<strong>Geo</strong>SN UniBw Anlage 5Anlage 5 Programmumsetzung <strong>Geo</strong>SN UniBwDas Programm <strong>Geo</strong>SN UniBw ist derzeit nur auf GPS-Sensoren ausgelegt, da diese bezüglichAnsteuerung, Handling <strong>und</strong> Verarbeitung der Messwerte die höchsten Anforderungenstellen. Eine Einbindung von Tachymetern, Nivellieren oder Loggingeinheitengeotechnischer Sensoren ist zusammen mit GPS-Sensoren in einem Datenerfassungsprogrammmöglich. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass für die Tachymeter <strong>und</strong> Nivellierenicht die eigentlich bei diesen Instrumenten geforderte Half-Duplex-Kommunikation(siehe 9Abbildung 14) angewendet wird, da eine Nutzung des „Polling“ (Warten auf Antwort)im Zuge der im Kapitel 6 angesprochenen Problematik minimaler Wartezeiten proSensor <strong>und</strong> permanenter Datenmitführung nicht möglich ist. Vielmehr muss auch für dieseSensoren die ständige Datenabfrage, Kombination von Nachrichtenteilstücken <strong>und</strong> anschließendeNachrichtenauswertung genutzt werden.Im Vergleich zu GPS-Sensoren ergibt sich dann allein der Unterschied, dass von der Zentralstationzunächst entsprechende Messbefehle an diese Sensoren übermittelt werden müssen.Während GPS-Nachrichten von Sensorknoten lediglich über Checksummen auf Konsistenzüberprüft <strong>und</strong> für die Datenaufbereitung abgespeichert werden, erfordern Messungenvon Tachymetern <strong>und</strong> Nivellieren eine unmittelbare Auswertung. So sind in den Antwortenauf einen Messbefehl bereits unmittelbar etwaige Fehlermeldungen enthalten sind(siehe Tabelle 7, Returncodes bei <strong>Geo</strong>COM). Diese Returncodes weisen etwa auf Fehlerbeim Anzielen <strong>eines</strong> Zielpunktes oder Bewegungen des Instruments währen der Messunghin. Derartige Fehlermeldungen erfordern ggf. unmittelbare Reaktion, wie etwa eine Wiederholungsmessung,<strong>und</strong> benötigen entsprechende Reaktionspläne <strong>und</strong> Look-Up-Tables.Allerdings ist die anschließend folgende Aufbereitung empfangener Messwerte in der Regelweniger umfangreich.Die derzeitige Programmversion des <strong>Geo</strong>SN verläuft in den nachfolgend beschriebenenSchritten:1. Vorbereitung:Übergabe von Globalen Variablen (in einem LabVIEW-Cluster 48 ):a) Empfängername (keine alphanumerischen Zeichen, nur Zahlen),b) Aufgabe:‣ Referenz,‣ Rover,c) Empfängertyp:‣ NovAtel ALLSTAR/SUPERSTAR,‣ NovAtel OEM3,‣ Genutzter Empfänger-Anschluss (ggf. für die Loggingbefehle notwendig),‣ Aufzeichnungsrate für Rohdaten,48 Ein Cluster entspricht im Aufbau einer Matrix (Array) mit verschiednen Werten in Zeilen bzw. Spalten.Während eine Matrix allerdings nur Werte <strong>eines</strong> Datentyps (Integer, Double, String, Boolean usw.) zulässtbietet ein Cluster die Möglichkeit verschiedene Datentypen in einer Matrixstruktur zu kombinieren.- Seite 142-
<strong>Geo</strong>SN UniBw Anlage 5d) Anschlussart an den Auswerterechner:‣ lokal seriell (auch bei Datenfunk anzuwenden),‣ netzwerkbasiert mit COM-Server,e) Informationen zum Anschluss:‣ Seriell:o Schnittstellennummer des genutzten Anschlusses am Rechner,o Schnittstellenparameter (Baudrate, Datenbit, Parität, Stopbit),‣ Netzwerk:o TCP/IP-Adresse des COM-Servers bzw. Repeater-Rechners,o Socket- bzw. Portnummer,f) GPS-Koordinate:‣ für Referenz bezüglich der Auswertung der Basislinien erforderlich,‣ für Rover genähert für Header in der GKA-Datei notwendig,g) Aktuelle Speicherdatei auf der Zentralstation (nur Ordnerstruktur wichtig, Dateinameals Dummy),h) Dateigrößen in Minuten (etwa 10, 15, 30, 60 min usw.),i) GPS-Startsek<strong>und</strong>e der aktuellen Speicherdatei, 0 zur Übergabe,j) GPS-Woche der aktuellen Speicherdatei, 0 zur Übergabe.2. Initialisierung:1) Verbindung zum Sensor:‣ Parameter der seriellen Schnittstelle bzw. der Netzwerkadresse aus 1.e),2) Verbindungstest:‣ Aufzeichnungsbefehl in Abhängigkeit vom Empfängertyp (aus 1.c)) für eineeinzelne Nachricht mit Informationen zur Position <strong>und</strong> GPS-Zeit,‣ Empfang <strong>und</strong> Auswertung der Nachricht,o Ergibt sich über einen vorgegebenen Zeitraum keine Antwort oder ist dieAntwort nicht lesbar, so gilt die Verbindung als fehlerhaft <strong>und</strong> muss geprüftwerden.‣ Übernahme der aktuellen GPS-Woche <strong>und</strong> GPS-Sek<strong>und</strong>e,3) Erzeugen einer Speicherdatei:‣ Name besteht aus dem Empfängernamen (aus 1.a)), der aktuellen GPS-Woche (aus 2.2)) <strong>und</strong> der GPS-Startsek<strong>und</strong>e,o Die GPS-Startsek<strong>und</strong>e ergibt sich aus den Vorgaben zur Dateigröße (aus1.h)). 0 entspricht dabei 00:00 am Sonntagmorgen, eine Aufzeichnung vonz.B. 15 min ergibt dann die Dateinamen _0, _900, _1800 usw., es wird die- Seite 143-