscheinlich das, wasschon zu den kleineren Hunden gesagt wurde: Sie bleiben nicht einfach auf einemjuvenilen Stadium des <strong>Wolf</strong>es stehen und werden verfrüht geschlechtsreif, sondernpraktisch die gesamte Entwicklung ist verändert.Diese Aussage wir bestätigt durch die schon oben genannte Arbeit von Abby GraceDrake (2011): Dispelling dog dogma: an investigation of heterochrony in dogs using 3Dgeometric morphometric analysis of skull shape. Evolution & Development 13: 204-213. Die hier angesprochenen Veränderungen des Gehirns sind – zumindest zum großenTeil – mit den Schädelformen, in welche sie "passen" müssen, in Größe und Formkorreliert. Sind die Schädelformen keine Resultate der Neotenie/Pädomorphie, dann sindes die entsprechend geformten Gehirne auch nicht. Die Furchenlängen und -tiefenihrerseits dürften (wiederum dazu passend und) individuell ebenfalls von Jugendstadiendes <strong>Wolf</strong>sgehirns abweichen.11. Sense organs become reduced: Keine Neotenie/PädomorphieDas zum Punkt 10) grundsätzlich Gesagte dürfte auch auf die besondere Entwicklungder Sinnesorgane zutreffen, die ja mit dem Gehirn (zumindest in einem gewissenRahmen auf das Gehirn abgest<strong>im</strong>mt) zusammenarbeiten: Auch hier kein einfacher Stopin der Entwicklung des <strong>Wolf</strong>es bzw. seiner Sinnesorgane, keine "s<strong>im</strong>ple retention ofjuvenile characteristics into adulthood" (von der blauen Augenfarbe einigerHunderassen einmal abgesehen, die jedoch nicht die Funktion des Sinnesorgansreduziert). Die unverhältnismäßig großen Augen des Pekingesen (siehe oben Abb. 8)zeigen übrigens besonders deutlich, dass die veränderten Sinnesorgane nicht einfach aufeinem Jugendstadium des <strong>Wolf</strong>es stehengeblieben sind.12. Speziell: Abbauerscheinungen <strong>im</strong> Gehörorgan/Hängeohren/Kippohren:Keine Neotenie/Pädomorphie"Ears that hang down" wurde in der Wikipedia als Neoteniemerkmalaufgeführt. In Anlehnung an Drake könnte man diese Merkmal vielleichtunter der Rubrik "superficial appearances" für Neotenie einordnen.Wenn es auch eine Tatsache ist, dass alle Fuchs- und Hundewelpen mitKippohren geboren werden, so ist doch Folgendes zu berücksichtigen. Siehtman sich die unterschiedliche Ausgestaltung der Kipp- und Hängerohren nureinmal auf den oben wiedergegebenen Abbildungen 1 bis 23 etwas genaueran (und darunter sind ja noch längst nicht alle Hunderassen mit Kipp- undHängeohren), dann stellt man schon eine ganz erstaunliche Variabilität fest:Man vergleiche die Ohren des Basset (Abb. 1) mit denen des Labrador-Mischlings (Abb. 2) und den der Bulldogge (Abb. 3) und es wird deutlich,dass auch dieses Merkmal nicht einfach Jugendstadium des <strong>Wolf</strong>s