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Abb. 2 Erster Sicherungsfehler Viele Tube-Unfälle sind soerklärbar. Das Bremsseil wird mit beiden Daumen nach obenzeigend oberhalb des Sicherungsgeräts gehalten. Auch Smart,ClickUp und MegaJul versagen so, während die HMS und dasGrigri hier unempfindlich reagieren!Abb. 3 Zweiter Sicherungsfehler Oft wurde beobachtet, dassder Sichernde beim Tube das Bremsseil schon vermeintlich korrektin der Hand hielt. Doch bei genauer Beobachtung zeigtesich, dass die Bremshand beim Seilausgeben knapp vor demGerät „parkte“ bis der Vorsteiger das Seil endlich in dieZwischensicherung geklippt hatte. „Na und?“ mag man sichfragen. Unfallbeispiele zeigen, dass es besonders beim Tube,aber auch bei Halbautomaten hier im Falle eines Fallesschwierig wird, einen Sturz zu bremsen.2004 einen Zuwachs von 9 % auf einen „Marktanteil“ von über30 % verzeichnen (Abb. 1).Würde man nun die Unfälle unter Berücksichtigung der Gerätehäufigkeitenauswerten, wäre das unfair. Denn die Unfallzahlensind so gering, dass dies statistisch unseriös ist. Tut man es dennoch,könnte man eine „unseriöse“ Rangliste erstellen, die meilenweitvom Cinch als „unfallträchtigstes“ Gerät angeführt wird.Danach kommt lange nichts.Dann, mit großem Abstand folgt der Achter, gefolgt von HMSund GriGri. Aber wie gesagt: Das ist unseriös und allenfalls einZahlenspiel, weshalb wir das ganz schnell wieder vergessen.Wesentlich aussagekräftiger, da statistisch belegbar, ist derAnsatz, die beobachteten Fehlbedienungen der Geräte zu vergleichen(Quelle: Kletterhallenstudie des DAV, vgl. Tabelle amEnde). Die sogenannte Fehlerrate zeigt, wie häufig im Durchschnittdas entsprechende Sicherungsgerät „fehlbedient“ wurde.Die HMS liegt mit durchschnittlich 1,14 beobachteten Fehlernpro Sicherungsvorgang an der Spitze. Hier wird schnell klar, dassHMS und Tube gegenüber den Halbautomaten eher schlechteKarten haben. Also die Aussage, das GriGri sei ein „gefährlichesGerät“, ist unsinnig! Halbautomaten bieten ein Sicherheitsplus.Doch Vorsicht: Das heißt nicht, dass man einen Halbautomatenohne intensive Schulung einem Anfänger in die Hand drückenkann! Denn ob das Auto gegen einen Baum fährt, hängt inerster Linie vom Fahrer ab!60 ❘ bergundsteigen 2/<strong>13</strong>


Convex Aisle ContainmentProduct overview and technical dataB a s i c d e s i g nThe unique sliding roof panels move to one side up to 400 mm each, allowingfor easy access to overhead services from within the enclosed aisle.Convex roof access pointsThe convex shape of the roof provides superior airflow and cooling capability than a standard flat roof design.+44 (0) 1767 652 817 sales@usystems.co.uk www.usystems.co.uk


Abb. 9 Bewertungstabelle gängiger SicherungsgeräteBedienungskomfort, UniversalitäthervorragendgeeignetakzeptabelproblematischungeeignetReaktion Gerät bei FehlbedienungenunempfindlichtolerabelheikelgefährlichfatalBedienungskomfort Universalität Reaktion Gerät bei Fehlbedienungen DAV-KletterhallenstudieFehlerrate (durchschnittlicheSeil-Ein Seil-Aus AblassenSportkletternAlpinkletternAbseilenBremshandoben (wie HMS)Bremshandvor GerätBremsseillosgelassenSeil verdreht inGerät eingelegtFehleranzahl/Sicherungsvorgang)GriGri2SmartClick UpMega JulV-Tube mitPlattenfunkt.HMS0,750,580,51noch unbekannt,da Gerät neu1,091,14den Sichernden, der mit der Blockierung rechnet. Edelrid hatdieses Manko erkannt und den Draht ab der aktuellen Seriegekürzt. Das Gerät darf nicht mit dem Belay Master verwendetwerden, da dieser Karabiner zu klein für den Drahtbügel ist!TubeEs existieren viele verschiedene Modelle auf dem Markt. Empfehlenswertsind solche mit zwei Bremsstufen, also Geräte, die„Bremsrillen“ oder „V-Schlitze“ und eine „klassische Seite“haben. Tuber sind extrem gefährlich bei Bremshandfehlern, egalob oben oder ganz losgelassen: Solche Fehler sind beim Tubefatal! Modelle mit einer Aufhängeöse für die Plattensicherungsind sehr universell einsetzbar. Vorsicht bei dünnen, glatten Seilenund geringer Handkraft (leichte Personen). Hier sollte dieBremsstufe erhöht werden, indem man zwei Karabiner einhängt(Abb. 7).Fazit❙ Alle sechs Geräte haben ihre Berechtigung am Markt. Das„perfekte Gerät“ gibt es nicht.❙ Vorsicht, wer von seinem gewohnten auf ein neues Bremsgerätwechseln möchte: Bitte, bitte erst schulen lassen, dann mitHintersicherung üben, ein paar Stürze halten und dann erst imErnst-Fall einsetzen! Ganz wichtig ist es auch, sich mit derFunktionsweise und den Schwächen seines Geräts auseinanderzusetzen.❙ Tuber und HMS sind in Kletterhallen unnötig. Ausnahme: mansichert deutlich leichtere Personen (Kinder oder seine(n) leichte(n)Partner(in)). Halbautomaten bieten ein Plus an Sicherheitund sind bei Körpersicherung ausreichend dynamisch, wenn manmit dem Sturzzug etwas „mitgeht“.HMSSehr universell und „simpel“ – bezüglich Fehlbedienungstückenjedoch nicht zu unterschätzen. Besonders das Seileinziehen entpupptsich als sehr fehlerträchtig. Viele Anwender zeigen beimEinziehen mehr oder weniger häufig den „Pinzettengriff“ (Abb.8). Beim Ablassen sehr hoher Seilverschleiß und Krangelbildung.Eher für das alpine Gelände geeignet. Zum Abseilen wenigergeeignet. Verzeiht keine Fehlbedienung, außer Bremshand-Oben-Fehler.❙ Die HMS und der Achter werden beim Sportkletternaussterben.Fotos: OeAV / Reini FichtingerIllustrationen: Schorsch Sojer■64 ❘ bergundsteigen 2/<strong>13</strong>

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