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Leben & Gesundheit - GLG mbH - Gesellschaft für Leben und ...

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1Ausgabe 4 Jahrgang 2009Partner <strong>für</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong><strong>Leben</strong> & <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>Magazin <strong>für</strong> Patienten, Mitarbeiter <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>eEin Terminim SchlaflaborErfolgreiche Bilanz • Mit dem Katheter zum Herzen • Zeitsprünge im OP


2 INHALT EDITORIAL 3AktuellPreis <strong>für</strong> vorbildliche Ausbildung...............................................................04Berliner Studenten informierten sichüber <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung..........................................................................04Hoher Anspruch erfüllt ...................................................................................05Die richtige Entscheidung <strong>für</strong> die <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> der Region.......06Mit der Gitarre vor die Filmleinwand.......................................................07MedizinMit dem Katheter zum Herzen....................................................................08ABC der <strong>Leben</strong>srettung...................................................................................10Ein Hauch von Mittelmeer..............................................................................11AktuellKlinikum Barnim G<strong>mbH</strong>erhält den BrandenburgerPreis <strong>für</strong> vorbildlicheAusbildung04TitelthemaEin Termin im Schlaflabor...............................................................................12Zusätzlicher Messplatz <strong>für</strong> Babys ..............................................................13Gefährliche Müdigkeit......................................................................................15Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,MedizinMit dem Katheterzum HerzenSHOW-TimeDenken lohnt sich – einAbend mit Vince Ebert0818PanoramaZeitsprünge im OP..............................................................................................16Deutscher Lungentag in Angermünde.................................................17Blutspende im Paul W<strong>und</strong>erlich Haus....................................................17ShowtimeDenken lohnt sich...............................................................................................18EventsErfolge der Forensischen Ambulanz........................................................19„Begegnung“ im Atrium..................................................................................19InternEindrücke aus Portugal....................................................................................20Tanz, Show <strong>und</strong> Zauberei................................................................................20Chefarzt <strong>für</strong> die Intensivmedizin.................................................................21TV-Tipps, Rätsel, Leserecho............................................22niemand ist gerne krank <strong>und</strong> nochweniger während der Feiertage. Wirwerden in unseren Einrichtungen der<strong>GLG</strong> jedoch mit Fachkompetenz, Sorgfalt<strong>und</strong> Professionalität da<strong>für</strong> sorgen,Sie bald wieder in die <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> zuentlassen. Dabei begleiten wir IhreGenesung während der Krankheit <strong>und</strong>auch danach.In diesem Heft können Sie nachlesen,wie wir in den vergangenen Monatenwieder Stück <strong>für</strong> Stück die Bedingungen<strong>für</strong> Patienten <strong>und</strong> Mitarbeiter verbessernkonnten <strong>und</strong> täglich daranweiterarbeiten.Als eines von acht ausgezeichnetenUnternehmen hat die Klinikum BarnimG<strong>mbH</strong>, Werner Forßmann Krankenhausden Brandenburgischen Ausbildungspreiserhalten. MinisterpräsidentMatthias Platzeck hat ihn vor wenigenWochen übergeben. Dieser Preis <strong>für</strong> dieAusbildung der Köche <strong>und</strong> Bürokaufleuteim Krankenhaus belohnt unserejahrelangen Bemühungen in allen Unternehmen<strong>und</strong> Ausbildungsberufendes Verb<strong>und</strong>es. Eine gute Ausbildungist eine solide Karrieregr<strong>und</strong>lage. Undnur dank professioneller Arbeitskräftekönnen wir in unserem Unternehmensverb<strong>und</strong>die Qualität der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sdienstleistungen<strong>für</strong> die Patientensichern. Das erkennen mit jedem Jahrmehr Menschen an <strong>und</strong> schenken unsihr Vertrauen.Ich möchte allen, die tagtäglich unermüdlichdaran mitwirken, meinen herzlichenDank aussprechen. Ohne dasständige überdurchschnittliche Engagementunserer Mitarbeiter wäre die<strong>GLG</strong> nicht so hervorragend aufgestellt.Ich wünsche Ihnen einen besinnlichesFest <strong>und</strong> einen guten Start <strong>und</strong> vielErfolg <strong>für</strong> das neue Jahr. Wir werdenauch 2010 unser Möglichstes tun, dassSie rasch wieder ges<strong>und</strong> werden <strong>und</strong>sich gut betreut fühlen – da<strong>für</strong> steheich als Ihr Landrat.Ihr Bodo IhrkeAufsichtsratsvorsitzender<strong>GLG</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Leben</strong> <strong>und</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>


4 AKTUELL AKTUELL 5Hoher Anspruch erfülltKTQ <strong>für</strong> das Martin Gropius KrankenhausMehr Einsätze in derPreis <strong>für</strong> vorbildliche AusbildungGr<strong>und</strong> zur Freude nach abgeschlossener Berufsausbildung: Die frisch examinierten<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Krankenpflegerinnen <strong>und</strong> -pfleger des Martin GropiusKrankenhauses in Eberswalde (Foto rechts) wurden von ihrem Ausbildungsbetriebübernommen <strong>und</strong> konnten hier im Herbst in das volle Berufsleben starten.Insgesamt erhielten in diesem Jahr 28 junge Pflegekräfte nach ihrem AbschlussBeschäftigungsangebote in den <strong>GLG</strong>-Krankenhäusern in Eberswalde, Angermünde<strong>und</strong> Prenzlau. Die <strong>GLG</strong>-Unternehmen bilden derzeit r<strong>und</strong> 150 weitereFachkräfte in acht verschiedenen Berufen aus. Speziell <strong>für</strong> die IHK-Berufsausbildungenzur Köchin <strong>und</strong> zum Koch sowie zur Bürokauffrau <strong>und</strong> zum Bürokaufmannwurde die Klinikum Barnim G<strong>mbH</strong>, Werner Forßmann KrankenhausEnde November vom Land Brandenburg mit dem 5. Brandenburgischen Ausbildungspreisgeehrt. Der Preis bescheinigt eine „besonders lobenswerte Unternehmenskultur,die der Nachwuchsförderung hohe Priorität einräumt“. Der BarnimerLandrat Bodo Ihrke, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>GLG</strong>, gratuliertePersonalleiterin Liane Treudler <strong>und</strong> <strong>GLG</strong>-Geschäftsführer Harald Kothe-Zimmermannzu diesem Erfolg. (Foto oben links) „Es macht mich stolz, dass gerade unserBetrieb hier mit gutem Beispiel vorangeht “, sagte der Landrat. „Dabei kommt esBerliner Studenten informierten sich über <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung – wie funktioniertdas in der Praxis? 25 Studentender Alice Salomon FachhochschuleBerlin besuchten mit dieser Fragestellungdas Martin Gropius Krankenhausin Eberswalde. Erst kürzlich hatte dasKrankenhaus zusammen mit denanderen Krankenhäusern der <strong>GLG</strong> dieoffizielle An erkennung als Mitglied imDeutschen Netz <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sfördernderKrankenhäuser (DNGfK) erhalten.Voraussetzung da<strong>für</strong> sind besondereLeistungen in der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung<strong>für</strong> Patienten, Mitarbeiter <strong>und</strong> inder Region. Nach einer Führung durchPflegedienstleiterin Gabriele Zemkeuns besonders darauf an, unsere Fachkräfteauch in der Region zu beschäftigen.“Das Preisgeld von 1.000 Euro soll<strong>für</strong> zusätzliche Lernangebote, wie z.B.Exkursionen, eingesetzt werden.(Foto) lernten die Studenten derFachrichtung <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Pflegemanagementkonkrete Beispiele<strong>für</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sförderung kennen,vorgestellt von Ines Münchow <strong>und</strong>Ronald Kühn. Dazu zählen das ProjektBELA (Bewegen, Ernähren, Lernen<strong>und</strong> Anwenden) <strong>für</strong> Patienten <strong>und</strong>Mitarbeiter ebenso wie Rückenschulkurse,Aktiv-Pausen am Arbeitsplatz,Rauch er entwöhnung <strong>und</strong> Informationsveranstaltungenbis hin zur Sportförderung<strong>und</strong> zur jährlichen Messe„Mensch & <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>“ im EberswalderFamiliengarten.„Das war ein hartes Stück Arbeit – seit Monaten haben wir uns auf die KTQ-Qualitätsprüfungvorbereitet. Wir sind stolz darauf, das begehrte Zertifikat nun zuerhalten“, berichtet Monika Born, Verwaltungsleiterin des Martin Gropius Krankenhauses.Drei Tage lang war die KTQ-Kommission im Krankenhaus unterwegs<strong>und</strong> prüfte jeden einzelnen Bereich auf Herz <strong>und</strong> Nieren. Im Ergebnis konntendie Prüfer die Vergabe des begehrten KTQ-Zertifikats <strong>für</strong> das Martin GropiusKrankenhaus empfehlen.Die Abkürzung KTQ bedeutet „Kooperation <strong>für</strong> Transparenz <strong>und</strong> Qualität im<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesen“. Das KTQ-Zertifikat gilt als höchster Qualitätsausweis <strong>für</strong>Krankenhäuser <strong>und</strong> wird von der KTQ G<strong>mbH</strong> verliehen, an der maßgebliche Institutionendes <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesens beteiligt sind. Um das Zertifikat zu erhalten,muss ein umfangreicher Katalog an Kriterien erfüllt sein. Untersucht wurden u.a.die Abläufe im Krankenhaus, die Sicherheit von Patienten <strong>und</strong> Mitarbeitern, dieHygiene, das Notfallmanagement, der Datenschutz, die Führungsstrukturen, dieQualität der Information <strong>und</strong> vieles mehr.„Die Vorbereitung zum Erlangen der Zertifizierungsreife stellt eine enorme Herausforderungdar. Das war nur zu schaffen, indem sich alle Mitarbeiterinnen <strong>und</strong>Mitarbeiter in wirklich hervorragender Weise beteiligt haben“, sagt die Leiterindes <strong>GLG</strong>-Qualitätsmanagements, Christiane Reinefeldt.Das Martin Gropius Krankenhaus ist das zweite <strong>GLG</strong>-Krankenhaus, das die Anerkennungnach KTQ erhält. Das Krankenhaus Angermünde wurde als erstes KTQzertifiziert<strong>und</strong> konnte den Titel, der jeweils <strong>für</strong> drei Jahre vergeben wird, schonzum zweiten Mal verteidigen. Auch das Werner Forßmann Krankenhaus <strong>und</strong> dasKrankenhaus Prenzlau werden auf die KTQ-Zertifizierung vorbereitet.Fotos: Die Vertreter der KTQ G<strong>mbH</strong> bei der Visitation im Martin Gropius Krankenhaushäuslichen pflegeDer Bedarf an häuslicher Pflegenimmt zu <strong>und</strong> damit auch die Notwendigkeit,die Pflegeeinsätze derFachkräfte r<strong>und</strong> um die Uhr gut zuorganisieren. Die <strong>GLG</strong> AmbulantePflege- & Service-G<strong>mbH</strong> beschäftigtmehr als 50 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong>Mitarbeiter, die sich um durchschnittlich170 bis 180 Patienten kümmern<strong>und</strong> dabei oft bis zu 100 Kilometer imAuto unterwegs sind. Den Hauptsitzhat das Unternehmen in Eberswalde.Darüber hinaus gibt es Beratungsbürosin Prenzlau <strong>und</strong> Ahrensfelde<strong>und</strong> seit September auch in Angermünde.Das neue Büro befindet sichim Angermünder Krankenhaus. EinTeam von drei Fachkräften bietethier Pflegeleistungen <strong>und</strong> Pflegeberatungvor Ort an. „Gern kommenwir auch zu einem Beratungsbesuchnach Hause“, sagt PflegedienstleiterOlaf Roxlau.Die Fachkräfte sind speziell <strong>für</strong> dieBetreuung schwerkranker Patientenmit chronischen Schmerzenoder auch mit klinischer Ernährungoder Heimbeatmung sowie <strong>für</strong> denUmgang mit altersverwirrten Menschenausgebildet.Das Beratungsbüro in Angermündeist unter folgenden Telefonnummernzu erreichen: 03331-271-188, mobil0174/1817939.Die <strong>GLG</strong> Ambulante Pflege- & Service-G<strong>mbH</strong> hat folgende zentrale Telefonnummer:03334-69-1934/2134.


6 AKTUELL AKTUELL 7Die richtige Entscheidung<strong>für</strong> die <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> der RegionDie <strong>GLG</strong> geht in ihr fünftes Jahr – mit erfolgreicher BilanzFünf Jahre sind keine besonderslange Zeit. Und doch reichen sie aus,um einen neu gegründeten Unternehmensverbandauf wirtschaftlichges<strong>und</strong>e Füße zu stellen <strong>und</strong> als festeGröße in der Region zu verankern.Im Herbst 2005 stimmten die Kreistagedes Barnims <strong>und</strong> der Uckermark<strong>für</strong> einen gemeinsamen Krankenhausverb<strong>und</strong>– die <strong>GLG</strong>. „Das wareine sehr gute Entscheidung“, findetBodo Ihrke, Landrat des LandkreisesBarnim <strong>und</strong> Vorsitzender des <strong>GLG</strong>-Aufsichtsrates.„Die ges<strong>und</strong>heitliche Versorgung derBevölkerung zu sichern, ist zentraleAufgabe eines Landkreises. Und dieserAufgabe haben wir uns gestellt – mitErfolg“, sagt Bodo Ihrke überzeugt.Wie jedes neugegründete Unternehmenhat sich die <strong>GLG</strong> strategischeZiele gesetzt. „Vergleicht man die Aufgabenstellungenam Anfang mit denErgebnissen von heute, ist deutlich zuerkennen, was wir in den vergangenenfünf Jahren geleistet haben“, sagt BodoIhrke. Ein wichtiges Ziel ist die Marktführerschaftin der regionalen <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swirtschaft.Zum Unternehmengehören heute vier Krankenhäuser,zwei Medizinische Versorgungszentren,eine ambulante Rehabilitationseinrichtung,ein ambulanter Pflegedienst <strong>und</strong>eine Servicegesellschaft im Barnim<strong>und</strong> in der Uckermark. Dazu kommenWohnstätten, Tageskliniken <strong>und</strong> Beratungsstellen<strong>für</strong> psychisch erkrankteMenschen sowie <strong>für</strong> die Suchttherapiein Criewen, Schwedt, Bernau, Templin<strong>und</strong> Prenzlau. So bietet die <strong>GLG</strong> dasgesamte Leistungsspektrum ges<strong>und</strong>heitlicherVersorgung an.Ein weiterer Schwerpunkt liegt beimErhalt <strong>und</strong> der Schaffung von attraktiven<strong>und</strong> sicheren Arbeitsplätzen. „Wirsind mit 2.246 Mitarbeitern bei weitemder größte Arbeitgeber in der Region“,betont Bodo Ihrke. Mehr als 250 Stellenwurden seit 2005 neu geschaffen,<strong>und</strong> es werden weiter mehr. „Die Masseallein genügt uns aber nicht“, sagtBodo Ihrke, Barnimer Landrat<strong>und</strong> Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>GLG</strong>der Landrat. „Die Arbeitsplätze sollenattraktiv sein.“ So bemüht sich die <strong>GLG</strong>um ständige Aus- <strong>und</strong> Fortbildung,bietet familienfre<strong>und</strong>liche Arbeitsumstände,Einkaufsvorteile <strong>für</strong> Mitarbeiter<strong>und</strong> regelmäßige Veranstaltungen alsDankeschön <strong>für</strong> die harte Arbeit.Von Anfang an bewies die <strong>GLG</strong> dabeiihre Wirtschaftlichkeit. „Im Unterschiedzu privaten Unternehmen bestehtunser Ziel jedoch nicht in der Maximierungvon Gewinnen, sondern inder Sicherstellung unserer Investitionsfähigkeit,damit wir eine medizinischeVersorgung auf hohem Niveaugewährleisten können“, erklärt LandratBodo Ihrke. Jährlich werden bis zuzehn Millionen Euro in Erneuerungen<strong>und</strong> Erweiterungen investiert. „Dasentspricht dem Investitionsvolumeneiner Kreisstadt wie Eberswalde“, sagtBodo Ihrke. Darüber hinaus sei die <strong>GLG</strong>einer der größten Förderer des Sports<strong>und</strong> vieler weiterer ges<strong>und</strong>heitsbezogener<strong>und</strong> kultureller Aktivitäten.Ein Unternehmen wie die <strong>GLG</strong> überzeugtnicht nur durch seine Größe. DiePatienten messen es an der gebotenenQualität <strong>und</strong> Anpassungsfähigkeit anaktuelle Herausforderungen. Seit Jahrensteigende Patientenzahlen kündenvom Vertrauen in die Einrichtungender <strong>GLG</strong>, deren Mitarbeiter mehr alsdas Gewöhnliche tun, um den Erwartungengerecht zu werden. So hat die<strong>GLG</strong> in diesem Jahr die Mitgliedschaftim Deutschen Netz <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sfördernderKrankenhäuser erreicht.Mit hoher Qualität ihrer Leistungen willdie <strong>GLG</strong> in der Region Barnim/Uckermarkzum ersten Ansprechpartner inSachen <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> werden.„Vielleicht sagen wir irgendwann einmalnicht mehr Krankenhaus, sondern<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>shaus“, sagt Bodo Ihrke.Die vielen Initiativen zu präventiven<strong>und</strong> begleitenden Angeboten <strong>für</strong> alleGenerationen in allen <strong>Leben</strong>sumständensprechen da<strong>für</strong> – angefangenvom Stillcafé über die Erlebnismesse„Mensch & <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>“ bis hin zuinnovativen Therapieformen <strong>für</strong> chronischKranke. Sie sollen in den kommendenJahren weiter ausgebaut werden,um eine hohe <strong>Leben</strong>squalität ineiner ges<strong>und</strong>en Region zu sichern.Mit der Gitarre vor die FilmleinwandSchauspieler Axel Prahl sang <strong>für</strong> das Netzwerk Ges<strong>und</strong>e KinderEine Spende aus der ParfümerieZum Filmabend mit dem bekanntenSchauspieler Axel Prahl lud das EberswalderNetzwerk – Ges<strong>und</strong>e Kinderim November ein. Der Eintritt war frei,Besucher konnten <strong>für</strong> das Netzwerkspenden. Gezeigt wurde der Film„Mondkalb“, in dem Axel Prahl einenalleinerziehenden Vater spielt. ImAnschluss trat er noch mit der Gitarrevor die Leinwand <strong>und</strong> präsentiertesich als Sänger. In einer moderiertenGesprächsr<strong>und</strong>e mit <strong>GLG</strong>-GeschäftsführerMatthias Lauterbach, der dasEberswalder Netzwerk – Ges<strong>und</strong>e Kinderleitet, wurde dem Publikum dasAnliegen des Projekts erläutert. EhrenamtlichePatinnen kümmern sich umdas Wohl neugeborener Kinder bis zuderen drittem Geburtstag <strong>und</strong> stehenden Müttern <strong>und</strong> Familien zur Seite.„Aktuell werden im Netzwerk 270 Familienvon insgesamt 70 Paten betreut“,berichtete Matthias Lauterbach <strong>und</strong>warb um weitere Beteiligung.Der Bedarf ist vorhanden. Etwa dieHälfte der Mütter, die im Klinikum Barnimentbinden, entscheiden sich <strong>für</strong>die kostenfreie Hilfestellung. Die Patinnenwerden professionell geschult. Einaktuelles Ziel besteht darin, die Netzwerke,die sich auch an anderen Ortenetabliert haben, zu einem VerbandMit einer Spende von 305 Euro <strong>und</strong> einer Riesentüte mit Geschenkenunterstützte die Par fümerie „Rena Hucke“ das Eberswalder NetzwerkGes<strong>und</strong>e Kinder. „Hier wird eine tolle Arbeit <strong>für</strong> die Kinderfre<strong>und</strong>lichkeitder Region geleistet“, erklärten Rena <strong>und</strong> Bernd Hucke. Dr. SteffiMiroslau, Chefärztin der Kinderklinik im Werner Forßmann Krankenhaus,Netzwerkkordinatorin Katrin Kaplick, Mitarbeiterinnen <strong>und</strong>Patinnen freuten sich über diese Überraschung. Die Spende war durcheine Tombola anlässlich des zehnjährigen Bestehens der bekanntenEberswalder Parfümerie zusammengekommen.zusammenzuführen. Um das Netzwerkzu finanzieren, sind auch Spendennotwendig. Der Benefiz-Filmabendmit Axel Prahl brachte r<strong>und</strong> 1.700 Eurozusammen. Der Schauspieler bot einexklusives Konzert <strong>und</strong> das Publikum,das den Saal bis auf den letzten Platzbesetzt hatte, zeigte viel Sympathie <strong>für</strong>den gebürtigen Schleswig-Holsteiner,der in Brandenburg Wurzeln geschlagenhat <strong>und</strong> sich „immer wiedergeehrt“ fühlt, <strong>für</strong> einen „echten Ossi“gehalten zu werden. Für das Netzwerksang er nicht nur ohne Gage, sondernspendete obendrein noch selbst.Kontakt zum Netzwerk: 03334-69-2393Stadtlauferlös <strong>für</strong> KITA „Villa Kunterbunt“Der Spendenerlös des Eberswalder Stadtlaufs 2009 in Höhe von 6.750 Euroging nach öffentlichem Votum an die Finower KITA „Villa Kunterbunt“. 4.000 Eurodavon brachten die „Partner <strong>für</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>“ zusammen, ein Verein ortsansässigerUnternehmen, zu denen auch die <strong>GLG</strong> gehört. Nachdem das Spendengeldoffiziell übergeben worden ist (Foto), können sich die KITA-Kinder nun auf eineneue große Spiel- <strong>und</strong> Sandkastenanlage freuen.


8 MEDIZIN MEDIZIN 9nen Schlauch mit winzigem Durchmesser bis zum Diagnose- oder Behandlungsortvorgeschoben wird. Beim Herzkatheter wird <strong>für</strong> den Weg durch den Körpersehr häufig eine Oberschenkelarterie oder -vene bzw. die Handarterie (die sogenannte Speichenarterie) gewählt, die den Unterarm mit Blut versorgt. DieBesucher des Herzkatheterlabors konnten den Vorgang der Herzkatheteruntersuchungsehr anschaulich anhand einer Videoaufzeichnung am Bildschirm verfolgen.Ein älterer Besucher berichtete, schon selbst an diesem Platz untersucht<strong>und</strong> behandelt worden zu sein – in einer <strong>für</strong> ihn lebensbedrohlichen Situation.Nun wollte er an Ort <strong>und</strong> Stelle einmal nachvollziehen, was seinerzeit geschah.HERZ UND SINNLICHKEITMit dem Katheter zum HerzenEinblicke in Kardiologie <strong>und</strong> Gefäßchirugie aus erster HandEin Selbstversuch mit hohem Risikoeröffnete der modernen Medizinneue Wege – vor genau 80 Jahrenerprobte der Arzt Werner Forßmannin Eberswalde erstmals die Anwendungeines Herzkatheters. Später erhielter da<strong>für</strong> den Nobelpreis <strong>und</strong> dasKrankenhaus seinen Namen. AnfangOktober wurde das Jubiläum gefeiert– mit einem Fachsymposium <strong>und</strong>einem Besuchertag.„Das Experiment Werner Forßmannshat Eberswalde zu einem Ort der Medizingeschichtegemacht“, sagte derleitende Herzmediziner der KlinikumBarnim G<strong>mbH</strong>, Werner ForßmannKrankenhaus, Chefarzt Priv. Doz. Dr.med. habil. Hartmut Goos. Als besonderenGast konnte er den Sohn WernerForßmanns, Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wolf-Georg Forssmann, zum Jubiläumssymposiumin der <strong>GLG</strong>-Zentrale begrüßen.Wolf-Georg Forssmann ist ebenfallsArzt <strong>und</strong> leitet ein pharmakologischesInstitut in Hannover. Auf dem Symposiumvermittelte er im Vortrag ein interessantes,sehr persönliches Bild seinesVaters als Privatperson <strong>und</strong> als Nobelpreisträger.Großer Andrang herrschte am folgendenBesuchertag im Eingangsbereichdes Werner Forßmann Krankenhauses.Von hier aus starteten geführteR<strong>und</strong>gänge in verschiedene Fachabteilungender Gefäßchirurgie <strong>und</strong> dermodernen Diagnostik. Unter den zahlreichenInteressierten waren viele, dieselbst schon einmal am Herzen behandeltworden waren <strong>und</strong> sich bei dieserGelegenheit aus erster Hand über dieMöglichkeiten <strong>und</strong> Methoden derHerz- <strong>und</strong> Gefäßmedizin im EberswalderKrankenhaus informieren wollten.Priv. Doz. Dr. med. habil. Hartmut Gooserklärte, <strong>für</strong> welche Untersuchungen<strong>und</strong> Behandlungen die von WernerForßmann begründete Herzkathetertechnikbis heute eingesetzt wird.„Ziel dieser Technik ist nah an das Herzheranzukommen, um zum BeispielMessungen vorzunehmen, die wichtig<strong>für</strong> Behandlungsentscheidungen sind,oder um Medikamente direkt zumHerzen zu führen“, erläuterte der erfahreneKardiologe. „Man kann mittelsHerzkatheter beispielsweise den Druckin den Herzkammern messen, was nurauf diese Weise möglich ist. Aus demMessergebnis lassen sich wichtigeSchlüsse <strong>für</strong> den richtigen Behandlungswegableiten. Bei Verdacht einerEntzündung des Herzmuskels dientder Katheter zur Entnahme von Gewebeproben.Dies kommt allerdings sehrselten vor. Eine weitere Anwendungbesteht darin Leitungsbahnen in derHerzregion zu erkennen <strong>und</strong> bei pathologischemBef<strong>und</strong> zu versorgen.Der Katheter selbst ähnelt einem sehrfeinen, elastischen Draht, der durch ei-Andere Besucher interessierten sich <strong>für</strong> die moderne Gefäßdiagnostik in der Klinik<strong>für</strong> Radiologie <strong>und</strong> Neuroradiologie, wo sie von Chefarzt Dr. Jörg Seemann<strong>und</strong> seinem Team erwartet wurden, oder <strong>für</strong> die OP-Säle der Gefäßchirurgie. Hiererläuterten Oberarzt Dr. Andreas Jüngling <strong>und</strong> Susanne Hengst die Behandlungvon Gefäßverschlüssen sowie von Bauchaortenaneurysmen – ein oft schwer zuerkennender Bef<strong>und</strong>, der lebensbedrohliche Auswirkungen haben kann. Auch inder Gefäßchirurgie kommen Katheter zum Einsatz, beispielsweise um krankhaftverengte Gefäße aufzudehnen.„Wir wollten mit diesem Besuchertag vor allem Ängste abbauen <strong>und</strong> über häufigeErkrankungen, deren Behandlung <strong>und</strong> auch über Möglichkeiten zur Vorbeugunginformieren“, sagte Priv. Doz. Dr. med. habil. Hartmut Goos.Im Foyer des Krankenhauses hatten die Besucher außerdem die Möglichkeit zueinem hausarzttauglichen <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s-Check mit Bestimmung von Blutdruck<strong>und</strong> Blutzuckerwerten <strong>und</strong> Body Mass Index. Auch Informationsmaterial gab esmit auf den Weg.Der Chirurg erreicht das Herz mitdem Katheter, der Künstler mit Pinsel,Feder <strong>und</strong> Farbe. Eine Ausstellungin der <strong>GLG</strong>-Zentrale in Eberswaldezeigte anlässlich des Werner-Forßmann-JubiläumsMalereien, Grafiken<strong>und</strong> Skulpturen zum Thema „Herz<strong>und</strong> Sinnlichkeit“. Inszeniert wurde dieAusstellung von Kunsthistoriker CarlMichael Neumann. Er sprach dazu ineinem imposanten Vortrag über dasHerz als Ort des Gefühls, des Denkens,der Wahrheit <strong>und</strong> der <strong>Leben</strong>skraft,angefangen von Herzopfern imalten Mesopotamien <strong>und</strong> Zitaten ausdem Gilgamesch-Epos, über das Herzals Symbol des Urchristentums, bishin zur „Herzmetaphorik“ bedeutenderDichter <strong>und</strong> Denker.Fotos: S. 8 oben links: Priv. Doz. Dr. med. habil. Hartmut Goos zeigt <strong>und</strong> erklärt Besuchern einenHerzkatheter I S. 8 oben rechts: Schwester Kirsten Lips <strong>und</strong> Dr. Andreas Jüngling im OP-Saal derGefäßchirurgie I S. 9 oben links: Stationsschwester Peggy Kurth führt einen <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>stestdurch I daneben: Die Besuchergruppen sammeln sich im Eingangsbereich des Werner ForßmannKrankenhauses <strong>für</strong> die Führungen I S. 9 unten links: Dr. Wolf-Georg Forssmann, der Sohn WernerForßmanns, im Gespräch mit Priv. Doz. Dr. med. habil. Hartmut Goos I unten Mitte: Der Arzt WernerForßmann (1904-1979) I unten rechts: Herzkatheter im Röntgenbild, aufgenommen 1929


10 <strong>GLG</strong> INTERVIEW <strong>GLG</strong> INTERVIEW 11Es geschah mitten in der Vortragsveranstaltung.Während die Zuhöreraufmerksam den Ausführungen desReferenten zum Thema „Herzschwäche“folgten, erhob sich ein ältererHerr <strong>und</strong> sank plötzlich zusammen.Glücklicherweise waren drei Herzspezialistenim Saal.Zum Vortrag hatte die Klinikum BarnimG<strong>mbH</strong>, Werner Forßmann Krankenhausalle <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sinteressierten indas Paul W<strong>und</strong>erlich Haus am EberswalderMarktplatz eingeladen. DenRahmen gaben die „Herzwochen“, dievon der Deutschen Herzstiftung jährlichim November veranstaltet werden.Der Vortragssaal war mit BesuchernBlick in den Saal des Paul W<strong>und</strong>erlich Hauseswährend des Vortrags. I Foto oben: Erste-Hilfe-Kurs im Werner Forßmann Krankenhaus.gut gefüllt. Die Referenten: Priv. Doz.Dr. med. habil. Hartmut Goos, Chefarztder Kardiologie im Werner ForßmannKrankenhaus, Oberarzt Dr. med. M.Zytowski vom Herzzentrum Bernau<strong>und</strong> der Eberswalder Hausarzt Dr. med.ABC der <strong>Leben</strong>srettungWie verhält man sich im Notfall richtig?Th. Krüger. Die drei Ärzte handeltenunverzüglich, als der Veranstaltungsbesucherplötzlich am Boden lag. Sokonnte dieser in kürzester Zeit wiederbelebt<strong>und</strong> den herbeigerufenen Rettungskräftenübergeben werden, fastohne dass die Veranstaltung unterbrochenwerden musste. Doch viele fragtensich nach diesem Zwischenfall, wiesie ohne die anwesenden Ärzte gehandelthätten. Fast jeder hat im <strong>Leben</strong>irgendwann an einem Erste-Hilfe-Kursteilgenommen, aber ist man damiteinem solchen Ernstfall gewachsen?Die häufigste ErkrankungHerzschwäche ist statistisch gesehendie häufigste Erkrankung überhaupt<strong>und</strong> gilt als zweithäufigste Todesursache.Allzu oft werden die Symptomeverkannt oder als vermeintliche Alterserscheinungenbagatellisiert. Typischsind z.B. Atemnot, schwere Beine,nachlassende Belastbarkeit, Hustenbei Anstrengung, anfallsartige Luftnotoder auch ein wiederholter Harndrangin der Nacht. Mediziner sprechen voneiner „Herzinsuffizienz“. Werden dieRisiken rechtzeitig erkannt, kann mander Krankheit wirksam vorbeugen.Durch eine achtsame <strong>Leben</strong>sweise<strong>und</strong> mit Hilfe medizinischer Unterstützunglässt sich auch bei eingetretenerErkrankung der Verlauf beeinflussen.In Brandenburg ist die Sterblichkeit anHerzerkrankungen, vor allem am Herzinfarkt,besonders hoch. „Um so wichtigerist es, dass die Menschen das ABCder <strong>Leben</strong>srettung beherrschen <strong>und</strong>im Notfall richtig handeln“, sagte Priv.Doz. Dr. med. habil. Hartmut Goos.Was muss man wissen?A Rufen Sie über die Telefonnummer112 unverzüglich den Rettungsdienst.Dass die meisten Menschen heute einHandy besitzen, ist <strong>für</strong> die <strong>Leben</strong>srettungein großer Vorteil.B Den Bewusstlosen auf den Rückenlegen, die Beine senkrecht nachoben halten. Kommt der Betroffenenach höchstens 30 Sek<strong>und</strong>en nichtzu Bewusstsein <strong>und</strong> lässt sich auchdurch Rütteln <strong>und</strong> lautes Ansprechennicht erwecken, muss von einem Herz-Kreislauf-Stillstand ausgegangen werden.Fehlt die Atmung oder erscheintsie nicht normal – umgehend mit derHerzdruckmassage beginnen.C Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt:Laienhelfer sollten gr<strong>und</strong>sätzlichnicht beatmen, sondern sich nur aufdie Herzdruckmassage konzentrieren.Dazu beide Hände in der Mitte desBrustkorbs übereinander legen <strong>und</strong>das Brustbein etwa 100 Mal pro Minuteca. 5 Zentimeter tief eindrücken – bisder Notarzt eintrifft.Im Paul-W<strong>und</strong>erlich-Haus war außerdemein Defibrillator in greifbarerNähe. Dieses moderne Gerät erhöhtdie Überlebenschance um ein Vielfaches,jedoch scheuen sich die meistenMenschen, es anzuwenden, obwohldas eigentlich sehr einfach ist.Für den betroffenen älteren Zuhörerwar es ein Glück, dass er an diesemTag die Vortragsveranstaltung besuchthatte. Wer weiß schon, ob er an andererStelle so schnell <strong>und</strong> umsichtig versorgtworden wäre.Ein Hauchvon MittelmeerMediterrane Kost gilt alsherzges<strong>und</strong>e ErnährungDie Deutsche Herzstiftung empfiehlt zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Krankheiten, sich an der „Mittelmeerküche“ zu orientieren. In der KlinikumBarnim G<strong>mbH</strong>, Werner Forßmann Krankenhaus gehört diese Kost zum täglichenSpeiseplan.„Untersuchungen haben gezeigt, dassunsere Nachbarn aus den Mittelmeerländernkaum Herzprobleme haben“,sagt Janine Henning, Ernährungsberaterinder Klinikum Barnim G<strong>mbH</strong>, WernerForßmann Krankenhaus. „MediterraneGerichte sind typischerweisesehr fettarm, nährstoffreich – <strong>und</strong>appetitlich!“Ges<strong>und</strong>e Ernährung hat weniger mitVerzicht <strong>und</strong> Askese zu tun, als vielmehrmit Phantasie <strong>und</strong> Vielfalt. Weres auf mediterrane Weise versuchenwill, sollte viel einheimische Obst- <strong>und</strong>Gemüsesorten zu sich nehmen, außerdemVollkornprodukte, Hülsenfrüchte(Bohnen, Erbsen, Linsen), Nüsse <strong>und</strong>Samen. Dazu werden fettarme Milchproduktetäglich in kleinen Mengenverzehrt <strong>und</strong> haben wiederum einesättigende Wirkung. Ihr Kalziumgehaltsorgt zudem <strong>für</strong> starke Knochen. Aufrotes Fleisch, wie Schwein <strong>und</strong> Lamm,Wurst <strong>und</strong> zu viel Eier (maximal dreiEier pro Woche) wird bei der Mittelmeerkostnahezu verzichtet. Dagegenwird mehr fettreicher Fisch wieLachs, Makrele, Thunfisch <strong>und</strong> Heringsowie Geflügel, Pute <strong>und</strong> Wildfleischverzehrt. Auch der Einsatz von kaltgepresstem Olivenöl steht hoch imKurs, <strong>und</strong> das tägliche Glas Rotweinsorgt <strong>für</strong> ein zusätzliches <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>splus.Ihren typischen Geschmackerhalten die Gerichte zudem durchviele frische Kräuter <strong>und</strong> Knoblauch.Salz <strong>und</strong> Pfeffer werden dagegen nursparsam verwendet. „An Sonn- <strong>und</strong>Feiertagen muss es nicht immer derBraten sein. Auch ein edler Fisch inbunter Gemüsepfanne kann den verwöhntenGaumen entzücken“, empfiehltdie Ernährungsexpertin.Auch vegetarisches Essen ist lecker<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>. „Warum nicht ab <strong>und</strong> zumal einen vegetarischen Tag einlegen“,sagt Elke Galling, Küchenchefinim Werner Forßmann Krankenhaus.Ihre Empfehlung: Spinatgratin <strong>für</strong> 4Personen.Elke Galling (rechts im Bild) ist Küchenleiterinim Werner Forßmann Krankenhaus <strong>und</strong> unterstützthier auch junge Köchinnen <strong>und</strong> Köchebei der Ausbildung.Ges<strong>und</strong>e Ernährung hat weniger mit Verzichtals mit Vielfalt <strong>und</strong> Phantasie zu tun, meintJanine Henning. Sie ist Oecotrophologin <strong>und</strong>berät Patienten der Klinikum Barnim G<strong>mbH</strong> inErnährungsfragen.Spinatgratin <strong>für</strong>4 PersonenZutaten: 500 g mehlig kochendeKartoffeln, 1 kg Blattspinat, 100 gZwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 100g Kirschtomaten, 100 g Frischkäsenatur, Olivenöl, Salz, Pfeffer, gerieb.Muskatnuss, 100 ml Gemüsebrühe, 2Eßl. Geröstete Sonnenblumenkerne,20 g zerlassene ButterZubereitung: Kartoffeln schälen <strong>und</strong>kochen, Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchwürfelin Olivenöl andünsten, Spinatzugeben, würzen, etwas Wasser angießen<strong>und</strong> ca. 3 Minuten dünsten.Halbierte Tomaten zugeben <strong>und</strong>vom Herd nehmen. Frischkäse naturvorsichtig unterheben. Spinatmischungin feuerfeste Formen geben.Gekochte Kartoffeln durch Presse direktauf die Spinatmischung geben.Mit Butter beträufeln. Im Backofen ca.20 min backenNährwert: ca. 440 kcal, 15 g Eiweiß, 32g Fett, 24 g KohlenhydrateGuten Appetit!


12 TITELTHEMA TITELTHEMA 13Ein Termin im SchlaflaborFür viele Menschen wird die Nachtzum Alptraum. Sie finden abendskeine Ruhe, können nicht einschlafen,werden häufig wieder wach<strong>und</strong> fühlen sich tagsüber müde <strong>und</strong>kraftlos. Fast jeder hat schon einmalunter Schlafstörungen gelitten. Meistgibt es da<strong>für</strong> einfache Ursachen, wieübermäßigen Stress oder ein unregelmäßigerTagesablauf. Mituntermüssen die Störungen aber auch imSchlaflabor abgeklärt <strong>und</strong> behandeltwerden, weil sie zu Krankheitenführen können oder Zeichen einerErkrankung sind.Die <strong>GLG</strong> betreibt zwei SchlafmedizinischeZentren – im Martin GropiusKrankenhaus in Eberswalde <strong>und</strong> imKrankenhaus Angermünde. Mit Hilfemoderner Technik lässt sich hier u.a.die Schlafqualität <strong>und</strong> -quantität messen<strong>und</strong> bewerten.„Das Elektroenzephalogramm (EEG)zeigt uns Aktivitäten im Gehirn. Mitdem Elektrookulogramm (EOG) messenwir die Bewegungen der Augen.Das Elektromyogramm (EMG) gibt unsAufschluss über die Muskelspannungin den einzelnen Schlafstadien. Auchdie Atmung <strong>und</strong> die Sauerstoffsättigungdes Blutes werden gemessen“,erklärt Dr. med. Ulrike Meier-Lieberoth,Oberärztin im SchlafmedizinischenZentrum des Martin Gropius Krankenhauses.Die Ergebnisse werden zueiner Polysomnographie zusammengefasst,als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Diagnose.Das Krankenhaus verfügt überdrei Polysomnographie-Plätze <strong>und</strong>über drei Polygraphie-Plätze. Bei einerPolygraphie werden im Unterschiedzur Polysomnographie nur bestimmteParameter, wie Atmung <strong>und</strong> Herzfrequenz,ermittelt.Viele Störungen des Schlafes könnenmit diesen beiden Messmethodenfestgestellt werden. Die häufigsten Diagnosenhierbei sind Schlafapnoe, Ein<strong>und</strong>Durchschlafstörungen sowie weitereUrsachen von Tagesschläfrigkeit.Ges<strong>und</strong>er <strong>und</strong> gestörter SchlafDas Schlafprofil kann man im Diagrammdarstellen – dabei werden fünfPhasen unterschieden. In den erstenzwei Phasen ist der Schlaf oberflächlich.Anfänglich nimmt der Schlafendeäußere Reize noch wahr, die er in derzweiten Phase bereits ausblendet. DiePhasen 3 <strong>und</strong> 4 sind Tiefschlafphasen,in denen der Körper seine Kräfte regeneriert.Sehr wichtig <strong>für</strong> das seelischeWohlbefinden <strong>und</strong> <strong>für</strong> die geistigeLeistungsfähigkeit ist das darauf folgendeREM-Stadium (REM = rapid eyemovements). In dieser Phase tretenrege Augenbewegungen auf, <strong>und</strong> derMensch träumt intensiv. Lange Zeitwurde vermutet, dass Träume ausschließlichauf diese Phase begrenztsind. Heute weiß man, dass es auch inanderen Schlafphase Traumaktivitätengibt.„Werden wir aus dem Tiefschlaf geweckt,fühlen wir uns extrem müde.Bei ungestörtem Schlaf erwachen wirnatürlicher Weise nach einer REM-Phase im NON-REM-Schlaf“, erklärt Dr.Ulrike Meier-Lieberoth.Wenn ein Patient zur Schlafuntersuchungin das Zentrum kommt, wirder zunächst ausführlich nach seinemSchlafverhalten <strong>und</strong> seinen Beschwerdenbefragt. Die Untersuchung selbstfindet während des Nachtschlafesdes Patienten statt. Dabei werden dienotwendigen Messungen vorgenommen<strong>und</strong> die Ergebnisse mit Werten<strong>und</strong> Mustern eines ges<strong>und</strong>en Schlafsverglichen.Schnarchen<strong>und</strong> AtemaussetzerZu den gefährlichsten <strong>und</strong> häufigstenStörungen gehört die Schlafapnoe.Damit ist ein Atemstillstand währenddes Schlafens gemeint, der mindestenszehn Sek<strong>und</strong>en anhält <strong>und</strong> mehrals fünfmal pro St<strong>und</strong>e auftritt. UnterUmständen kann der Atem sogar übereine Minute pausieren. Der Gr<strong>und</strong> isteine funktionelle Verengung der oberenAtemwege (Obstruktion), die durchdie Entspannung der Muskeln beimSchlafen entsteht. Durch eine spontane„Weckreaktion“ (Arousel) befreitsich der Körper aus diesem Atemstillstand,<strong>und</strong> die Atmung setzt wiederein. Der Vorgang wird meistens durchlautes Schnarchen begleitet. Die unangenehmenUnterbrechungen störenden Schlaf, <strong>und</strong> der Betroffene fühltsich tagsüber müde <strong>und</strong> erschöpft.Die Folge ist Tagesschläfrigkeit, welcheUrsache vieler Verkehrsunfälle seinkann. Außerdem erhöht die Schlafapnoedas Risiko eines Schlaganfalls.„Betroffene können selbst etwas tun,indem sie auf ein ges<strong>und</strong>es Körpergewichtachten, auf Schlafmittel <strong>und</strong>Alkohol verzichten <strong>und</strong> unregelmä-Zusätzlicher Schlafmessplatz <strong>für</strong> BabysSeit Oktober hat das Schlafmedizinische Zentrum des Martin Gropius Krankenhauseseinen weiteren Untersuchungsplatz – ein spezielles Kinderschlaflabor,das sich in der Kinderklinik des Werner Forßmann Krankenhausesbefindet. Dort können Früh- <strong>und</strong> Neugeborene ab 2.500 g Körpergewichtbei Auffälligkeiten genau beobachtet werden. Zu den Verdachtssymptomenzählen beispielsweise ungewöhnliche spontane Bewegungen, auffälligesZucken, Schreien, Schmatzen, Schlagen oder Treten <strong>und</strong> vor allemUnregelmäßigkeiten der Atmung. Dies könnten Hinweise auf Epilepsie oderein erhöhtes Risiko <strong>für</strong> den plötzlichen Kindstod sein, in der FachspracheSudden Infant Death Syndrome (SIDS) genannt. Deshalb werden die Körperfunktionen<strong>und</strong> Hirnströme des jeweiligen Babys genau überwacht.„Am optimalsten geht das natürlich direkt in der Kinderklinik“, sagt ChefarztDr. Jürgen Kummer vom Martin Gropius Krankenhaus. „Darum sindwir <strong>für</strong> diesen zusätzlichen Messplatz sehr dankbar <strong>und</strong> auch <strong>für</strong> die enge,reibungslose Zusammenarbeit mit der Kinderklinik des Werner ForßmannKrankenhauses unter Leitung von Chefärztin Dr. Steffi Miroslau.“Zuvor wurden die Kinder durch einen mobilen Messplatz des Martin GropiusKrankenhauses in der Kinderklinik betreut, jedoch nimmt der Bedarf anUntersuchungen ständig zu. „Das liegt an den wachsenden Möglichkeitender modernen Schlafmedizin“, sagt Dr. Jürgen Kummer. Sein Engagementhat da<strong>für</strong> gesorgt, die Schlafmedizinin Eberswalde zu etablieren.Das Interdisziplinäre SchlafmedizinischeZentrum im Martin GropiusKrankenhaus erfüllt heute durchgehenddie hohen Kriterien <strong>für</strong> eineAkkreditierung bei der Deutschen<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Schlafforschung <strong>und</strong>Schlafmedizin – ein Beleg <strong>für</strong> besondereFachkompetenz <strong>und</strong> Qualitätder medizinischen Diagnostik <strong>und</strong>Behandlung.Dr. Jürgen Kummer,Chefarzt der II. Medizinischen Klinikam Martin Gropius Krankenhaus


14 TITELTHEMA TITELTHEMA 15ßige Schlafzeiten <strong>und</strong> Stress nachMöglichkeit vermeiden“, rät Dr. UlrikeMeier-Lieberoth. „Behandelbar ist dieSchlafapnoe durch eine Atemunterstützung<strong>und</strong> durch Medikamente.“Die Atemunterstützung wird CPAP/BIPAP-Methode genannt. Dabei wirdgenau der nötige Überdruck in dieAtemwege gegeben, um ein Verschließenderselben zu verhindern. Die da<strong>für</strong>erforderliche Druckluft wird über eineAtemmaske appliziert, die der Patientbeim Schlafen trägt. Bei der medikamentösenTherapie werden geringeMengen Theophyllin vor dem Einschlafenverabreicht (heute selten).Wenn die Nacht zum Tag wirdWenn Menschen längere Zeit Problememit dem Einschlafen haben odernachts immer wieder ungewollt erwachen,können die Ursachen ebenfallsim Schlaflabor geklärt werden. Nichtimmer sind sie auf den ersten Blickerkennbar, wie zum Beispiel bei körperlichenSchmerzen oder psychischenBelastungen. Auch eine vernachlässigte„Schlafhygiene“ kann zu Problemenführen. Damit meinen die ÄrzteVerhaltensregeln, die einen ges<strong>und</strong>enSchlaf begünstigen, wie Regelmäßigkeitim Tagesablauf, Verzicht auf koffeinhaltigeGetränke vor dem Schlafengehen,ausreichend Bewegung am Tage<strong>und</strong> Vermeiden schwerer Mahlzeitenam Abend. Wer glaubt, er könne durchden Fernseher besser einschlafen, irrtsich, denn das Bett verliert als Fernsehplatzseine Funktion als Schlafstätte.Menschen mit Schlafstörungen solltendarauf achten, das Bett ausschließlichals Ort des Schlafens <strong>und</strong> der harmonischenZweisamkeit zu nutzen <strong>und</strong>keinesfalls zum Grübeln oder Streitenmit dem Partner. Selbst aufregendeLektüre nach dem Motto „Ohne Krimigeht die Mimi nie ins Bett ...“ kann <strong>für</strong>einschlafsensible Menschen schon zuviel sein. Wichtig ist auch, das Schlafzimmernicht zu überheizen <strong>und</strong> gutzu lüften. Schlafmedikamente solltennicht über längere Zeit eingenommenwerden. „Es gibt viele pflanzliche Mittel,wie Baldrian, Hopfen, Melisse, Kava-Wurzel oder Passionsblume, die denSchlaf ohne Nebenwirkungen fördern– jedoch ist bei anhaltenden Schlafstörungenimmer der Arzt zu befragen“,sagt Dr. Ulrike Meier-Lieberoth.Jeder Mensch braucht aus Sicht derExpertin bei Schlafstörungen eineganz individuelle Beratung. Es gibt„Lärchen“- <strong>und</strong> auch „Eulen“-Typen, dieFrühaufsteher <strong>und</strong> die Nachtschwärmer.„Der eine kann mehr am Morgenleisten, der andere kommt erst gegenAbend in Fahrt. Mancher braucht fünfbis sechs St<strong>und</strong>en, um ausgeschlafenzu sein, ein anderer acht bis neun“, sagtDr. Ulrike Meier-Lieberoth. „Viele Menschenmüssen nachts arbeiten <strong>und</strong>„Der Schlaf ist die Nabelschnur,durch die das Individuum mit demWeltall zusammenhängt.“Christian Friedrich Hebbel(1813 - 1863)„Wir brauchen regelmäßigen Schlaf <strong>für</strong>unsere <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>“, sagt Dr. Ulrike Meier-Lieberoth, Oberärztin im SchlafmedizinischenZentrum des Martin GropiusKrankenhauseshaben damit kein Problem. Anderekommen mit Nachtschichten überhauptnicht zurecht. Das sollte manbeispielsweise bei der Berufswahlberücksichtigen.“Warum wir überhaupt schlafen müssen,kann die Wissenschaft nichthinreichend erklären. Folgt man derEvolutionstheorie, ist Schlafen unterden Gefahren der Natur kein Überlebensvorteil.Andererseits for dernwichtige Entscheidungen manchmal„überschlafen“ zu werden. UntermStrich verschläft der Mensch ein Drittelseines <strong>Leben</strong>s. Den Weltrekordim Wachbleiben hält der Brite TonyWright mit 266 schlaflosen St<strong>und</strong>en,das sind mehr als 11 Tage <strong>und</strong> Nächte.„Zur Nachahmung kann das nichtempfohlen werden“, sagt Dr. UlrikeMeier-Lieberoth. „Denn abgesehendavon, dass durch Übermüdung dieReaktionsfähigkeit <strong>und</strong> das logischeDenken spürbar nachlassen, belastetchronischer Schlafmangel auch denStoffwechsel <strong>und</strong> das Immunsystem.Ein regelmäßiger, erholsamer Schlafhilft uns, ges<strong>und</strong> zu bleiben.“Kontakt:Schlafmedizinisches Zentrum imMartin Gropius KrankenhausOderberger Straße 816227 EberswaldeTelefon 03334-53-749Was ist mitMondsucht gemeint?Bei Mondsucht, auch als Schlafwandelnoder Nachtwandeln bezeichnet,verlässt der Schlafende häufig dasBett, geht umher <strong>und</strong> verrichtet mitunterTätigkeiten, ohne sich späterdaran zu erinnern. Die medizinischeBezeichnung ist Somnambulismus.Man geht von einer Störung des Aufwachmechanismusaus. Normalerweiseführt kurzes Aufwachen währenddes Schlafens lediglich dazu,dass der Betreffende sich im Bettumdreht oder bewegt <strong>und</strong> einfachweiterschläft. Schlafwandeln tritt beiKindern häufiger auf als bei Erwachsenen<strong>und</strong> ist meistens harmlos. Eskann aber z.B. auch auf Erkrankungendes ZNS hinweisen.Was passiert imwinterschlaf?Viele Tiere halten 5 bis 6 MonateWinterschlaf. Kurze Unterbrechungengehören dazu. Igel zum Beispielerwachen alle drei bis vier Wochen,verlassen mitunter sogar das Nest.Während des Schlafs sind alle <strong>Leben</strong>sfunktionenauf Sparflammegesetzt. Die Körpertemperatur sinktnahezu auf Umgebungswerte, dieHerzfrequenz von ca. 200 auf teils nurnoch zwei Schläge pro Minute. AuchAtmung <strong>und</strong> Stoffwechsel verringernsich auf ein Minimum. Der Igel rolltsich zur Stachelkugel zusammen <strong>und</strong>verbleibt unbeweglich in dieser Haltung.Als natürlicher Gr<strong>und</strong> wird derNahrungsmangel im Winter angesehen.Die Tiere reduzieren ihren Energieverbrauch<strong>und</strong> überstehen so dienahrungsarme Jahreszeit.Gefährliche MüdigkeitHerr B. hatte Glück – alles hätte vielschlimmer ausgehen können, alssein Wagen auf der Autobahn dieLeitplanke streifte. Ursache <strong>für</strong> denUnfall war ein Sek<strong>und</strong>enschlaf. „Ichhätte längst zum Arzt gehen sollen“,gestand Herr B. sich ein, denndas Problem quälte den 55jährigenBerufspendler schon seit geraumerZeit. Auch in Besprechungen befiehlihn immer wieder ein Schläfrigkeitsgefühl.„Wenn ich passiv bin, nur sitze<strong>und</strong> zuhöre, dann werden meineLider schwer, die Konzentrationschwindet, <strong>und</strong> es ist ein regelrechterKampf gegen das Einschlafen.“Herr B. selbst sah die Ursache <strong>für</strong> seinenchronischen Ermüdungszustandin seinem beruflichen Dauerstress. „ImSchlaflabor zeigte sich aber eine ausgeprägteSchlafapnoe“, berichtet Dr.Christoph Arntzen, Chefarzt der Klinik<strong>für</strong> Innere Medizin im KrankenhausAngermünde. „Herr B. hatte mehr als 30Atemaussetzer pro St<strong>und</strong>e im Schlaf.“Das Schlaflabor des Krankenhausesist auf die Diagnostik von schlafbezogenenAtmungsstörungen spezialisiert.„Manche Betroffene haben über300 Atempausen pro Nacht“, sagt Dr.Christoph Arntzen. „Die ungewolltenAtemstillstände stören nicht nur denSchlaf, sondern führen auch zum Sauerstoffmangel<strong>und</strong> belasten das Herz-Kreislauf-System. Ein zu hoher Blutdruckkann die Folge sein, das Risiko<strong>für</strong> Schlaganfall <strong>und</strong> Herzinfarkt istebenfalls deutlich erhöht.“Auch bei Herrn B. lagen die Blutdruckwerteweit über der ges<strong>und</strong>en Norm.Außerdem rieten ihm die Ärzte, etwasgegen sein Übergewicht zu tun. ZurBehandlung der nächtlichen Atemstörungbenutzt er nun eine Atemmaske,die im Schlaflabor an seinen speziellenBedarf angepasst wurde.„Diese Therapie – in der FachspracheCPAP genannt – ist ausgesprochenwirkungsvoll“, erklärt Dr. ChristophArntzen. „Über eine Nasenmaske wirdein leichter Überdruck in den Atemwegenerzeugt. Dadurch werden dieAtemwege von innen her geschient,also offen gehalten. Die Schutzwirkungsetzt mit der ersten Anwendungein. Den Patienten geht es sofort besser,weil sie endlich ruhig durchschlafenkönnen.“Zur Diagnose <strong>und</strong> Behandlung werdendie Patienten in der Regel nacheiner ambulanten Voruntersuchungbeim Lungenfacharzt <strong>und</strong> HNO-Arztan das Schlaflabor überwiesen. „Nebender Schlafapnoe-Behandlung leitenwir in unserem Schlaflabor u.a. auchdie Heimbeatmung bei vielen neuromuskulärenErkrankungen ein“, sagt Dr.Christoph Arntzen. Hierzu zählen beiDr. Christoph Arntzen erläutert einem Patientendie CPAP-Therapie.spielsweise Wirbelsäulenfehlbildungenmit erschwerter Atmung wie dieKyphoskoliose, eine chronische Muskelschwäche,medizinisch Myasthenie,oder auch die Amyotrophe Lateralsklerose(ALS) – eine schwere degenerativeErkrankung.Kontakt:Klinik <strong>für</strong> Innere Medizin/SchlaflaborKrankenhaus AngermündeRudolf-Breitscheid-Str. 3716278 AngermündeTelefon 03331-271-0


16 PANORAMA PANORAMA 17Wellness <strong>für</strong> die LungeDeutscher Lungentag in AngermündeZeitsprünge im OPMedizintechnik verändert die Chirurgie„Es ist großartig, was die Medizinheute zu leisten vermag – vor allemtechnisch haben wir einen Riesenschrittnach vorn gemacht.“ Mit dieserBilanz blickt Dr. Günter Zingelmannauf die Entwicklung mehrererJahrzehnte im OP zurück.Seit 1963 kennt Dr. Günter Zingelmanndas Krankenhaus Prenzlau.Damals hatte er hier sein praktischesJahr absolviert. 1970 war sein ersterArbeitstag als Arzt, später übernahm erals Chefarzt der Chirurgischen Abteilungdie ärztliche Leitung des Hauses.„Nach vielen kleineren Fortschritten<strong>und</strong> oft nicht einfachen Phasen habenwir mit dem modernen OP-Trakt einenwahren Zeitsprung erlebt <strong>und</strong> etwaserreicht, das ich gern persönlich auchals Höhepunkt meiner ärztlichenLaufbahn betrachte“, sagt Dr. GünterZingelmann. Insgesamt 7,7 MillionenEuro flossen in den Bau <strong>und</strong> in die Ausstattung.Inzwischen werden hier allewichtigen Operationen der Visceralchirurgie,der Allgemeinchirurgie, derTraumatologie <strong>und</strong> der Gynäkologiedurchgeführt. Auch <strong>für</strong> die Implantationvon Herzschrittmachern sind dieBedingungen optimal.„Auch <strong>für</strong> die modernen mikroinvasivenOperationsmethoden haben wirhier beste Voraussetzungen“, sagt Dr.Günter Zingelmann.Die Anfänge des großen Umbruchsin der modernen Chirurgie liegenknapp zwei Jahrzehnte zurück. SeitBeginn der 1990er Jahre verbreitetesich weltweit die Operationsmethodikder minimal-invasiven Chirurgie,auch Knopfloch-Chirurgie genannt.Zunehmend wurden Operationenüber winzige Einschnitte, klein wieKnopflöcher, durchgeführt. Durchdiese Einschnitte dringt der Operateurmit seinem Instrumentarium <strong>und</strong> einerMini-Kamera an den Operationsort vor.Wegen der deutlich kleineren Schnittw<strong>und</strong>enbringen diese Operationenweniger Schmerzen mit sich, <strong>und</strong> diePatienten können das Krankenhausfrüher verlassen.„Für die Operateure bedeutete es einegroße Umstellung, bei der Operationnicht mehr in eine offene W<strong>und</strong>e zuschauen, sondern auf einen Monitor“,erinnert sich Dr. Günter Zingelmann.Heute ist das selbstverständlich. Dertechnische Fortschritt hat die Methodenperfektioniert. „Wenn ich allein anArthroskopien denke – wie aufwendigwar es beispielsweise, Meniskus- oderKreuzbandverletzungen zu operieren.Heute werden diese Operationen inder Regel ambulant durchgeführt“,sagt Dr. Günter Zingelmann.Seit Oktober gibt es eine weitereNeuerung: Röntgenbilder werdennicht mehr auf Film belichtet, sondern„digitalisiert“. So können sie von jedemArzt des Krankenhauses per Computeraufgerufen <strong>und</strong> über Datenleitungenzur Auswertung auch an andere Ärzteverschickt werden.Auch die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiterdes Krankenhauses freuen sichüber die verbesserten Arbeitsbedingungen.„Technik ist die eine Seite –ohne qualifizierte Mitarbeiter würdesie uns nichts nützen“, sagt Dr. GünterZingelmann.Ein wenig tut es ihm leid, dass er den„Staffelstab“, wie er es nennt, zur Jahreswendean einen jüngeren Nachfolgerübergibt. „Aber ich bleibe demKrankenhaus erhalten“, verspricht er.Ab 2010 wird er weiter das D-Arzt-Verfahrenals Durchgangsarzt im Krankenhausleiten.Fotos oben: Besucherandrang herrschte imKrankenhaus Prenzlau am Tag der offenen Tür.Dabei war das Interesse an dem neuen OP-Traktbesonders groß.Foto rechte Textspalte: Dr. Günter Zingelmann#Wie hält man seine Lunge fit? Zu dieser Frage konnten sich Besucher am „DeutschenLungentag“ im Krankenhaus Angermünde informieren. Vorgestellt wurdenmoderne Diagnosemöglichkeiten wie ein Lungenfunktionstest (Foto oben) oderder Einsatz eines Bronchoskops (Foto unten). Das Motto hieß „Wellness <strong>für</strong> dieLunge“. Chefarzt Dr. Christoph Arntzen klärte die Besucher über die schädigendeWirkung des Rauchens auf <strong>und</strong> verwies auf die Raucherentwöhnungskurse, diedas Krankenhaus anbietet. Zu einem gefragten Angebot hat sich eine Lungensportgruppeim Angermünder Krankenhaus entwickelt. „Hier lernen Menschenmit Atembeschwerden durch Asthma oder chronische Bronchitis, wie sie durcheinfache Techniken <strong>und</strong> Entspannungsübungen Besserung erlangen können“,sagte die leitende Physiotherapeutin Kornelia Feuerhack.Blutspende im Paul W<strong>und</strong>erlich HausEnde Oktober hatte die <strong>GLG</strong> gemeinsammit der Blutspendezentrale vomAsklepios Klinikum Uckermark zueinem Blutspende-Aktionstag in dasPaul W<strong>und</strong>erlich Haus am EberswalderMarktplatz eingeladen. „Wir wollen denMenschen entgegenkommen, indemwir die Spende im Zentrum der Stadtermöglichen“, erklärte <strong>GLG</strong>-GeschäftsführerHarald Kothe-Zimmermann.Dies hatte sich bereits im Frühjahrbewährt, als die <strong>GLG</strong> <strong>und</strong> Asklepios einBlutspendezelt auf dem EberswalderMarktplatz errichtet hatten. Stadt- <strong>und</strong>Kreisverwaltung, Sportler <strong>und</strong> der Ver-Foto folgtein Partner <strong>für</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> sagten auchdiesmal ihre Unterstützung zu. Mitgutem Beispiel voran ging unter anderemder erste Beigeordnete CarstenBockhardt (Foto). Insgesamt kamen126 Freiwillige, 110 Spender wurdenzugelassen, darunter 48 Erstspender.2010 soll derBlutspendetagim Paul W<strong>und</strong>erlichHausregelmäßig anjedem letztenDienstag imMonat durchgeführtwerden. Zum Auftakt findetam 12. Januar in Eberswalde eine„Vampirparty“ mit Musik, Tanz <strong>und</strong>kostümierten „Langzähnen“ statt– derEintritt ist frei, gute Stimmung garantiert,<strong>und</strong> Blutspender sind natürlichbesonders willkommen!Die <strong>GLG</strong> <strong>und</strong> die Blutspendezentralevom Asklepios Klinikum Uckermark laden ein:Vampirparty in Eberswalde12. Januar 2010, 17:00-23:00 Uhr, Haus SchwärzetalMusik, Tanz, Stimmung <strong>und</strong> Kostüme – der Eintritt ist frei!Blutspender sind besonders willkommen.


18 SHOWTIME EVENTS 19Erfolge der forensischen AmbulanzDenken lohnt sichEin Abend mit Vince Ebert – speziell <strong>für</strong> die <strong>GLG</strong>Erfahrungen der Integration vonMenschen nach forensischer Unterbringungwaren Thema einer Tagungüber „Ambulante forensische Arbeit“Anfang November im Martin Gro piusKrankenhaus Eberswalde. Viel Aufmerksamkeit<strong>und</strong> Unterstützung, aberauch Vorbehalte <strong>und</strong> Be<strong>für</strong>chtungenbegleiten den Alltag der ForensischenPsychiatrie. In Eberswalde ist es mitgroßem Engagement gelungen, eineForensische Ambulanz einzurichten.Erfahrungen aus den ersten eineinhalbJahren des Bestehens wurden nun aufdieser Tagung von Dipl.-Psych. JacquelineBoultwood (Foto), der Leiterinder Forensischen Ambulanz, präsentiert.Außerdem waren Referenten ausBrandenburg, Hamburg <strong>und</strong> Hesseneingeladen. „Aufklärung <strong>und</strong> Informationüber unsere Arbeit haben erheblicheBedeutung <strong>für</strong> deren Erfolg“, sagteJacqueline Boultwood.So erkenntnisreich wird man seltenunterhalten – Vince Ebert, Physiker<strong>und</strong> Kabarettist, gab in der StadthalleEberswalde eine spezielle Abendvorstellung<strong>für</strong> Mitarbeiterinnen <strong>und</strong>Mitarbeiter der <strong>GLG</strong>.Mehr als 300 Gäste konnten ein Feuerwerkaus Wissen <strong>und</strong> Witzen erleben,wie es nur Vince Ebert präsentiert. Mitseinem aktuellen Programm „Denkenlohnt sich!“ begeisterte er den exklusivenZuschauerkreis. Eingestimmtdurch zwei gespielte Sketche derEberswalder Waggonkomödiantenwar das Publikum begeistert von dergebotenen Show.„Ein toller Abend, unglaublich lustig.Vielen Dank an die Organisatoren“,sagte Astrid Prause, Sozialarbeiterinam Werner Forßmann Krankenhausnach der Vorstellung.Anke Sulima, Wirtschaftsabteilung,konnte das nur bestätigen: „Einfachw<strong>und</strong>erbar, <strong>und</strong> das alles <strong>für</strong> einenguten Zweck, vielen Dank.“Die Zuschauer spendeten insgesamtmehr als 1.000 Euro <strong>für</strong> das EberswalderHospiz. Neben der Spende benötigtendie Zuschauer nur noch Geld<strong>für</strong> den Kauf von CDs <strong>und</strong> T-Shirts, dieVince Ebert in der Pause signierte. Einebleibende Erinnerung an einen schönenAbend.Nach der Show im kleinen Kreis lobteder wieder zu Atem gekommeneVince Ebert das Publikum. „Unglaublichwie ein paar h<strong>und</strong>ert Menschendiese Halle in einen Hexenkessel verwandelthaben. Die Zuschauer habenmich durch mein Programm getrieben<strong>und</strong> zu Höchstleistungen gebracht. Eshat mir wirklich großen Spaß gemacht,in Eberswalde aufzutreten. Ich kommegerne wieder. Danke Eberswalde,danke <strong>GLG</strong>!“Begegnung im AtriumUnter dem Titel „Begegnung“ wurden im vergangenen Herbst über mehrere Wochenim Atrium des Martin Gropius Krankenhauses in Eberswalde Arbeitsergebnisse aus demBereich der Kunsttherapie präsentiert. Die Bilder <strong>und</strong> Plastiken stammten aus verschiedenenProjekten der Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie sowie der Erwachsenenpsychiatrie<strong>und</strong> der Forensik.„Wir begegnen einander <strong>und</strong> haben doch sounterschiedliche Wahrnehmungen - wie gut!Begegnungen gibt es viele in unserem Alltag,gerade in der Psychiatrie sind sie wichtiger Teilunseres Wirkens, die Begegnung mit Anderemist manchmal abstoßend <strong>und</strong> angstmachendoder auch überraschend interessant,die Begegnungmit Vergessenem ist manchmal traurig<strong>und</strong> schmerzhaft oder auch voller Anregungen,bewegend <strong>und</strong> wohltuend ...“Chefärztin Manuela Stroske eröffnetedie Ausstellung.Vince Ebert nutzt die Pause <strong>und</strong> versuchtseine CD unter die Leute zu bringen


20 INTERN INTERN 21Eindrücke aus PortugalInterview mit Dr. Heide WiechmannChefarzt <strong>für</strong>die IntensivmedizinEine Studienreise führte Dr. HeideWiechmann, Leiterin des MedizinControllings der <strong>GLG</strong>, in diesem Jahrnach Portugal. Über Eindrücke <strong>und</strong>Erfahrungen berichtete sie in einemInterview.<strong>Leben</strong> & <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>: Was war derAnlass Ihrer Reise <strong>und</strong> welche Ortehaben Sie besucht?Dr. Heide Wiechmann: Die Studienreisewar Teil meines Masterstudiums an derHochschule <strong>für</strong> Recht <strong>und</strong> Wirtschaft inBerlin, das ich in diesem Jahr mit demMaster of Business Administration imHealth Care Management abschließenkonnte. Zur Reisegruppe gehörten 24Studenten. Wir waren vier Tage lang inder Hauptstadt Lissabon <strong>und</strong> absolviertenein straffes Programm. So besuchtenwir das <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sministerium<strong>und</strong> die Ärztekammer, von der es inPortugal anders als in Deutschlandnur eine gibt. Weitere Ziele waren dasWissenschaftliche Institut <strong>für</strong> PublicHealth, die Universitätsklinik, ein Krankenhausder Regelversorgung <strong>und</strong>eine Poliklinik.Was fanden Sie besonders interessant?Mich hat beeindruckt, wie offen mitProblemen umgegangen wird <strong>und</strong>wie schnell dazu Lösungen umgesetztwerden. Schwierigkeiten werden deutlichangesprochen <strong>und</strong> identifiziert<strong>und</strong> per Gesetz <strong>und</strong> Maßnahmenplanüberw<strong>und</strong>en.Das heißt, hier könnten wir von denPortugiesen etwas lernen?Tanz, Show <strong>und</strong> ZaubereiWer zusammen arbeitet, soll auchzusammen feiern – im Jahr 2009 gab esdazu viele Gelegenheiten. BesondereHighlights waren die Betriebsfeste inden einzelnen Krankenhäusern. SuperStimmung herrschte beispielsweisebeim Tanz im Martin Gropius Krankenhausoder bei der beeindruckendenLasershow <strong>für</strong> die Mitarbeiter der KlinikumBarnim G<strong>mbH</strong>. Zur Kinderweihnachtsfeierkamen die Clowns Pipo<strong>und</strong> Pipolina <strong>und</strong> überraschten dieJüngsten mit lustigen Zaubertricks.Wir könnten uns darum bemühen,weniger umständlich zu sein. Manmuss auch wissen, dass Portugal bisin die 1970er Jahre eine Diktatur mitextrem schlechter <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sversorgungwar. 1976 bekam das Landeine demokratische Verfassung, in derdas Recht auf Schutz der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>verankert ist. Seither hat Portugal inrelativ kurzer Zeit enorme Fortschritteerzielt im Hinblick auf die medizinischeVersorgung <strong>und</strong> auf die <strong>Leben</strong>serwartungder Menschen. Das verdient wirklichHochachtung. Auch waren dieMenschen, die uns begegneten, stetsausgesprochen aufgeschlossen <strong>und</strong>umgänglich. Der Ärztliche Direktor derUniversitätsklinik zum Beispiel sprachperfektes Englisch, bediente die EDVkomplett selbst <strong>und</strong> organisierte unsnebenbei noch ein Tässchen Kaffee.Diese Art der Zwischenmenschlichkeit,die Offenheit <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>lichkeit derPortugiesen, haben mir sehr gefallen.Seit Oktober 2009 arbeitet Dr. med.Klaus-Friedrich Bodmann als Chefarztan der Entwicklung einer interdisziplinärenNotaufnahme <strong>und</strong> dem Aufbaueiner internistischen Intensivstation.„Bedingt durch den demographischenWandel <strong>und</strong> eine verbesserte ambulanteVersorgung sehen wir den Aufbaueiner internistischen Intensivstation alseinen wichtigen Schritt, den Patienteneine noch bessere Versorgung zu bieten“,so <strong>GLG</strong>-Geschäftsführer HaraldKothe-Zimmermann.Fast 30 Jahre lang war Dr. Klaus-FriedrichBodmann nach seinem Studiumder Humanmedizin an der MedizinischenHochschule Hannover alsOberarzt der Medizinischen Klinik I desStädtischen Krankenhauses Hildesheimtätig. Dort leitete er die interdis-Wer ist neu im team der <strong>GLG</strong> ? Eingestellte Mitarbeiter September - november 2009<strong>GLG</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Leben</strong> <strong>und</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>:Franke Markus, Dachs Loretta, Kindsgrab VogelBeate, Schubert Henriette, Koenig Stefan<strong>GLG</strong> Ambulante Pflege-& Service G<strong>mbH</strong>: GlaserGerlinde, Zimmermann Heidi, HermsdorfSandy, Schnitko Olga, Kirsten Jana, Richter Philipp,Schildt Jenny, Treuter DietlindGZG: Possin Anna; Strache Nico, Weber Kerstin;Fischer Jeannette, Lück Britta; Kasten Anja,Scharlau Peggy, Baese Dagmar, Masur Magdalena,Köhn Gabriela, Hille Klaus-Dieter, HolmKerstinKlinikum Barnim G<strong>mbH</strong>: Dr. Jacoby Ulrike,Szyszkowitz Tina, Naber Bernhard, Fleischer Sylvia,Dr. Dürholt Bernd, Cossa Manuel, AlhousseinNouraddin, Fuhrmann Michael; Dr. BodmannKlaus-Friedrich; Hensch Susanne, KernBejamin, Schekatz Benedikt, Hörnicke Julia,Rischer Susann, Koepnick Maria, Hoy Antje,Delzer Saskia, Schulz Maria, Richlowski Sarah,Meffert Jessica, Rinkau Susanne, DietzmannLisa-Marie, Beier Julia, Schoen Anna, Lechleit-ziplinäre Notaufnahme sowie die internistischeIntensivstation <strong>und</strong> erwarbdiverse Zusatzqualifikationen in denBereichen der internistischen Intensivmedizin<strong>und</strong> Notfallmedizin.Heute ist Dr. Klaus-Friedrich BodmannVorsitzender des Arbeitskreises Intensivmedizinder Deutschen <strong>Gesellschaft</strong><strong>für</strong> Innere Medizin <strong>und</strong> des B<strong>und</strong>esDeutscher Internisten. Er ist Mitglieddes wissenschaftlichen Beirats derDeutschen <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> internistischeIntensivmedizin sowie Mitglied inzahlreichen weiteren <strong>Gesellschaft</strong>en,wie beispielsweise der Paul-Ehrlich-<strong>Gesellschaft</strong>, wo er mit großem Engagementseinem Interesse an Infektiologienachgeht.Neben seiner ärztlichen Tätigkeitarbeitet er seit 15 Jahren an wissennerSaskia, Wutskowsky Dany, Gronau Simone,Kregel Lisa, Marx Björn, Spitza Michael, KunzeRene, Kalainski Olivia, Kaeber Liz, Kaspruk Katrin,König Laura, Weckwerth Stefan, BerghofKathleen, Schilling Aileen, Mikess Clemens,Hoffmann Klaus, Sponner Anika, Kolbe Tina,Rechtenbach Tim, Schmidt Sonja, ChowanskiLisa, Mueller Sophie, Bonus Kai, Andreß Marvin,Lüdtke Alexander, Stegemann Thomas;Koster Carolin, Kneis Eva-Maria; Fredrich Anke;Bestritzki Daniel; Hirseland Steffan, RadackBeatrice, Zeglin Martin, Hensch StefanieMEG: Dr. Markert Johannes, Pulmologe; LissokLisa-Marie, Gebhardt Marlen, Dahlke Christin,Dähn HeikeMartin Gropius Krankenhaus: Dr.SchmidtbergEva; Vogt Manfred, Bünning Silvia, DrägerdtIrene, Viko Heike, Hoffmann Corinna; MüllerInga, Engel Alena, Gauert Kerstin; SchimmelpfennigFlorian; Fest-Pade Iris; Wesebaum Jens,Stegmann Robert, Haase Michael, RautenbergManon, Zelle Jennifer, Nehring Judith, WojackiAnn-Kathrin, Szendzielorz Bianka, Gottschalkschaftlichen Publikationen <strong>und</strong> kannbis heute diverse Veröffentlichungenzu seinen Werken zählen. „ Bis heuteverfasste ich zahlreiche Publikationen,in denen ich mich hauptsächlich mitder klinischen Infektiologie sowie mitmetabolischen Problemen in der internistischenIntensivmedizin beschäftigte.“Die Ergebnisse seiner Arbeitpräsentiert er auf nationalen <strong>und</strong>internationalen Kongressen. Darüberhinaus har er selbst als Vorsitzender<strong>und</strong> Kongresssekretär an verschiedenenKonferenzen mitgewirkt.„Für mich ist diese neue Funktion einepersönliche Herausforderung“, sagt Dr.Klaus-Friedrich Bodmann. „Ich freuemich, meinen Anteil an einer so wichtigenAufgabe leisten zu können.“Oliver, Pommer Tobias, Ziemann Daniela, BenzKarin, Blum Sibylle, Saenger Christin, GumzJana, Musielak Norman, Tscharke Anika, SchusterKarina, Möschter Marko; Roloff SteffiKrankenhaus Angermünde: Kalow Robert, Dr.Unger Katja; Theede Katharina, Wiggert Janine;Gerlach Melanie; Hirsch Sarah, Meichsner Elisa,Kroß Jennifer, Scheer Maximilian, SommerfeldEllen, Pagenkopf Christian, Neumann Ivonne,Schneider Ilona, Bindzau Heinke, StudierSebastian, Ludwig Yvonne; Ngo Viet DucAmbulante Suchtberatung: Neunhöffer IngridKrankenhaus Prenzlau: Sydow Gerhard, VezirovAzad; Lindow Doreen, Bergansky Andre,Fester Sebastian, Schulz Monique, NitschePeggy, Hofert Markus, Heyking Romina, ZieskeJennifer, Urzynicok Sophie, Sziede Laura, ConradSascha, Butschalowski Lisa, Preuß Julien;Handzik Solveig; Peter Enrico, Gebert Jurij,Burmeister MartinMVZ Prenzlau: Schön Katrin


22 TV TIPPS . RÄTSEL . LESERECHO TV TIPPS . RÄTSEL . LESERECHO 23FernsehtippsForumRätseltanneVorschauDienstag, 19. Januar 2010MDR . 17.35 Uhr: Natürlich ges<strong>und</strong>Thema: Röntgen, Ultraschall <strong>und</strong> Co.Wieviel Diagnostik macht Sinn?NDR . 20.15 Uhr: Visite: Schmerzenlindern mit Massage, Moor <strong>und</strong>Kältekammer, Teil 1: MassagenMittwoch, 20. Januar 2010ZDF . 09.05 Uhr: Volle Kannedarin: Praxis täglich, AdipositasDonnerstag, 21. Januar 2010MDR . 21.00 Uhr: Hauptsache ges<strong>und</strong>Gestörte Durchblutung: Herzinfarkt,Schlaganfall, Venenentzündungen,offene W<strong>und</strong>en - all diese lebensgefährlichenErkrankungen können Folgeeiner Durchblutungsstörung sein.Dienstag, 26. Januar 2010MDR . 17.35 Uhr: Natürlich ges<strong>und</strong>Thema: Alarm im DarmNDR . 20.15 Uhr: Visite: Rheuma -frühe Behandlung kann heilenMittwoch, 27. Januar 2010ZDF . 09.05 Uhr: Volle Kanne:Raynaud SyndromDonnerstag, 28. Januar 2010MDR . 21.00 Uhr: Hauptsacheges<strong>und</strong> Schmerzende Hände:Häufige Gründe <strong>für</strong> dauerhafteHandprobleme sind Arthrose,Entzündungen oder Verletzungen.Regelmäßige Sendung: Mittwochsrbb . 20.15 Uhr: QuiviveDas <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>smagazinJeden letzten Freitag des MonatsODF . 18.00 Uhr: Nachrichten mitdem <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>stippJeden MonatTVAL – Fernsehen <strong>für</strong> die Uckermark.Das <strong>GLG</strong>- StudiogesprächFür Radiofre<strong>und</strong>e: Freitags von11:00 bis 12:00 UhrOldieStar (in Barnim <strong>und</strong> UckermarkUKW 104,9 MHz) Service Club<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> WohlbefindenKurzfristige Programmänderungen sind möglich.Vielen lieben Dank den Schwestern <strong>und</strong> Ärzten <strong>für</strong> die Betreuung unsererTochter Annkatrin im Krankenhaus Prenzlau. Wir sind froh, dass wir hier nocheine kleine Station <strong>für</strong> Kinder haben <strong>und</strong> hoffen, dass es so bleibt.Annkatrin <strong>und</strong> Familie Holger BerndtWir sagen dem Kranknehaus Prenzlau danke <strong>für</strong> die super Betreuung. Auchdas Essen war lecker <strong>und</strong> der Service toll. Pia Damitz <strong>und</strong> MuttiWir, die Familie Alexander, Heike <strong>und</strong> Christopher-Vincent Schmidt, wollenauf diesem Wege danke sagen <strong>für</strong> die Hilfe <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche Behandlung aufder Kinderstation im Krankenhaus Prenzlau.Zitat„In einem guten Wort steckt <strong>für</strong> drei Winter Wärme. Ein böses Wort verletztwie sechs Monate Frost.“ Chinesische WeisheitWinterliche Impressionen aus den Parkanlagen des Martin Gropius Krankenhausesin Eberswalde, eingefangen von Ines Golldack.Die interessante LeserfrageWarum klappern die Zähne, wenn man friert?Torsten Ehrich, 16225 EberswaldeDie Frage beantwortet Dr. Albert Grüger, Chefarzt der Neurologie imMartin Gropius Krankenhaus Eberswalde:Die normale Körpertemperatur liegt bei 36° C bis 37 °C. Bei Kälteeinwirkung,z.B. durch längeren Aufenthalt in kaltem Wasser, versucht der Körper unwillkürlich,Wärme zu erzeugen, um seine normale Temperatur zu halten. Weildurch Bewegung Wärme entsteht, beginnen sich die Muskeln zusammenzuziehen<strong>und</strong> zu entspannen. So kommt es zum Zittern. Das Zähneklapperngehört zu diesem Zittern dazu, ausgelöst durch Muskelkontraktionen.Auch große Angst oder Erregung können ein Muskelzittern hervorrufen.Die Theorie führt das entwicklungsgeschichtlich z.B. darauf zurück, dassdie Muskeln durch Zittern vorgewärmt werden, damit eine zu erwarteteBelastung – beim urzeitlichen Menschen z.B. die Flucht bei Gefahr – körperlichbesser zu bestehen ist. Zittern kann auch ein Krankheitssymptomsein – Beispiele sind Schüttelfrost, Entzugserscheinungen bei Drogen- oderAlkoholabhängigen oder unkontrolliertes Zittern bei Morbus Parkinson.Tragen Sie die gesuchten Begriffe jeweils waagerecht in die Rätselfigur ein. Bei richtigerLösung <strong>und</strong> Ergänzung benennen die Buchstaben in der farblich markierten Mittelsenkrechten- von oben nach unten gelesen eine medizinische Einrichtung.1. Sinnesorgan2. Arzneimittel, das auf die Haut aufgetragen wird3. Hohlorgan4. Körperregion um Becken <strong>und</strong> Oberschenkelansatz5. Stützgerüst des menschlichen Körpers6. W<strong>und</strong>starrkampf7. Hexenschuss8. BetäubungsmittelWieder gibt es einen Massagegutschein zu gewinnen. Schreiben Sie die Lösungauf eine Postkarte <strong>und</strong> schicken Sie diese an die <strong>GLG</strong> Öffentlichkeitsarbeit, Rudolf-Breitscheid-Straße 36, 16225 Eberswalde.Rätsellösung <strong>und</strong> GewinnerDie Lösungsworte des Rätsels in Ausgabe 3/2009 lauten:1. Magen, 2. Tumor, 3. Ekzem, 4. Mumps, 5. Labor, 6. Hymen.Das Suchwort ist: MUTTERMILCH.Verlost wurden zwei Massagegutscheine <strong>für</strong> das MedyJet im Martin GropiusKrankenhaus Eberswalde. Aus den eingesendeten Postkarten zog die<strong>GLG</strong>-Glücksfee folgende Gewinnerinnen: Karin Kucher-Engberg aus 17291Prenzlau <strong>und</strong> Tamara Völz aus 16225 Eberswalde. Herzlichen Glückwunsch!Die Gutscheine folgen mit der Post.ImpressumHerausgeber <strong>GLG</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Leben</strong> <strong>und</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>mbH</strong>Verantwortlich im Sinne des Presserechts Harald Kothe-ZimmermannText <strong>und</strong> Redaktion <strong>GLG</strong> Öffentlichkeitsarbeit Andreas GerickeSkripts Marianne Schlestein (S. 6), Henriette Schubert (S.12-14, 21)Konzeption <strong>und</strong> Umsetzung Grit Götz Grafikdesign www.typologisch.deFotos Andreas Gericke, Klaus Mihatsch, Torsten Stapel, Sören Tetzlaff, Hans WiedlRätsel Monika StrellerDruck Druckerei Nauendorf, Angermünde Auflage 7.000ErlebnismesseMensch & <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>29. <strong>und</strong> 30. Mai 2010Die größte <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>smesse inBrandenburg – ein Erlebnis <strong>für</strong>Jung <strong>und</strong> Alt <strong>und</strong> <strong>für</strong> die ganzeFamilie.Am 29. <strong>und</strong> 30. Mai 2010 findetdie Messe zum fünften Mal imEberswalder Familiengarten statt.Im Jahr zuvor waren mehr als10.000 Besucher gekommen, umsich zu informieren <strong>und</strong> um Spaßan vielen ges<strong>und</strong>en Aktivitätenzu haben. Auch diesmal wird dieMesse viel Überraschendes <strong>und</strong>Unterhaltendes bieten. Vorbereitetwird ein buntes Programm,angefangen von Fachvorträgen,über Bühnenshows bis zu Fitnessaktivitäten.Dazu werden wiederummehr als 100 Ausstellererwartet. Erleben Sie <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>,verb<strong>und</strong>en mit Spiel, Spaß, Sport<strong>und</strong> viel Unterhaltung! Wir freuenuns auf Sie!


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