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Unser Haushund: Eine Spitzmaus im Wolfspelz? - Wolf-Ekkehard ...

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131"Recent comparisons between canid species suggest that these unusual social skills have a heritablecomponent and initially evolved during domestication as a result of selection on systems mediating fearand aggression towards humans. […] It appears that dogs have evolved specialized skills for readinghuman social and communicative behavior [3,4]. These skills seem more flexible – and possibly morehuman-like – than those of other an<strong>im</strong>als more closely related to humans phylogentically, such asch<strong>im</strong>panzees, bonobos and other great apes.”Es geht be<strong>im</strong> Thema reading of human social and communicative behaviorinsbesondere um pointing gestures to find hidden food. Zwei Punkte möchte ich zudiesem Artikel hervorheben: (1) Nicht uninteressant – ganz <strong>im</strong> positivzust<strong>im</strong>mendenSinne – erscheint mir der Hinweis, dass die <strong>im</strong> Artikelangesprochenen Fähigkeiten der Hunde "possibly more human-like" sind, als dieder Sch<strong>im</strong>pansen, Bonobos und anderen Great Apes – was von der herrschendenEvolutionstheorie nun keineswegs erwartet wurde.(2) Der Beitrag vermittelt den Eindruck, dass die erbliche Komponente("heritable component") sich erst während der Domestikation entwickelt habe(which "initially evolved during domestication" und weiter p. 441 [siehe Zitat <strong>im</strong>Zusammenhang unten]: "…dogs' social skills evolved during the process ofdomestication"). Als Genetiker würde ich dazu natürlich auch sehr gerne einmaldie dazugehörige neue DNA-Sequenz sehen. Zur Sequenzierung undCharakterisierung der behaupteten neu entwickelten heritable component, findetsich jedoch kein Wort in diesem Beitrag.Wie wahrscheinlich ist die Hypothese, dass sich bei den Hunden und Füchseneine neue erbliche Komponente, eine völlig neue funktionale DNA-Sequenzevolviert hat? [Nachtrag: Skill-Unterschiede, falls vorhanden, könnten auch auf Abbau zurückzuführen sein; siehe Williams-Beuren-Syndrom oben.]Die Autoren Hare und Tomasello stellen p. 441 zunächst fest:"Dogs evolved multiple t<strong>im</strong>es from Old World wolves [34–38], and as wolves are social pack huntersthey need to read the social behavior of their fellow hunters as well as prey [8,38]. This hypothesis wouldsuggest that the social skills dogs exhibit are s<strong>im</strong>ply inherited through common descent with the wolf.”Entscheidend für unsere Fragestellung ist zunächst die Tatsache, dass die Hundemehrmals from Old World Wolves domestiziert wurden und dazu auch noch diedomestizierten Füchse ein ähnliches Verhalten zeigen. Die mehrfacheKonvergenz einer spezifisch neuen funktionalen DNA-Sequenz durch zufälligeMutationen in nur wenigen tausend Jahren ist derart unwahrscheinlich, dasswir eine solche Hypothese ausschließen ("vergessen") können 229 .Also keine völlig neuen funktionalen Gene 230 , aber nachweislich und deutlichder Abbau von solchen wichtigen Genfunktionen, wie oben <strong>im</strong> Detail dokumentiert.Die These jedoch, dass die Hunderassen ihre social skills vom <strong>Wolf</strong> ererbt habenkönnten ("s<strong>im</strong>ply inherited through common descent with the wolf”), lehnen dieAutoren mit folgender und weiterer Begründung 231 ab:229 Siehe zur Wahrscheinlichkeit wieder http://www.weloennig.de/NeoD.html, http://www.weloennig.de/AuIWa.html, http://www.intelligentdesigner.de/, insbesonderehttp://www.intelligentdesigner.de/Wahrscheinlichkeit2.html, und weiter http://www.math.utep.edu/Faculty/sewell/articles/mathint.html,http://www.math.utep.edu/Faculty/sewell/articles/article.html sowie die älteren Arbeiten von Erbrich (1988) und Spetner (1997). <strong>Eine</strong> Gesetzlichkeit zu dieser Frageunter http://www.weloennig.de/ShortVersionofMutationsLawof_2006.pdf. Sie auch die Arbeiten von Gauger et al. (2010) und Gauger und Axe (2011), sowie Ewert etal. 2012 (http://bio-complexity.org/ojs/index.php/main/article/view/BIO-C.2012.1/BIO-C.2012.1). Siehe weiter die 4 wissenschaftlichen Arbeiten unterhttp://biocomplexity. org/ojs/index.php/main/issue/view/24230 Das soll aber nicht die – fast möchte ich sagen – üblichen Variationen auf der DNA-Ebene, die in dieser realtiv kurzen Domestikationszeit möglich sind,ausschließen (vgl. z. B. weiter http://www.weloennig.de/Gesetz_Rekurrente_Variation.html, http://www.weloennig.de/Genduplikationen.html, http://www.weloennig.de/AesV1.1.html).231 "In addition, when human-reared dogs and wolves were both presented with an <strong>im</strong>possible task (opening a locked box with food inside) the dogs almost<strong>im</strong>mediately gave up and directed their gaze alternately between the human and the box, whereas wolves continued to try to solve the task on their own until the test

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