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Operationen am Fuß - Sana Kliniken Sommerfeld

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23Eine Schmerzlinderung ist durch alternative Behandlungenwie <strong>Fuß</strong>gymnastik oder Einlagenversorgungmöglich. Ausgeprägte <strong>Fuß</strong>erkrankungen hingegenmüssen operativ behandelt werden.In dieser Broschüre beschreiben wir Ihnen die Krankheitsbilder„Hallux Valgus“ und „H<strong>am</strong>mer- bzw. Krallenzehe“,die <strong>am</strong> häufigsten auftreten und möchtenSie über die Ursachen dieser <strong>Fuß</strong>krankheiten undeine eventuell erforderliche Operation informieren.Chefarzt Privatdozent Dr. med. A. M. HalderLiebe Patientin,lieber Patient,unsere Füße tragen uns überall hin und sind insämtliche sportliche Aktivitäten wie z.B. Joggeneingebunden – für den Tagesablauf ist dies eineSelbstverständlichkeit.Die Klinik für Endoprothetik ist spezialisiert auf diebeschriebenen Krankheitsbilder und Operationsmethodenund ist in allen Fragen Ihr kompetenterAnsprechpartner.Wir stehen Ihnen jederzeit für ein Gespräch zurVerfügung, in dem Ihre Fragen geklärt und weitereerforderliche Schritte besprochen werden können.Erst bei einer Erkrankung an den Füßen stellt sichderen große Bedeutung heraus: Einfache, gewohnteBewegungen sind schmerzhaft und mindern deutlichdie Lebensqualität.Ihr Privatdozent Dr. A. Halder und Te<strong>am</strong>Klinik für Endoprothetik


45Wie ist der <strong>Fuß</strong> aufgebaut?Im Laufe seines Lebens legt der Mensch eine Strecke vonungefähr 120.000 km zurück, das bedeutet, er umrundetdreimal den Erdball. Pro Tag müssen unsere Füße 1.000Tonnen Belastung aushalten. Dabei macht sich kaumjemand Gedanken, welch ein kompliziertes Gebilde der<strong>Fuß</strong> ist. 33 Gelenke verbinden die insges<strong>am</strong>t 26 Knochenmiteinander und mehr als hundert Bänder sorgen für einenstabilen Zus<strong>am</strong>menhalt. Zwanzig Muskeln mit ihren starkenSehnen gewährleisten Beweglichkeit und festen Stand.SchienbeinOberes SprunggelenkKeilbeineWas versteht man unter Hallux valgus? (Großzehenballen)Eine der häufigsten <strong>Fuß</strong>erkrankungen ist der Hallux valgus,lateinisch für „nach auswärts gerichtete große Zehe“. Derschmerzhaft verformte Großzehenballen ist die häufigsteFehlstellung des Vorfußes. Allein in Deutschland sind etwa8–10 Millionen Menschen davon betroffen. Über dem Großzehengrundgelenkkommt es zu einer Knochenanlagerungund Schleimbeutelbildung. Dadurch entstehen Druckstellen,die sich schmerzhaft entzünden können. Durch die Schiefstellungdes Zehengrundgelenkes nimmt die Beweglichkeitab und es wird zunehmend verschlissen. Ein Verschleiß desZehengrundgelenkes kann die Folge sein.Welche Beschwerden deutenauf einen Hallux valgus hin?Obwohl der Hallux valgus weit verbreitet ist, verursacht erdoch in den meisten Fällen nur geringe Beschwerden. Daszumeist kosmetische Problem kann ohne Operation mitorthopädischem Schuhwerk, Einlagen oder gezielterKrankengymnastik gelöst werden.FersenbeinKahnbeinZehengrundgliedZehenmittelgliedZehenendgliedMittelfußknochenCharakteristische Beschwerden können sein:• Schmerzen an der Großzehe• Köpfchen des ersten Mittelfußknochens wölbt sichan der Innenseite des <strong>Fuß</strong>es hervor (Exostose)• Schuhe drücken an der breitesten Stelle des <strong>Fuß</strong>es• Reizzustände der Haut und Entzündung oderSchwellung des darunter liegenden Schleimbeutels• Schmerzhaftes Zehengrundgelenk, Abnahmeder Beweglichkeit• Großzehe liegt im Extremfall über zweiter unddritter Zehe


67Welche Ursachen gibt es für die<strong>Fuß</strong>erkrankung Hallux valgus?• Ohne erkennbare Krankheitsursache• Vererbung• Veranlagung, insbesondere bei Frauen• Mechanische Reizungen aufgrund zu engem undgeschlossenem Schuhwerk sowie insbesondere zuhoher Absätze. Dadurch wird die Großzehe permanentin Richtung der anderen Zehen gedrücktWann ist ein operativer Eingriff und die Korrekturder <strong>Fuß</strong>stellung notwendig?Wenn das Frühstadium der Fehlstellung überschritten istund konservative Maßnahmen wie orthopädischesSchuhwerk, Einlagen oder gezielte Krankengymnastikausgeschöpft sind, ist die Operation angezeigt.Erkrankter <strong>Fuß</strong> - Hallux valgusWie erfolgt die Operation?Die Fehlstellung und die Beschwerden sind bei jedemPatienten anders. Um dem Patienten gerecht zu werden,ist es sehr wichtig, eine genaue Diagnose zu stellen,d<strong>am</strong>it ein optimales Behandlungsergebnis erreicht werdenkann. Die Auswahl der richtigen Methode richtet sichhauptsächlich nach der Ursache und dem Ausmaß derFehlstellung. Im Gegensatz zu früheren Zeiten wird heutemöglichst gelenkerhaltend operiert. Die natürliche <strong>Fuß</strong>formwird wieder hergestellt, der <strong>Fuß</strong> kann wieder normalabrollen. Für die individuelle Korrektur des <strong>Fuß</strong>es werdenkleine Schrauben, Kl<strong>am</strong>mern und Platten verwendet, diein den meisten Fällen problemlos im <strong>Fuß</strong> belassen werdenkönnen, so dass auf einen zweiten Eingriff verzichtet werdenkann. Bei weitgehender Zerstörung des Großzehengrundgelenkesmuss ein Teil der Gelenkfläche entferntoder das Gelenk versteift werden.Zustand nach EingriffWas geschieht nach der Operation?Abhängig vom Operationsverfahren ist nach dem Eingriffein Verbandschuh, Vorfußentlastungsschuh oder Unterschenkelgipsanzulegen. Weitere Maßnahmen zur Nachbehandlungsind Hochlagern des <strong>Fuß</strong>es, lokale Eisbehandlung,entzündungshemmende Maßnahmen sowie Thromboseprophylaxe.Nach 8–12 Wochen eine Einlagenversorgungerfolgen.


89Was versteht man unter H<strong>am</strong>mer- und Krallenzehe?H<strong>am</strong>merzehen oder Krallenzehen sind im Mittel- oder Endgelenkstark gebeugte Zehen, die häufig mit einer dickenHornhautschwiele einhergehen. Gleichzeitig entsteht imZehengrundgelenk eine Überstreckung. Die Hornhautschwielehat Hautreizungen und Entzündungen zur Folge.Welche Beschwerden deuten auf eineH<strong>am</strong>mer- bzw. Krallenzehe hin?Die Beschwerden reichen von rein kosmetischen Störungenbis hin zu Schmerzen, die den Alltag stark einschränkenkönnen. Insges<strong>am</strong>t nimmt die Zehendeformität imVerlauf langs<strong>am</strong> aber stetig zu.Charakteristische Beschwerden können sein:• Schmerzen im Vorfuß mit sich entwickelndenDruckstellen• Zehen werden kürzer, aber brauchen mehr Platzin der Höhe• Zehe drückt besonders an der Schuhdecke, oftentsteht dort das erste Hühnerauge (Clavus)• Bildung von schmerzhaften Hühneraugen undSchwielen an sämtlichen Vorsprüngen undDruckpunkten des <strong>Fuß</strong>es• Zehen sind in ihrer Form und ihrem Aussehenregelrecht verkrüppelt, versteift und kaummehr zu bewegen• Oft sind krankhafte Zehen zwischen anderenZehen eingeklemmt• Gefahr des Herausrutschens der Zehe aus demnormalen Gelenk (luxieren) mit Folge derBeschwerdenverstärkungWelche Ursachen gibt es für die <strong>Fuß</strong>erkrankungH<strong>am</strong>mer- bzw. Krallenzehe?• Das Tragen von unpassenden Schuhen, häufig mit zuhohem Absatz. In zu engem Schuhwerk stoßen dieZehen vorne an und verkrümmen sich• Neurologische Störungen, vor allem beim Hohlfußund bei spastischen Lähmungen• Muskel- und Nervenverletzungen desUnterschenkels und des <strong>Fuß</strong>es• Entzündliche Erkrankungen, chronisches Rheuma(Polyarthritis)• Narbenzüge durch Verhärtung des Narbengewebes• Gewebeveränderung nach einem Unfall• Angeborene ErkrankungenWann ist ein operativer Eingriff und die Korrekturder Zehenstellung notwendig?Wenn die Ursache für die Zehenfehlstellung nicht rigorosausgeschaltet werden kann und konservative Maßnahmenwie Spreizfußeinlagen, Nachtschienen, Zügelverbände,Zehengymnastik, Entlastungsmaßnahmen der Druckstellen(bequeme Schuhe, Sandalen, Polsterung) und Pediküreausgeschöpft sind, ist die operative Therapie angezeigt.Wie erfolgt die Operation?Das Ziel der Operation besteht in der Korrektur der Fehlstellungund der Entspannung der Sehnen, in dem dieKnochenstrecke verkürzt wird. Dies wird durch Entfernungeines Teils des Zehknochens erreicht. Am häufigstenkommt eine Operation nach Hohmann zur Anwendung.Sie besteht üblicherweise in einer Entfernung des nachoben vorspringenden Köpfchens des Grundzehknochensan der Stelle, an der das Hühnerauge sitzt.Es muss darauf geachtet werden, dass die Zehe ausreichendgekürzt wird, d<strong>am</strong>it die Erkrankung nicht wiederauftritt.


1011Notizen:Erkrankter <strong>Fuß</strong>H<strong>am</strong>merzeheErkrankter <strong>Fuß</strong>Krallenzehe<strong>Fuß</strong> nachOperationWas geschieht nach der Operation?In der Nachbehandlung sollte darauf geachtet werden,dass der Geradstand der Zehe entweder mit einem Drahtoder einem Pflasterverband für zwei Wochen fixiert wird.Nach zwei Wochen kann der <strong>Fuß</strong> in der Regel wieder vollbelastetwerden.Die Angaben der Broschüre sind allgemeiner Natur undgelten nicht unbedingt für jeden Patienten. Eine individuelleBeratung und Abstimmung mit Ihrem behandelndenArzt ist unbedingt erforderlich.


Klinik für EndoprothetikFachklinik für operative OrthopädieChefarzt Priv.-Doz. Dr. med. A. M. HalderTel. 03 30 55/5-22 01Fax 03 30 55/5-22 03Sekretariat der Aufnahmer.luckert@sana-hu.deTel. 03 30 55/5-22 22Fax 03 30 55/5-22 24<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>Sommerfeld</strong>Waldhausstraße16766 Kremmen / OT <strong>Sommerfeld</strong>info@sana-hu.dewww.sana-hu.deTräger:<strong>Sana</strong> <strong>Kliniken</strong>Berlin-Brandenburg GmbHMit freundlicher Unterstützung

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