Entwicklung und Erprobung eines multifunktionalen Geo ...

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13.07.2015 Aufrufe

GeoSN UniBwKapitel 3 Sensorkomponente eines GeoSNDGPS-Korrekturen empfangen können, eine externe Steuerung über einen Rechner istaber in der Regel nicht vorgesehen oder nur umständlich realisierbar. Teilweise wird fürdiese Gruppe von Empfängern auch die Bezeichnung „Handheld-Empfänger“ angewendet.Allerdings ist diese Bezeichnung nur für die Geräte zutreffend, bei denen auch dieGPS-Antenne bereits integriert ist und die für eine einfache GPS Nutzung im täglichenGebrauch konzipiert wurden. Derartige Geräte werden etwa von den Anbietern Garminund Magellan vertrieben (siehe Tabelle 3). Diese Gerätetypen können zumeist nicht externgesteuert werden und liefern auch keine Genauigkeiten im angestrebten Spektrum. Dieeingebauten GPS-Chips besitzen keine Möglichkeiten zur Trägerphasenmessung und dieDGPS-Fähigkeit ist lediglich auf SBAS 7 und ggf. Codekorrekturen über Radiosignale beiIntegration eines Radio-Empfängers ausgelegt und somit auf Genauigkeiten im Meter- bismaximal Dezimeter-Bereich begrenzt. Sie sind somit für die weiteren Betrachtungen uninteressant.In den Bereich der manuell zu bedienenden GPS Empfänger, für die die BezeichnungHandheld nicht zutrifft, fallen die Lotstock-Versionen von geodätischen GPS-Empfängern, die für hoch genaue kinematische oder Stop-and-Go Vermessungen eingesetztwerden [48] (siehe Tabelle 3).Garmin etrex Rockwell DAGR Leica System 1200 Trimble 5600Tabelle 3: Beispiele für Handheld- und geodätische Empfänger in Lotstock-VariantenManuell bedienbare geodätische GPS-Empfänger etwa der Firmen Leica und Trimble nutzenin der Regel die in 3.2.2 näher beschriebene RTK-Option 8 , die es ihnen ermöglicht,bereits im Gelände zentimetergenaue Positionen über DGPS zu bestimmen und dem Nutzerfür Absteckungs- oder Aufnahmeaufgaben darzustellen. Allerdings werden sie dankihres internen Datenspeichers auch für nachgeordnete Auswertungen im Post Processing(siehe Kapitel 3.2.3) herangezogen. Diese Geräte haben zwar häufig mehrere Schnittstellenfür Datenein- und ausgänge, sind aber prinzipiell nicht auf externe Kommandos einesRechners bzw. unmittelbare Ausgabe von Rohdaten-Messungen an eine Schnittstelle ausgelegt.Eine unmittelbare Datenausgabe an eine der Schnittstellen ist auch bei diesen Gerätenzumeist nur im standardisierten Datenformat NMEA oder in Form von DGPS-7 SBAS: Satellite-Based-Augmentation-System, Bereitstellung von Korrekturdaten über geostationäre Satelliten,kein zusätzlicher Kommunikationskanal notwendig, da die Korrekturen über das Satellitensignal einesgeostationären Satelliten verbreitet werden.8 RTK: Real Time Kinematic.- Seite 34 -

GeoSN UniBwKapitel 3 Sensorkomponente eines GeoSNKorrekturdaten für andere Empfänger möglich. Eine Nutzung manueller Empfänger inÜberwachungssystemen ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll, da sie wesentlich teurer alsdie nachfolgend beschriebenen OEM-Empfänger sind. Ihre Anwendung beschränkt sichmeist auf zeitlich begrenzte Adaptionen unter Nutzung der RTK Option mit Ausgabe vonNMEA Nachrichten. Eine derartige Anwendung wird bei der Nutzung des GOCA-DC3bzw. des GOCA-Monitor Programmsystems angewendet [32].Die zweite Gruppe umfasst die so genannten OEM 9 -Boards (siehe Tabelle 4).Garmin25LPNovAtelSuperstar IINovAtelOEM4TrimbleSAASM Mod 21Tabelle 4: Beispiele für OEM-GPS-EmpfängerOEM-Boards sind für Überwachungsaufgaben wesentlich besser geeignet, da sie standardmäßigauf eine externe Rechneranbindung ausgelegt sind. Wie der Begriff Board bereitsaussagt, sind diese Geräte in ihrer Form etwa einer PCI Steckkarte für einen PCgleichzusetzen. Sie besitzen keine Einstellmöglichkeiten direkt am Board mit Ausnahmeeiniger Hardwarekonfigurationen über Jumper, etwa was die Stromversorgung betrifft.Die Boards sind lediglich mit Pinanschlüssen, an denen Stromeingang und Datenleitungenangeschlossen werden, und einem Antennenanschluss ausgestattet. Ihre Größen variierenvon 20x10 cm, wie beim NovAtel OEM4 [Web 8], bis auf 5x3cm für den NovAtelSUPERSTAR II [Web 9]. Die Empfänger sind bei den Herstellern zum einen in dieserreinen Board Form erhältlich, was eine Integration in eigens konzipierte Systeme möglichmacht, und zum anderen als bereits gekapselte Komplettsysteme, so genannte Enclosures.Hierbei wurden die Board-PINs bereits mit standardisierten Schnittstellen und Stromversorgungsanschlüssenversehen und die Platinenelemente sind durch die Kapselung voräußeren Einflüssen geschützt.Eine Nutzung der OEM-Empfänger ist in der Regel mittels der firmeneigenen Programmeder Hersteller für den entsprechenden Empfängertypen vorgesehen, die normalerweise freiim Internet publiziert werden. Diese Programme besitzen zumeist eine übersichtliche graphischeBedienoberfläche, sehen den Empfängeranschluss an eine serielle Schnittstelledes genutzten Rechners vor und ermöglichen es, neben dem Empfang von Daten sowiederen Visualisierung und Speicherung, den Empfänger für bestimmte Aufgaben vorzukonfigurieren,die dieser später dann auch ohne eine erneute Anbindung an die Software ausführt.9 OEM: Original Equipment Manufacturer, Hersteller fertiger Komponenten.- Seite 35 -

<strong>Geo</strong>SN UniBwKapitel 3 Sensorkomponente <strong>eines</strong> <strong>Geo</strong>SNKorrekturdaten für andere Empfänger möglich. Eine Nutzung manueller Empfänger inÜberwachungssystemen ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll, da sie wesentlich teurer alsdie nachfolgend beschriebenen OEM-Empfänger sind. Ihre Anwendung beschränkt sichmeist auf zeitlich begrenzte Adaptionen unter Nutzung der RTK Option mit Ausgabe vonNMEA Nachrichten. Eine derartige Anwendung wird bei der Nutzung des GOCA-DC3bzw. des GOCA-Monitor Programmsystems angewendet [32].Die zweite Gruppe umfasst die so genannten OEM 9 -Boards (siehe Tabelle 4).Garmin25LPNovAtelSuperstar IINovAtelOEM4TrimbleSAASM Mod 21Tabelle 4: Beispiele für OEM-GPS-EmpfängerOEM-Boards sind für Überwachungsaufgaben wesentlich besser geeignet, da sie standardmäßigauf eine externe Rechneranbindung ausgelegt sind. Wie der Begriff Board bereitsaussagt, sind diese Geräte in ihrer Form etwa einer PCI Steckkarte für einen PCgleichzusetzen. Sie besitzen keine Einstellmöglichkeiten direkt am Board mit Ausnahmeeiniger Hardwarekonfigurationen über Jumper, etwa was die Stromversorgung betrifft.Die Boards sind lediglich mit Pinanschlüssen, an denen Stromeingang <strong>und</strong> Datenleitungenangeschlossen werden, <strong>und</strong> einem Antennenanschluss ausgestattet. Ihre Größen variierenvon 20x10 cm, wie beim NovAtel OEM4 [Web 8], bis auf 5x3cm für den NovAtelSUPERSTAR II [Web 9]. Die Empfänger sind bei den Herstellern zum einen in dieserreinen Board Form erhältlich, was eine Integration in eigens konzipierte Systeme möglichmacht, <strong>und</strong> zum anderen als bereits gekapselte Komplettsysteme, so genannte Enclosures.Hierbei wurden die Board-PINs bereits mit standardisierten Schnittstellen <strong>und</strong> Stromversorgungsanschlüssenversehen <strong>und</strong> die Platinenelemente sind durch die Kapselung voräußeren Einflüssen geschützt.Eine Nutzung der OEM-Empfänger ist in der Regel mittels der firmeneigenen Programmeder Hersteller für den entsprechenden Empfängertypen vorgesehen, die normalerweise freiim Internet publiziert werden. Diese Programme besitzen zumeist eine übersichtliche graphischeBedienoberfläche, sehen den Empfängeranschluss an eine serielle Schnittstelledes genutzten Rechners vor <strong>und</strong> ermöglichen es, neben dem Empfang von Daten sowiederen Visualisierung <strong>und</strong> Speicherung, den Empfänger für bestimmte Aufgaben vorzukonfigurieren,die dieser später dann auch ohne eine erneute Anbindung an die Software ausführt.9 OEM: Original Equipment Manufacturer, Hersteller fertiger Komponenten.- Seite 35 -

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