Entwicklung und Erprobung eines multifunktionalen Geo ...
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GeoSN UniBwKapitel 4 Kommunikationskomponente eines GeoSNBei der Nutzung elektromagnetischer Wellen als Träger der Datenpakete sind folgendeAspekte für einen Nutzer von Bedeutung:a) Je höher die Frequenz, desto höher auch die Übertragungskapazität, da etwaPhasen- und Amplitudenmodulation für mehr Wellenlängen pro Zeit angewendetwerden können.b) Die Frequenz des Trägers wird bei der Modulation verändert, so dass eine ganzeFrequenzbandbreite genutzt wird. Je höher die Bandbreite, desto höher dieÜbertragungsrate [72].c) Unterschiedliche Frequenzen haben stark unterschiedliche Dämpfungseigenschaftendurch die Atmosphäre und feste Hindernisse.d) Die Antennen für die Aufnahme von Funkwellen müssen für optimalen Empfangdie Lambda/2-Eigenschaft besitzen, was bedeutet, dass sie eine effektiveAusdehnung von der halben Wellenlänge der Trägerwelle haben sollten. Es istzwar möglich, mit nicht spezifizierten Antennen Signale aufzunehmen, aberdie Empfangsleistung sinkt dabei stark ab.e) Frequenzen werden international vergeben und sind nicht beliebig nutzbar. Eineprivate Nutzung von Frequenzen, die lebenswichtigen Bereichen zugewiesensind (z.B. Kommunikation im Luftverkehr oder von Notrufdiensten), iststrafbar.f) Das Medium Luft ist nicht abgeschlossen. Somit kann eine Funkübertragungvon jedem DCE mit entsprechender Empfangsmöglichkeit aufgenommen werden.Da in dem GeoSN UniBw die Datenübertragungstechniken nicht entwickelt, sondern lediglichvorhandene Verfahren Anwendung finden, werden zusätzliche Betrachtungen,etwa zur A/D-Wandlung und Frequenzabtastung innerhalb der DCEs nicht weiter vertieft.Es muss ihre Funktionalität vorausgesetzt werden. Einem Nutzer werden in der Regel vierdrahtlose DCEs angeboten:1) Mobilfunkmodem2) Datenfunkgerät3) WLAN-Ausstattung4) Bluetooth-AusstattungDie Mobilfunkmodems nutzen die Infrastruktur des GSM-Mobilfunknetzes, um Daten zuübertragen. Da diese Nutzung allerdings auf diese durch den Nutzer nicht beeinflussbareStrukturen angewiesen und darüber hinaus nicht kostenlos ist, soll sie hier nicht weiterbetrachtet werden. Es werden lediglich die Aspekte Datenfunk, WLAN und Bluetoothdiskutiert.4.3.3.2.1. DatenfunkDer Datenfunk (DF) wird in der Regel als eine drahtlose Überbrückung einer seriellenRS232-Datenleitung angesehen. Dies liegt im Wesentlichen darin begründet, dass DF typischerweiseUHF Frequenzen zwischen 300 – 500 MHz nutzt, die für freie Nutzung zurVerfügung stehen, so lange die Sendeleistung unter einer vorgegebenen Stärke (zumeist- Seite 70 -
GeoSN UniBwKapitel 4 Kommunikationskomponente eines GeoSN0,5 Watt) liegt. In diesem Frequenzbereich werden Übertragungsraten bis maximal 9600Bps (spezielle Geräte erreichen inzwischen auch bis zu 19200 Bps) realisiert, was einerStandard-Übertragungsrate von RS232-Anschlüssen entspricht. Auch die Anschlussbuchseder HW-SS1 (siehe 6Abbildung 16) ist bei derartigen Geräten typischerweise bereits alsRS232-Anschluss ausgeprägt ([88], [89]).Datenfunk ist in seiner Grundausprägung eine reine Simplex Datenverbindung, wenn diegenutzten Geräte jeweils nur Sende- und Empfangseigenschaften besitzen. Das MediumLuft ist nicht wie eine Drahtleitung in Sende- und Empfangsleitung zu trennen, und diegeringe Übertragungsrate macht keine Aufteilung in mehrere logische Kanäle mittels Multiplexingmöglich. Sind die Geräte so genannte Transceiver und können sowohl Sendenals auch Empfangen, so kann auch eine Half-Duplex-Datenverbindung aufgebaut werden,wenn eine entsprechende Funkdisziplin z.B. im Zuge einer Polling Kommunikation (sieheKapitel 4.2.5) eingehalten wird.Ein weiterer wichtiger Aspekt tritt bei der Nutzung von DF-Geräten als DCE dadurch auf,dass alle Geräte ggf. die gleiche Frequenz und damit die gleiche Datenleitung nutzen.Hierdurch kann zwar die Simplex Übertragungsmethodik einer Quelle an mehrere Senken(siehe 6Abbildung 13) optimal ausgenutzt werden, wie es etwa bei der Übertragung vonGPS-Korrekturdaten der Fall ist. Es erschwert allerdings den Gebrauch einer DF-Streckefür eine Half-Duplex-Kommunikation. Der parallele Gebrauch einer Datenleitung durchmehrere DCEs widerspricht dem Ansatz der RS232-Datenübertragung, in der jede Verbindungsstreckehardwaretechnisch voneinander getrennt ist. Es müssen somit zusätzlicheBetrachtungen zur Adressierung des angesprochenen DTE durchgeführt werden.Eine Methode, der Adressierungsnotwendigkeit zu begegnen, ist es, sie hardwaretechnischzu lösen. Dies wird bei einigen DF-Geräten, etwa der RSX-Serie der FirmaWood&Douglas [89] dadurch erreicht, dass jedes Gerät eine spezifische Funkadresse erhält.Das DCE an der Quelle versendet in diesem Fall jedes Datenpaket mit einem zusätzlichenDCE-internen Header, der an jedem Senken-DCE zunächst analysiert wird. Stimmendie Adressierungen nicht überein, wird das Datenpaket schon im DCE verworfen(siehe Abbildung 19). Hierbei ergeben sich aber ähnliche Zwänge, wie schon bei denCOM-Schnittstellen unter Windows, da die Adressierungen zumeist sehr begrenzt sind.Die RSX Geräte bieten Adressen im Bereich von 2 Byte (Werte von 0 bis 255) an. Dadiese Methodik eine hohe Eigenintelligenz seitens der Funkgräte erfordert, ist sie für Datenfunkgeräteein Ausnahmefall.- Seite 71 -
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<strong>Geo</strong>SN UniBwKapitel 4 Kommunikationskomponente <strong>eines</strong> <strong>Geo</strong>SNBei der Nutzung elektromagnetischer Wellen als Träger der Datenpakete sind folgendeAspekte für einen Nutzer von Bedeutung:a) Je höher die Frequenz, desto höher auch die Übertragungskapazität, da etwaPhasen- <strong>und</strong> Amplitudenmodulation für mehr Wellenlängen pro Zeit angewendetwerden können.b) Die Frequenz des Trägers wird bei der Modulation verändert, so dass eine ganzeFrequenzbandbreite genutzt wird. Je höher die Bandbreite, desto höher dieÜbertragungsrate [72].c) Unterschiedliche Frequenzen haben stark unterschiedliche Dämpfungseigenschaftendurch die Atmosphäre <strong>und</strong> feste Hindernisse.d) Die Antennen für die Aufnahme von Funkwellen müssen für optimalen Empfangdie Lambda/2-Eigenschaft besitzen, was bedeutet, dass sie eine effektiveAusdehnung von der halben Wellenlänge der Trägerwelle haben sollten. Es istzwar möglich, mit nicht spezifizierten Antennen Signale aufzunehmen, aberdie Empfangsleistung sinkt dabei stark ab.e) Frequenzen werden international vergeben <strong>und</strong> sind nicht beliebig nutzbar. Eineprivate Nutzung von Frequenzen, die lebenswichtigen Bereichen zugewiesensind (z.B. Kommunikation im Luftverkehr oder von Notrufdiensten), iststrafbar.f) Das Medium Luft ist nicht abgeschlossen. Somit kann eine Funkübertragungvon jedem DCE mit entsprechender Empfangsmöglichkeit aufgenommen werden.Da in dem <strong>Geo</strong>SN UniBw die Datenübertragungstechniken nicht entwickelt, sondern lediglichvorhandene Verfahren Anwendung finden, werden zusätzliche Betrachtungen,etwa zur A/D-Wandlung <strong>und</strong> Frequenzabtastung innerhalb der DCEs nicht weiter vertieft.Es muss ihre Funktionalität vorausgesetzt werden. Einem Nutzer werden in der Regel vierdrahtlose DCEs angeboten:1) Mobilfunkmodem2) Datenfunkgerät3) WLAN-Ausstattung4) Bluetooth-AusstattungDie Mobilfunkmodems nutzen die Infrastruktur des GSM-Mobilfunknetzes, um Daten zuübertragen. Da diese Nutzung allerdings auf diese durch den Nutzer nicht beeinflussbareStrukturen angewiesen <strong>und</strong> darüber hinaus nicht kostenlos ist, soll sie hier nicht weiterbetrachtet werden. Es werden lediglich die Aspekte Datenfunk, WLAN <strong>und</strong> Bluetoothdiskutiert.4.3.3.2.1. DatenfunkDer Datenfunk (DF) wird in der Regel als eine drahtlose Überbrückung einer seriellenRS232-Datenleitung angesehen. Dies liegt im Wesentlichen darin begründet, dass DF typischerweiseUHF Frequenzen zwischen 300 – 500 MHz nutzt, die für freie Nutzung zurVerfügung stehen, so lange die Sendeleistung unter einer vorgegebenen Stärke (zumeist- Seite 70 -