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Entwicklung und Erprobung eines multifunktionalen Geo ...

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<strong>Geo</strong>SN UniBwKapitel 3 Sensorkomponente <strong>eines</strong> <strong>Geo</strong>SNwendet werden. Das PP erfordert dabei die Rohdaten des Rovers <strong>und</strong> der Referenz <strong>und</strong> einentsprechendes Auswerteprogramm.Auswerteprogramme werden von einigen Firmen hoch qualitativer GPS-Empfänger vertrieben.Allerdings sind diese Programme zumeist nur auf Daten firmeneigener Empfängerausgelegt. Einzige Ausnahme bildet hierbei das so genannte RINEX-Format, ein standardisiertesGPS-Rohdatenformat in lesbarer ASCII-Form [60].Die für die PP Auswertung notwendigen Rohdaten können von GPS-Empfängern meistnur im empfängereigenen binären Datenformat aufgezeichnet werden, da das standardisierteNMEA-ASCII-Format keinen Nachrichtentyp mit den notwendigen Messwerten derTrägerphasen der Satellitensignale anbietet <strong>und</strong> ein Abspeichern von RINEX-Dateien inder Regel nicht möglich ist. Um binäre GPS-Daten in das RINEX-Format umzuwandeln,sind wiederum spezielle Konvertierungsprogramme seitens der Empfängerhersteller notwendig.Beispiele hierfür sind das Programm GPS-Convert der Firma NovAtel [41] oderdie RINEX-Option im Leica <strong>Geo</strong>-Office [40].Das konzipierte <strong>Geo</strong>SN soll offen <strong>und</strong> Hersteller unabhängig sein sowie weitgehend automatischarbeiten. Somit muss ein Auswerteprogramm für GPS-Daten zur Anwendungkommen, das Rohdaten verschiedener Empfängertypen im firmeneigenen binären Formatunterstützt <strong>und</strong> außerdem ohne Nutzerinteraktion im Betrieb zeitlich gesteuert automatischdie Auswertung durchführen kann.In dem <strong>Geo</strong>SN UniBw wird dazu das Programmsystem GrafNav der Firma Waypoint [41]genutzt, das im Kapitel 6.2.3 genauer erläutert wird. Dieses Programm unterstützt Rohdatenvieler GPS-Empfänger <strong>und</strong> bietet die Fähigkeit die Trägerphasenmehrdeutigkeitenauch von Low-Cost-Empfängern zu lösen. Außerdem ist es durch externe Programme mittelsBatch-Befehlen ansprechbar <strong>und</strong> somit nicht auf manuelle Nutzerinteraktion angewiesen.Für Post Processing Aufgaben sind folgende Dateninformationen notwendig:a) Ephemeriden der empfangenen Satelliten (nur bei der ersten Akquisition <strong>und</strong> beieiner Veränderung),b) Code- <strong>und</strong> Phasenmessungen zu den empfangenen Satelliten (zumeist als „Rohdaten“bezeichnet) in gewünschter Messfrequenz,c) SPP-Positionsbestimmungen des Empfängers in einer niedrigen Taktrate.Die SPP-Positionen dienen nur der groben Positionierung des Empfängers. Die Ephemeridensind zur Auswertung zwingend erforderlich. Es ist allerdings möglich, die Ephemeridendaten<strong>eines</strong> Empfängers für alle benachbarten Geräte mit zu nutzen. Zu beachten isthierbei allein, dass die gleichen Satelliten empfangen wurden.Die wesentlichen Messungen sind die „Rohdaten“, aus denen später für jeden Messzeitpunkteine Basislinie abgeleitet wird. Die Messfrequenz dieser Messungen ist in Regel auf1 Hz begrenzt, einige Firmen bieten auch Empfänger mit bis zu 100 Hz Messrate an [63],wobei solch hochfrequente Messungen teilweise nur interpoliert <strong>und</strong> nicht tatsächlich gemessenwerden.Trotz binärer Daten nehmen die Messungen insbesondere bei hohen Taktraten schnellGrößenordnungen an, die auch für dieses Konzept eine besondere Betrachtung der Datenübertragungnotwendig machen. Im Falle einer Aufzeichnung von Rohdaten <strong>eines</strong>- Seite 39 -

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