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Entwicklung und Erprobung eines multifunktionalen Geo ...

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<strong>Geo</strong>SN UniBwKapitel 7 Praktische Tests mit dem System <strong>Geo</strong>SN UniBwnotwendig <strong>und</strong> kann nach der Systemeinrichtung etwa durch eine vom <strong>Geo</strong>SN unabhängigeProzessierung des gesamten Netzes sichergestellt werden. Die Optimierung der Prozessierungsparameterinnerhalb von GrafNav wurde in diesen Tests nicht vorgenommen, dadie Qualität der Ergebnisse trotz allem bereits sehr hoch ist. Derartige Maßnahmen müssenbei nachfolgenden weiteren Umsetzungen des <strong>Geo</strong>SN durchgeführt werden.Im zweiten Schritt folgen die Betrachtungen der Ergebnisse der Datenauswertung innerhalbvon GOCA. Im GOCA-Programm können in der Initialisierung <strong>eines</strong> Projektes dernachfolgenden Analyse der Beobachtungsdaten verschiedene Bereinigungs- <strong>und</strong> Mittelungsoperatorenzugeordnet werden [32]. Zunächst können über definierte Bereinigungsoperatorensolche Basislinien aus den GKA-Dateien herausgefiltert werden, die den Nutzeranforderungennicht genügen, etwa anhand einer minimalen Anzahl von Satelliten oderzu großen Werten innerhalb der Kovarianzmatrix. Außerdem können einzelne Beobachtungenüber maximale Differenzen zu den Koordinatenwerten einer bestimmten Anzahlvorangegangener Beobachtungen als Ausreißer identifiziert <strong>und</strong> herausgefiltert werden.Anschließend werden die verbleibenden Basislinienberechnungen der Rover in der FIN-Datei abgelegt. Hierbei werden auch Basislinienberechnungen zu verschiedenen Referenzstationenin einem Ergebnis pro Rover kombiniert. Im Zuge der Übertragung der Beobachtungenaus der GKA-Datei in die FIN-Datei werden außerdem die global kartesischenGPS-Koordinaten in Abbildungskoordinaten (GK- oder UTM-Abbildung) umgerechnet,um Punktbewegungen besser nach Lage <strong>und</strong> Höhe beurteilen <strong>und</strong> visualisieren zu können.Die so bereinigten Messwerte können anschließend über vorgegebene Filterungsoperatoren,etwa gleitende Mittelwerte bzw. über Kalmanfilter, geglättet werden. Die so erzeugtengeglätteten Beobachtungsreihen werden in der MVE- bzw. KAL-Datei abgelegt.Bei der Datenübernahme in GOCA werden die Veränderungen zwischen aufeinander folgendeEpochen weiter untersucht. Verändertet sich eine Basislinie zwischen zwei Epochenum einen vorgegebenen Wert (Alarmierungsgrenze), so kann GOCA dies als so genanntenSprung identifizieren <strong>und</strong> legt eine entsprechende Meldung in einer SHT-Datei ab. Ein soidentifizierter Sprung kann wiederum zu Maßnahmen, wie der Übersendung von SMSoderEmail-Nachrichten an einen Auswerter, führen.Innerhalb der GOCA-Auswertung der hier betrachteten Zeitreihe werden keine Beobachtungsfiltervorgegeben, da falsch berechnete Basislinien bereits im Systemprogramm herausgefiltertwurden. Allerdings werden maximale Abweichungen einer Basislinienauswertungzu fünf vorangegangenen Bestimmungen von 20 cm festgelegt, um die in 8Tabelle 12<strong>und</strong> 8Tabelle 13 dargestellten groben Fehler herauszufiltern. Die gefilterten Beobachtungsreihender einzelnen Rover werden mit Hilfe gleitender Mittelwertschätzungen in einerrobusten L1-Norm-Ausgleichung über 5 Datensätze geglättet. Diese Glättungen sind notwendig,um die Einflüsse von verbliebenen fehlerhaften Basislinienberechnungen zu minimieren.Es wurde eine Alarmierungsgrenze von 15 mm vorgegeben. Diese Grenze wurdelediglich gewählt, um die Funktionalität der Alarmierung zu prüfen. Im Betrieb ist eineAlarmierungsgrenze den tatsächlichen Begebenheiten des beobachteten Objektes anzupassen.Graphische Darstellungen der Zeitreihe in GOCA können der Anlage 8 entnommenwerden.- Seite 120-

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