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AUS DER SZENE FÜR DIE SZENE - Club 100

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„Lass uns Kölsch verkaufen, habe ich damals meinem Architekten<br />

gesagt“, so Wienbreyer. Gemeinsam mit diesem,<br />

namentlich Jürgen Köster, in der Branche auch bekannt als<br />

„der Mann mit den roten Schuhen“ und verantwortlich für<br />

Projekte wie das Düsseldorfer Brauhaus „Himmel und Ähd“<br />

oder die Köln Arena.<br />

KÖLSCH IN <strong>DER</strong> ALT-STADT<br />

2005 eröff nete das erste EigelStein in Düsseldorf. Kölsch,<br />

mitten im Altbier-Hauptabsatzgebiet. Ein kleiner Aff ront,<br />

ein gefundenes Fressen für die Medien: „Es gab fast 20<br />

Zeitungsartikel über uns. Vor der Eröff nung, wohlgemerkt“,<br />

berichtet Wienbreyer. Inklusive der örtlichen Boulevard-<br />

Titel. Perfekte PR für den Betrieb, den Wienbreyer ganz<br />

bewusst nicht in der Enge der Altstadt ansiedelte, wo er<br />

bereits den Szene-Laden „Llustwandell“ betrieb, sondern<br />

im Düsseldorfer Medienhafen. Im Zuge des „Waterfront<br />

Development“, wie man es auch aus der HafenCity Hamburg<br />

kennt, entstand hier gerade eine off ene, mondäne<br />

Ausgeh-Meile mit attraktiven Flächen, auf denen sich immer<br />

mehr Top-Gastronomien versammelten. „Eine faszinierende<br />

Zeit“, so Wienbreyer im Rückblick. Das Konzept,<br />

mit Kölsch statt mit Alt anzustoßen, ging von Anfang an<br />

auf – kein Problem. Vielleicht auch, weil die vergleichsweise<br />

milde Sorte, man denke an den Goldbier-Boom, sich gut in<br />

den Zeitgeschmack einfügte und weibliche Gäste anspricht.<br />

Nicht zu vergessen das zweite Konzept-Standbein – Food<br />

von Flammkuchen über Steaks bis zu rheinischen Specials<br />

wie dem „Düsseldorfer Senfrostbraten“.<br />

STANDORT ZWEI: TRICKY<br />

Das Konzept des modern interpretierten Brauerei-Ausschanks<br />

ging von Anfang an auf. Malte machte sich an die<br />

Expansion – zusammen mit seinem Vater Karl H. Wienbreyer,<br />

einem waschechten Systemgastro-Profi (u.a. Geschäftsführer<br />

beim Dinea-Vorgänger KGSG und bei Churrasco, das<br />

heute in Maredo aufgegangen ist). Dieser kehrte dafür gar<br />

aus dem Ruhestand zurück an die Jobfront, unter der Firmierung<br />

W&W EigelStein GmbH machen Vater und Sohn gemeinsame<br />

Sache. Standort zwei eröff neten sie Ende 2009<br />

in Münster. Die Lage: der Germania-Campus, ein altes Brauereigelände,<br />

das heute als Gastro-Meile fungiert. Eigentlich<br />

ein passender Ort, der jedoch hinter den Erwartungen zurückbleibt.<br />

„Der Standort hat nicht die Performance, die wir<br />

uns erhoff t haben“, erklärt Wienbreyer. Das gelte jedoch<br />

nicht nur für das dortige EigelStein, sondern für nahezu alle<br />

angesiedelten Gastro-Einheiten. Dank Anpassungsfähigkeit<br />

des Konzepts an die Gästestruktur und -bedürfnisse vor<br />

Ort wird nun der Restaurant-Charakter stärker akzentuiert.<br />

Da fügt sich die neu eingeführte Backstube, das „Back-<br />

Stein“ mit frischen Brezeln, Landbroten und Kuchen, gut<br />

ein, unterstützt sie doch vor allem das Frühstücks- und<br />

Nachmittagsgeschäft.<br />

STANDORT DREI:<br />

FREQUENZBRINGER VORHANDEN<br />

Im Essener EigelStein, dem jüngsten und mit 800qm Fläche<br />

zugleich größten Outlet, liegt man wieder beim ursprünglich<br />

für die Expansion angepeilten F&B-Verhältnis von 40<br />

zu 60. Die Rüttenscheider Straße, „Rü“ genannt, hat sich<br />

in den letzen Jahren von einer blasierten Einkaufsstraße zu<br />

einer fantastischen gastronomischen Meile entwickelt. Ihr<br />

Einzugsbereich umfasst längst die gesamte Ruhrstadt von<br />

Dortmund bis Duisburg. Und das ist Standortvoraussetzung:<br />

„Wir brauchen eben Hochfrequenzlagen, auch unter<br />

der Woche“, erklärt Wienbreyer. Denn bei hoher Frequenz<br />

kommt die Schwemme mit ihren Stehtischen, das „kommunikative<br />

Zentrum“ der Gastronomie, erst so richtig zum<br />

Tragen. Dann fl ießt das Kölsch, das man im EigelStein nach<br />

guter rheinischer Tradition „nicht bestellen, sondern nur<br />

abbestellen“ kann. Zusätzliche Impulse für das Tagesgeschäft<br />

liefert die Lounge als neues EigelStein-Modul – ansprechend<br />

für den Gast, der sich mit der Tageszeitung und<br />

seinem Kaff ee zurückziehen möchte. Und vielleicht später<br />

sein erstes Kölsch bestellt.<br />

GROSSSTÄDTE IM VISIER<br />

Die nächsten EigelSteins sind bereits in der Planung: In Aachen<br />

und, erstmals außerhalb der Landesgrenzen, in Stuttgart,<br />

„einer gastronomisch hervorragenden Stadt“, so<br />

Wienbreyer. Das zeige schon die Tatsache, dass der Systemgastro-Primus<br />

Vapiano in der City im Umkreis von nur<br />

einem Kilometer bereits das dritte Outlet eröff net. Auch<br />

Berlin, Hamburg und München, generell echte Großstädte,<br />

stehen auf dem Plan. Daneben: ständige kleine Verbesserungen.<br />

Im Mai wird man die Renner und Penner der aktuellen<br />

Karte identifi zieren und anschließend eine Bereinigung<br />

vornehmen. Ein Produkt wird es danach aber ganz gewiss<br />

noch immer geben – den Renner des EigelStein schlechthin:<br />

Kölsch, Kölsch, Kölsch. Bis zum Abbestellen.<br />

Mehr Informationen gibt es unter: www.eigelstein-gruppe.de<br />

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