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W. G. Belinski – Ausgewählte philosophische Schriften – 107einen purpurnen Mantel, auf dem, wie der Tiberius Gracchus unsres Jahrhunderts, Schiller,gesagt hat, das Blut des ersten Menschenmörders zu sehen ist? Was für ein Recht hat er, michin erniedrigende, schlotternde Furcht zu versetzen? Warum muß ich den Hut vor ihm abnehmen?Ich spüre, daß ich, wenn ich Zar wäre, unbedingt zum Tyrannen werden würde. Zar seinkönnte allein nur Gott, der Leidenschaftslose und Allwissende. Sieh Dir die besten unter ihnenan, was für garstige Kerle sie sind, zum Beispiel selbst dieser Alexander Philippowitsch 6 ,wenn ihr Egoismus sich regt – Leben und Glück des Menschen gelten ihnen keinen Pfifferling.Hegel hat von der konstitutionellen Monarchie als dem Ideal des Staates geträumt – wasfür eine engstirnige Vorstellung! Nein, es soll keine Monarchen geben, denn der Monarch istkein Bruder, er wird sich stets absondern, sei es auch nur durch hohle Etikette, man wird sichstets vor ihm verneigen, sei es auch nur pro forma. Die Menschen sollen Brüder sein und einanderauch nicht einmal durch den Schatten irgendeiner äußerlichen, formalen Überlegenheitkränken. Wie groß sind doch diese zwei Völker des Altertums, die mit solchen Begriffen aufdie Welt gekommen sind! Wie groß sind doch die Franzosen, die ohne die deutsche Philosophiedas verstanden haben, was die deutsche Philosophie bis heute noch nicht versteht! DerTeufel weiß, ich muß die Saint-Simonisten kennenlernen. Ich sehe die Frau mit ihren Augenan. Die Frau ist das Opfer, die Sklavin der modernen Gesellschaft... [180]6 „Dieser Alexander Philippowitsch“ – gemeint ist Alexander von Mazedonien, den Belinski hier familiär aufrussische Weise mit dem Vatersnamen tituliert.OCR-Texterkennung <strong>Max</strong> <strong>Stirner</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>Leipzig</strong> – 23.12.2013

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