AUS DER SZENE FÜR DIE SZENE - Club 100
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7. JAHRGANG APRIL 2011 8,30 €<br />
BE A BRAND!<br />
Gastronomie als Marke<br />
APFELWEIN<br />
Tradition goes 2.0<br />
EIGELSTEIN<br />
Wienbreyer und sein Erfolgskonzept<br />
<strong>AUS</strong> <strong>DER</strong> <strong>SZENE</strong> <strong>FÜR</strong> <strong>DIE</strong> <strong>SZENE</strong><br />
kmagazin
Hallo liebe Leser,<br />
CLUB <strong>100</strong> VERLAG GMBH, HESSSTRASSE 72/RGB., 80798 MÜNCHEN; KONTAKT: NADINE KAMINSKI, NADINE.KAMINSKI@PK-CLUB<strong>100</strong>.DE;<br />
TELEFON: 089/30001534; FAX: 089/30001930; ONLINE: WWW.PK-CLUB<strong>100</strong>.DE; EMAIL:INFO@PK-CLUB<strong>100</strong>.DE;<br />
HER<strong>AUS</strong>GEBER: PAUL KESTERMANN; CHEFREDAKTION: NORA NENNSTIEL; REDAKTION: NADINE KAMINSKI, JAN-PETER WULF, STEFAN BEYER,<br />
HENRIETTE ENGELHARDT, LUISA GRUSSENDORF, ANKE HUBER, HELMUT GROLIG<br />
ARTDIREKTION UND GRAFIK: DESIGNWERK MÜNCHEN, WWW.DESIGNWERKMUENCHEN.DE<br />
was für ein Monat! Die Internorga im Hamburg, die ProWein<br />
in Düsseldorf, die Winter Music Conference in Miami, 50<br />
Jahre Stubu Dancehouse, unsere CLUB <strong>100</strong> Ski-Tour nach<br />
Sölden: die Szene ist in Bewegung, die Zeichen stehen auf<br />
Vollgas, der Sommer kann kommen.<br />
Das Titelthema unserer aktuellen Ausgabe des CLUB <strong>100</strong> Magazins<br />
– „Die Marke“ - liegt mir ganz besonders am Herzen: Zum<br />
einen natürlich weil dieses Thema meinen eigenen berufl ichen<br />
Weg die letzten Jahrzehnte maßgeblich gezeichnet hat und zum<br />
anderen, weil der Erfolg jedes Einzelnen von Euch in direktem<br />
Zusammenhang mit diesem Begriff und dem was sich dahinter<br />
verbirgt, steht. Wer von Euch hat es bereits geschaff t? Wer ist<br />
auf dem besten Weg eine „echte, eigene Marke“ zu werden? Im<br />
Innenteil erhaltet Ihr interessante und wertvolle Informationen<br />
und Denkanstöße, die Euch auf Eurem Weg zum Ziel weiterbringen<br />
sollen. Eines jedoch vorab: Plagiate haben wir genug,<br />
Authentizität ist einer der Schlüssel – und seid Euch sicher, die<br />
Konsumenten kennen den Unterschied und sie spüren ihn.<br />
In diesem Sinne: Macht Euch Eure eigenen Gedanken und bleibt<br />
Euch selbst treu.<br />
Jetzt viel Spaß mit der neuen Ausgabe und lasst mich Eure<br />
Gedanken wissen.<br />
Wir sehen uns – ganz sicher! Entweder unterwegs, auf unserer<br />
Messe „Eingeschenkt“ am 19.April oder allerspätestens am<br />
17.05. in unserer Mai-Ausgabe von CLUB <strong>100</strong> Magazin.<br />
Ich freu` mich auf Euch!<br />
Euer Paul Kestermann<br />
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28<br />
PEOPLE PRODUKTE<br />
07 Cassius Clemens<br />
10 Malte Wienbreyer<br />
13 Jakob Faltenbacher<br />
13 Werner Find<br />
31 Jeff Maisel<br />
36 Daniel Lente<br />
40 Florian Borde<br />
44 Jason Phats<br />
LOCATION & EVENTS<br />
06 Classic Rock Cafe´Stuttgart<br />
07 Ankündigung Messe Eingeschenkt ´11<br />
08 Eigelstein<br />
16 Trends von der Prowein<br />
21 50 Jahre STUBU<br />
28 Internorga<br />
30 Center Court Lounge Hamburg<br />
36 Asphalt Berlin<br />
38 Die Bucht Hamburg<br />
41 Barzone<br />
42 CLUB <strong>100</strong> Ski-Tour<br />
45 WMC Miami<br />
22 Barre Fassbrause<br />
23 True Fruits<br />
23 Gize<br />
25 Fontana di Secco Zapfanlagen<br />
25 Pirlo<br />
26 Knick´n Clean<br />
26 Vio und Apollinaris<br />
26 Illy issimo<br />
27 Red Stag<br />
27 Rivella<br />
40 Velocompany<br />
STANDARDS<br />
03 Impressum<br />
06 In & Out<br />
09 Web-Tipps<br />
12 Gastronomie als Marke?<br />
17 Apfelwein-Special<br />
20 Pauls Gedanken<br />
22 News<br />
32 Tipps vom Anwalt<br />
33 Rückantwortfax<br />
34 Best of Pauls Gedanken<br />
46 Barschule on Tour!<br />
47 Vorschau<br />
+++ WIE WERDE ICH ZUR MARKE: AB SEITE 12 +++ WIE WERDE ICH ZUR MARKE: AB SEITE 12<br />
42<br />
44<br />
17<br />
45
NUR NOCH WENIGE TAGE!<br />
AM <strong>DIE</strong>NSTAG, DEN 19.APRIL IST ES WIE<strong>DER</strong> SO WEIT: UNSERE TREND & <strong>SZENE</strong> - MESSE EINGE-<br />
SCHENKT´11 ÖFFNET <strong>FÜR</strong> INDUSTRIELLE, GASTRONOMEN, FACHHÄNDLER, <strong>SZENE</strong>-BEGEISTERTE UND<br />
FREUNDE SEINE PFORTEN.<br />
Stattfi nden wird die EINGESCHENKT´11 in diesem Jahr im „NEURAUM“ (ZOB, Arnulfstr. 17 in München)<br />
von 12:00 - 19:00 Uhr.<br />
Kooperationspartner ist der Getränkefachhändler OTTO PACHMAYR.<br />
Neu an Bord ist die BARSCHULE MÜNCHEN.<br />
Hauptaugenmerk liegt wie immer auf dem intensiven Szene-Austausch und dem Netzwerken aller Gäste.<br />
Außerdem erwartet Euch ein spannendes Seminarprogramm mit interessanten Beiträgen und Workshops.<br />
Angesprochen werden beispielsweise Themen wie „MO<strong>DER</strong>N GELEBTE BARKULTUR“, oder<br />
„FRANCHISE UND SYSTEMGASTRONOMIE“.<br />
Eingeladen sind hierzu die Gast-Mixologen OLI-<br />
VER VON CARNAP, TORSTEN PETER-<br />
SEN, ALEXAN<strong>DER</strong> HAUCK und HUBERT<br />
SCHEUNGRABER.<br />
Die Barschule München selbst hat einiges<br />
für unsere Gäste vorbereitet: Sie<br />
werden auf der Messe den "EINGE-<br />
SCHENKT Best Bar Team Award"<br />
vergeben. Außerdem präsentieren<br />
sie das Flaibartending sowie das<br />
Creativ Mixing.<br />
7
10<br />
MALTE WIENBREYER IST EIN VOLLBLUT-GASTRONOM. EINER, <strong>DER</strong> <strong>FÜR</strong> SEINE MARKE FÖRMLICH BRENNT. DAS MERKT<br />
MAN SOFORT. EIGENTLICH IST <strong>DER</strong> EIGELSTEIN-MACHER GERADE IM SKIURLAUB, ALS WIR IHN ANRUFEN. ABER AUCH<br />
AUF DEM RÜCKWEG VON <strong>DER</strong> PISTE, FERNAB DES GASTRONOMISCHEN ALLTAGS, NIMMT ER SICH GERN <strong>DIE</strong> ZEIT, ÜBER<br />
SEIN „BABY“ ZU SPRECHEN: EIGELSTEIN, BENANNT NACH DEM „KIEZIGEN“ KÖLNER VEEDEL, DAS STEHT VOR ALLEM<br />
<strong>FÜR</strong> EINES – KÖLSCH. UND ZWAR NICHT INNERHALB, SON<strong>DER</strong>N <strong>AUS</strong>SERHALB <strong>DER</strong> DOMSTADT-GRENZEN. <strong>DIE</strong> IDEE DAZU<br />
KAM WIENBREYER 2003 NACH EINEM INTERNORGA-BESUCH. IM JAHR ZUVOR WURDE IN NORDRHEIN-WESTFALEN ERST-<br />
MALS MEHR KÖLSCH ALS ALT VERKAUFT. EIN TREND, <strong>DER</strong> ÜBRIGENS BIS HEUTE ANHÄLT. WAS ALSO LAG DA NÄHER<br />
ALS EIN KONZEPT ZU ENTWICKELN, DAS SICH UM <strong>DIE</strong> FLORIERENDE BIERSORTE DREHT?
„Lass uns Kölsch verkaufen, habe ich damals meinem Architekten<br />
gesagt“, so Wienbreyer. Gemeinsam mit diesem,<br />
namentlich Jürgen Köster, in der Branche auch bekannt als<br />
„der Mann mit den roten Schuhen“ und verantwortlich für<br />
Projekte wie das Düsseldorfer Brauhaus „Himmel und Ähd“<br />
oder die Köln Arena.<br />
KÖLSCH IN <strong>DER</strong> ALT-STADT<br />
2005 eröff nete das erste EigelStein in Düsseldorf. Kölsch,<br />
mitten im Altbier-Hauptabsatzgebiet. Ein kleiner Aff ront,<br />
ein gefundenes Fressen für die Medien: „Es gab fast 20<br />
Zeitungsartikel über uns. Vor der Eröff nung, wohlgemerkt“,<br />
berichtet Wienbreyer. Inklusive der örtlichen Boulevard-<br />
Titel. Perfekte PR für den Betrieb, den Wienbreyer ganz<br />
bewusst nicht in der Enge der Altstadt ansiedelte, wo er<br />
bereits den Szene-Laden „Llustwandell“ betrieb, sondern<br />
im Düsseldorfer Medienhafen. Im Zuge des „Waterfront<br />
Development“, wie man es auch aus der HafenCity Hamburg<br />
kennt, entstand hier gerade eine off ene, mondäne<br />
Ausgeh-Meile mit attraktiven Flächen, auf denen sich immer<br />
mehr Top-Gastronomien versammelten. „Eine faszinierende<br />
Zeit“, so Wienbreyer im Rückblick. Das Konzept,<br />
mit Kölsch statt mit Alt anzustoßen, ging von Anfang an<br />
auf – kein Problem. Vielleicht auch, weil die vergleichsweise<br />
milde Sorte, man denke an den Goldbier-Boom, sich gut in<br />
den Zeitgeschmack einfügte und weibliche Gäste anspricht.<br />
Nicht zu vergessen das zweite Konzept-Standbein – Food<br />
von Flammkuchen über Steaks bis zu rheinischen Specials<br />
wie dem „Düsseldorfer Senfrostbraten“.<br />
STANDORT ZWEI: TRICKY<br />
Das Konzept des modern interpretierten Brauerei-Ausschanks<br />
ging von Anfang an auf. Malte machte sich an die<br />
Expansion – zusammen mit seinem Vater Karl H. Wienbreyer,<br />
einem waschechten Systemgastro-Profi (u.a. Geschäftsführer<br />
beim Dinea-Vorgänger KGSG und bei Churrasco, das<br />
heute in Maredo aufgegangen ist). Dieser kehrte dafür gar<br />
aus dem Ruhestand zurück an die Jobfront, unter der Firmierung<br />
W&W EigelStein GmbH machen Vater und Sohn gemeinsame<br />
Sache. Standort zwei eröff neten sie Ende 2009<br />
in Münster. Die Lage: der Germania-Campus, ein altes Brauereigelände,<br />
das heute als Gastro-Meile fungiert. Eigentlich<br />
ein passender Ort, der jedoch hinter den Erwartungen zurückbleibt.<br />
„Der Standort hat nicht die Performance, die wir<br />
uns erhoff t haben“, erklärt Wienbreyer. Das gelte jedoch<br />
nicht nur für das dortige EigelStein, sondern für nahezu alle<br />
angesiedelten Gastro-Einheiten. Dank Anpassungsfähigkeit<br />
des Konzepts an die Gästestruktur und -bedürfnisse vor<br />
Ort wird nun der Restaurant-Charakter stärker akzentuiert.<br />
Da fügt sich die neu eingeführte Backstube, das „Back-<br />
Stein“ mit frischen Brezeln, Landbroten und Kuchen, gut<br />
ein, unterstützt sie doch vor allem das Frühstücks- und<br />
Nachmittagsgeschäft.<br />
STANDORT DREI:<br />
FREQUENZBRINGER VORHANDEN<br />
Im Essener EigelStein, dem jüngsten und mit 800qm Fläche<br />
zugleich größten Outlet, liegt man wieder beim ursprünglich<br />
für die Expansion angepeilten F&B-Verhältnis von 40<br />
zu 60. Die Rüttenscheider Straße, „Rü“ genannt, hat sich<br />
in den letzen Jahren von einer blasierten Einkaufsstraße zu<br />
einer fantastischen gastronomischen Meile entwickelt. Ihr<br />
Einzugsbereich umfasst längst die gesamte Ruhrstadt von<br />
Dortmund bis Duisburg. Und das ist Standortvoraussetzung:<br />
„Wir brauchen eben Hochfrequenzlagen, auch unter<br />
der Woche“, erklärt Wienbreyer. Denn bei hoher Frequenz<br />
kommt die Schwemme mit ihren Stehtischen, das „kommunikative<br />
Zentrum“ der Gastronomie, erst so richtig zum<br />
Tragen. Dann fl ießt das Kölsch, das man im EigelStein nach<br />
guter rheinischer Tradition „nicht bestellen, sondern nur<br />
abbestellen“ kann. Zusätzliche Impulse für das Tagesgeschäft<br />
liefert die Lounge als neues EigelStein-Modul – ansprechend<br />
für den Gast, der sich mit der Tageszeitung und<br />
seinem Kaff ee zurückziehen möchte. Und vielleicht später<br />
sein erstes Kölsch bestellt.<br />
GROSSSTÄDTE IM VISIER<br />
Die nächsten EigelSteins sind bereits in der Planung: In Aachen<br />
und, erstmals außerhalb der Landesgrenzen, in Stuttgart,<br />
„einer gastronomisch hervorragenden Stadt“, so<br />
Wienbreyer. Das zeige schon die Tatsache, dass der Systemgastro-Primus<br />
Vapiano in der City im Umkreis von nur<br />
einem Kilometer bereits das dritte Outlet eröff net. Auch<br />
Berlin, Hamburg und München, generell echte Großstädte,<br />
stehen auf dem Plan. Daneben: ständige kleine Verbesserungen.<br />
Im Mai wird man die Renner und Penner der aktuellen<br />
Karte identifi zieren und anschließend eine Bereinigung<br />
vornehmen. Ein Produkt wird es danach aber ganz gewiss<br />
noch immer geben – den Renner des EigelStein schlechthin:<br />
Kölsch, Kölsch, Kölsch. Bis zum Abbestellen.<br />
Mehr Informationen gibt es unter: www.eigelstein-gruppe.de<br />
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12<br />
IM BEREICH <strong>DER</strong> KONSUMGÜTER IST MARKENBILDUNG<br />
EINE ZUNÄCHST KLAR KONTURIERTE SACHE. HIER STE-<br />
HEN SCHON BESTIMMTE FARBEN <strong>FÜR</strong> BESTIMMTE MAR-<br />
KEN. BEI ROT, BLAU, GELB O<strong>DER</strong> MAGENTA FALLEN<br />
UNS SPONTAN UNTERNEHMEN EIN, <strong>DIE</strong> WIR MIT <strong>DIE</strong>-<br />
SEN FARBEN ASSOZIIEREN. BEI GASTRONOMIEN WIRD<br />
ES SCHON ETWAS KOMPLIZIERTER. DOCH AUCH HIER<br />
GIBT ES UNTERNEHMEN, <strong>DER</strong>EN MARKE EINE GROSSE<br />
STRAHLKRAFT HAT. DENKEN SIE NUR AN <strong>DIE</strong> „ARCHES“<br />
VON MCDONALDʻS, <strong>DIE</strong> PACHA-KIRSCHEN O<strong>DER</strong> <strong>DIE</strong><br />
STARBUCKS-MEERJUNGFRAU – <strong>DER</strong>EN WIE<strong>DER</strong>ERKEN-<br />
NUNGSWERT IST MITTLERWEILE SO GROSS, DASS <strong>DIE</strong><br />
COFFEESHOP-KETTE IHREN NAMEN UND DEN ZUSATZ<br />
„COFFEE“ KÜRZLICH <strong>AUS</strong> DEM LOGO ENTFERNT HAT.<br />
ABER WIR MÜSSEN NOCH EINEN SCHRITT WEITER GE-<br />
HEN – SCHLIESSLICH SEID IHR, LIEBE CLUB-<strong>100</strong>-GAST-<br />
RONOMEN, FAST ALLE MIT INDIVIDUALBETRIEBEN O<strong>DER</strong><br />
EINER ÜBERSCHAUBAREN OUTLET-ANZAHL AM MARKT<br />
UNTERWEGS. WIE ALSO BEKOMMT MAN DAS HIN MIT<br />
<strong>DER</strong> GASTRONOMISCHEN MARKENPLANUNG UND MAR-<br />
KENBILDUNG?
BLEIBT ALLES AN<strong>DER</strong>S<br />
„Planen kann man das in unserem Segment eigentlich gar nicht“, sagt Jakob Faltenbacher, der zusammen<br />
mit seinem Bruder Florian die Münchener MilchundBar betreibt. Nur dadurch, dass man sich über den gastronomischen<br />
Inhalt – sprich das Event, die Location, das Ambiente, die Musik, die Drinks – Stück für Stück<br />
einen Namen mache, bildet sich diese Marke im Kopf des Gastes. „Du musst es erst mal schaff en, in zu sein.<br />
Nicht immer top-in, das waren wir auch nicht zu jedem Zeitpunkt. Aber über lange Jahre und verschiedene<br />
Weggeh-Generationen hinweg.“ Alle fünf Jahre, so Faltenbacher, gelangt eine ganz neue Zielgruppe ins<br />
Ausgeh-Alter. Dass diesen Personen dann die MilchundBar als Adresse in den Sinn kommt, das zeige den<br />
Erfolg der Markenbildung des 1996 eröff neten Betriebs.<br />
Interessant: Die MilchundBar-Geburtstage zu feiern, haben die Faltenbacher-Brüder eingestellt. „Das ist<br />
kontraproduktiv. Du kommst angestaubt rüber für den 20-Jährigen, der zu deinem 14. Geburtstag kommen<br />
soll.“ Lieber erfi nde man sich regelmäßig neu: Zweimal ist die MilchundBar bereits umgezogen – vom<br />
Kunstpark Ost über das Optimol-Gelände in die Sonnenstraße. Und auch wenn kein Koff erpacken angesagt<br />
ist, „musst du einfach alle paar Jahre mal alles auf den Kopf stellen und den Gast mit Neuem überraschen“.<br />
Faceliftings à la Wände streichen reichen nicht, so Faltenbacher, sondern da müsse schon ein kompletter<br />
Umbau her. Darüber berichten dann nicht nur die Medien, sondern auch die Gäste kommunizieren den<br />
„Marken-Relaunch“ weiter – und schon ist man (wieder) im Gespräch.<br />
GRÜSSE VOM VATER<br />
Noch länger, nämlich genau 34 Jahre, ist die Boa Stuttgart erfolgreich am Markt. Kein In-<strong>Club</strong>, keine Sowieso-Nightlife-Lounge,<br />
sondern eine waschechte Diskothek im Zeichen des prägnanten Schlangen-Logos.<br />
„Wir machen Mainstream. Und das schon immer“, erklärt Werner Find, <strong>Club</strong>-Gründer und bis heute dessen<br />
Betreiber. Montags ist die Boa Anlaufpunkt für die Mitarbeiter und Köpfe der Stuttgarter Gastro-Szene. Der<br />
300-PAX-Laden ist dann regelmäßig voll. Ebenso am Donnerstag, an dem seit zwölf Jahren After-Work-<br />
Partys laufen. „Mit uns verbindet Stuttgart Qualität und Konstanz“, so Find. Was auch hier nicht bedeutet,<br />
das alles gleich bleibt: „Das Ausgehverhalten hat sich komplett verändert. Früher hast du um acht aufgemacht<br />
und um neun war die Bude voll. Heute gehen die Leute viel später weg und die Angebotsdichte in<br />
Stuttgart ist enorm.“<br />
Neue Zielgruppen früh abzuholen, ist deshalb genauso wichtig wie die bestehenden zu pfl egen. Mit der<br />
Abiparty-Reihe ab 16 Jahren betreibt die Boa erfolgreiches „early branding“, um einen Marketing-Begriff<br />
zu bemühen. Mit witzigen Nebeneff ekten: „Da kommt schon mal ein junger Mensch auf dich zu und bestellt<br />
dir Grüße von seinem Vater, der früher regelmäßig Gast bei mir war“, sagt Find. Als „brand in the hand“-<br />
Produkt bietet er seinen Gästen – neben der Industrie-Marke – den hauseigenen Boa-Wodka an. Die Marke<br />
raus aus den eigenen vier Wänden zu tragen, ist ein weiterer wichtiger Boa-Bestandteil. Unter der Flagge<br />
„Boa meets friends“ lädt Find alljährlich in die alte Reithalle des Maritim-Hotels und im Sommer 2010 hat<br />
sich die starke Marke Boa erstmals mit einer anderen starken Marke zusammengetan: Auf dem Dach des<br />
Porsche-Museums in Zuff enhausen richtete Find zusammen mit den Sportwagen-Hersteller die „Rooftop-<br />
Party“ aus. Ein Modell, das nun in Serie gehen soll. Was rät er seinen Kollegen? „Nicht verzetteln, nicht<br />
den Trends hinterherhecheln. Einen eigenen Stil fi nden!“ Denn was heute in ist, ist morgen vielleicht schon<br />
wieder out. Und Longseller wie die Boa sind deshalb erfolgreich, weil sie quer zu allen Moden und Strömungen<br />
stehen<br />
13
14<br />
DAS PROFIL SCHÄRFEN<br />
Wiedererkennungswert zu schaff en, einen klaren Auftritt für den Gast zu bieten – das ist Malte Wienbreyer<br />
sehr wichtig. Wer in sein EigelStein tritt, ob in Düsseldorf, Münster oder in Essen, der hat binnen<br />
Sekunden die Markenbotschaft verinnerlicht: Das klare, freundliche Weinrot des Mobiliars, die stilisierten,<br />
überdimensionierten Kölsch-Kränze als Deckenbeleuchtung, das massive Holz, die schwarz-weißen<br />
großformatigen Fotografi en an den Wänden. „Ich rate den Kollegen: Behaltet euer eigenes Profi l. Entwickelt<br />
es langsam weiter, schärft es“, so Wienbreyer. Aktuell wird das Logo weiterentwickelt. Es soll<br />
mehr 3D-Kraft bekommen. Zusätzlich löst der Spruch „Et jeht um Euch“ den bisherigen „Sion Kölsch<br />
Brauausschank“ als Zusatz unter der Wortmarke „EigelStein“ ab – an die Stelle eines erklärenden Zusatzes<br />
tritt nun ein emotionaler, die Gäste einbeziehender Claim. So, wie es viele Industrie-Marken auch<br />
tun, von „Denk an Dich“ über „Freude am Fahren“ bis zu „We Love to Entertain You“.<br />
Stichwort Industrie: Die ist natürlich ein wichtiger Kooperationspartner für jeden professionellen Gastronomiebetrieb.<br />
Es komme jedoch darauf an, meint Wienbreyer, die Linien klar vorzugeben. „Wir wollen<br />
die Marke EigelStein stärken. Dem Industrie-Partner bieten wir die Möglichkeit, sich an bestimmten<br />
Stellen zusammen mit uns zu präsentieren. Wo, das entscheiden wir.“ Zum Beispiel in Form eines<br />
hochwertigen Brandings an der Rückwand des Ausschanks im Essener Outlet, den das Logo der Düsseldorfer<br />
Kult-Spirituose „Killepitsch“ ziert. WKZ und Rückvergütungen gegen Visibility sind für den<br />
Gastronomen verlockend. Aber dabei selektiv vorzugehen, ist langfristig die erfolgreichere Methode.<br />
„Deine Gastronomie wird sonst sehr schnell zum Gemischtwarenladen“, so Wienbreyer.“ Und damit<br />
nicht klar konturiert für die Gäste. „Im Fokus für die Gäste muss stehen: Wir gehen ins EigelStein.“<br />
<strong>DIE</strong> EIGENE MARKE STÄRKEN, AUCH MAL UNKONVENTIONELL<br />
Möglichkeiten, seine eigene Marke darzustellen, zu inszenieren und im Kopf des Gastes zu verankern,<br />
gibt es viele. Schöpft aus dem Vollen! Im Kern steht natürlich die gastronomische Leistung: Service,<br />
Gastgeber-Qualitäten, Dienstleistung am Gast. Ferner das Programm: Musik, Beverage, Food,<br />
Entertainment. Dazu kommen Specials: der nach eurem Laden benannte Drink, das „nach Art des<br />
Hauses“-Rezept zum Nachkochen daheim, die nicht im Handel erhältliche Mix-CD Eures Resident DJs.<br />
Begehrlichkeit schaff en coole, zum Konzept passende Produkte. Als Dankeschön für ausgewählte,<br />
treue Gäste oder als Merchandising-Zusatzgeschäft – etwa eine hochwertige gebrandete Tasse (gesehen<br />
in der East Village Eatery, Düsseldorf) oder ein mondäner, tiefschwarzer Bademantel (gesehen<br />
im Roomers, Frankfurt).<br />
Manchmal kann sich sogar das bewusste „Augenzudrücken“ bei ganz off ensichtlichem Inventar-Diebstahl<br />
auszahlen: Die edlen geschliff enen Gläser der Berliner King Size Bar beispielsweise verschwanden<br />
schnell in den Jacken- und Handtaschen der hippen Gäste. Jede Antwort auf die Frage: „Woher hast<br />
Du das Glas?“ ist eine Markenbotschaft. Nicht ganz billig, aber ohne großen Streuverlust!<br />
SEI EIN GUTER GASTGEBER. Keine noch so gute Gastro-Marke verträgt auf Dauer schlechten Dienst am<br />
Gast und schlechte Produkte. Qualität, Service und Co. sind Basis.<br />
STELLE DEINE MARKE INS ZENTRUM. Finde heraus: Wo hat es Sinn, deine Marke darzustellen? An die<br />
Wand projiziert, aufs Tropfdeckchen gedruckt, in die Decken im Outdoor-Bereich gestickt? Kann man dich hören,<br />
schmecken, riechen, fühlen? Oder solltest du ganz und gar darauf verzichten, weil vielleicht du die Marke bist?<br />
BINDE INDUSTRIE-PARTNER SELEKTIV EIN. Konsumgütermarken geben dem Gast Orientierung und Sicherheit<br />
– sofern bedacht eingesetzt. Tischaufsteller, Bottle Glorifi er, Aufhänger, Leucht-Displays und Windlichter<br />
kreuz und quer durcheinander – das verwirrt und stößt schlimmstenfalls ab. Weniger ist mehr. Für alle<br />
Beteiligten.<br />
ERSTELLE KREATIVE INTEGRATIONS-KONZEPTE. Für Ideen wie subtile Einbindung des Industrie-Partnerlogos,<br />
individuelle Brandings, gemeinsame Signature Drinks oder Wandgestaltung im Look and Feel der Industrie-Marke<br />
sind viele Unternehmen off en. Aber warte nicht, bis man damit an dich herantritt. Du kannst das<br />
besser, weil du deinen Laden besser kennst.<br />
BEAUFTRAGE PROFIS <strong>FÜR</strong> <strong>DIE</strong> STANDARDS. Für ein prägnantes Logo, einen guten Claim, knackige Texte<br />
und die unverwechselbare „Hausschrift“ gibt es Agenturen oder selbstständige Experten. Ohne Corporate Identity<br />
und Gestaltungsrichtlinien geht es nicht.<br />
LASSE DEN GAST AN DEINER MARKE TEILHABEN. Frag doch mal: Welche Gläser fi ndet ihr besser? Lieber<br />
rote oder lieber blaue Sitzkissen? Welchen DJ würdet ihr gerne mal bei uns hören? Oder gar: Wie sollen wir<br />
unseren bald eröff nenden <strong>Club</strong> nennen? Die Zügel ein Stück weit locker zu lassen, das involviert die Gäste und<br />
fördert die Kommunikation untereinander.
BLEIBE SELBSTÄHNLICH. Stichwort „Brand Stretch“: Passt zu dir nur eine Bar oder auch ein anderer Betriebstyp?<br />
Kannst du auch außer Haus verkaufen? Ist es glaubwürdig, wenn du unter eigener Marke ein Fleur de<br />
Sel verkaufst oder eine Modekollektion? Bringt es dich und deine Marke weiter oder verwässert es?<br />
VERGLEICHE SELBST- UND FREMDBILD. Höre deinen Mitarbeitern, Gästen, Nicht-Gästen, Kollegen und<br />
Multiplikatoren zu: Was passt aus ihrer Sicht zu deinem Konzept? Was nicht? Warum kommen sie zu dir? Warum<br />
nicht? Was machst du gut? Was nicht? Antworten sammeln, auswerten, mit eigenen Sichtweisen abgleichen –<br />
und gegebenenfalls handeln.<br />
ES GEHT UM MENSCHEN. Du bist Bar und Lounge? Super. Aber reine Funktionalität ist genauso langweilig<br />
wie Superlative à la „the worldʻs best club“ unglaubwürdig sind. Worum geht es? Ums Futtern wie bei Muttern?<br />
Gepfl egte Drinks bei Freunden? Darum, eine gute Zeit zu haben? Es geht um deine Gäste? Dann mache das zum<br />
Nukleus deines Konzepts – wie Starbucks: „Weʼre in the people business serving coff ee, not the coff ee business<br />
serving people.“<br />
SEI EIN GUTER GASTGEBER. Hatten wir das schon?<br />
Lass es dir gut gehen. Mit Maisel‘s Weisse. Das Weissbier<br />
mit dem unverwechselbaren Geschmack und der einzigartigen<br />
Bernsteinfarbe. Ein bisschen anders und gerade<br />
deswegen so gut. www.maisel.com<br />
UNSER BUCHTIPP:<br />
MIT <strong>DER</strong> MARKE ZUM ERFOLG.<br />
Markenmanagement in Hotellerie<br />
und Gastronomie,<br />
Matthaes Verlag, erschienen 2010,<br />
EUR 49,90.<br />
www.matthaes.de<br />
15
18<br />
JENS BECKER GERÄT INS SCHWÄRMEN, WENN ER VOM BOHN-<br />
APFEL, ERBACHHOFERMOSTAPFEL, DEM ROTEN TRIERER<br />
WEINAPFEL O<strong>DER</strong> BOSKOP SPRICHT. Alte Apfelsorten, die für<br />
die Apfelweinherstellung wichtig sind und heute meist nur<br />
noch Botaniker begeistern – aber das ändert sich, hat der<br />
Marketingfachmann Becker festgestellt, der seit über einem<br />
Jahr in Frankfurt eine Apfelweinhandlung betreibt.<br />
Der Laden in der Bornheimer Landstraße ist einmalig in<br />
Deutschland. Hier fi ndet der Apfelweingourmet eine exklusive<br />
Auswahl von Streuobstwiesen-Apfelwein, sortenreine<br />
Weine, Apfelwein mit Quitte, Apfelsekt und Apfelbrände. Viel<br />
zu schade für einen Bembel, dem traditionellen Krug aus Ton,<br />
aus dem der gewöhnliche Apfelwein der Großkeltereien ausgeschenkt<br />
wird. Das dickbäuchige Gefäß, üblicherwiese grau<br />
mit blauem Muster, ist seit dem legendären Blauen Bock, einer<br />
Fernsehkultsendung mit den Wirtsleuten Heinz Schenk<br />
und Lisa Wöhr bundesweit zum Markenzeichen für den sauren<br />
Ebbelwein geworden.<br />
Doch die Traditionalisten, die den einfachen Schobbe in den<br />
Apfelweinschenken trinken, werden immer weniger. An ihre<br />
Stelle treten verstärkt jüngere und aufgeschlossene Konsumenten.<br />
Sauer macht lustig ist nicht mehr ihre Devise, Degustation<br />
ist angesagt. Beispielsweise bei Andre Grosfeld,<br />
einem Sternekoch im hessischen Friedheim-Dorheim, der zu<br />
den Kreationen der Küche den jeweils passenden Apfelwein<br />
kredenzt. Das geht bis hin zum Apfelwein-Champagner, der<br />
nach der traditionellen französischen Methode gekeltert<br />
wird.<br />
Die Kosten der Apfelweinköstlichkeiten halten sich im Vergleich<br />
zur Traubenkonkurrenz in Grenzen. Von drei bis zu<br />
18 Euro reicht die Preisspanne bei Becker. Geld werde auch<br />
verstärkt in den Erhalt von Streuobstwiesen investiert, weiß<br />
Becker, der selbst aus einer Familie mit alter Apfelweintradition<br />
stammt. Die modernen Apfelsorten, die auf viel Fruchtzuckergehalt<br />
gezüchtet sind, eignen sich nur bedingt zur<br />
Herstellung hochwertiger Apfelweine. Besser sind die säurehaltigen<br />
älteren Sorten aus dem Streuobstanbau.<br />
Der Konsum von Apfelwein trägt deshalb nicht nur zum Erhalt<br />
alter Apfelsorten, sondern auch zur Rettung der durch<br />
Streuobstwiesen geprägten Kulturlandschaft bei. „Brachliegende<br />
Wiesen werden zunehmend gepachtet und bewirtschaftet“,<br />
freut sich Becker über die Sicherung seines<br />
Rohstoff s. Mit dem Allrounder Apfel sollte man ohnehin etwas<br />
pfl eglicher umgehen. Würde man sich der Entwicklung<br />
ordentlicher Wein-Äpfel ebenso liebevoll hingeben wie den<br />
Trauben, hätte der Apfelwein große Chancen, prophezeit<br />
Becker.<br />
Nicht nur in Hessen oder Rheinland-Pfalz, in Unterfranken,<br />
Württemberg, im schweizerischen Thurgau, im oberösterreichischen<br />
Mostviertel oder in der südlichen Steiermark,<br />
wo heute der meiste Apfelwein hergestellt und konsumiert<br />
wird, sondern auch in München oder Hamburg wird es zunehmend<br />
trendig, sich von einem kundigen Sommelier durch<br />
das Apfelweinangebot geleiten zu lassen. Nicht nur sortenreine<br />
deutsche Spezialitäten, auch ausländische Apfelwein-<br />
Kreationen wie der französische Cidre, der in Großbritannien,<br />
Irland, Schweden, aber auch in den USA angebotene<br />
Cider, der spanische Sidra oder der slowenische Jabloncnik<br />
fi nden ihre Liebhaber.<br />
Auch Traditionsunternehmen wie die 1881 gegründete<br />
Kellerei Possmann in Rödelheim setzen auf die milde Apfelweinwelle.<br />
Zu seinem 125-jährigen Jubiläum 2006 ging der<br />
Marktführer mit dem "Big Äppler" an den Start. 2008 bot<br />
Possmann den Original Frankfurter Äpfelwein als alkoholfreie<br />
Variante an und seit 2010 können Fans von Eintracht<br />
Frankfurt mit dem Adlerschoppen auf den Erfolg ihrer Kicker<br />
anstoßen und dabei auch noch Kalorien sparen. Nur 129<br />
Kalorien pro Liter sorgen für Fittness.<br />
Mit der Zeit gehen auch die beiden Diplomdesigner Benedict<br />
Kuhn und Kjetil Dahlhaus. Die bekennenden Apfelweintrinker<br />
wollen weg vom blaugrauen Bembel und riefen die Apfelweinkultur<br />
2.0 aus: Exil-Hessen müssen nicht mehr auf dem<br />
Trockenen sitzen und können unter "bembel-with-care" ihr<br />
Stöff sche auch in Dosen beziehen. Der Expansion des Apfelweins<br />
stehe nichts mehr entgegen, "spätestens wenn auf<br />
dem Münchner Oktoberfest Apfelwein ausgeschenkt wird,<br />
sind wir am Ziel".<br />
Zunehmend werden auch für die Zielgruppe junge Generation<br />
neue Apferwein-Mischgetränke entwickelt. Beispielsweise<br />
von der Kelterei Trageser, die mit ihrem Apfelwein-coldfresh<br />
mit einem geringen Alkoholgehalt auf ausgesprochen<br />
positive Resonanz gestoßen ist. Gut im Rennen liegt auch<br />
der Apfelwein-Drilling, ein Mixgetränk aus Apfelwein, Apfelsaft<br />
und Wasser.<br />
Der wahre Purist wird jedoch mit dem Frankfurter Ebbelwei-Express,<br />
einer Sonderlinie der Frankfurter Straßenbahn<br />
,durch die Apfelweinhochburg Sachsenhausen fahren .An<br />
Bord wird er sein Stöff sche aus dem klassischen gerippten<br />
Glas trinken. Vornehmer geht es hingegen im Frankfurter<br />
Rathaus zu, wo Anfang März die beiden Apfelwein-Ästheten<br />
Michael Stöckl, Wirt des Apfel-Wein-Bistrorants Landsteiner<br />
Mühle in Weilrod im Hochtaunus, und Andreas Schneider,<br />
Kelterer von fast vergessenen Apfelsorten wie Bohnapfel<br />
oder Ananas-Renette in Frankfurt-Nieder-Erlenbach, zu<br />
Apfelwein im Römer einluden. Da wurden mit Rosenwasser<br />
versetzter Apfelschaumwein, Apfel-Dessertwein aus dem<br />
Odenwald und ein Apfel-Secco gereicht.
STÖFFCHE´ (APFELWEIN) LEXIKON<br />
AL<strong>DER</strong>: Der Ebbelwei der im letzen Jahr gekeltert wurde.<br />
APFELWEINWEG: Auch Hessische Apfelwein- und Obst-Wiesenroute.<br />
Ein Wanderweg in Hessen, durch den auch eine Regionalschleife<br />
an Frankfurt vorbei führt. Die Wege und die dazugehörigen<br />
Gaststätten werden mit einem Apfel gekennzeichnet.<br />
ÄPPLER: Beim Äppler handelt es sich um keine traditionelle<br />
Bezeichnung, sondern umeinen Kunst-namen.<br />
Großkeltereien führten ihn zu Werbezwecken in den 80er<br />
Jahren ein. Möchte man in Frankfurt nicht als Stöff sche´-<br />
Banause entlarvt werden, sollte doch lieber auch ein<br />
Stöff sche´ bestellt werden.<br />
BEMBEL: In Frankfurt wird der Apfelwein in größerer<br />
Gesellschaft in einem Bembel bestellt. Das ist<br />
ein dickbäuchiges Gefäß aus salzglasierten Steingut.<br />
Üblicherweise hat es eine graue Grundfarbe<br />
mit blauen Mustern. In der Regel wird es abhängig<br />
von der Füllmenge in Gläsern bestellt, z.B. 4er oder<br />
8er Bembel.<br />
BEMBELSCHLABBER: Stöff sche´ mit Bier.<br />
DAS DECKELCHER: Das ist ein Deckel, der das Stöff -<br />
sche´ vor Verschmutzungen jeglicher Art bewahrt. Es<br />
entspricht der Funktion des Bierkruges.<br />
EBBELWEI-EXPRESS: Hierbei kann man die Frankfurter Sehenswürdigkeiten<br />
begutachten und nebenbei gemütlich ein Stöff sche´<br />
petzen.<br />
EBBELWEISCHNUUD: Weibliche Person die sich gerne dem Genuss<br />
des Stöff cheß hingibt.<br />
FAULENZER: Eine eiserne Einschenkhilfe an der der Bembel aufgehängt<br />
wird.<br />
FICHTENKRANZ: Wurde früher an Hauswänden aufgehängt und<br />
galt als Zeichen für den Ausschank des Stöff sche´.<br />
GEPETZT: Das Stöff sche´ wird nicht getrunken! Es wird gepetzt!<br />
GERIPPTES: Das Stöff sche´-Glas. Es weist eine gerippte Rautenmusterung<br />
auf. Diese Musterung ist üblich, da sie zu einem<br />
das Licht refl ektiert, somit dem Stöff sche´ seinen Glanz verleiht,<br />
und da zum anderen früher oft ohne Besteck gegessen<br />
wurde und so das Glas nicht so leicht aus den fettigen Händen<br />
gleiten konnte. Nach guter alter Tradition fasst es 0,3 Liter,<br />
diese Füllmenge ist aus ökonomischen Gründen jedoch fast<br />
ausgestorben.<br />
GRIESGRÄMIG: Traditioneller Zustand eines<br />
Stöff sche´ Kellners.<br />
HEISSER APFELWEIN: Hilft u.a. bei Erkältung<br />
und ist besonders im Winter ein Genuss.<br />
Das Stöff sche´ sollte erhitzt werden (nicht<br />
gekocht!) und mit einer Zimt-stange und / oder<br />
Gewürznelken und einer Zitronen-scheibe serviert<br />
werden. Ausnahmsweise ist hierbei Zucker<br />
erlaubt.<br />
HERRSCHAFTSGESPRITZTER: Stöff sche´mit<br />
Sekt, "Apfel verführt Traube"<br />
SAUERGESPRITZTER: Stöff sche´ mit Schuss<br />
Wasser.<br />
SPEIERLING: Eine der beliebtesten Apfelweinsorten.<br />
Der Speierling ist die Frucht des Speierlingbaumes<br />
und gehört zur Familie der Ebereschen. Speierling<br />
wird das Stöff sche´ dann genannt, wenn in geringen Mengen<br />
Speierlingsaft enthalten ist.<br />
SÜSSGESPRITZTER: Stöff sche´mit Limonade.<br />
TIEFGESPRITZTER: Wasser mit einem Schuss Stöff sche´.<br />
WEIBERGESÖFF: Ein Stöff che´ mit einem niedrigen Alkoholgehalt.<br />
19
20<br />
Die Marke<br />
Ich bin die Gastro Marke.<br />
gross geworden als Produkt und begleitet von<br />
meinem Erfinder.<br />
Er hat vieles richtig gemacht. die Fnanzierung<br />
war gut (ich habe immer zum Essen bekommen).<br />
Er hat mir Zeit gegeben.<br />
Er hat mich schön geschmückt und mir immer<br />
Wieder neue Kleider gekauft.<br />
Er hat Nachhaltig an mir gearbeitet, mich<br />
Authentisch gemacht und Vertrauen geschenkt.<br />
Die Gäste können sich an mich anlehnen.<br />
Er war nie zufrieden mit mir und hat mich immer<br />
wieder neu ins Szene gesetzt.<br />
So konnte ich 20 Jahre erfolgreich sein und ein<br />
Ende ist nicht in Sicht.<br />
Eure Marke<br />
Paul’s Gedanken
CLUBS UND DISKOTHEKEN KOMMEN UND GEHEN. <strong>DIE</strong> FLUK-<br />
TUATION IN <strong>DER</strong> TANZGASTRONOMIE IST NACH WIE VOR<br />
HOCH. BESTÄNDIGKEIT, UND DAS ÜBER JAHRZEHNTE HIN-<br />
WEG, DURCH HÖHEN UND TIEFEN, ENTLANG AUFKOMMEN-<br />
<strong>DER</strong> UND VERSCHWINDEN<strong>DER</strong> TRENDS, ÜBER MEHRERE<br />
<strong>AUS</strong>GEH-GENERATIONEN HINWEG, DAS BEKOMMEN NUR<br />
GANZ WENIGE HIN. IN BREMEN STEHT SO EIN LADEN.<br />
Das Stubu gehört zum Inventar der Stadt wie der Roland,<br />
das Schnoorviertel oder das Weserstadion. In seinen Anfangszeiten<br />
fungierte es als Treff punkt des STUdentenBUnd<br />
Bremen e.V. – daraus leitet sich sein heutiger Name ab. Diesem<br />
wurde 1960, und zwar am 23. Dezember jenes Jahres,<br />
die Erlaubnis erteilt, Bier auszuschenken und Veranstaltungen<br />
durchzuführen. Ein Glücksfall, denn Studenten feiern<br />
bekanntlich gern, gestern wie heute. 1972 kam Rainer Büsing<br />
zum Stubu. Der damals 28-jährige Student war auf der<br />
Suche nach einem Auftrittsort für die Band Treibholz, die<br />
er neben dem Studium managte. Im Stubu entdeckte er,<br />
eher zufällig, seine Passion für das, was wir heute Location<br />
Management nennen würden: Für das bevorstehende<br />
Konzert strich er Fenster und Türen des schummrigen Ortes,<br />
besorgte Mobiliar und Deko-Gegenstände vom Trödel,<br />
malte die Flyer selbst. Das fruchtete: 180 Leute wollten<br />
das erste Konzert sehen. „Ein grandioser Erfolg“, so Büsing.<br />
Der ehrenamtliche Leiter des Stubu bat ihn, das Steuer<br />
zu übernehmen. Büsing sagte zu und machte aus dem<br />
Studententreff eine professionelle und schon bald über die<br />
Stadtgrenzen hinaus bekannte Veranstaltungslocation. Die<br />
Spider Murphy Gang, Klaus Lage, Inga Humpe, die Puhdys,<br />
Karat und viele mehr holte Büsing in seine Location, neben<br />
dem Rock-Programm wurde das Stubu auch im Bereich Folk<br />
und Jazz zu einer Instanz.<br />
<strong>AUS</strong>BAU ZUR PARTYFABRIK<br />
1986 erfolgte dann der Umzug in die Straße „Hinter Dem<br />
Schütting“ nahe des Bremer Marktplatzes. Die neue Location<br />
bot den Vorteil, dass sich hier keine Nachbarn über den<br />
Partylärm beklagen konnten, der zuletzt immer wieder für<br />
Ärger gesorgt hatte. Der Diskobetrieb rückte in den Fokus,<br />
fl ankiert von Konzerten und Auff ührungen. Acht Jahre blieb<br />
man hier, bis 1994 der erneute Umzug an den heutigen<br />
Standort, Rembertiring 21, in Bahnhofsnähe, anstand. Den<br />
350-Quadratmeter-Keller richtete Büsing im Stile der Vorgänger<br />
mit originalgetreuer Deko, altem Tüdel und Krempel<br />
ein. Doch bedeutete der Umzug in die City auch, den<br />
„undergroundigen“ Charakter ein Stück weit einbüßen zu<br />
müssen. Büsing störte das wenig – denn die Besucherzahlen<br />
verdoppelten sich fast. Sukzessive wurde das Haus zur „Partyfabrik“<br />
ausgebaut: 1999 eröff nete das „Coconut“ (Black<br />
Music), 2004 die <strong>Club</strong>s „Skyline“ (House, Electro) und „Sixties“,<br />
2005 dann die „Latin Lounge“ als insgesamt fünfter<br />
Bereich. Dieses vielschichtige Angebotsprofi l unterhält die<br />
Bremer quasi die ganze Woche hindurch: Der Musikkeller ist<br />
jeden Abend geöff net, ab Donnerstag werden die Bereiche<br />
„Coconut“ und „Skyline“ geöff net, Freitag schließlich zünden<br />
die letzten beiden Stufen „Latin Lounge“ und „Sixties“.<br />
Rund 3000 Personen strömen Woche für Woche ins Stubu.<br />
VIEL ARBEIT, VIEL FLEISS<br />
Wie managt man so eine Partyfabrik? „Mit Arbeit, viel Arbeit<br />
und viel Fleiß. Wenn wir abends wieder aufmachen, ist<br />
der ganze Laden picobello sauber. Das ist der professionelle<br />
Auftritt, den der Gast von uns erwartet“, erklärt uns Jeanette<br />
Büsing. „Du musst ständig am Ball bleiben. Neue DJs<br />
engagieren, neue Musikrichtungen einführen, aber zugleich<br />
gucken, dass du Dinge bewahrst, die der Gast seit Jahren<br />
liebt und deswegen immer wieder zu uns kommt.“ Jeanette<br />
Büsing führt heute zusammen mit André Dikow und Volker<br />
Hanslian die Geschäfte des Hauses, Rainer Büsing ist Gesellschafter<br />
in beratender Funktion und vor allem weiterhin<br />
der „Macher“. Auf der einen Seite neuen Trends und Bewegungen<br />
off en gegenüber zu stehen und auf der anderen<br />
Seite, besonders im Bereich des Musikkellers, fast zeitlos<br />
zu sein – das ist das Erfolgsrezept. Deswegen ist nicht nur<br />
wochenends die Bude voll, sondern nicht selten auch unter<br />
der Woche: „Wir sind nach all den Jahren immer wieder<br />
überrascht und begeistert, wie lustig ein Dienstagabend im<br />
Stubu sein kann!“<br />
<strong>DER</strong> GAST WILL SPASS<br />
Auch aus den Schwierigkeiten der Vergangenheit hat man<br />
gelernt. Die zeitweilige Tür- und Türsteherproblematik, vor<br />
deren Hintergrund es 2007 zu einer kurzzeitigen Schließung<br />
am Rembertiring kam, soll es mit dem neuen Security-Konzept<br />
nicht mehr geben. Rainer Büsing: „Unser Gast<br />
will Spaß, keinen Stress. Das garantieren wir, mit einer guten<br />
Türarbeit genauso wie mit einem guten Party-Programm.“<br />
Ende 2010 wurde der 50. Geburtstag des Hauses gefeiert.<br />
Gleich eine ganze Woche lang. Im Stubu ist schließlich alles<br />
ein bisschen größer dimensioniert. 50 Jahre, das soll dir erst<br />
mal einer nachmachen, liebes Stubu. Wir gratulieren euch,<br />
Rainer, Jeanette, André und Volker, und wünschen alles<br />
Gute für die Zukunft. Wenn ihr <strong>100</strong> werdet, dann überlegen<br />
wir uns vom <strong>Club</strong> <strong>100</strong> was ganz Besonderes für euch!<br />
STUBU DANCEHOUSE GMBH<br />
Rembertiring 21<br />
28195 Bremen<br />
Tel: 04 21/32 14 23<br />
Fax: 04 21/32 14 25<br />
www.stubu.de<br />
21
22<br />
Der Pangasius, einer der beliebtesten Speisefi sche in deutschen<br />
Supermärkten, ist häufi g mit Phosphaten, Zitronensäure oder Nitraten angereichert.<br />
Dadurch bindet er Wasser, um die Verkaufsmasse um bis zu 20 Prozent zu vergrößern.<br />
Das haben Untersuchungen der Verbraucherzentrale Hamburg im Auftrag des<br />
NDR ergeben. Von 14 Pangasiusfi lets, die laut Verpackung keine wasserbindenden<br />
Zusätze enthalten sollten, waren drei mit Zitronensäure behandelt worden. Außerdem<br />
wiesen die Lebensmittelprüfer bei fünf Fischfi lets Listerien nach.<br />
Pangasius stammt überwiegend aus Aquakulturen in Vietnam. Diese Zuchtform<br />
ist für katastrophale Umweltbelastungen verantwortlich. Dennoch wird der Billigfi<br />
sch auf manchen Verpackungen falsch beworben. Dort steht: "Aus den schnell<br />
fl ießenden Gewässern des Mekong". Die Reporter dokumentieren, dass die Fische<br />
zu Hunderttausenden in viel zu kleinen Becken gehalten werden. Zudem belastet<br />
der Fischkot aus den Aquakulturen den Mekong. Mindestens eine Million Tonnen<br />
Fischkot werden pro Jahr in den Fluss geleitet. So wird die Lebensgrundlage für<br />
andere Süßwasserfi sche zerstört. Die Reporter enthüllen zudem, was die Werbung<br />
"fangfrisch" auf zahlreichen Verpackungen bedeutet: In Bottichen übereinander gepresst,<br />
werden die Fische zu einem Transportschiff gebracht und oft erst nach 24<br />
qualvollen Stunden getötet.<br />
Zudem belasten massive Antibiotika-Gaben das Ökosystem am Mekong gravierend.<br />
Zwar konnten im Lebensmittellabor keine Antibiotika-Rückstände nachgewiesen<br />
werden, doch der Grund dafür ist einfach: Rechtzeitig vor dem Fang werden die<br />
Medikamente abgesetzt - da sie sich rasch abbauen, kommt der Verbraucher nicht<br />
mehr mit ihnen in Kontakt.<br />
Die Privatbrauerei Barre aus Lübbecke begibt sich auf neue, jedoch<br />
nicht unbekannte Wege. Nach über 30 Jahren steigt sie wieder in das alkoholfreie<br />
Sortiment ein. Neu auf den Markt kommt die Barre Fassbrause mit leichtem Zitronengeschmack.<br />
Fassbrause ist eigentlich ein mehr als <strong>100</strong> Jahre altes Getränk,<br />
das ursprünglich aus Fässern gezapft wurde. Barre geht damit "Zurück in die<br />
Zukunft" wie schon der Vorreiter am Markt, die Privatbrauerei Gaff el aus Köln.<br />
Die Barre Fassbrause wird in der modernen Klarglas-Longneckfl asche mit einem<br />
absolut neuartigen Produktdesign angeboten. Auch die Privatbrauerei Welde ist<br />
zwischenzeitlich mit einer Fassbrause aktiv, allerdings mit der Geschmacksvariante<br />
Orange. Außerdem eröff net die Brauerei aus Schwetzingen jetzt einen neuen<br />
WeldeWeizenbierkeller. Alle drei Familienbrauereien gehören der Brau-Kooperation<br />
der Freien Brauer (www.die-freien-brauer.com) an, einem Zusammenschluss<br />
von 37 führenden mittelständischen Privatbrauereien in Deutschland, Österreich<br />
und den Niederlanden, die auf Qualitätsbiere setzen.<br />
Schönebergs schönster Biergarten<br />
eröff net Ostern. Noch herrscht auf dem Gelände des<br />
KultURfl eck in Schöneberg, direkt unterhalb des Gasometers,<br />
emsige Betriebsamkeit. Doch die Neueröff nung<br />
von Schönebergs schönstem Biergarten in neuem Glanz<br />
steht bevor. Am Karfreitag, 22. April, ab 12 Uhr, gehts<br />
los. Die Besucher dürfen sich auf ein spezielles Programm<br />
und gastronomische Highlights zu besonderen<br />
Preisen freuen.
true fruits gewinnt<br />
Markenaward 2011. Ein Sieg für einen<br />
Aufsteiger. Die Saftmarke true friuts aus<br />
Bonn hat den Marken Award 2011, als<br />
„beste neue Marke“ gewonnen. Mit dem<br />
Marken-Award zeichnen die Zeitschrift<br />
absatzwirtschaft und der Deutsche Marketingverband<br />
zum elften Mal Unternehmen<br />
für exzellente Leistungen in der<br />
Markenführung aus.<br />
Metro-Hilfe für Japan angelaufen.<br />
Der Handelsriese Metro Group aus Düsseldorf, wo viele Japaner<br />
leben und japanische Firmen angesiedelt sind, bereitet<br />
angesichts der immer noch dramatischen Lage in Japan materielle<br />
Soforthilfen im Gesamtwert von mehr als 500.000<br />
Euro vor. In einer konzertierten Aktion werden die asiatischen<br />
Landesgesellschaften von Metro Cash & Carry sowie Media<br />
Markt China und die Metro-Einkaufstochter MGB Hongkong<br />
dringend benötigte Lebensmittel und Bedarfsgüter bereitstellen.<br />
Damit soll den Notleidenden in den von Erdbeben,<br />
Tsunami und Atomstrahlung betroff enen Gebieten schnell<br />
geholfen werden.<br />
"Das Ausmaß der Katastrophe in Japan ist unvorstellbar", so<br />
Metro-Vorstandsvorsitzender Dr. Eckhard Cordes. Viele Menschen<br />
leiden dort auch unter einer unzureichenden Getränkeversorgung.<br />
Vielleicht ist die Metro-Hilfe auch eine Idee für<br />
die gesamte Getränkebranche und ihre Verbände.<br />
Gize, das Gold-gefi lterte Mineralwasser aus Nova Scotia, Kanada, wurde vom International<br />
Forum Design mit zwei der begehrten Awards ausgezeichnet: dem "iF packaging<br />
award 2011" und dem "iF communication design award 2011".<br />
Die iF awards zählen zu den weltweit wichtigsten Designauszeichnungen und werden von<br />
einer internationalen Expertenjury unter Aspekten wie Innovation, Design und Kreativität<br />
vergeben. Gize konnte sich beim "iF packaging award 2011" gegen 203 Beiträge aus 24<br />
Ländern durchsetzen und überzeugte die Jury mit dem außergewöhnlichen und edlen Design<br />
der Glasfl asche. Den renommierten "iF communication design award 2011", bei dem 861<br />
Beiträge aus 27 Ländern juriert wurden, erhielt Gize in der Kategorie "Corporate Design" für<br />
seine innovative Produktpräsentation.<br />
Das Mineralwasser verfügt anders als viele andere ausländische Wassermarken, die in Deutschland<br />
erhältlich sind, über die amtliche Anerkennung als Mineralwasser. Damit ist Gize<br />
eines von nur 35 ausländischen Mineralwässern und das einzige Wasser aus<br />
Nordamerika, das diesen strengen Kriterien gerecht wird. Gize gibt es nicht<br />
nur mit und ohne Kohlensäure als Sparkling und Still, sondern auch in<br />
vier aufregenden Geschmackssorten (Lemon-Elderfl ower, Raspberry-<br />
Ginseng, Pear-Vinegar und Pineapple-Coconut) als Gize+.<br />
23
24<br />
1.) Das beliebte United macht mit neuem Besitzer und leicht verändertem Namen wieder auf und off t an vergangene Erfolge<br />
anschließen zu können.<br />
2.) Sansibar: Die im Sommer stets beliebte Sansibar wird zu Penthouse. Die Besitzer und Leiter einer der größten, deutschen<br />
Modelagenturen (EAST/WEST MODELS) und des im selben Gebäude liegeneden Nachtclubst Apartment haben das<br />
Objekt übernommen und starten in diesem Sommer unter neuem Namen durch. Die auf dem Dach des Geschäftshauses liegende<br />
Open Air Bar wird mit dem im Keller liegenden Nachtclub verbunden.<br />
3.) Pierre Meid hat den <strong>Club</strong> <strong>100</strong> verlassen und ist seit dem 1.4. GVL bei Sky Deutschland.<br />
4.) Drinks&More starten nach einer längeren Anlaufzeit an Juni mit Energy Monster national in die Gastronomie.<br />
5.) Maisel ist ab sofort national in allen Innside Hotels am Hahn.<br />
ausgezeichnet - Konzepte mit Zu-<br />
kunft. Zum 29. Mal verlieh die Wirtschaftsfachzeitschrift foodservice<br />
Ende März den Hamburger Foodservice Preis. Geehrt<br />
werden drei erfolgreiche Außer-Haus-Akteure und Gastronomie-Formeln<br />
höchst unterschiedlicher Couleur. Das diesjährige<br />
Sieger-Trio spannt den Bogen von Fast Casual über Full<br />
Service bis zu Fine Dining, von Mono- bis zu Multi-Konzept-<br />
Strategien.<br />
Die Gewinner 2011 sind: Die japanische Nudelbar MoschMosch,<br />
Frankfurt am Main, ein Vorreiter des Genres in<br />
Deutschland; Überzeugungstäter mit Vorstellungskraft Roland<br />
Kuffl er aus München und Zuma/Roka aus London, erdacht und<br />
betrieben von einem Deutschen, verwurzelt in der japanischen<br />
Esskultur.<br />
PepsiCo mit Flasche aus Pfl anzen. Pepsi.hat<br />
eine Flasche komplett - sprich zu <strong>100</strong> Prozent - aus Pfl anzenmaterial<br />
vorgestellt. Die neue Flasche besteht aus Rutenhirse,<br />
Pinienrinde, Maisstroh und anderen Materialien. Sie<br />
soll laut Rocco Papalia, Senior Vice President für die fortgeschrittene<br />
Forschung bei PepsiCo in den USA, das Getränk<br />
im Inneren genauso wie aktuelle Flaschen schützen. Es ist<br />
die weltweit erste Flasche dieser Art. Mitwettbewerber arbeiten<br />
zwar auch an einem Ersatz für PET-Flaschen, deren<br />
Basis Erdöl ist, aber bislang hat noch keiner die <strong>100</strong>-Prozent<br />
-Marke geknackt, eine Flasche vollständig aus pfl anzlichen<br />
Materialien zu produzieren. PepsiCo plant, das Produkt im<br />
Jahr 2012 offi ziell zu testen. Vielleicht auch in Deutschland,<br />
wo derweil Jürgen Reichle die Geschäftsführung übernommen<br />
hat.
Usher powert für Rémy Martin<br />
Die Marke Rémy Martin ist offi zieller Sponsor der Usher<br />
"OMG"-Welttournee. Die Nummer eins unter den V.S.O.P.-<br />
Marken-Cognacs sponserte kürzlich das Usher-Konzert in<br />
der o2 World samt Aftershow-Party im H1 <strong>Club</strong>. Der Megastar<br />
und mehrfache Grammy-Preisträger zeigte dort,<br />
was in ihm steckt. Die "OMG"-Tournee war bereits zu<br />
Gast in New York, Los Angeles, Toronto, Berlin, Paris und<br />
London und wird noch Städte wie Dubai, Shanghai und<br />
Sydney erobern. Mehr über Usher und die "OMG"-Tour<br />
gibt es auf www.usherworld.com.<br />
Mobile Prosecco-Zapfanlage mit integrierter<br />
Kühlung - auch für Bier.<br />
Das neu gegründete Unternehmen Fontana di Secco stellte auf der ProWein als<br />
Neuheit eine Prosecco-Zapfanlage mit integrierter Kühlung für Gastronomen, Eventprofi<br />
s und private Partys vor. Um Produkte von bester Qualität anbieten zu können,<br />
werden die FKW-freien Geräte von Liebherr produziert und auch betreut. Den Premium<br />
Prosecco im 20-Liter-Fass bezieht der Hersteller direkt ab Weingut in Italien.<br />
Das Gerät bietet zudem Platz für ein zweites Fass als vorgekühlte Reserve, erlaubt<br />
es aber auch, parallel aus zwei Hähnen zu zapfen, z. B. einen weißen Prosecco und<br />
einen Rosé. Mit dem Modell “Secco DueDeluxe” ist es durch eine spezielle Drucksteuerung<br />
sogar möglich, Prosecco und Bier aus nur einem Gerät zu zapfen. Die Fassabmessungen<br />
mit Durchmesser 24 cm, Höhe 56 cm, Inhalt 20 l müssen allerdings<br />
beachtet werden, die passenden Anschlüsse werden geliefert. Der Preis einer Zapfanlage<br />
beginnt bei ca. 1470 Euro. Fontana di Secco bietet im Online-Shop (www.<br />
fontana-di-secco.com) ein zeitlich limitiertes Eröff nungsangebot an: zu jedem bis<br />
31. Mai 2011 bestellten Gerät (Uno, Due oder DueDeluxe) gibt es ein 20-Liter-Fass<br />
Prosecco Frizzante weiß IGT della Marca Trevigiana im Wert von 126 Euro als Gratis-<br />
Zugabe.<br />
Pirlo Brause aus dem Bembel ist da<br />
Mit Pirlo bringt die Kelterei Heil ein neues Getränk auf den Markt:<br />
"Erfrischend, kalorienarm, alkoholfrei", so umschreiben die Kelterer<br />
aus dem Taunus ihr innovatives Produkt. Pirlo ist ein Getränk<br />
aus alkoholfreiem Apfelwein mit Holunder- und Johannisbeersaft<br />
und kommt in der 0,33-Liter Einwegfl asche in den Handel. Mit<br />
12,5 pro <strong>100</strong> ml hat es nur wenig Kalorien. Die Kelterer aus Laubus-Eschbach<br />
vergären für Pirlo besten Apfelsaft zu Apfelwein.<br />
25
26<br />
knick´n´clean im Gast-<br />
rokühlschrank. Trotz sachgemäßer Lagerung<br />
können auch einmal geöff nete Getränke vor<br />
ihrem Verfallsdatum im Kühlschrank verderben.<br />
Grund sind Bakterien und Krankheitserreger<br />
im Kühlschrank. Befallen Keime unbemerkt<br />
Nahrungsmittel, kann der Verzehr<br />
sogar dem eigenen Körper schaden. Leichtes<br />
Unwohlsein bis hin zur Lebensmittelvergiftung<br />
kann die Folge sein.<br />
knick´n´clean (www.knicknclean.de) entfernt<br />
bis zu 99,9 Prozent der schädlichen<br />
Mikroorganismen - wissenschaftlich nachgewiesen.<br />
Innerhalb von drei Tagen beseitigt<br />
es nahezu sämtliche Keime, Sporen sowie<br />
Bakterien und macht Kühlschränke geruchsfrei.<br />
Knick´n´clean ist als Maxi-Version auch<br />
für Kühlräume und -container erhältlich. Ein<br />
Stab hält etwa einen Monat.<br />
ViO und Apollinaris das neue Paar für die Gastronomie.<br />
ViO, das stille Wasser aus dem Hause Apollinaris, wird im Sommer 2011 in der<br />
gehobenen Gastronomie eingeführt. Das weiche Mineralwasser aus der Lüner Quelle<br />
wird erstmalig in einer Gastronomie-exklusiven hochwertigen Glasfl asche angeboten,<br />
die der bereits bekannten Apollinaris-Glasfl asche entspricht, jedoch ein eigenes Markenzeichen<br />
bekommen hat. Das deutsche Premium-Mineralwasser Apollinaris stammt<br />
aus dem Ahrtal inmitten der Vulkaneifel. Mit Apollinaris und ViO bietet Coca Cola<br />
Deutschland ab Sommer beide Marken nun als Paar aus unterschiedlichen Quellen<br />
unter einem Markendach für die Gastronomie an.<br />
illy issimo Drinks & More übernimmt Ver-<br />
trieb der Produktlinie.<br />
Die Getränkeprofi s von Drinks & More übernehmen den<br />
Vertrieb der Range der kalt zu genießenden Kaff eegetränke<br />
“illy issimo", die bislang durch die Coca Cola Erfrischungsgetränke<br />
AG betreut wurde. Bereits auf der<br />
diesjährigen Internorga präsentierte Drinks & More den<br />
neusten Zuwachs im Markenportfolio.
Red Stag kommt nach Deutschland!<br />
In den USA ist es die erfolgreichste Jim-Beam-Innovation aller<br />
Zeiten: das Produkt Red Stag. Ab April ist der Jim Beam Bourbon<br />
Whiskey mit dem Geschmack der Schwarzkirsche auch in<br />
Deutschland erhältlich. Dann will die Innovation als der neue<br />
“Platzhirsch” aus dem Hause Beam Global fremdes Terrain erobern,<br />
egal ob eisgekühlt, im Longdrink oder in Cocktails. Groß<br />
angelegte Verkostungen im Handel und in der Gastronomie sowie<br />
eine Kampagne begleiten die Einführung.<br />
Schokolade aus Kamelmilch<br />
Die Milch der Kamele hat nur halb so viel Fett wie<br />
Kuhmilch, fünfmal mehr Vitamin C und ist auch für<br />
Milchallergiker geeignet. Entdecker der exotischen<br />
Köstlichkeit ist Martin van Almsick, ehemaliger Marketingleiter<br />
des Schokoladenmuseums (Stollwerck)<br />
in Köln. Er stellt vor den Toren Dubais Kamelmilchschokolade<br />
her - die erste und einzige ihrer Art. 3000<br />
Kamele leben auf der Farm, die einem Scheich gehört,<br />
sieben bis zehn Liter Milch liefert ein Tier pro Tag. Van<br />
Almsicks Premiumschokolade schmeckt angenehm süß, sie<br />
enthält mehr Kakao als Zucker, hat einen cremigen Schmelz und<br />
die für Kamelmilch typische, leicht salzige Note. "Al nassma" heißt das<br />
Produkt, zu Deutsch etwa "erfrischende Brise, die ein Lächeln aufs Gesicht<br />
zaubert".<br />
Fünf Sorten Schokolade gibt es in Tafelform (70 Gramm für umgerechnet<br />
fünf Euro), vier verschiedene Pralinen und zwei Sorten von "Hohlkörperkamelen".<br />
In den Emiraten ist "Al nassma"-Schokolade bereits ein<br />
Kassenschlager. Nächstes Ziel: das Abendland.<br />
Mittermeier wirbt für Rivella<br />
Die schweizer Getränkemarke Rivella hat ein neues Testimonial.<br />
Künftig wirbt Comedian Michael Mittermeier für das<br />
schweizer Nationalgetränk, ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk,<br />
das auf der Basis von LactoSerum hergestellt wird<br />
und von dem ein Schweizer durchschnittlich mehr als elf<br />
Liter pro Jahr trinkt. Heute gibt es in Deutschland drei Varianten<br />
von Rivella: Die Original Rivella (Rot), die Light-Version<br />
(Blau) und eine Rivella mit Grüntee-Extrakten (Grün).<br />
Die genaue Rezeptur ist seit 1952 ein streng gehütetes<br />
Geheimnis. Um die “Swissness” auch nach Deutschland zu<br />
bringen, hat Rivella eine umfangreiche Kommunikations-<br />
und Verkaufsoff ensive gestartet. Im Zentrum stehen dabei<br />
TV-, Funk- und Kinospots, PR-Maßnahmen sowie Media-Aktivitäten.<br />
27
<strong>DIE</strong> BIERBRANCHE IN DEUTSCHLAND IST SEHR<br />
STARK REGIONAL ZERSPLITTERT, SELBST <strong>DER</strong> MARK-<br />
FÜHRER KOMMT NUR AUF EINEN MARKTANTEIL VON<br />
15%. WIE SIEHT DU BEI MAISEL DEINE POSITION IM<br />
HARTEN KONKURRENZKAMPF AM TRESEN UND AM<br />
SUPERMARKT?<br />
Als familiengeführte, mittelständische Brauerei können wir<br />
uns im Markt bestens behaupten. Zum einen sind wir aufgrund<br />
unserer Struktur sehr fl exibel, um auf die Anforderungen des<br />
Marktes schnell reagieren zu können. Aber wir sind auch groß<br />
genug, um unsere Produkte national in der Gastronomie und im<br />
Handel zu vermarkten. Die ganz schweren Tanker sind eben<br />
nicht so wendig wie wir und daher ergeben sich für uns viele<br />
Chancen. „Machʼs auf deine Weisse“ heißt unser Motto und<br />
so gehen wir in der Vermarktung unserer Biere auch oftmals<br />
eigene Wege, die uns von den Mitbewerbern unterscheiden.<br />
Dazu gehört auch, dass wir stets engen, persönlichen Kontakt<br />
zu unseren Kunden und Freunden pfl egen. Mit Jeff Maisel steht<br />
ein Brauer an der Spitze unseres Unternehmens, der mit vollem<br />
Einsatz für die Qualität unserer Produkte steht. Die Liebe<br />
zum Bier und das Herzblut, das wir alle in unsere tägliche Arbeit<br />
einbringen, ist für unsere Partner jederzeit spürbar – und<br />
das hat wesentlichen Anteil am Erfolg von Maisel´s Weisse.<br />
WEISSBIER STEHT JA BESON<strong>DER</strong>S BEI WEIBLICHEN<br />
BIERGENIESSERINNEN HOCH IM KURS. WIE REAGIERT<br />
DAS MAISEL-MARKETING AUF <strong>DIE</strong>SE "WEIBLICHEN"<br />
ASPEKTE DES MÄNNER-GETRÄNKS BIER?<br />
Es ist richtig, dass Weissbier auf Grund des aromatischen,<br />
fruchtigen Geschmacks bei Frauen besonders gut ankommt.<br />
Mit unserem Maiselʼs Designglas und den Gourmetgläsern haben<br />
wir zudem zwei Beispiele, wie wir versuchen, eine leichtere,<br />
elegantere Alternative zu den traditionellen Weizenbiergläser<br />
zu bieten. Das gefällt natürlich insbesondere auch den<br />
weiblichen Gästen.<br />
BIERDECKEL UND SONNENSCHIRM MIT BRAUEREI-<br />
INITIALEN REICHEN HEUTE NICHT MEHR. ES SIND<br />
VOR ALLEM <strong>DIE</strong> INNOVATIONEN DES ONLINE-UNI-<br />
VERSUMS DAS NEUE BIERTRINKER MOBILISIEREN<br />
KÖNNTE. BEISPIEL FACEBOOK, HIER WERDEN GANZE<br />
FAN-SCHAREN <strong>FÜR</strong> MARKEN UND LEBENSWELTEN RE-<br />
KRUTIER. NÜTZT AUCH MAISEL <strong>DIE</strong>SE NEUEN MÖG-<br />
LICHKEITEN?<br />
Leider noch nicht ausreichend, wir sind aber nah dran.<br />
EXOTISCHE BIERMIXGETRÄNKE SOLLEN DEN AB-<br />
SATZSCHWUND <strong>DER</strong> VERGANGENEN JAHRE ETWAS<br />
MIL<strong>DER</strong>N. WIE LAUTET HIER MAISELS-MIXTUR?<br />
Bier-Mischgetränke sind eine besondere Erfolgstory im Getränkemarkt.<br />
Das stürmische Wachstum der letzten Jahre dürfte<br />
zwar vorbei sein, doch werden immer wieder Innovationen diesen<br />
Markt beleben. Unser Kooperationspartner, die Brauerei<br />
C & A Veltins, gestaltet mit V+ diesen Markt maßgeblich und<br />
führt ihn erfolgreich an. Unsere Stärke sind dagegen die origi-<br />
nären Bierspezialitäten.<br />
ALKOHOLFREIES WEISSBIER FINDET ZUNEHMEND<br />
LIEBHABER. AUCH BEI MAISEL, SIND NEUE SORTEN<br />
ZU ERWARTEN?<br />
Die Entwicklung von alkoholfreiem Weissbier ist phänomenal.<br />
Mit seinem aromatischen, vollen Geschmack ist alkoholfreies<br />
Weissbier mitlerweile die erfrischende Alternative zu den<br />
herkömmlichen alkoholfreien Getränken für Erwachsene und<br />
kommt nicht nur bei Sportlern bestens an. Zudem überzeugt<br />
diese Sorte viele Biertrinker, die von den bisher bekannten alkoholfreien<br />
Biersorten geschmacklich enttäuscht waren. Aus<br />
vielen Zuschriften von Konsumenten wissen wir, dass insbesondere<br />
die geschmacklichen Vorzüge unserer Maisel´s Weisse<br />
Alkoholfrei honoriert werden. Und so verwundert es nicht, dass<br />
wir an diesem Trend überproportional partizipieren.<br />
DAS GASTRONOMIE GESCHÄFT WURDE VOM RAUCH-<br />
VERBOT ARG GEBEUTELT. EURE STRATEGIE DAGE-<br />
GEN.<br />
Während reine Speiselokale kaum unter dem Rauchverbot gelitten<br />
haben, führte es vor allem in der getränkelastigen Gastronomie<br />
zu deutlichen Umsatzeinbußen. Als Brauerei haben<br />
wir kaum Möglichkeiten, dort entgegen zu wirken. Speziell<br />
Weissbier kommt natürlich insbesondere bei Sonnenschein in<br />
den Biergärten und auf den Terrassen ins Rollen, hier ist das<br />
Rauchverbot kein Thema. Das ist allerdings nur ein schwacher<br />
Trost.<br />
GESUNDHEIT IST EIN MEGA-TREND. WEISSBIER HAT<br />
HIER SICHER EIN POTENTIAL, WELCHES MAN NOCH<br />
ERSCHLIESSEN KANN. Z.B. "BIERHEFE STATT BO-<br />
TOX"?<br />
Ganz soweit würde ich nicht gehen. Aber dass Weissbier - in<br />
Maßen genossen- aufgrund der natürlichen Zutaten und des<br />
hohen Anteils an Mineralstoff en der Gesundheit nicht abträglich<br />
ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Daher rate ich:<br />
dreimal täglich von innen einreiben! Aber Spaß beiseite: insbesondere<br />
bei Maiselʼs Weisse Alkoholfrei ist der Gesundheitsaspekt<br />
ein wichtiges Argument, denn gerade nach dem Sport<br />
erhält der Körper dadurch eine ideale Kombination wichtiger<br />
Mineralstoff e und Flüssigkeit.<br />
<strong>DIE</strong> SYSTEMGASTRONOMIE WÄCHST. HABT IHR PLÄNE<br />
<strong>FÜR</strong> NEUE VERTRIEBSKANÄLE.<br />
Natürlich haben wir die Konzepte und Systemgastronomen,<br />
die eine gewisse Bieraffi nität mitbringen auf unserem Radarschirm<br />
und wir sind mit allen Wesentlich in bestem Kontakt.<br />
Es wäre aber falsch zu sagen, dass wir hier einen besonderen<br />
Schwerpunkt legen, denn es gibt sehr viele "Individualisten"<br />
mit hervorragenden Einzelkonzepten die auch sehr gut zu uns<br />
passen.<br />
JEFF, DANKE <strong>FÜR</strong>S GESPRÄCH!<br />
31
32<br />
IN <strong>DER</strong> LETZTEN ZEIT WURDE IN DEN ME<strong>DIE</strong>N GEHÄUFT<br />
ÜBER <strong>AUS</strong>SERORDENTLICHE KÜNDIGUNGEN WEGEN <strong>DIE</strong>B-<br />
STAHLS O<strong>DER</strong> UNTERSCHLAGUNG GERINGWERTIGER SA-<br />
CHEN SOWIE ÜBER VERDACHTSKÜNDIGUNGEN BERICH-<br />
TET.<br />
Insbesondere der Fall „Emmely“ (in Anlehnung an den<br />
Namen der Klägerin) gab Anlass zu zahlreichen Diskussionen.<br />
Hierbei war einer Verkäuferin, die auch Kassiertätigkeiten<br />
ausübte, fristlos gekündigt worden. Grund: Sie<br />
habe zwei ihr nicht gehörende, zur Aufbewahrung anvertraute<br />
Leergutbons im Wert von insgesamt 1,30 Euro<br />
bei einem Einkauf zum eigenen Vorteil eingelöst.<br />
VERTRAUENSVERHÄLTNIS GESTÖRT? Es wurde<br />
darüber diskutiert, ob ein Diebstahl oder eine Unterschlagung<br />
geringwertiger Sachen an sich geeignet ist, eine außerordentliche<br />
Kündigung zu rechtfertigen. Die Eignung<br />
von Bagatelldelikten als Kündigungsgrund wird vom Bundesarbeitsgericht<br />
seit der Entscheidung im sogenannten<br />
„Bienenstich-Fall“ aus dem Jahr 1984 bejaht. Hierbei<br />
hatte eine Bäckereifachverkäuferin abends einen nicht<br />
verkauften Bienenstich mitgenommen. Für die grundsätzliche<br />
Eignung als wichtiger Grund für eine fristlose<br />
Kündigung kommt es nach dem Bundesarbeitsgericht<br />
nicht auf die Höhe des Vermögensschadens an, sondern<br />
auf die Eignung, das Vertrauensverhältnis zwischen den<br />
Arbeitsvertragsparteien zu zerstören. Auf der zweiten<br />
Stufe der Prüfung, nämlich bei der notwendigen umfassenden<br />
Interessenabwägung unter Berücksichtigung aller<br />
Umstände des Einzelfalls, kann nach der Rechtsprechung<br />
zugunsten des gekündigten Arbeitnehmers auch die geringe<br />
Höhe des Vermögensschadens Berücksichtigung<br />
fi nden. Dieser Rechtsprechung ist das Bundesarbeitsgericht<br />
auch in dem Fall eines ICE-Stewards gefolgt, dem<br />
außerordentlich gekündigt wurde, da in seiner Tasche<br />
bei einer internen Personalkontrolle drei Kaff eebecher,<br />
zwei Schinkenpackungen und eine Flasche Pfl anzenöl<br />
entdeckt wurden.<br />
BAGATELLGRENZE: Es wird allerdings immer wieder<br />
darüber diskutiert, ob wirklich jeder Pfl ichtverstoß, der<br />
einen noch so geringen Vermögensschaden herbeiführt,<br />
geeignet ist, Vertrauen zu zerstören. In diesem Zusammenhang<br />
wurde teilweise eine fi xe Bagatellgrenze für<br />
außerordentliche Kündigungen in Anlehnung an diejenige<br />
des Diebstahls und der Unterschlagung geringwertiger<br />
Sachen, die derzeit bei 50 Euro gesehen wird, gefordert.<br />
Allerdings berücksichtigt diese Ansicht nicht, dass sich<br />
die „Schwere“ der Tat gerade auch aus den besonderen<br />
Umständen des Einzelfalls ergeben kann, z.B. wenn der<br />
Arbeitnehmer den ihm gegenüber eröff neten Vertrauensspielraum<br />
besonders schamlos ausnutzt. In einem<br />
solchen Fall wäre der Arbeitgeber dann aber schutzlos.<br />
Er müsste den Arbeitnehmer bis zum Ablauf der ordentlichen<br />
Kündigungsfrist dulden.<br />
Im Fall „Emmely“ wurde sowohl die Kündigungsschutzklage<br />
als auch die Berufung der Klägerin zurückgewiesen.<br />
Das Bundesarbeitsgericht hat dann jedoch in seiner<br />
Entscheidung vom 10.06.2010 die Kündigung für unwirksam<br />
erklärt. Es wurde betont, dass zwar ein vorsätzlicher<br />
Verstoß des Arbeitnehmers eine fristlose Kündigung<br />
auch bei einem geringen wirtschaftlichen Schaden<br />
rechtfertigen könne. Es sei jedoch nicht jede unmittelbar<br />
gegen die Vermögensinteressen des Arbeitgebers<br />
gerichtete Vertragspfl ichtverletzung ohne Weiteres ein<br />
Kündigungsgrund. Ob ein „wichtiger Grund“ (der Voraussetzung<br />
einer fristlosen Kündigung ist) vorliege,<br />
müsse vielmehr „unter Berücksichtigung aller Umstände<br />
des Einzelfalls und unter Abwägung der Interessen beider<br />
Vertragsteile“ beurteilt werden. Das Bundesarbeitsgericht<br />
kam bei dieser Abwägung zu dem Ergebnis, dass<br />
diese zugunsten der Arbeitnehmerin ausgehe, da diese<br />
über einen sehr langen Zeitraum beanstandungslos beschäftigt<br />
gewesen sei und sich damit ein so hohes Maß<br />
an Vertrauen erworben habe, dass dies durch diesen<br />
einmaligen Vorfall mit einem nur geringen wirtschaftlichen<br />
Schaden nicht zerstört sei. Aus diesem Grund sei<br />
die ausgesprochene Kündigung unwirksam.<br />
Ein anderer zuletzt in der Öff entlichkeit stehender Fall<br />
war der sogenannte „Frikadellenfall“. Bei diesem hatte<br />
sich eine Sekretärin bei der Vorbereitung eines Buff ets<br />
für Teilnehmer einer vom Arbeitgeber durchgeführten<br />
Schulung mit Brötchen und Frikadellen zur eigenen Sättigung<br />
bedient, und zwar in einem Umfang, dass später<br />
für die Schulungsteilnehmer zu wenig übrig blieb.<br />
Der Arbeitgeber sprach der seit 34 Jahren bei ihm beschäftigten<br />
Mitarbeiterin eine fristlose Kündigung aus.<br />
Er hatte nach seiner Ansicht im Vorfeld die klare Regelung<br />
kommuniziert, dass eine „Selbstbedienung“ an<br />
solchen Buff ets erst dann zulässig sei, wenn die Gäste<br />
sich bedient hatten und die Veranstaltung vorüber war.<br />
Die Mitarbeiterin hätte somit gewusst, dass ihr Handeln<br />
gegen diese Anweisung verstoße. Andererseits erklärte<br />
die Sekretärin, einige Mitarbeiterinnen hätten sich bereits<br />
seit Jahren immer wieder in gleicher Weise vorzeitig<br />
bedient. Off en blieb aber wohl die Frage, ob der<br />
Arbeitgeber dies wiederum wusste und ob die Mitarbeiterinnen<br />
davon ausgehen konnten, dass der Arbeitgeber<br />
dies wisse und gutgeheißen habe. Letztlich wurde<br />
der Streitfall vergleichsweise beigelegt.<br />
In solchen und vergleichbaren Fällen, in denen die Frage,<br />
was verboten und was erlaubt ist, nicht im Vorfeld klar<br />
geregelt ist, bietet sich eher eine Abmahnung als eine<br />
fristlose Kündigung an. Aber auch in Fällen, in denen<br />
man auf der zweiten Prüfungsstufe bei der Interessenabwägung<br />
zu dem Ergebnis kommt, dass diese sehr<br />
wahrscheinlich zugunsten des Arbeitnehmers ausfällt,<br />
ist eher an eine Abmahnung als an eine fristlose Kündigung<br />
zu denken. So hat auch das Bundesarbeitsgericht<br />
im oben schon erwähnten Fall „Emmely“ darauf<br />
hingewiesen, dass eine Abmahnung als milderes Mittel<br />
gegenüber der Kündigung angemessen und ausreichend<br />
gewesen wäre.<br />
In den Medien wurde oftmals der Verdacht geäußert,<br />
Arbeitgeber nutzten solche Vorkommnisse dazu, unliebsame<br />
Mitarbeiter auf einfache Art und Weise loszuwerden.<br />
Um dies zu beurteilen, bietet sich eine juristische<br />
Überprüfung des Sachverhalts bei einem Rechtsanwalt<br />
an. Eine Einzelfallbetrachtung unabhängig vom Wert<br />
des Gegenstands ist unerlässlich.
17<br />
33
36<br />
INTERVIEW MIT DANIEL LENTE, ER IST SEIT DEZEM-<br />
BER 2010 EVENT- UND MARKETINGMANAGER IM AS-<br />
PHALT BERLIN.<br />
HALLO DANIEL, SCHÖN, DASS DU DIR HEUTE ZEIT <strong>FÜR</strong><br />
UNS NIMMST! SEIT WANN BIST DU IN <strong>DER</strong> GASTRONO-<br />
MIE UND WIE KAM ES DAZU?<br />
Ich bin noch während meines Abiturs in der Gastronomie nebenberufl<br />
ich tätig geworden. Erst als Runner und später als Baarkeeper<br />
im 90°, wo ich auch meinen heutigen Kollegen Daniel<br />
Höferlin kennengelernt habe. Er war dort im Eventmanagement<br />
und bei ihm habe ich mein erstes Praktikum gemacht, bevor ich<br />
mit meinem BWL-Studium anfi ng.<br />
Eigentlich wollte ich danach nicht mehr im Nachtleben arbeiten,<br />
aber nun bin ich nach Beendigung meines Studiums doch wieder<br />
hineingerutscht. Während meiner drei Jahre als Eventmanager<br />
im PURO stand ich immer in Kontakt mit Daniel, der damals<br />
noch im Felix auch als Geschäftsführer fungierte. Letztes Jahr<br />
fanden wir uns dann endlich wieder in Daniels eigenem Laden,<br />
dem Asphalt, zusammen.<br />
WAS BEWEGTE EUCH DAZU, TROTZ <strong>DER</strong> RISIKEN EU-<br />
REN EIGENEN CLUB AUFZUMACHEN, UND WAS MACHT<br />
DAS ASPHALT ZU <strong>DER</strong> ANGESAGTEN LOCATION, <strong>DIE</strong><br />
SIE HEUTE IST?<br />
Da spreche ich wohl eher für Daniel Höferlin, da er den <strong>Club</strong><br />
eröff net hat: Ich bin mir sicher, dass er einfach heiß darauf war,<br />
selbstständig zu arbeiten. Er hatte genug davon, jahrelang für<br />
Andere im Nachtleben zu arbeiten, und daher war mit der Eröff -<br />
nung die Zeit für seine Selbstverwirklichung gekommen.<br />
Als leidenschaftlicher Musiker, mit Band-Erfahrung und Sänger-<br />
Backround, hat Daniel ein großes Herz für Liveauftritte. Auf<br />
unserer Center Stage treten neue wie gestandene Bands aus<br />
Deutschland und der ganzen Welt auf, darunter auch Aloe<br />
Black, Bob Geldorf, Cassandra Steen oder Rap-Stars wie Talib<br />
Kweli. Eine Partnerschaft mit dem Musikkonzern Universal ermöglicht<br />
es uns, solche Größen des Musikbusiness im Asphalt<br />
„WIR BIETEN DAS AMBI<br />
‚ERWACHSENES FEIERN’<br />
begrüßen zu dürfen.<br />
Aber auch Berliner Untergrund- bis hin zu Swingbands lassen<br />
wir gerne bei uns auftreten und sie werden mit großer Begeisterung<br />
vom Publikum angenommen.<br />
WIE WÜRDET IHR EURE ZIELGRUPPE BESCHREIBEN?<br />
Die meisten unserer Besucher sind zwischen 25 und 45 Jahre<br />
alt, sehr entspannt und durchweg unterschiedlich; das merkt<br />
man auch: Es ist ein eher entspanntes und reifes Publikum und<br />
nicht wie sonst in vielen Berliner <strong>Club</strong>s die 16-Plus-Klientel. Wir<br />
versuchen, vor allem die verschiedenen Szenen zu vereinbaren,<br />
trotz der immer noch herrschenden Kluft zwischen Ost und<br />
West. Diese lässt sich mit der Mischung unserer Stammgäste<br />
aus beiden Seiten gut füllen, denn viele kennen uns noch aus<br />
der 90°-Zeit, dem <strong>Club</strong>, der damals alle Szenen aus Ost und<br />
West am besten “vereinigte“.<br />
Die hohe Qualität der gespielten Musik und das Abgrenzen<br />
von den gewöhnlichen, kommerziellen <strong>Club</strong>s ist uns besonders<br />
wichtig: Dort geht es oft nur darum, die dicken Flaschen zu<br />
präsentieren, egal, wer aufl egt und was gespielt wird. Mehrere<br />
DJs, die abwechslungsreiche Musik spielen, und die auftretenden<br />
Künstler sowie die verschiedenen Hip Hop und House<br />
Floors ziehen unsere Gäste an.<br />
WIE HALTET IHR ES MIT DEM RESTAURANT, DAS IM<br />
CLUB INTEGRIERT IST?<br />
Unser Restaurant ist momentan immer von Donnerstag bis<br />
Samstag, von 20 bis 24 Uhr, manchmal auch bis 1 Uhr geöff<br />
net. Später wandeln wir das Restaurant zum <strong>Club</strong> um. Wir<br />
verschieben die Tische und somit wird einer der beiden Dancefloors<br />
freigelegt. Es ist nicht besonders groß und umfasst ungefähr<br />
50 Plätze. Die Küche reicht von mediterran mit asiatischen<br />
Einfl üssen bis hin zu Klassikern der deutschen Küche. Die Karte<br />
wechselt alle zwei Wochen und richtet sich meistens danach,<br />
was man gerade frisch auf dem Markt bekommt beziehungsweise<br />
was zur Saison gerade wächst. Das Restaurant wird sehr
ENTE IN DEM MAN<br />
ERLEBEN KANN“<br />
gut angenommen, denn unser neuer Koch ist der ehemalige<br />
Souschef von Tim Rauhe und sehr anspruchsvoll.<br />
WAS MACHT EUREN CLUB SO BESON<strong>DER</strong>S?<br />
Die Architektur ist von karhard, die auch die Panorama Bar<br />
in Berghain entworfen haben. Black Box Music, die auch das<br />
Soundsystem von Rammstein machen, kümmerten sich um<br />
das Soundsystem und der Dancefl oor besticht durch eine<br />
spezielle Decke, an der die 400 Bassboxen angebracht sind<br />
und somit für ein besonderes Klangerlebnis sorgen.<br />
Durch ein Raum-in-Raum-Konzept bekommen wir keine Probleme<br />
mit dem Hilton Hotel, unter dem der <strong>Club</strong> liegt. Keine<br />
Gäste werden aus ihren Betten geschüttelt, egal was wir veranstalten.<br />
Eine Ruhestörung ist absolut ausgeschlossen.<br />
WELCHE IST EURE ZUKUNFTSPROGNOSE?<br />
Wir sind eigentlich jetzt schon auf einem sehr guten Weg.<br />
Wir wollen gerne weiterhin viele Livekonzerte bieten und<br />
Leute, die das Feiern aufgegeben haben, dazu animieren,<br />
wieder Spaß am Ausgehen zu bekommen und das Nachtleben<br />
zu genießen. Denn wir bieten das Ambiente, in dem man<br />
“erwachsenes Feiern“ erleben kann. Durch die verschiedenen<br />
Räume und die Lounge ist der Laden kein gewöhnlicher, sondern<br />
ein ganzheitliches Erlebnis aus Tanzfl ächen und Rückzugsmöglichkeiten<br />
sowie einem Platz für Raucher.<br />
Speziell die verschiedenen Veranstaltungen machen es so<br />
abwechslungsreich und interessant. Diese reichen von polarisierenden<br />
Fetischpartys mit strikten Dresscodes bis hin<br />
zu Live-Performances. Somit bieten wir eine wirklich große<br />
Bandbreite an Events und lassen uns nicht festlegen oder<br />
in eine Schublade packen, wie es schnell mit anderen <strong>Club</strong>s<br />
geschieht. Wir versuchen, unseren weiten Horizont zu behalten,<br />
immer off en für Neues im Nightlife zu sein und wollen<br />
nie einschätzbar werden.<br />
VIELEN DANK DANIEL <strong>FÜR</strong> DAS INTERESSANTE GE-<br />
SPRÄCH!<br />
37
38<br />
SCHON VON WEITEM IST <strong>DER</strong> BLICK AUF <strong>DIE</strong>SE NEUE<br />
GASTRONOMIE AM ÖSTLICHEN ENDE DES HAMBURGER<br />
STADTPARKS IMPOSANT: <strong>DIE</strong> BUCHT WURDE IN EINE<br />
<strong>AUS</strong>BUCHTUNG DES GOLDBEKKANALS PLATZIERT, <strong>DER</strong><br />
DEN PARK AN <strong>DIE</strong>SER STELLE BEGRENZT.<br />
Kein leichter Job, den sich die Betreiber Jan Dirk Dicht<br />
und Damian Brust hier auferlegt haben: „Hier war vorher<br />
gar nichts“, erklärt Dicht. Nur Wasser. Auf dieses<br />
verpfl anzte man eine Gründung aus 47 Pfählen. Diese<br />
wurden mit Stahlträgern und Betonplatten verbunden,<br />
Teerpappe darüber angebracht und auf dieser dann<br />
die Holzkonstruktion. Das Haus wurde aus Porenbeton<br />
(Ytong) erbaut. Vom ersten in den Boden gerammten<br />
Pfl ock bis zur Eröff nung brauchte das Bucht-Team ganze<br />
sechs Wochen. Rekordverdächtig. „Wir haben hier<br />
mit bis zu 60 Mann gearbeitet“, berichtet Dicht. Und<br />
das Hand in Hand. Als der Estrich gerade frisch gegossen<br />
war, begann es wie aus Kübeln zu schütten. Das<br />
Wasser strömte durch ein Versorgungsloch auf die noch<br />
nicht überdachte Fläche. „Glaser, Tischler, Elektriker –<br />
alle Gewerke haben sofort mitgeholfen, das Wasser zu<br />
beseitigen. Teilweise mit den bloßen Händen“, berichtet<br />
Dicht, sichtlich stolz auf das Teamwork. Welche Mammutarbeit<br />
hier binnen derart kurzer Zeit geleistet wurde,<br />
das dokumentieren die Fotos auf dem Facebook-Profi l<br />
der Gastronomie.<br />
IM WANDEL DES TAGES<br />
Die Mühe hat sich gelohnt, fi ndet Dicht: „Wir glauben<br />
fest daran, dass es eine Bereicherung für die ganze<br />
Ecke ist.“ Dem kann man nur beipfl ichten, denn zur<br />
beeindruckenden Location auf einer Gesamtfl äche von<br />
860 Quadratmetern, mit maximal 300 Innen- und bis<br />
zu 400 Außenplätzen, gesellt sich ein spannendes Konzept:<br />
Tagsüber ist Die Bucht eine familienfreundliche<br />
Park-Gastronomie, mit großer Sandkiste, Wickelkommode<br />
und Windeln in allen Größen – und vor allem mit<br />
tollem Blick auf das Wasser, innen wie außen.<br />
Zum Abend hin rückt die Bar in klassisch-amerikanischer<br />
Ausrichtung in den Fokus des Geschehens. Sie ist deutlich<br />
hochwertiger positioniert als in gängigen All-in-One-<br />
Konzepten: Geleitet wird sie nämlich von Dichts Kompagnon<br />
Damian Brust, bis Mitte 2010 Barchef des east<br />
Hotels. Mit Betriebsleiter Carsten Horak ist ein weiterer<br />
Cocktail-Experte an Deck: Er war zuvor in der CIU´ Die<br />
Bar tätig. Den 400 off erierten Cocktails stellt man im<br />
Food-Bereich, ganz bewusst, nur zehn Positionen entgegen:<br />
Currywurst, Wraps, Folienkartoff eln und Salate<br />
verstehen sich als Drink-begleitende Speisen.<br />
EVENTS ALS ZWEITES STANDBEIN<br />
Stehen Events an, dann wird das Speisenangebot bis<br />
hin zum Loup de Mer deutlich ausgebaut. „Dann fahren<br />
wir das volle Programm“, erklärt Dicht. Und zwar<br />
in Eigenregie. Als ehemaliger Hauptgeschäftsführer des<br />
renommierten Veranstaltungsservices Stacklies hat<br />
Dicht schon 5000-Personen-Events gemanagt, bis zu<br />
600 Personen bewirten er und Brust nun in der eigenen<br />
Gastronomie. Der Clou: Die gesamte Einrichtung ist mobil.<br />
Nach dem gesetzten Essen lädt man die Veranstaltungsgäste<br />
zum Digestif auf die Terrasse – binnen einer<br />
Viertelstunde ist der Innenraum zur Partylocation umgeräumt.<br />
Dass Die Bucht überhaupt eine Eventlocation<br />
ist, resultiert aus den Verzögerungen in der Planungsphase:<br />
Lagen nach drei Jahren (!) endlich alle behördlichen<br />
Genehmigungen vor – elf Ämter waren zuständig<br />
–, sprang kurzerhand die Hausbank ab. Bis die neue Finanzierung<br />
stand, war der Sommer fortgeschritten, die
WM vorbei, das Opening fand erst im September statt.<br />
Durch die erfolgreiche Vermarktung der Location für<br />
Events jedoch konnte der verlorene Sommer gut wieder<br />
aufgefangen werden, erklärt Dicht, der aktuell an<br />
einer Bankett-Mappe feilt.<br />
FLIESSEN<strong>DER</strong> ÜBERGANG<br />
Und bald beginnt die Sonnensaison: Der Außenbereich<br />
wird gerade hergerichtet, in dem Zuge wird auch eine<br />
feste Grillstation installiert. Demnächst gibt es ein<br />
tägliches Frühstücksangebot; professionelle Kinder-<br />
Betreuung, Konzerte für die Kleinen und Friseurtermine<br />
für die Großen werden das Tagesgeschäft unterstützen.<br />
Die Glasfronten lassen sich zudem nahezu<br />
komplett öff nen, sodass der Übergang von innen nach<br />
außen fl ießend gestaltet wird. Länge und Größe der Bar<br />
bewirken, dass der Gast auch weit draußen noch das<br />
Gefühl hat, dicht am Tresen zu sitzen. Und dieses zu<br />
vermitteln, ist den Machern wichtig. Dicht: „Im Kern<br />
sind wir schließlich eine Bar.“<br />
<strong>DIE</strong> BUCHT HAMBURG<br />
Südring 46<br />
22303 Hamburg<br />
Tel. 0172/3433610<br />
www.die-bucht-hamburg.de<br />
39
40<br />
FLORIAN BORDE BEFINDET SICH AUF <strong>DER</strong> ÜBERHOL-<br />
SPUR. <strong>DER</strong> BEGEISTERTE LASTENRADFAHRER GRÜN-<br />
DETE VOR ZWEI JAHREN IN <strong>DER</strong> MÜNCHNER MAXVOR-<br />
STADT <strong>DIE</strong> VELOCOMPANY, EIN FACHGESCHÄFT <strong>DER</strong><br />
BESON<strong>DER</strong>EN KLASSE UND INZWISCHEN <strong>DIE</strong> ERSTE AD-<br />
RESSE IN DEUTSCHLAND <strong>FÜR</strong> TRENDSETTER AUF DEM<br />
FAHRRADSATTEL.<br />
Fahrradfahren ist cool, fi ndet der 43-jährige Schmied<br />
und Fahrzeugbaumeister, der seine originellen Velos<br />
hauptsächlich aus Dänemark und Holland importiert. Bis<br />
zu <strong>100</strong> Kilogramm kann man mit den mit Muskelkraft<br />
betriebenen Fahrrad-Trucks transportieren. Viele Gastronomen,<br />
aber auch Apotheken und sogar die Lufthansa<br />
Cargo nutzen die vielseitigen Velos. „Die Werbefl ächen<br />
an den Transportboxen können optimal genutzt<br />
werden“, versichert Borde.<br />
Die Ladefl äche von 80x65 cm reicht sogar aus, um einen<br />
Getränkekühlschrank zu transportieren. Bis zu 27<br />
Gänge sorgen dafür, dass das Fahrrad leicht zu bewegen<br />
ist. Individuelle ergonomische und optische Wünsche<br />
kann Borde selbstverständlich erfüllen. Er weiß, wovon<br />
er spricht, denn ein Rückenleiden hat den Fahrzeugbauer<br />
über ein kurzes Intermezzo als Masseur zum Fahrradartisten<br />
gemacht. Seine Kompetenz hat sich bereits<br />
über die Landesgrenzen hinaus herumgesprochen. Die<br />
Münchner Velocompany ist nicht nur in der weißblauen<br />
Metropole Marktführer, in ganz Deutschland gebe es<br />
kein vergleichbares Fahrradgeschäft, betont Borde.<br />
Auch in Österreich und in der Schweiz steigt die Zahl<br />
der Kunden. Besonders bei den Kleinen. Denn neben<br />
Lastenfahrrädern boomen zunehmend die Kindertransporträder.<br />
Die Kleinen wollen nicht mehr im Anhänger<br />
hinterherzuckeln, sondern wie Prinzessinen vor dem<br />
Chauff eur sitzen.<br />
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Stephan Beyer<br />
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DJ<br />
Barzone 2011<br />
BEREITS ZUM VIERTEN MAL FINDET AM 24. UND 25. MAI <strong>DIE</strong> BARZONE IN BERLIN STATT. SIE GEHÖRT<br />
ZWEIFELLOS ZU DEN WICHTIGSTEN TERMINEN <strong>FÜR</strong> <strong>DIE</strong> <strong>SZENE</strong>GASTRONOMIE: MIT IHREM BREITEN<br />
<strong>AUS</strong>STELLER- UND PROGRAMMSPEKTRUM SPRICHT SIE <strong>DIE</strong> GESAMTE BRANCHE AN – RESTAURANTS,<br />
BARS UND LOUNGES, HOTELLERIE, CLUBS UND DISCOS, EVENT UND CATERING INFORMIEREN SICH<br />
HIER ÜBER NEUE PRODUKTE, <strong>DIE</strong>NSTLEISTUNGEN UND TRENDS.<br />
Erstmals fi ndet sie, nach drei Jahren in der Arena an der Spree, in der STATION-Berlin am Gleisdreieck,<br />
Nähe Potsdamer Platz, statt. Im Fachmessenbereich der barzone präsentieren diverse Aussteller aus<br />
den Bereichen F&B, Technik, Entertainment und Education ihre Produkte und Leistungen. Darunter<br />
nicht nur Branchengrößen wie Veltins, Diageo Deutschland oder der Gastromöbel-Spezialist Go In,<br />
sondern auch so mancher Branchen-Newcomer wie der neue Service frinXX (s. <strong>Club</strong> <strong>100</strong> Magazin<br />
März), mit dem man über das Web Freunden einen Drink spendieren kann.<br />
EXPERTENTIPPS <strong>FÜR</strong> IHR TAGESGESCHÄFT<br />
Zweites Standbein der Veranstaltung ist das umfangreiche Vortragsprogramm, bei dem es wie in<br />
jedem Jahr wieder eine Menge zu lernen und zu erfahren geben wird. Unter anderem sparen Sie eine<br />
Menge Geld für Reisekosten, wenn Sie mit dem Gastro- und Trendexperten Jean-Georges Ploner<br />
(www.ploner-partner.de) auf einen kleinen Trip zu den spannendsten und erfolgreichsten Konzepten<br />
aus den Metropolen rund um den Globus gehen. Wie muss ich eigentlich mein Foodangebot kalkulieren,<br />
damit am Ende der Rubel rollt? Das verrät Ihnen Otto Jung (www.gastconcept.de) in seinem<br />
Vortrag. Bier und Brauereien – diesem Thema wendet sich die barzone 2011 verstärkt zu. Aus gutem<br />
Grund: Schließlich ist Bier, trotz Absatzrückgang, noch immer ein wichtiger Angebotsbestandteil für<br />
den Gast und die Brauerei ein wichtiger Finanzierungs- oder Kooperationspartner für den Gastronomen.<br />
Expertentipps für mehr Umsatz mit Bier gibt Peter Sobanski (www.lieferrecht.de), Stefan<br />
Niehues (www.brand-m.de) präsentiert Innovatives aus den Bereichen Produkte, Marketing und Gastronomiekooperation<br />
rund um den Gerstensaft. Spannend dürfte auch der Profi -Talk „Gastronomie<br />
triff t GFGH“ werden, der am 25. Mai stattfi nden wird. Außerdem im Programm: Filterkaff ee 2.0,<br />
Spirituosen-Tastings und Social-Media-Tipps.<br />
BARZONE: INFORMELLE FORTBILDUNG!<br />
Trotz der Angebotsfülle: Viele von Ihnen, die bislang noch nicht auf der barzone<br />
waren, werden sich verständlicherweise die Frage stellen: Lohnt sich<br />
es sich für mich, zwei Tage lang aus dem Geschäft auszusteigen, nach<br />
Berlin zu fahren und auf das Event zu gehen? Die Antwort lautet: Ja.<br />
Umso mehr tut es das, wenn Sie mit einer bestimmten<br />
Fragestellung anreisen, die Sie sich vor Ort von den<br />
Experten und Industrievertretern beantworten lassen.<br />
Sie wollen Ihr Angebot aus- oder umbauen?<br />
Ein attraktives Zusatzgeschäft erschließen? Erfahren,<br />
wie Sie beim nächsten Jahresgespräch<br />
das Beste für Ihren Betrieb rausholen? Sprechen<br />
Sie die Leute an oder vereinbaren Sie im<br />
Vorfeld einen Termin. Falls Sie XING-Mitglied<br />
sind: Es gibt dort eine eigene barzone-Gruppe,<br />
in der Sie sicher auf den einen oder anderen<br />
Branchenkollegen, Experten oder Industrievertreter<br />
stoßen. Noch ein Tipp für das Vortragsprogramm:<br />
mitschreiben oder ein Diktiergerät<br />
mitlaufen lassen. Die Referenten fragen, ob sie<br />
ihre Präsentationen im Nachgang per Mail<br />
verschicken oder ins Web hochladen.<br />
Zum bloßen Hinhören sind die geballten<br />
Experten-Infos nämlich viel zu<br />
schade. Und wenn Sie schon mal in<br />
der Stadt sind: Schauen Sie sich in<br />
der Trend-Metropole Konzepte an,<br />
die Ihrem Betriebstyp ähneln. Oder<br />
ganz andere. Gehen Sie essen, probieren<br />
Sie Getränke, seien Sie Gast<br />
bei anderen, stellen Sie Fragen, las- sen<br />
Sie sich inspirieren. Ein besseres Mittel<br />
gegen Betriebsblindheit und für neue<br />
Ideen gibt es nicht.<br />
BARZONE 2011<br />
STATION-Berlin, Luckenwalder Straße 4-6, 10963 Berlin-Kreuzberg<br />
24. und 25. Mai 2011, 11 bis 19 Uhr<br />
23. Mai: Soft Opening<br />
24. Mai: gemeinsame Tour durch die Berliner Gastroszene<br />
Mehr Informationen: www.barzone.de<br />
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<strong>DIE</strong> 26. WINTER MUSIC CONFERENCE IN MIAMI SOUTH BEACH<br />
VOM 8. BIS 13. MÄRZ 2011 LIESS BEATS UND HERZEN<br />
SCHNELLER SCHLAGEN. Seit 26 Jahren freuen sich Fans der<br />
elektronischen Musik aus der ganzen Welt auf die alljährliche<br />
Winter Music Conference. Wie in den Jahren zuvor fand<br />
sie auch dieses Mal wieder im März statt und ließ die Gastgeberstadt<br />
Miami Beach für einige Tage der musikalische<br />
Hotspot und Nabel der elektronischen Musik-Welt werden.<br />
Über zwei Millionen Besucher aus mehr als 180 Nationen<br />
pilgern jedes Jahr in das bunte Art-Déco-Mekka Floridas,<br />
um mit fast 2000 Artisten und berühmten DJs zu feiern.<br />
Ob auf dem Messegelände, auf einer Poolparty oder in den<br />
angesagtesten <strong>Club</strong>s der Stadt: Die Plattenteller stehen nie<br />
still und heizen dem tanzwütigem Publikum mit den feinsten<br />
Beats der Szene rund um die Uhr ein. Das fünftägige<br />
Spektakel erfreut sich jedes Jahr wachsender Beliebtheit,<br />
vor allem bei den 20- bis 40-jährigen Musikfans. Miami mit<br />
seinem milden Klima ist nach wie vor der perfekte Standort<br />
für die Winter Music Conference. Bühnen und Tanzfl ächen<br />
dekorieren die Stadt und aus jedem Eckchen dröhnen mitreißende<br />
Sounds.<br />
Natürlich ist dabei nicht zu verachten, wie groß die Möglichkeiten<br />
für noch unbekannte DJs sind, durch erfolgrei-<br />
che Auftritte in den Disc-Jockey-Olymp mit aufzusteigen. Oft<br />
tummeln sich inmitten der Partymenge deshalb auch wichtige<br />
und einfl ussreiche Mogule der Musikindustrie auf der Suche<br />
nach neuen Talenten.<br />
Jedes Jahr werden im Rahmen der WMC auch die Dance Music<br />
Awards an neue und alte Maestros der Plattenteller verliehen.<br />
Die diesjährigen Gewinner sind unter anderem Duck Sauce mit<br />
ihrem Ohrwurm ‚Barbara Streisandʼ und der coole <strong>Club</strong>song<br />
‚Like A G6ʼ von Far East Movement.<br />
In den Messehallen des Miami Convention Centers stellen zudem<br />
viele Hersteller ihre Neuheiten vor und das erhältliche<br />
DJ-Equipment lässt keine Wünsche off en. Den Veranstaltern<br />
des Events ist es vor allem wichtig, dass zwischen den Künstlern<br />
und den Legenden der Musikindustrie sowie deren Fans<br />
Nähe und somit eine ganz spezielle Stimmung geschaff en<br />
wird. Diese lässt die rund 500 offi ziellen Partys zu einmaligen<br />
Erlebnissen für alle Teilnehmer werden. Vor allem die Fans<br />
haben die Winter Music Conference zu etwas Besonderem gemacht<br />
und es zu einem der weltweit erfolgreichsten Festivals<br />
für elektronische Musik werden lassen.<br />
Henriette Engelhardt<br />
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RAINER KOPP, 26.04. *** THOMAS KRIEGENHERDT, 26.04 *** TOBIAS STREIT, 19.04.*** GEBURTSTAGE ***<br />
HAFENSTRAND UND DAS ZIMMER IN MANNHEIM, LOFTCLUB ***<br />
GEBURTSTAGE: ENRICO ZERFEL, 17.04. *** KAI FISCHER, 24.04.<br />
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