13.07.2015 Aufrufe

SwissArchery - ASTA

SwissArchery - ASTA

SwissArchery - ASTA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>SwissArchery</strong>Der Bogenschütze - l’ArcherOffizielle Zeitung des Schweizerischen Bogenschützen-VerbandesJournal officiel de l’Association Suisse de Tir à l’ArcGiornale ufficiale dell Associazione Svizzeri del Tiro con l’ArcoGasetta uffiziala da l’Associazium Svizra d’ArchersGegründet 1953Fondé en 1953Nr 2November 2013


2<strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-2013EDITORIALEchte Könner sprechen nie über ihr Material, denn sie wissen allzu gut, dass es beimBogenschiessen vor allem auf den Schützen selber ankommt. Sie sind sich bewusst,dass das Ausbleiben der erwarteten Resultate zunächst einmal mit ihnen selber undnichts mit dem Beiter-Button oder was immer zu tun hat.Demgegenüber erklären mittelprächtige Schützen nur allzu gern schwache Resultatemit dem Material. Diese Art von Reaktion ist nicht unbedingt bei den Anfängern zu beobachten, sondern,sondern bei Denjenigen, welche schon einen Hintergrund als Turnierteilnehmer haben und nichtwahrhaben wollen, dass die Last der Jahre und der Konditionsmangel die ausschlaggebenden Faktorendes Misserfolgs sind. Das Ganze wird noch verschlimmert, wenn die Trainer mit derselben Ausrededas Unvermögen ihrer Schützlinge zu verbergen suchen.Trotzdem hat das Material seine Wichtigkeit. Qualität und Anpassung des Bogens an den Schützensind ausschlaggebend für den Erfolg, sei es bei der Ausbildung oder beim Turnier. In den nächstenNummern werden wir deshalb versuchen, unseren Lesern eine Übersicht der wichtigen, beim Materialkaufzu beachtenden Punkte zu gebenJean-Noël de Giuli, Vizepräsident der <strong>SwissArchery</strong><strong>SwissArchery</strong>Neue Offizielle Postadresse:Swiss Archery Association - CH 3000 - BernOFFIZIELLE ABKÜRZUNGEN DER KATEGORIEN VON SWISSARCHERYKategorien Alter Recurve Compound Barebow Instinktif LongbowU11 Piccolo 8-10 RPIC CPIC BPIC IPIC LPICU13 Mini 11-12 RMIN CMIN BMIN IMIN LMINU15 Jugend Damen 13-14 RJEW CJEW BJEW IJEW LJEWU15 Jugend Herren 13-14 RJEM CJEM BJEM IJEM LJEMU18 Kadet Damen 15-17 RCW CCW BCW ICW LCWU18 Kadet Herren 15-17 RCM CCM BCM ICM LCMU21 Junior Damen 18-20 RJW CJW BJW IJW LJWU21 Junior Herren 18-20 RJM CJM BJM IJM LJMDamen 21-49 RW CW BW IW LWHerren 21-49 RM CM BM IM LMVeteran (Master) Damen 50 + RMW CMW BMW IMW LMWVeteran (Master) Herren 50 + RMM CMM BMM IMM LMM<strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer N° 2 Novembre 2013 Redaktion: 42, route du Château-du-Crest - 1254 JUSSYDeckungfoto: SM FITA 2013 Nottwil / Foto: Jean-Noël de Giulipresse@asta-sbv.ch


<strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-2013 3DAS WORT DES PRÄSIDENTENIn unserer Kindheit haben wir alle einen Stecken und eine Schnur genommen, umdaraus unseren ersten Bogen zu fertigen. Dieser schoss nicht eben weit und warnicht präzis, aber was solls, wir waren Bogenschützen. Als wir grösser wurden, habenwir unsere Eltern überredet, uns beim nächsten Club einzuschreiben. Nach derüblichen Frage nach den Kosten und Abnahme des Versprechens, dass zuerst dieHausaufgaben gemacht werden, haben sie schliesslich zugestimmt.Und schon standen wir vor dem Trainer, um staunend über all die komplizierten Dingeüber die verschiedenen Bogen zu hören. Bei den vielen Bogenarten hatten wiralle dieselbe Frage, was ist das Beste für mich? Unser Trainer antwortete etwas verwirrend,war für ihn selber die Sache doch klar. Und trotzdem: gibt es eine Bogenart, die besser ist als dieanderen? Dabei ist die Antwort doch einfach. Die beste Bogenart, ist diejenige, die uns am meisten Freudebeim Schiessen macht.Es macht keinen Sinn, Unterschiede und Abgrenzungen zwischen Bogenarten und Turnierarten wir Parcours3D oder Indoor zu suchen, und auch nicht zwischen den Clubs.Wir schiessen mit unterschiedlichen Bögen in unterschiedlicher Umgebung, Bogenschützen sind wir trotzdemalle. Ohne seine Mitglieder Clubs und Freiwilligen kann das Bogenschiessen in der Schweiz nichtwachsen. Zusammen aber können wir für das Bogenschiessen werben und den Erfolg der jungen und etwasweniger jungen Schützinnen und Schützen sicherstellen.Dank für die VorstandsarbeitIch möchte auf einen Freiwilligen hinweisen, der in den vergangenen zwei Jahren viel Zeit geopfert hatund danke Peter Fässler für seine Arbeit und seinen Einsatz für die <strong>SwissArchery</strong>. An der Delegiertenversammlunghatten wir leider nicht die Zeit, ihm zu danken wie es sich eigentlich gehörte.Er ist dieses Jahr nicht der Einzige, der seine Funktion in neue Hände gab. Ich danke auch Marie-AnneHorner, welche das Sekretariat leitete und während ihrer Amtszeit immer da war, die zahlreichen Fragender Mitglieder zu beantworten. Ich danke auch Andy Weber für seine dreizehn Jahre als Mitglied derSportkommission und die Arbeit als deren Chef im letzten Jahr.Nochmals Dankeschön und ein Merci an alle anderen Freiwilligen, die den Bogensport in der Schweiz amLeben erhalten.Maël Loretan, Präsident der <strong>SwissArchery</strong>SCHWEIZER TURNIER-KALENDER 2013-14 mit SchiedsrichterCALENDARIO DI TORNEO SVIZERRO 2013-14 con arbitri:http://www.swissarchery.orgDate Lieu Nom et type de concours Organisateur30. November1. DezemberCollège de Marcolet Crissier (VD) XVIème Indoor de Lausanne 2 x 18 m CA Lausanne8. Dezember Palapenz Chiasso (TI) XXI Torneo d’Inverno 2 x 18 m. Sporting Chiasso5. Januar Seuzach 11. Internat. Indoor Turnier Seuzach 2 x 18 m. BS Winterthur25-26 Januar Sierre Indoor du Valais 2014 2 x 18 m. Les Archers des 3 Aigles8-9 Februar Chamblon /près Yverdon-les-Bains Indoor d’Yverdon 2014 2 x 18 m. AC Yverdon15-16 Februar Lyss 2. Indoor Lyss BS Lyss22. Februar Châtelaine / Genève Indoor Genève Jeunes 2 x 18 m. ADAGE23. Februar Châtelaine / Genève Indoor Genève individuel + Team 2 x 18 m ADAGE1-2. März Düdingen 19. Indoor Düdingen 2 x 18 m. BS Düdingen8-9. März Centre sportif des Beillans Jussy (GE) TopArcher Indoor Jussy 2014 2 x 18 m. AC Jussy15. März Macolin « Ende der Welt » SM Indoor + finales Compound, Instinctif, Longbow <strong>SwissArchery</strong>16. März Macolin « Ende der Welt » SM Indoor + finales Recurve, Barebow <strong>SwissArchery</strong>


4 <strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-2013DELEGIERTEN-VERSEMMLUNGDie Delegiertenversammlung 2013der <strong>SwissArchery</strong> fand am 5. Oktoberim Haus des Sportes in Ittigen statt.Glanzlichter der Versammlung warendie Vorstandswahlen einschliesslichdes Präsidenten und die Annahmedes neuen Turnierreglementes.Während zwei Jahren präsidierte PeterFÄSSLER zunächst den SBV, derdann zur <strong>SwissArchery</strong> wurde. Erleistete eine grosse Arbeit indem erdie Massnahmen zur Neuaufstellungdes Verbandes leitete, d.h. Namensänderung,neue Statuten, neue Reglemente.Sein organisatorisches Könnenund sein zwischenmenschlichesVerhalten sorgten für einen reibungslosenÜbergang. Wie vereinbart verlässter sein Präsidentenamt zugunstenvon Maël LORETAN, Präsidentder Archers de la Tour Sion.Von Andy Weber, der seinen Posteninterimistisch innehatte, übernimmtDominik FABER die Leitung derSportkommission. Marie-Anne HOR-NER zieht sich als Sekretärin zurück.Zurzeit konnte der Posten noch nichtwiederbesetzt werden. Marie-Annestellt sich aber bis Ende Jahr nochzur Sicherstellung der Mitgliederverwaltungzur Verfügung, bis jemandanderes gefunden ist.Das neue Turnierreglement wurdenach einer bestimmten Anpassungdes Artikels über die Turnierbekleidunggenehmigt.Zentralvorstand der <strong>SwissArchery</strong>Präsident:Maël LORETAN (CA La Tour/Sion)Vizepräsident 1:Tom DIELEN (CA Lausanne)Vizepräsident 2:Jean-Noël DE GIULI (AC Jussy)Pressechef:Jean-Noël DE GIULI (AC Jussy)Sekretariat:VakantMitgliederverwaltung:VakantFinanzchef:Eddy POSSEChef Sportkommission:Dominik FABER (Juventas/Basel)Chef Trainerrat:Clemens BAUER (TAT/Zürich)Schiedsrichterchef:Gérald PERREN (3Aigles/Granges)Chefin Technische Kommission:Josette KUNZ (CA Lausanne)LETZTE MINUTEIndoor ArcheryWorld CupMarrakesch (MAR)16-17.11.2013Patrizio HOFER war der einzigeSchweizer Teilnehmer in Marrakesch,wo der erste Teil des IndoorWorld Cup stattgefunden hat.Er erreichte den elften Platz nach denQualifikationen.In den finalen hat er dann ohne Mühe,zuerst den Franzosen PhilippeHORNER mit 6-0 geschlagen, bevorer dann weiter im 1/8 final JocelynDE GRANDIS, ein anderer Franzose,mit 7-4 eliminiert.Leider wurde er aber danach vondem Amerikaner Braden GELLENT-HIN mit 7-1ausgeschieden. Schlussendlichkommt er auf einen guten 7.Platz.World ArcheryParaChampionshipsBangkok (THA)1 – 7.11.2013Magali COMTE und Martin IMBO-DEN vertragen die Schweiz an denPara-Weltmeisterschaften in Bangkok.Beide Athleten beendeten denWettkampf auf dem 17. Platz ihrerKategorie.Magali COMTE zunächst auf dem18. Platz verlor in der ersten Rundeder Ausscheidung gegen die KoreanerinSam Suk HA 6-4. Martin IMBO-DEN, exzellenter 10. der Qualifikationsetzte sich im 1/24 Final gegen denIraner Kakoosh MAJID 137-118durch, bevor er gegen den Paulik JE-RE 131-140 verlor.Schweitzerschützen Klassement:Recurve Women Stdg (25)1. DUBOC Brigitte (FRA)17. COMTE MagaliCompound Men Open (64)1. STUBBS John (GBR)17. IMBODEN Martin


<strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-20135Liebe <strong>SwissArchery</strong>-LeuteNun ist meine zweijährige Verpflichtung auch schon vorbei, am vergangenen 5. Oktober konnte ich die Führung des Verbandes inkompetente, junge Hände legen. Maël, ich wünsche Dir alles Gute! Dass dieser Wechsel den Verband weiter voran bringen wird, bestätigenmir auch die Erfahrungen mit den jungen Schützinnen und Schützen anlässlich meines letzten Einsatzes als Mannschaftsführeran den Weltmeisterschaften in Antalya. Unsere Jungen besitzen enorm viel Potenzial, sind gebildet und versiert im Umgang mitden kleinen elektronischen Kobolden, die uns das Leben erleichtern sollen. Vor allem aber sind unsere Jungen bereit, sich zu engagieren,in ihrem Sport auch etwas für die Allgemeinheit zu tun. Das müssen wir besser nutzen, der erste Schritt ist getan!Wer geht, zieht für sich selber Bilanz. Auch wenn ich von Anfang an nur als Übergangspräsident gedacht war, so habe ich versucht,meinen Job so gut wie möglich zu machen. Ein paar Dinge sind gelungen, andere nicht. Wo hinterlasse ich Handlungsbedarf? Unser Verhältnis zu Swiss Olympic. Dort hat man zur Kenntnis nehmen müssen, dass Bogenschiessen nach den Spielen in Londonzu den sogenannt „wichtigen“ olympischen Sportarten aufgestiegen ist und nunmehr international höher bewertet ist als bestimmteSportarten, die den Schweizern lieb und teuer sind. Schön und gut, nun sind wir aber gefordert und müssen in der Bewirtschaftungunserer Sparte Leistungssport vor allem im konzeptionellen Bereich besser werden. Dann wird man uns auch entsprechend respektieren. Die Struktur. Wir besitzen ein exzellentes Nachwuchsförderungskonzept, das auch den Beifall von Swiss Olympic gefunden hat.Gross war der Schrecken, als wir vom BASPO eine formelle Verfügung zugestellt erhielten, welche uns Ablehnung desselben Konzeptesbeschied. Was ist passiert? Bei uns fehlt weitgehend eine funktionierende Struktur auf regionaler und lokaler Ebene, welchedie Voraussetzung für die Ausschüttung von Unterstützungsgeldern wäre. Mein Nachfolger hat die nötigen Grundlagen in der Zwischenzeitbereits erarbeitet und im Betriebsreglement festgehalten. Nun muss das Ganze noch umgesetzt werden, dann können wirbeim BASPO wieder vorstellig werden. Umgesetzt werden muss nun auch das neue Turnierreglement. Die Delegiertenversammlung hat mit überwältigendem Mehr dennun geltenden Tenuevorschriften zugestimmt. Liebe Schützinnen und Schützen, macht den Schiedsrichtern bitte nicht mit Diskussionenüber Turnierbekleidung das Leben schwer, sie haben Besseres zu tun. Zu unseren Schiedsrichtern müssen wir ohnehin Sorgetragen, sonst kommt es definitiv nicht gut heraus.Die zwei Jahre als Präsident des SBV, der dann dem Zeitgeist folgend zur <strong>SwissArchery</strong> wurde, waren interessant, anregend und habenmir viel Befriedigung gebracht. All denen die mich unterstützt haben, danke ich ganz herzlich. Damit freue ich mich bereits aufmeine Rückkehr in die Schiesslinie, nicht mehr als Veteran, sondern neu halt als „Master“ – was solls!Konolfingen, Oktober 2013, Peter FässlerRECURVENATIONAL KADER 2014COMPOUNDRecurve Kadet Herren RCM Compound Junior Herren CJMFlorian FABER Juventas BS Basel Julien HIRT BS DüdingenNathan PAPILLOUD CA La Tour Sion Compound Damen CWRecurve Junior Herren RJM Clémentine DE GIULI AC JussyAdrian FABER Juventas BS Basel Compound Herren CMRafael FREIRE DOS SANTOS CA Lausanne Kevin BURRI BS Züri OberlandEmilien MINGARD CA Lausanne Patrizio HOFER BS Züri OberlandRecurve Junior Damen RJW Roman HÄFELFINGER Baselbieter BSIliana DEINEKO CA Lausanne Martin IMBODEN Oberwalliser BSV GampelRecurve Damen RW Tiziano PETRAGLIO Baselbieter BSMagali COMTESagittaire GenèveValentine DE GIULI AC Jussy CoachNathalie DIELEN CA Lausanne Laurent ASTIERCéline SCHOBINGERCA Vevey-Tour-de-PeilzRecurve HerrenThomas RUFERSimon KAUFMANN (B)RMBSV BernBSV Bern


6 <strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-2013KANTONALKADERWäadtländer KantonalkaderRémy AUBORTEntstehung des ProjektesSeit der Gründung des WaadtländerBogensport-Kantonalverbandes am17. Juni 2003, war die Schaffung einerregionalen Trainingsstruktur zwischenden Klubs und dem Nationalkaderanlässlich verschiedener Versammlungenimmer wieder ein Diskussionsthema.Gestützt auf einen Entschluss derDelegierten der Waadtländer Klubsvom 8. Februar 2012 wurde eineKommission eingesetzt mit dem Auftrag,ein Waadtländer Regionalkaderaufzustellen. Dieser Kommission wurdeein Budget zur Finanzierung dernötigen Trainings-Infrastrukturen zugesprochen.Gründung des Kaders.Nachdem das Projekt auf die Beinegestellt und die nötigen Indoor-Infrastrukturen gefunden waren, kontaktiertedie Kommission die Klubs,um die Namen der jungen Schiessendenmit Potenzial zu erfahren. FolgendeZulassungskriterien wurdenberücksichtigt: Resultate der vorherigenSaison, Regelmässigkeit undUmfang des Trainings, Motivation,Unterstützung durch Eltern und Klub.Drei Kandidaturen von Jungen wurdenberücksichtigt. Gleichzeitig fordertedie Kommission die WaadtländerAthleten, die bereits Mitglied desNationalkaders sind auf, im Rahmendes Möglichen ebenfalls an den Trainingsdes Waadtländer Kaders teilzunehmen.Die Integration der Mitglieder desNationalkaders in die Trainings hatzum Ziel, Synergien unter den jungenWaadtländer Schützen zu nutzen undeine zusätzliche Motivation für alle zuschaffen. Dabei ist die Teilnahme imRegionalkader den Mitgliedern desNationalkaders freigestellt. Der Kalenderwurde zur Vermeidung vonDatenkollisionen mit Rücksicht aufdie Verpflichtungen im Nationalkaderfestgelegt.Ein wichtiger Punkt war auch die Zusammenarbeitmit den Klubtrainernder Jungen, um eine Verunsicherungdurch widersprüchliche Anweisungenzwischen Klub- und Regionaltrainerzu vermeiden.Organisation und erste ErfahrungenIm Winter wurden drei Hallentrainingsorganisiert, im Dezember, Januar undFebruar.Beim ersten Training wurde eine Videoaufnahmeder Technik der Jungenerstellt und alle mussten ihr bisherigesSchiesstraining schriftlichaufzeigen. Um allfällige technischeMängel festzustellen, wurde auch dasMaterial inspiziert. Gestützt auf alleErhebungen wurde in der Folge einTrainingsplan zusammengestellt.Die ersten Trainingssitzungen befasstensich mit den Bewegungsabläufenund der Grundstellung der Schiessenden.Besonders gearbeitet wurdedann am Bogenarm und der Öffnungder Schiesshand.Bei einer Sitzung wurde das Themakörperliche Leistungsfähigkeit undKräftigung der Muskulatur integriert,um die Athleten für diesen bestimmtenAspekt ihres Trainings zu sensibilisieren.Bei der Besprechung des Tages mitden Jungen wird die geleistete Arbeitkritisch beurteilt, damit die Themender folgenden Trainingssitzungenentsprechend festgelegt werden können.So geht es weiterBei der nächsten Trainingssitzungbeginnen die Athleten ein Programmmit einem Sportpsychologen. Diesepsychologische Begleitung wirdselbstredend mit den Eltern derSchiessenden abgestimmt, damitjeglicher Diskrepanz zur elterlichenUnterstützung vorgebeugt ist.Ab nächstem Jahr wird es einen Eintrittstestnach dem System PISTE,wie er beim Nationalkader üblich ist,geben. Die Kriterien werden natürlichtiefer sein, das Ziel des Kantonalkadersist es ja, den Jungen Gelegenheitzu geben, sich zu entwickeln.TrainerstabDas Kantonalkader wird auf freiwilligerBasis durch folgende Personengeleitet :Nathalie Dielen, Ivan Deineko, JohanFriedli, Rémy Aubort.


<strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-20137GéGé (Gérald) PERRENzeichnet <strong>SwissArchery</strong>nach seiner Art.Zu entdecken.EINFACH SUPER !


8<strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-2013Das Material (1.Teil)Jean-Noël de Giuli«Ein schlechter Arbeiter hat immer auch schlechtes Werkzeug »Ein echter Meister, selbst wenn er verliert, wird nie seinem Material dieSchuld geben. Er weiss allzu genau, dass fast immer er selber der Verantwortlicheseiner Leistung ist. Nichtsdestotrotz schenkt er seinem Bogenmit all seinen Bestandteilen die nötige Aufmerksamkeit, denn ohnesein Material ist er nichts.Das Material des Bogenschützen istin Funktion seines Niveaus, Geschlechtes,Alters und Interessesvon unterschiedlicher Wichtigkeit,kalt lässt es (glücklicherweise) aberkeinen.« Das Erste, das ein Bogenschützebegreifen muss ist die Tatsache,dass das Material nicht alles kann.Es ist sekundär, wenn auch wichtigfür eine gute Leistung, aber wie vielesandere auch kann man diesenicht kaufen, selbst wenn vieleSchützen versuchen, das glauben zumachen.» (Kisik Lee - Total Archery)Der Pfeilbogen ist ein Instrument soalt wie die Menschheit, verwendetihn der Mensch doch seit prähistorischerZeit um sich zu nähren und zuverteidigen. In unseren Breiten verwandeltesich das Bogenscheissenerst mit dem Aufkommen der Feuerwaffenzuerst in ein Freizeitvergnügen,dann in einen Sport. In bestimmtenLändern ist der Bogen abereine Waffe des täglichen Gebrauchsgeblieben. Seit der Erfindung desBogens hat der Mensch nicht aufgehörtzu versuchen, diesen zu verbessernund nach den am besten geeignetenMaterialien zur Leistungssteigerungzu suchen. Aus demselbenGrund hat sich auch das Aussehendes Bogens entwickelt, vom einfachenStecken bis heutigen Compoundbogen.Es ist sicher, dass wir alle diese Bogenartbenützen würden, wenn wirheute immer noch jagen müssten,um unsere Familien zu ernähren.Nachdem das Bogenschiessen einSport geworden ist, gibt es keinenGrund mehr, eine Bogenart gegenüberder anderen vorzuziehen. Deshalbschiesst man auch heute nochLangbogen, Instinktivbogen oderBlankbogen, ohne natürlich wederden Recurvebogen noch den ammeisten technischen Compoundbogenzu vergessen.Der RecurvebogenAlle Bogen haben ihre Liebhaberund Verfechter. Die Methoden zurFabrikation, Ausrüstung und Einstellungder Bögen mögen sich auf denersten Blick ähneln, unterscheidensich tatsächlich aber erheblich. Indiesem Aufsatz wenden wir uns zunächsteinmal den Bestandteileneines Recurvebogens zu.Bei mir gibt es drei gute Gründe, denRecurvebogen zu favorisieren. Zunächsteinmal ist er in der <strong>SwissArchery</strong>stark verbreitet, er ist technischinteressant und zudem ist esder Bogen, den ich seit den frühenachtziger Jahren benütze.Übrigens, wurden in dieser Periodeauch die Recurvebögen mit abnehmbarenWurfarmen gebräuchlich, wiewir sie heute noch benützen.In dieser Zeit entwickelte jeder Herstellersein eigenes System zur Befestigungder Wurfarme. Man musstealso alle Teile vom gleichen Herstellerbeziehen, egal ob dieser amerikanisch,japanisch, koreanisch, italienischoder sogar schweizerisch war.Später einigten sich die Herstellerauf das von der Firma Hoyt entwickelteSystem, was es nun erlaubte,auch bestimmte Teile unterschiedlicherHersteller zusammenzubauen,ganz nach technischem, ergonomischem,preislichem oder sogar ästhetischemGeschmack.Wann soll man sich ausrüsten ?Der Anfänger, der mit Clubmaterialangefangen hat, wird sich zwangsläufigeines Tages die Frage nachEIGENEM Material stellen.Er wird sich an seinen Trainer wenden,auf dass ihm dieser den bestmöglichenBogen empfehle, der esihm erlauben soll, zumindest vergleichbareLeistungen wie die jeweiligenNachbarn auf der Schiessliniezu erreichen.Es gibt keine genaue Regel darüber,wann man sich ausrüsten soll. Ichhabe in den vergangenen fünfzehnJahren ein halbes Tausend Leuteausgebildet, und stelle fest, dass dieLeute, welche leicht und schnell vorwärtsgekommen sind, ihr eigenesMaterial erst relativ spät beschaffthaben.


<strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-20139In den Katalogen der grossen Markenfindet man hochentwickeltesMaterial guter Qualität für alle körperlichenVoraussetzungen und Könnensstufen.Anfängersets für die verschiedenenAltersstufen findet man allgemein abCHF 600.-. .Das Mittelstück (Mittelteil, Griffstück)Anm. des Übersetzers : in deutscherSprache werden nachfolgend dieAusdrücke gemäss Haidn/Weineckverwendet.Als wichtigstes Ausrüstungsteil stelltdas Mittelstück für den Schützen dasam heikelsten auszuwählende Objekt.Das Mittelstück verleiht demBogen sein Äusseres und seinentechnischen Charakter. Vor einigenJahren, als die ersten Mittelstückeaus Metall auftauchten, waren dieseganz einfach aus einer Alu-Legierung gegossen. Sie warenmeist massiv und einbrennlackiert.Dann kamen die geschmiedeten Mittelstücke,aus einem legierten Metallblockhergestellt und teilweiseeloxiert. Diese Oberflächenbehandlungdes Aluminiums ist resistentergegen Schläge und Kratzer als dieklassische Farbe. Heute wendensich einige Hersteller mehr oder wenigerdezidiert dem Karbon zu, welchesSteifigkeit mit geringem Gewichtvereint.Welches sind die Auswahlkriterienfür ein Mittelstück ?Egal ob Sie ein Turnier- oder einFreizeitschütze sind, seien Sie versichert,Ihre ersten Auswahlkriterienwerden die Marke und das Aussehensein. Zweiter Aspekt wird derPreis sein und erst danach werdenSie die technischen Eigenschaften,die letztlich ihren Kaufentscheid beeinflussensollen, näher anschauen.Dieser Entscheidungsprozess istsicher nicht ganz vernünftig, aberumso mehr menschlichverständlich. Schliesslichwill man das Instrument,mit dem man viele StundenTraining und Wettkampfzu verbringen gedenkt,ja auch gern haben.Die Gefühle, die manfür sein Objekt hegt, beeinflussendie Psychebeim Schiessen, deshalbist diese erste Wahl sowichtig.Der Einfluss des Preisesist zu relativieren. Zwischendem Preis einesMittelstückes für Anfängerund dem Flaggschiff derMarke liegen nur einigehundert Franken, das istgegenüber dem, was manin anderen Sportartenerlebt, mehr als bescheiden.Die technischen Eigenschaftendarf man aberkeinesfalls vernachlässigen.Zunächst die Grösse desMittelstückes. Voraussetzungfür einen auf deneigenen Körperbau abgestimmtenBogen ist dieAuswahl geeigneter Komponenten(siehe untenstehendeTabelle). Ein ausgewogenerBogen ist weitangenehmer zu schiessen. Ein grossesMittelstück mit kurzer Wurfarmengibt einen harten Bogen, das Gegenteildavon einen weichen.Stature Allonge Poignée Branches Hauteur de l’arc180-190 cm + 28’’ 25’’ L 70’’27’’ M 70’’165-179 cm 26 - 28’’ 25’’ M 68’’27’’ S 68’’23’’ L 68’’155-164 cm 24 - 26’’ 23’’ M 66’’25’’ S 66’’140-154 cm 22 - 24’’ 23’‘ S 64’’21 M 64’’125-139 cm - 22’’ 21 S 62’’Zu beachten ist auch, dass bei gleichenWurfarmen desto mehr Leistungherausschaut, je kürzer dasMittelstück ist.Das Mittelstück ist der steife Teil desBogens, es muss die Trägheitseigenschaftenbesitzen um die vonden Wurfarmen ausgesendeten Vibrationenzu dämpfen, gleichzeitigdarf es aber nicht zu schwer sein umden Schützen nicht unnötig zu ermüden.Wie meistens geht es hier umeine Kompromisslösung des Athleten.Die Einen möchte eine gewisseMasse in der Hand halten und wählenein Metall-Mittelstück, die Anderenbevorzugen die Energieaufnahmefähigkeitund das geringe Gewichtdes Karbons. Das Ganze ist aber zurelativieren, denn vergleicht man dieSpitzen-Mittelstücke der wichtigstenHersteller, so stellt man fest, dassdas Inno Max von Win&Win aus Karbon75 Gramm mehr wiegt als seinedirekter Konkurrent das Formula ION-X von Hoyt, obwohl aus Metall. Diesist damit zu erklären, dass der koreanischeHersteller hier und dort Metallballastzur Schwingungsdämpfungeinsetzen musste.Einige Spitzenathleten ausgenommen,ist die Mehrheit der Schützennicht in der Lage, die « inneren Werte» eines Spitzen-Mittelstückes auszunützen.Für sie ist die Wahl Gefühlssacheund Modetrend. Angesichtsder Technologie, der Schwierigkeitder Einstellung und der Beherrschungbestimmter Komponenten,kann sich die Verwendung einessolchen Mittelstückes sogar schädlichauf den Lernprozess auswirken.Vor einigen Jahren, als ich in derTschechischen Republik die SchweizerJuniorenmannschaft betreute,beobachtete ich neben uns jungeSchützen einer ex-Sowjetrepublik,ausgerüstet mit vorsintflutlichenGriffstücken bei denen die Farbevöllig weg war und mit gespaltenen,mit Klebeband reparierten Wurfarmen.Der Trainer stellte die Pfeilauflageein, indem er am Bogenfesterherumfeilte! Wenn ich mich richtigerinnere, klassierten sich diese Jungendeutlich vor unserer, mit denletzten Neuheiten der Bogensportweltausgestatteten Vertretung. EinMittelstück besteht zunächst einmalaus den beiden Enden mit den Wurfarmtaschen.Abgesehen von Halterungder Wurfarme erlauben die Ta-


10<strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-2013schen auch Einstellung zwei wichtigerDinge, nämlich der Wurfarmpositionund –Axialität sowie des Zuggewichtes.Einige Mittelstücke erlaubendie Einstellung dieser zwei Parametermit einer Exzenterschraube. MachenSie einen grossen Bogen darum!Wählen Sie stattdessen einSystem mit einer Schraube für dasZuggewicht (Spanne etwa 10%) undeiner horizontalen Führung für Wurfarmpositionund Axialität.Einige im Mittelstück eingebohrteGewinde gestatten das Anbringenweiteren Zubehörs, das wir späterbesprechen werden (Visier, Stabilisation,Button, Klicker, etc.)Bleibt der Griff an sich, welcher dieVerbindung zwischen Bogen undSchützen herstellt. Dieser ist meistaus Plastik oder Holz hergestellt. Erkann mehr oder weniger geneigt seinund eine der Hand des Schützenangepasste Form aufweisen. Auchhier wird das Komfortgefühl die persönlicheWahl beeinflussen.Die WurfarmeDiese sind, immer als Paar, die« Triebwerke » des Bogens. Sie sollendie durch den Schützen entwickelteKraft speichern und möglichstauf die gewünschte Art abgeben. Siesind die einzigen elastischen Bauteiledes Bogens und bestehen ausHolz oder aber aus Verbundwerkstoffen.Ihre Länge und vor allemihre Zugkraft sind entscheidend fürdie Anpassung des Bogens an denSchützen. Für fast dreissig Jahrewiesen alle marktüblichen Wurfarmedas Befestigungssystem der FirmaHoyt auf. Vor drei oder vier Jahrenhat nun aber dieselbe Firma nochein System entwickelt, welches dieVerwendung eines neuen Typs vonWurfarmen erlaubt.Beim Preis der Wurfarme gibt es jenach technischem Aufbau gewaltigeUnterschiede. Ein Anfänger wirdzwangsläufig rasch und mehrmalsdie Zugkraft, eventuell auch die Längeder Wurfarme ändern. Es ist deshalbangezeigt mit Holz-Fiberglaslaminaten zu beginnen,bevor auf Kunststoffkerne, Karbonfasernund andere Verbundmaterialiengewechselt wird.Welche sind die besten Wurfarme ?Der Schütze, welcher seinen Bogenlangsam beherrscht hat die Tendenz,rasch die Zugkraft zu erhöhenund sein Gerät auf den Stand „derBesten“ zu bringen! Wie oft habe ichauf der Schiesslinie Diskussionenvon Leuten über Qualität und Leistungihrer Bögen zugehört, die inkeinem Verhältnis zu ihren Resultatenstanden.Es ist sehr schwierig zu sagen, welchedie besten Wurfarme sind, denndas hängt von mehreren Faktorenab.Viele Versuche haben mir gezeigt,dass Geschwindigkeit, Schwingungenund Nutzleistung die grundlegendenElemente sind, welche denSchuss beeinflussen.Die Wurfarme werden in Funktionihrer künftigen Verwendung aus demreichhaltigen Angebot ausgewählt.Die meisten Wurfarme der grossenHersteller sind heutzutage, Produktehoher Qualität. Der Bogensport profitiertvom technischen Fortschritt besondersder Luftfahrindustrie, vorallem was die Verbundwerkstoffebetrifft. Trotzdem sollten nur SpitzenschützenSpitzenwurfarme benützen.Ohne überhaupt die Kosten anzusprechen,sind diese Wurfarmemeist sehr schnell und verzeihenkeine Abschussfehler. Auch müssensie perfekt auf die verwendeten Pfeileabgestimmt sein.Muss man Wurfarme einstellen ?Die Einstellung von Wurfarmpositionund Axialität wurde immer als etwasVorrangiges betrachtet. In Anbetrachtder Belastungen, welche dieWurfarme auszuhalten haben ist esaber normal, dass sie sich etwasverformen und sich die Geometriedes Bogens verändert. Deshalb istes illusorisch und abträglich, wennman dauernd an diesen Veränderungenherum korrigieren will. Der amerikanischeMeister Darrell Page hatdie Olympischen Spiele 1976 gewonnenund viele Weltrekorde aufgestellt,notabene mit verdrehtenWurfarmen.Welche Zugkraft soll man wählen ?Die Hersteller haben sich auf eineNorm zur Angabe der Zugkraft geeinigt,welche von einer Auszugslängevon 28 Zoll und der Grösse des Mittelstücksausgeht.Anders gesagt, ein Schütze mit einerAuszugslänge von 28 Zoll wird 100%der am Wurfarmende angegebenenZugkraft in Funktion der Grösse desMittelstücks aufwenden müssen(z.B. 68 Zoll = 30 Pfund, 66 Zoll = 32Pfund).Mit einem Mittelstück von 25 Zollwird ein Schütze mit einem grösserenAuszug als 28 Zoll eine höhereZugkraft als 30 Pfund aufwendenmüssen. Mit einem kleineren Auszug


<strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-201311als 28 Zoll wird auch die Zugkraftkleiner als 30 Pfund sein.Der Unterschied pro Zoll wird auf 2 –3 Pfund geschätzt. Es ist aber unerlässlich,die Zugkraft des Bogens mitHilfe einer mechanischen oder elektronischenWaage nachzumessen.Mit anderen Worten, ein junger Anfängermit einem kurzen Mittelstücksollte nicht mit allzu schwachenWurfarmen ausgerüstet sein, da erdie angegebene Zugkraft der Wurfarmenie erreichen und er von derLeistung seines Bogens enttäuschtsein wird.Die beim Recurvebogen benötigteZugkraft hängt von der beabsichtigtenVerwendung ab.Die untenstehende Tabelle zeigt diemindestens erforderliche Zugkraft,um bei normalen Bedingungen aneinem Turnier teilzunehmen.Kategorie Indoor FITA70-50RPIC 10-12# 12-14#RMIN 14-16# 16-18#RJEW-RJEM 18-20# 20-22#RCW 22-24# 28-30#RCM 22-24# 28-30#FITAStar14-16#16-18#22-24#28-30#30-32#RJW 22-24# 28-30# 30-32#RJM 22-24# 30-32# 34-36#RW 22-24# 28-30# 30-32#RH 22-24# 30-32# 34-36#RMW 22-24# 28-30# 28-30#RMM 22-24# 28-30# 30-32#Die SehneAls ich mit dem Bogenschiessenbegann, kam gerade eine neue Textilfaserauf den Markt. Sie besasseine für das Bogenschiessen entscheidendeEigenschaft, indem sienicht dehnbar war. Sie ersetzte dasviel zu elastische Dacron. Das vonDuPont-de-Nemours entwickelteKevlar hatte aber einen riesigenNachteil, indem es nicht mehr als800 Schuss aushielt, bevor es riss.Seit dieser Zeit beschäftige ich michmit der Konfektionierung von Sehnen.Bis in die neunziger Jahre hineinschworen die Schützen auf FastFlight, das heute durch zahlreicheandere Materialien ersetzt ist. Diessind u.a. die Garne D75 und 8125.All diese Garne gibt es in zahlreichenFarben. In Anbetracht der Widerstandsfähigkeitbraucht man heutenicht mehr ein Meister der Sehnenherstellungzu sein, um dieseselber zu machen.Ich habe zahlreiche Sehnen aus verschiedenenMaterialien hergestellt.Die Unterschiede zwischen den einzelnenMaterialien sind unerheblich.Es ist vielmehr wichtig, auf die Sehnenohrenund die Nockpunkte zuachten. Diese müssen aus Gewichtsgründenunbedingt aus Garngefertigt werden.Die Faustregel lautet 16 Stränge fürZuggewichte bis 40 Pfund, darübersollten 18 vorgesehen werden. EinigeLeute befürworten eine Verringerungder Stränge zur Erhöhung derGeschwindigkeit. Meiner Meinungnach ist dieser Kunstgriff in Anbetrachtder für die Wurfarme verwendetenMaterialien unnötig und machtden Bogen unnötig schadensanfällig.Nicht zu vergessen, eine Sehnemuss verwunden sein um einen konstantenDurchmesser sicherzustellenund ein Aufgehen beim Abschuss zuverhindern. Über die richtige AnzahlWindungen gibt es getrennte Meinungen.Dies ist weitgehend Erfahrungssacheund eine Sehnenmaterialfrage,bei mindestens 10 – 12 undmaximal 30 – 35 Windungen dürfteman aber richtig liegen. Denken Siedaran, wenn Sie eine Sehne herstellenoder bestellen.Die Verfügbarkeit von mindestenszwei identischen und eingeschossenenSehnen ist unerlässlich. Obwohlselten geworden, den Sehnenrissgibt es immer noch und er kommtselten im richtigen Augenblick!Fortsetzung folgt..<strong>SwissArchery</strong>BilderPhotos JN de Giuli


12 <strong>SwissArchery</strong> - Der Bogenschütze / L’Archer 2-2013Archery World CupStage 4Wroclaw (POL)19 – 25.08.2013SchweitzerschützenKlassement:Recurve Women (90)1. O.H. YUN (KOR)57. DIELEN Nathalie57. SCHOBINGER CélineRecurve Men (98)1. S. LEE (KOR)57. FREIRE DOS SANTOS R.57. MINGARD EmilienCompound Men (71)1. P.J. DELOCHE (FRA)17. HOFER Patrizio33. BURRI KevinSechs Schweizer nahmen am 4. Weltcupin Wroclaw/Polen teil. Die Qualifikationenverliefen nicht eben gut, erreichtedoch niemand die erste Ranglistenhälfte.Bester Schweizer warKevin BURRI, welcher auf dem 45.Rang erscheint.In der Ausscheidung konnten nur dieCompoundschützen einige Matchesgewinnen.Patrizio HOFER belegte immerhin den17. Platz, indem er nacheinander denNorweger M. HANGSETH, und denSüdafrikaner D.P. BIERMANN besiegte,um dann gegen den Indonesier N.PURVHITO auszuscheiden.Kevin BURRI wird 34. nach einer Niederlagegegen den Koreaner L. MIN,dies nach einem Sieg gegen den SüdafrikanerS. ANDERSON.Alle Anderen scheitern in der erstenRunde und belegen den 57. Platz.Rafael FREIRE DOS SANTOS 4-6besiegt durch den Spanier L. ALVA-REZ, Emilien MINGARD 4-6 besiegtdurch den Franzosen G. PREVOST,Céline SCHOBINGER 5-6 besiegtdurch die Türkin A. AKTUNA,Nathalie DIELEN 0-6 besiegt durchdie Japanerin K. KAWANAKA.World Archery 2013Youth ChampionshipsWuxi (CHN)13 – 20.10.2013Nur die jungen Florian & AdrianFABER reisten an die Junioren-WM inWuxi/China um die Farben derSchweiz zu verteidigen.Bei den Kadetten erreichte Florian den58. Platz in der Qualifikation, währendsein Bruder Adrian bei den Juniorensich als 69. klassierte.Beide schieden in der ersten Rundeder Ausscheidungsrunde aus. FlorianFABER 0-6 gegen den Argentinier F.RODRIGUEZ SAS und AdrianFABER 3-7 gegen den Deutschen L.MAIER.Bei der Qualifikation für die Jugend-Olympiade hatte Florian FABER, als33. der Qualifikationsrunde zuerst einFreilos, um dann 0-6 gegen den JapanerHiroki MUTO auszuscheiden.Schweitzerschützen Klassement:Recurve Cadet Men (114)1. HUSTON Patrick (GBR)57. FABER FlorianRecurve Junior Men (85)1. R. RAMAERKERS (BEL)57. FABER AdrienSPONSOR DERNATIONAL MANNSCHAFT:Youth Olympic Elimination (76)33. FABER Florian


<strong>SwissArchery</strong> Der Bogenschütze / L’Archer 2-201313World Archery 2013ChampionshipsBelek Antalya (TUR)19 – 25.08.2013SchweitzerschützenKlassement:Recurve Women (115)1. M. JAGER (DEN)33. SCHOBINGER Céline105. DIELEN Nathalie112. DEINEKO IlianaRecurve Men (145)1. S. LEE (KOR)57. RUFER Thomas.116. FABER AdrienCompound Men (71)1. M. SCHLOSSER (NED)33. BURRI Kevin33. HOFER PatrizioTeam Recurve Women (32)1. Korea (Chang-Ki-Yun)31. Switzerland (Deineko-Dielen-Schobinger)Team Recurve Mixte (46)1. Korea (Ki-Oh)31. Switzerland (Rufer-Schobinger)Für die Weltmeisterschaften 2013 inAntalya wurden sieben Schweizer aufgeboten,davon waren zwei noch Junioren.Bei den Recurve-Herren begleiteteAdrian FABER Thomas RUFERund zur Vervollständigung der Damenmannschaftneben Céline SCHOBIN-GER und Nathalie DIELEN besetzteIliana DEINEKO zum ersten Mal denvon Valentine DE GIULI, zur Verfügunggestellten Platz, da letztere zustark von ihrem Architekturstudium ander ETHL in Anspruch genommen ist.Patrizio HOFER und Kevin BURRIbildeten die Mannschaft CompoundHerren.Leider passierte resultatmässig etwadasselbe wie am letzten Weltcup, diesevermochten die Erwartungen nichtzu befriedigen.Nur vier Schiessende konnten sich fürdie Ausscheidungsrunde qualifizieren.Für die Teamseniorin Nathalie DIE-LEN und die beiden Junioren IlianaDEINEKO und Adrien FABER, warendie Weltmeisterschaften am Abenddes ersten Tages bereits gelaufen.Thomas RUFER, welcher sich alsLetzter für die Ausscheidung hattequalifizieren können, sah sich in derersten Runde durch den amerikanischenMeister 0-6 Brady ELLISONbesiegt. Die anderen Schweizer überlebteneine einzige Runde, CélineSCHOBINGER schlug zunächst 6-2die Holländerin S-Z DE VRIES undschied dann 0-6 gegen die Russin N.ERDYNIEVA aus.Kevin BURRI seinerseits konnte denEngländer D. BUSBY 141-139 schlagenund verlor dann gegen den RussenA. DAMBAEV 135-143.Patrizio HOFER besiegte den SpanierG.S. MARTINEZ 149-143 und stelltedamit einen neuen Schweizer Rekordauf. Das Ausscheiden kam gegen denOesterreicher M. MATZNER im Shootoff nach einem bescheidenen vomWinde verwehten 138-138.Weder die Damenequipe noch einMixed Team konnten sich für die Ausscheidungqualifizieren.Martin SPRING war der einzigeSchweizer Vertreter an der WM 3D.Er wurde 25., ohne in die Endausmarchungeingreifen zu können.World Archery 20133D ChampionshipsSassari (ITA)8 – 12.10.2013SchweitzerschützenKlassement:Compound Men (43)1. D. COUSINS (USA)25. SPRING Martin


<strong>SwissArchery</strong>Der Bogenschûtze - l’ArcherText: J-N de Giuli, Maël Loretan, P. Fässler, R. AubortÜbersetzungen: P. Faessler (D), JN. De Giuli (F)Foto: J-N de Giuli, WorldArchery, R. AubortRedaktion :Jean-Noël de Giuli - 42, route du Château-du-Crest - CH-1254 - JUSSY - presse@asta-sbv.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!