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AUS DER SZENE FÜR DIE SZENE - Club 100

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CLUBS UND DISKOTHEKEN KOMMEN UND GEHEN. <strong>DIE</strong> FLUK-<br />

TUATION IN <strong>DER</strong> TANZGASTRONOMIE IST NACH WIE VOR<br />

HOCH. BESTÄNDIGKEIT, UND DAS ÜBER JAHRZEHNTE HIN-<br />

WEG, DURCH HÖHEN UND TIEFEN, ENTLANG AUFKOMMEN-<br />

<strong>DER</strong> UND VERSCHWINDEN<strong>DER</strong> TRENDS, ÜBER MEHRERE<br />

<strong>AUS</strong>GEH-GENERATIONEN HINWEG, DAS BEKOMMEN NUR<br />

GANZ WENIGE HIN. IN BREMEN STEHT SO EIN LADEN.<br />

Das Stubu gehört zum Inventar der Stadt wie der Roland,<br />

das Schnoorviertel oder das Weserstadion. In seinen Anfangszeiten<br />

fungierte es als Treff punkt des STUdentenBUnd<br />

Bremen e.V. – daraus leitet sich sein heutiger Name ab. Diesem<br />

wurde 1960, und zwar am 23. Dezember jenes Jahres,<br />

die Erlaubnis erteilt, Bier auszuschenken und Veranstaltungen<br />

durchzuführen. Ein Glücksfall, denn Studenten feiern<br />

bekanntlich gern, gestern wie heute. 1972 kam Rainer Büsing<br />

zum Stubu. Der damals 28-jährige Student war auf der<br />

Suche nach einem Auftrittsort für die Band Treibholz, die<br />

er neben dem Studium managte. Im Stubu entdeckte er,<br />

eher zufällig, seine Passion für das, was wir heute Location<br />

Management nennen würden: Für das bevorstehende<br />

Konzert strich er Fenster und Türen des schummrigen Ortes,<br />

besorgte Mobiliar und Deko-Gegenstände vom Trödel,<br />

malte die Flyer selbst. Das fruchtete: 180 Leute wollten<br />

das erste Konzert sehen. „Ein grandioser Erfolg“, so Büsing.<br />

Der ehrenamtliche Leiter des Stubu bat ihn, das Steuer<br />

zu übernehmen. Büsing sagte zu und machte aus dem<br />

Studententreff eine professionelle und schon bald über die<br />

Stadtgrenzen hinaus bekannte Veranstaltungslocation. Die<br />

Spider Murphy Gang, Klaus Lage, Inga Humpe, die Puhdys,<br />

Karat und viele mehr holte Büsing in seine Location, neben<br />

dem Rock-Programm wurde das Stubu auch im Bereich Folk<br />

und Jazz zu einer Instanz.<br />

<strong>AUS</strong>BAU ZUR PARTYFABRIK<br />

1986 erfolgte dann der Umzug in die Straße „Hinter Dem<br />

Schütting“ nahe des Bremer Marktplatzes. Die neue Location<br />

bot den Vorteil, dass sich hier keine Nachbarn über den<br />

Partylärm beklagen konnten, der zuletzt immer wieder für<br />

Ärger gesorgt hatte. Der Diskobetrieb rückte in den Fokus,<br />

fl ankiert von Konzerten und Auff ührungen. Acht Jahre blieb<br />

man hier, bis 1994 der erneute Umzug an den heutigen<br />

Standort, Rembertiring 21, in Bahnhofsnähe, anstand. Den<br />

350-Quadratmeter-Keller richtete Büsing im Stile der Vorgänger<br />

mit originalgetreuer Deko, altem Tüdel und Krempel<br />

ein. Doch bedeutete der Umzug in die City auch, den<br />

„undergroundigen“ Charakter ein Stück weit einbüßen zu<br />

müssen. Büsing störte das wenig – denn die Besucherzahlen<br />

verdoppelten sich fast. Sukzessive wurde das Haus zur „Partyfabrik“<br />

ausgebaut: 1999 eröff nete das „Coconut“ (Black<br />

Music), 2004 die <strong>Club</strong>s „Skyline“ (House, Electro) und „Sixties“,<br />

2005 dann die „Latin Lounge“ als insgesamt fünfter<br />

Bereich. Dieses vielschichtige Angebotsprofi l unterhält die<br />

Bremer quasi die ganze Woche hindurch: Der Musikkeller ist<br />

jeden Abend geöff net, ab Donnerstag werden die Bereiche<br />

„Coconut“ und „Skyline“ geöff net, Freitag schließlich zünden<br />

die letzten beiden Stufen „Latin Lounge“ und „Sixties“.<br />

Rund 3000 Personen strömen Woche für Woche ins Stubu.<br />

VIEL ARBEIT, VIEL FLEISS<br />

Wie managt man so eine Partyfabrik? „Mit Arbeit, viel Arbeit<br />

und viel Fleiß. Wenn wir abends wieder aufmachen, ist<br />

der ganze Laden picobello sauber. Das ist der professionelle<br />

Auftritt, den der Gast von uns erwartet“, erklärt uns Jeanette<br />

Büsing. „Du musst ständig am Ball bleiben. Neue DJs<br />

engagieren, neue Musikrichtungen einführen, aber zugleich<br />

gucken, dass du Dinge bewahrst, die der Gast seit Jahren<br />

liebt und deswegen immer wieder zu uns kommt.“ Jeanette<br />

Büsing führt heute zusammen mit André Dikow und Volker<br />

Hanslian die Geschäfte des Hauses, Rainer Büsing ist Gesellschafter<br />

in beratender Funktion und vor allem weiterhin<br />

der „Macher“. Auf der einen Seite neuen Trends und Bewegungen<br />

off en gegenüber zu stehen und auf der anderen<br />

Seite, besonders im Bereich des Musikkellers, fast zeitlos<br />

zu sein – das ist das Erfolgsrezept. Deswegen ist nicht nur<br />

wochenends die Bude voll, sondern nicht selten auch unter<br />

der Woche: „Wir sind nach all den Jahren immer wieder<br />

überrascht und begeistert, wie lustig ein Dienstagabend im<br />

Stubu sein kann!“<br />

<strong>DER</strong> GAST WILL SPASS<br />

Auch aus den Schwierigkeiten der Vergangenheit hat man<br />

gelernt. Die zeitweilige Tür- und Türsteherproblematik, vor<br />

deren Hintergrund es 2007 zu einer kurzzeitigen Schließung<br />

am Rembertiring kam, soll es mit dem neuen Security-Konzept<br />

nicht mehr geben. Rainer Büsing: „Unser Gast<br />

will Spaß, keinen Stress. Das garantieren wir, mit einer guten<br />

Türarbeit genauso wie mit einem guten Party-Programm.“<br />

Ende 2010 wurde der 50. Geburtstag des Hauses gefeiert.<br />

Gleich eine ganze Woche lang. Im Stubu ist schließlich alles<br />

ein bisschen größer dimensioniert. 50 Jahre, das soll dir erst<br />

mal einer nachmachen, liebes Stubu. Wir gratulieren euch,<br />

Rainer, Jeanette, André und Volker, und wünschen alles<br />

Gute für die Zukunft. Wenn ihr <strong>100</strong> werdet, dann überlegen<br />

wir uns vom <strong>Club</strong> <strong>100</strong> was ganz Besonderes für euch!<br />

STUBU DANCEHOUSE GMBH<br />

Rembertiring 21<br />

28195 Bremen<br />

Tel: 04 21/32 14 23<br />

Fax: 04 21/32 14 25<br />

www.stubu.de<br />

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