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Entwicklung und Erprobung eines multifunktionalen Geo ...

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<strong>Geo</strong>SN UniBwKapitel 3 Sensorkomponente <strong>eines</strong> <strong>Geo</strong>SNGPS Empfänger akquirieren ohne externe Befehle alle sichtbaren GPS-Satelliten, indemaus einer grob bekannten Position <strong>und</strong> den bekannten Satellitenbahnen die Suchfenster fürSignale bestimmt werden. Anschließend werden automatisch die Code-Signale der sichtbarenSatelliten sowie die GPS-Systemzeit gemessen. Eine Messung der Phase der GPSTrägerfrequenzen L1 bzw. L2, auf denen die Codes <strong>und</strong> GPS-Informationen aufmoduliertsind, ist keine gr<strong>und</strong>sätzlich implementierte Fähigkeit, aber für die Sensoren im <strong>Geo</strong>SNzwingend erforderlich (siehe Kapitel 3.2.1). Ein GPS Empfänger, der Trägerphasen aufbeiden GPS-Frequenzen messen kann, wird auch als High-End oder geodätischer Empfängerbezeichnet, da mit Hilfe dieser Messungen die höchsten Genauigkeiten möglichsind (siehe Kapitel 5.2.2).Mit Hilfe der Code-Messungen bestimmt ein Empfänger die zugehörigen Pseudoranges zuden Satelliten <strong>und</strong> über die bekannten Koordinaten der Satelliten zum Zeitpunkt der Messungseine Position als so genannte Single-Point-Position (SPP) mit einer Genauigkeit voneinigen Metern. Eine Ausgabe von Positionen ist dann etwa im standardisierten NMEA-ASCII-Format 5 [Web 7] möglich, die noch auf die wesentlichen Informationen Zeit <strong>und</strong>Koordinate reduziert werden können. Somit kann die Informationsmenge einer GPS-Messung stark begrenzt werden. Die hoch genaue Zeitbestimmung mit GPS über dieAtomuhren der Satelliten (GPS-Systemzeit) hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Messungenanderweitig angeschlossener Sensoren auf diese Zeitbasis synchronisiert werdenkönnen.Seit der Einführung des Navstar GPS haben sich die Empfänger aufgr<strong>und</strong> des technischenFortschritts auf dem Gebiet der Stromversorgung <strong>und</strong> Miniaturisierung von Rechnerkomponentenstark weiterentwickelt. Viele der notwendigen Tätigkeiten bei der Akquirierung<strong>und</strong> Auswertung von GPS Signalen konnten von Hardwareelementen auf Softwarearbeitenumgewandelt werden.Gleichzeitig hat der Massenmarkt für diese Geräte, insbesondere aufgr<strong>und</strong> ihres Einsatzesim Bereich der Navigation von Landfahrzeugen, die Kosten für einen einfachen GPS-Empfänger inzwischen erheblich reduziert. Aus diesem Gr<strong>und</strong> werden sie auch als Bestandteil<strong>eines</strong> nicht auf ingenieurgeodätische Überwachungen ausgelegten WSN immerinteressanter, um eine Positionsbestimmung von Sensorknoten, wie zu Beginn des Kapitels2 angesprochen, sicherzustellen. Fähigkeiten zu einem sparsamen Energieverbrauch<strong>und</strong> bereits vorprogrammierte Ruhephasen, sowie die starke Miniaturisierung der GPS-Empfänger auf Chipgröße erfüllen auch die sonstigen Anforderungen an Elemente <strong>eines</strong>Sensorknotens im WSN. Allein die freie Himmelssicht schränkt den Aspekt der ungeplantenSensorausbringung <strong>eines</strong> WSN ein. Eine hoch genaue Positionsbestimmung, wie sieim <strong>Geo</strong>SN gefordert wird, ist allerdings nur mit Hilfe von DGPS 6 möglich (siehe Kapitel3.2.1)GPS-Empfänger stellen sich einem Nutzer immer in zwei unterschiedlichen Formen dar.Die eine Gruppe von Empfängern ist für einen manuellen Betrieb ohne zusätzliche Hardwareausgelegt <strong>und</strong> soll dem Anwender die GPS-Positionsbestimmung unmittelbar zurVerfügung stellen. Zu diesem Zweck sind diese Geräte mit einem Display zur Anzeige derMessungen <strong>und</strong> einem Bedienfeld für manuelle Eingaben ausgelegt. Diese Geräte besitzenzwar Schnittstellen, an die sie insbesondere NMEA-Nachrichten ausgeben <strong>und</strong> an denen5 NMEA: National Marine Electronics Association.6 DGPS: Differentielles GPS.- Seite 33 -

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