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N O VEMBER 2013 - Nationaltheater Mannheim

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THEATERWWW.NATIONALTHEATER-MANNHEIM.DECASANOVA Ballett von Robert GlumbekNO<strong>VEMBER</strong> <strong>2013</strong>MAGAZIN


MEIN SCHWARZER WILDER WESTENAutor Thomas Arzt zu seinem neuen Stück In den Westen (UA)Die Angst hat ein Gesicht. Das Gesicht eines totenJungen. Ein Bild aus der Vergangenheit. Dieses Bildstammt aus einem Archiv, einem Polizeiakt. Es istder Akt des neunzehnjährigen Alois Samer, der 1953in der Südsteiermark erschossen wurde. Das Foto,auf das ich durch Zufall gestoßen bin und das Auslöserwar, mich mit seiner Geschichte zu befassen,hat etwas Unschuldiges. Und etwas Kindliches.Ich weiß nicht genau warum, aber im Totenbild desAlois Samer steckt eine Kindheitserinnerung. Erstim Schreiben habe ich meine eigenen Erinnerungendarin erkannt.Ich erinnere mich an einen Sommer, als ich neunJahre alt war. Damals hatte ich begonnen, die altenSpielfiguren meines Vaters zusammenzusuchenund in einem Haufen Sand zu postieren. Die Figurenwaren aus Plastik. In ihnen waren die Gesichter vonKriegern und Soldaten, von Cowboys, Trappern undIndianern geschnitzt. Ihnen fehlten oft die Glieder.Aber solange sie alle eine Waffe besaßen, waren siegut genug fürs kindliche Kriegsspiel.Im selben Sommer rekrutierte uns einer der Nachbarjungen,der schon etwas älter war, als Soldaten.Wir spielten nun Krieg, nicht mehr, wie ich esdavor getan hatte, mit den Figuren im Sand, sondernwir selbst waren die Körper, die beschossenwurden. Wir wurden gefangen gehalten, vomFeind, im Dachboden einer alten Garage. Einerder Nachbarjungen hielt Wache. Um hier rauszu kommen, mussten wir laufen, schreien undum uns schlagen. Das war das Ende eines Sommers,in dem mir klar wurde, dass ich einer derSchwächeren und Kleineren und Feigeren war.Nach dem Sommer kam der Herbst und in derSchule stellte ich fest, es gab die noch Schwächerenund die noch Feigeren. Wir hatten es in derGruppe auf den dicken Brunner abgesehen. Wir foltertenihn mit hässlichen Sprüchen und hinterhältigenSpielen.Nach dem Herbst kam der Winter und es war derWinter nach einem tatsächlichen Krieg, der nochweitere Kriege nach sich zog. Am Balkan, wo ichimmer nur meinen Winnetou auf dem Pferd in derPrärie reiten gesehen hatte, schoss man sich nuntatsächlich die Schädel ein und Massengräberwurden errichtet. Ich bekam davon nichts mit. Ichwusste nur, es waren neue Mitschüler in meinerKlasse, die nicht meine Sprache konnten. Sie wohntenin alten Häusern, zusammen mit anderen, dienicht meine Sprache konnten, am Rande des Dorfes,und da ging man nicht hin. In der Nacht, hießes, waren die Väter der neuen Kinder unterwegs,denn sie alle hätten keine richtige Arbeit und siealle wären kriminell. Nun wusste ich, dass nicht ichund nicht einmal der Brunner der Schwächste imDorf sein mussten, sondern es waren die Ex-Jugoslawen.Nun sah ich, dass die Schwächsten und dieFeigsten und die Kleinsten am Ende zum Feindbildeines ganzen Dorfes werden konnten. Damit endeteein Jahr meiner Kindheit und ich ging bald aufsGymnasium. Da waren weder ein Brunner noch dieEx-Jugoslawen und ich merkte, mehr unbewusst,als bewusst, ich war auf der Seite der Starken.Ich bin noch immer auf der Seite der Starken. Dasist die Konsequenz einer enormen Ungerechtigkeit.Denn ob ich will oder nicht, diese Tatsache entscheidetbeinhart über mein Glück und das UnglückThomas Arzt wurde 1983 im oberösterreichischen Schlierbach geboren. Er studierteTheater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Germanistik, Philosophie undPsychologie an der Universität Wien. In der Spielzeit 2010/2011 war er Hausautor amSchauspielhaus Wien, wo auch im Rahmen des Autorenprojekts »stück/für/stück«sein erstes Theaterstück Grillenparz entstand, das mit dem Hans-Gratzer Stipendiumausgezeichnet und in der Regie von Nora Schlocker uraufgeführt wurde. WeitereStipendien waren u. a. das Dramatikerstipendium der Stadt Wien sowie das Thomas-Bernhard-Stipendium am Landes theater Linz. Beim Heidelberger Stückemarkt2012 wurde Thomas Arzt für Alpenvorland mit dem Autorenpreis ausgezeichnet.In den Westen ist sein drittes Theaterstück und entstand als Auftragswerk für das<strong>Nationaltheater</strong> <strong>Mannheim</strong>.anderer. Das ist die eigentliche Wahrheit, die in demBild vom toten Cowboy liegt. Ich lebe recht gut aufdem Boden, der für andere unerreichbar bleibt, zumkriminellen Schlachtfeld wird oder zum sozialenAbstellgleis. Wenn Europa heute über Grenzen entscheidet,weiß ich, ich bin innerhalb der Grenzen.Und ich bin Teil des europäischen Westens – auchwenn das eine große Lüge ist. Österreich ist sicherlichnicht der Westen Europas.Es gibt ein Selbstverständnis in Europa, das sichdas Etikett westlich umgehängt hat. Und ich habelange nicht daran gezweifelt, dass das falsch seinkönnte. Auch meine Großeltern hatten ja immergesagt, dass aus dem Osten nur der Russe kommt.Und das sei gefährlich. Oder es kommt der Tscheche.Nur dass der Tscheche eigentlich aus dem Nordenkommt, wurde in diesem Ost-West-Reden übersehen.Es war ein Reden, das uns bis heute prägt.Somit hat das Reden über die Himmelsrichtungennie wirklich aufgehört. Im Gegenteil. Immer mehrIN DEN WESTEN (UA) von Thomas ArztPremiere am 23. November <strong>2013</strong> um 19.30 Uhr im Schauspielhausanschließend Premierenfeier in der Lobby WerkhausThomas Arzt © Johannes GebertInszenierung Cilli Drexel | Bühne Maren Greinke | Kostüme Janine WerthmannMusik Till Rölle / Jörg Teichert | Video Philipp Contag-Lada | Licht Robby SchumannDramaturgie Ingoh BruxMit Katharina Hauter, Michaela Klamminger, Anke Schubert; Konstantin Lindhorst, David Müller,Sascha Tuxhorn u. a.Voraufführung 21. November <strong>2013</strong> | Weitere Vorstellung 29. November <strong>2013</strong>wird wieder von Richtungen gesprochen, aus denendas Gute oder auch das Böse käme. Das Reden überdie Himmelsrichtungen ist gefährlich. Das Redenvom Westen lässt ein Territorium der Macht entstehen,das sich von anderen Territorien abgrenzt.Spätestens seit dem Sprechen über eine Finanzkrise,die eigentlich eine Demokratiekrise genanntwerden müsste, ist das Hochziehen der neuen,europäischen Grenzen deutlich geworden. Unddas Ende von Europa ist augenscheinlich zurückgekehrt.Denn das Ende von Europa ist markiertvon einer wirtschaftlichen Trennlinie. Sie verläuftgerade vor meiner Nase vorbei. Da werden sie ganzklar separiert, die Schwachen und die StarkenEuropas. Die Landkarte Europas, die Verzeichnungdes europäischen Kontinents, zerfällt. Das ist daspessimistische Bild, das bleibt. Als Autor versteheich mich nicht als jemand, der schönfärbt. Ich malegerne schwarz. IN DEN WESTEN ist sicher äußerstschwarz geworden.Thomas Arzt, September <strong>2013</strong>Der AUTORENTREFF mit Thomas Arzt am 21. November <strong>2013</strong> in der LobbyWerkhaus wurde auf 21.30 Uhr verlegt, sodass er im Anschluss an die Voraufführungvon IN DEN WESTEN (UA) besucht werden kann.


LESUNG VON UNDMIT MARTIN WALSERam 9. November <strong>2013</strong>um 20.00 Uhr im SchauspielhausUTOPIE STATIONPunk als Politik: Die No-Future-Utopieam 14. November <strong>2013</strong> um 19.30 Uhr in der Lobby WerkhausMartin Walser © Philippe MatsasOpaleEin Theaterregisseur liegt nach einem Schlaganfall im Krankenhaus.Herausgerissen aus der Inszenierung der Möwe vonTschechow, inszeniert er weiter, vom Krankenzimmer aus.Nicht nur das Stück, sondern auch sich selbst. Die NachtschwesterUte-Marie, seine Frau Dr. Gerda und er sind diePersonen, die er so handeln lässt, dass ein Roman daraus wird.Martin Walsers Roman Die Inszenierung ist ein Kammerspielüber das Kunstwerk der Verheimlichung, die Ehe, und das seriösesteund lächerlichste Leiden überhaupt: die Liebe.Die Utopie Station geht in die dritte Spielzeit!Inzwischen ist der Salon mit Adrienne Goehler& Oliver Augst fest auf der Landkarte vonUtopia verzeichnet, und mit dem Kulturbüroder MRN stößt neben dem Ernst-Bloch-Zentrumund der Heinrich Böll Stiftung in dieserSpielzeit eine neue Partnerin dazu. Unter demMotto »So woll(t)en wir leben« widmet sichder Salon an mehreren Abenden den großenutopischen Projekten und Bewegungen desvergangenen Jahrhunderts.Zum Auftakt diskutiert der PopkritikerMax Dax mit dem Ludwigshafener KünstlerHötsch Höhle und dem Herausgeber desPunkrock!-Fanzine Daniel Bockmeyer überGeschichte und Aktualität von Punk als Protestkultur.Dax’ Interviews mit wichtigen Vertreternder Gegenkultur und der Popmusikgehören zu den Klassikern des Popjournalismus.Von 2007 bis 2010 war er Herausgeberder einflussreichen SPEX und machte mitseinen politisch ambitionierten und stilsicherenTexten gemeinsam mit Weggefährtenwie Diedrich Diederichsen, Martin Büsserund Thomas Meinecke Pop zum Gegenstandsowohl des Feuilletons als auch der politischenAuseinandersetzung. Ein Abend überProtest, Schock und Utopie und vielleicht mitder einen oder anderen Überraschung. jpPunk im Jahre <strong>2013</strong> – Was bleibt von derÄsthetik des Widerstands?Eine Veranstaltungsreihe des<strong>Nationaltheater</strong> <strong>Mannheim</strong> in Kooperationmit dem Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafenund der Heinrich Böll Stiftung (Bundesstiftungund Landesstiftung Baden-Württemberg)und dem Kulturbüro der MRN.Der Autor Martin Walser wurde 1927 in Wasserburg geborenund lebt in Überlingen am Bodensee. Für sein literarischesWerk erhielt er zahlreiche Preise, darunter 1981 den Georg-Büchner-Preis und 1998 den Friedenspreis des deutschenBuchhandels. Außerdem wurde er mit dem Orden »Pour leMérite« ausgezeichnet und zum »Officier de l’Ordre des Artset des Lettres« ernannt.Thomas Nikolaus, GesundheitspionierTheresia Walser, die jüngste Tochter von Martin Walser, überzeugtebenfalls als Autorin. In <strong>Mannheim</strong> begeisterte sie dasPublikum schon mit Stücken wie Herrenbestatter und Ich binwie ihr, ich liebe Äpfel.bgFRÜHSTÜCKENam 24. November <strong>2013</strong> im TheatercaféAb 10.00 Uhr Frühstück | Ab 11.00 Uhr LesungSATT von Marianna SalzmannLarissa lebt mit ihren beiden Töchtern Goscha, Anfang 20,und Susanna, 16, in Deutschland. Als beide noch klein waren,ist sie mit ihnen und der Hoffnung auf ein besseres Leben inFreiheit und Wohlstand hergekommen. Doch die Töchter teilendiesen Traum nicht. Ihr Zukunftsglaube hat weniger mitdem deutschen Mittelstand zu tun als, im Falle der jüngerenSchwester Su, mit den Cyberwelten des Internet oder, fürGoscha, mit dem Containern – als politischem Protest gegendie Wegwerfgesellschaft. Auf unterschiedliche Weise suchenbeide Halt in einer Welt, in die sie gebracht wurden und in dersie sich nur schwer verorten können. Ist dort Platz für ihreTräume?Mit SATT stellen wir ein Stück der Autorin vor, deren Auftragswerkfür das NTM Hurenkinder Schusterjungen in dieserSpielzeit im Studio uraufgeführt wird. Für ihr Stück MuttermaleFenster blau wurde Marianna Salzmann mit dem Kleistpreis2012 ausgezeichnet, für Muttersprache Mameloschn zuden Mülheimer Theatertagen <strong>2013</strong> eingeladen. lgEr erkennt, was beiwem am besten wirkt.Jeder Mensch ist anders – auch genetisch.Deshalb setzen wir auf PersonalisierteMedizin: Unsere Bereiche Pharma undDiagnostics arbeiten gemeinsam an Testsund Wirkstoffen, um Therapien besserauf die Bedürfnisse von Patientenabzustimmen.Unsere Innovationen helfen MillionenMenschen, indem sie Leid lindern undLebensqualität verbessern. Wir gebenHoffnung.www.roche.dePersonalisierte_Medizin_134x155.indd 1 26.06.13 10:40


CARMINA BURANA – DAS PRALLE LEBENChordirektor Tilman Michael im Gespräch mit Marketing-Dramaturgin Dorothea Krimm»SÜSSER, ROSENFARBNER MUND,KOMM UND MACHE MICH GESUND!«Dorothea Krimm: »O Fortuna, wie der Mond so veränderlich wächst du immeroder schwindest – schmähliches Leben!« Mit diesem Satz, gesungen in höchstdramatischem, majestätischem Ausdruck, beginnen die Carmina Burana.Allein vom Text her könnte man meinen, es handle sich um eine zutiefst melancholische,ja resignierte Geste. Sind die Carmina Burana melancholiegetränkt?Tilman Michael: Prinzipiell ist die Melancholie sicherlich eine Seite – aber esgibt auch noch andere Farben. Beim ersten Satz habe ich das Gefühl, dass sichdie Menschheit duckt unter der Macht des Schicksals. Eine pessimistische, jasogar nihilistische Sicht, in jedem Fall fatalistisch. Die berühmte Miniatur vomRad der Fortuna versinnbildlicht den ersten Satz der Carmina, wo es darumgeht, dass wir dem Schicksal ausgeliefert sind und nicht in der Hand haben, obwir gerade »oben« oder »unten« sind.Zechende Mönche. Radierung von W. Gruber, 16. JahrhundertD.K.: Steht die Glücksgöttin Fortuna im Mittelpunkt der Texte?T.M.: Sie bildet den Rahmen um das Werk, den Orff sich gebaut hat. Im Innerendreht sich das Stück um die Liebe, ums pralle Leben, um die Wollust, dieSpiellust und die Natur. Natürlich ist die Musik des Fortuna-Satzes sehr starkund kehrt am Schluss wieder. Doch wenn der erste und der letzte Satz nicht dawären, würde das Ganze in gewissem Sinne trotzdem funktionieren. Es ist eineSchilderung des Lebens.D.K.: Es heißt, der Komponist habe in den Carmina zu seinem »Orff-Stil« gefunden.Wie klingt dieser Stil?T.M.: Er ist im Großen und Ganzen inspiriert durch die Alte Musik. Carl Orff hatsich intensiv mit Claudio Monteverdi beschäftigt. Orffs Musik übt eine starkeFaszination aus, sie hat eine Sog-Wirkung, die damit zusammenhängt, dasssie oft sehr einfach, sehr schlicht gebaut ist: Die Musik hat eine wahnsinnigerhythmische Kraft. Der Tanz steht im Vordergrund. Der Satz ist auch oft sehreinfach und besteht aus vielen ein- oder zweistimmigen Passagen, vielen leerenQuinten etc. Trotzdem ist das Ganze sehr farbig und wechselt sehr schnell– eine ungeheuer abwechslungsreiche Musik!D.K.: Wo steht Orffs Werk im Chor-Repertoire?T.M.: Die Carmina Burana gehören zu den absoluten Highlights der Literatur fürChor und machen wahnsinnig Spaß zu singen. Man kommt daran nicht vorbei!Ich habe sie schon im Sopran, im Alt und im Bass gesungen, mit verschiedenenChören. Einmal sind wir zu den Carmina auf dem Stuttgarter Schlossplatzmit Fackeln eingezogen. Wegen der großen Popularität des O-Fortuna-Satzeskönnte man im ersten Moment meinen, man könnte der Carmina vielleichtsogar schon überdrüssig sein – aber dann schaut man das Werk an und findetimmer wieder, dass es einfach großartig ist und sehr inspiriert, voller schönermelodischer Einfälle. Es gibt wenige nicht-geistliche Chorwerke, die so bedeutendsind wie die Carmina Burana.D.K.: Würdest Du das Stück eher szenisch oder eher konzertant aufführen?T.M.: Hm, gute Frage. Ich habe es noch nie richtig szenisch gesehen, in Stuttgartdamals war es eher ein Spektakel. Vielleicht könnte man es tanzen? Abereigentlich finde ich, dass der konzertanten Aufführung nichts fehlt – konzertantfunktioniert es wunderbar.D.K.: Der Begleitapparat ist einigermaßen ungewöhnlich besetzt …T.M.: Ich habe oft Wilhelm Killmayers Fassung für fünf Schlagzeuger und zweiKlaviere gemacht, die streicht die Besonderheit von Orffs Orchester hervor: Esist ein großes Orchester, das sich durch den aufwändigen Schlagwerkapparatmit drei Glockenspielen, Kastagnetten, Xylophon und allen Arten von Trommelnund Rasseln auszeichnet, die da tolle Farben reinbringen, und eben die zweiKlaviere. Unter der musikalischen Leitung von Dan Ettinger wird das bestimmtspektakulär!D.K.: Hast Du einen Lieblingsmoment in dem Werk?T.M.: Ich glaube ja: In dem Satz »Chume, chum, geselle min« gibt es eine kleineMelodie, ganz einfach und schlicht über einer leeren Quinte, die ist unglaublichschön. Und der Sopransatz »In trutina«, der ist auch ein Lieblingssatz von mir.CARMINA BURANA von Carl Orffkonzertante AufführungPremiere am 22. November <strong>2013</strong> um 19.30 Uhr im OpernhausMusikalische Leitung Dan Ettinger | Chor Tilman MichaelKinderchor Anke-Christine KoberMit Estelle Kruger/Cornelia Ptassek; Onur Abaci,Thomas Berau/Karsten MewesWeitere Vorstellung 29. November <strong>2013</strong>


Nightmoves SpecialKLAUS DOLDINGER’S PASSPORTam 18. November <strong>2013</strong> um 20.00 Uhr im Opernhaus2. Kammermusikmatinee»WEBER – VORHER UND NACHHER«am 10. November <strong>2013</strong> um 11.00 Uhr im Oberen FoyerWer kennt sie nicht, dieTatort-Melodie oder dieMusik-Kompositionen zuWolfgang Petersens FilmenDas Boot und Die unendlicheGeschichte? Dochnicht nur diese und einigeweitere der schönsten underfolgreichsten Soundtracksstammen aus derFeder von Klaus Doldinger:Bekannt und geschätzt fürseine Vielfältigkeit und seinGeschick, verschiedensteEinflüsse und Stilrichtungenzu kombinieren, ist erder erfolgreichste JazzmusikerDeutschlands undhat mit über zwei Millionenverkauften Alben und rund2.000 Kompositionen längstMusikgeschichte geschrieben.Untrennbar mit KlausKlaus DoldingerDoldinger verbunden istPassport, die wohl legendärste Jazzband, die es in diesem Land je gab. In immerwieder wechselnden Formationen – am Schlagzeug saß einst Udo Lindenberg– vereint Klaus Doldinger’s Passport hochkarätige Musiker und zelebriert Jazzauf erstklassigem Niveau.kfIm Freischütz sind es die tiefstenTöne der Klarinette, die Carl Mariavon Weber »ganz besonders geeignetzu sein scheinen zum Malen desUnheimlichen«. Dass der Komponistmit der weiten Farbskala derKlarinette, mit ihrer Eignung zuzarter Kantilene, aber auch zuscharfer Akzentuierung virtuos umzugehenwusste, davon zeugt auch seinzwischen 1811 und 1815 entstandenesKlarinettenquintett. Im Gegensatzzum Freischütz kommt derKlarinette hier ein mehr humoristischerPart zu. Inspiriert ist das Werkvon dem Münchner KlarinettistenHeinrich Baermann, den Weber alshumorvollen Freund, aber auch alsmusikalisch herausragenden Instrumentalistenschätzte.Die 2. Kammermusikmatinee der Saisonwidmet sich diesem zentralenWerk des KammermusikkomponistenWeber und stellt ihm Kompositionenaus früheren und späteren Epochenzur Seite: W. A. Mozarts »Kegelstatt«-Trio, Robert Schumanns Adagio undAllegro, Joseph Joachims HebräischeMelodien und Franz Schuberts DerHirt auf dem Felsen. Auch in SchubertsWerk spielt die Klarinette einebesondere Rolle: Ein Hirte steht auf»dem höchsten Felsen« und lässtseine Stimme durch die Täler erschallen.Im Echo der Klarinette hallt seinGesang wider und zwischen beidenentspinnt sich ein zarter Dialog.Schubert legte der im Jahr vor seinemTod entstandenen Szene Gedichtevon Wilhelm Müller und Karl AugustVarnhagen von Ense zu Grunde, welchevon Liebessehnsucht, Gram aberauch von Hoffnung auf den Frühlingerzählen. Angeregt wurde die Kompositionvon der Opernsängerin AnnaMilder, der gefeierten ersten Darstellerinvon Beethovens Leonore. Wie ineiner Opernszene wird auch in SchubertsWerk erst sehnsüchtig dialogisiert,dann virtuos konzertiert. egfMit Anna Matyushenko (Sopran),Peter Przybylla (Klarinette),Margarethe Adorf, Julia Czerniawska(Violine), Detlef Grooß (Viola), AnneSchumacher (Violoncello), AmyTarantino-Trafton (Klavier)BASF-KULTURPROGRAMM<strong>2013</strong>/2014HöhepunkteMARIZA„World Tour <strong>2013</strong>“22. November <strong>2013</strong> I 20 UhrBASF-Feierabendhaus, LULISA BATIASHVILI Violine27. November <strong>2013</strong> I 20 UhrBASF-Feierabendhaus, LUFrançois Leleux, OboeSebastian Klinger, VioloncelloPeter Kofler, CembaloKITTY HOFF & FORÊT-NOIRE„Argonautenfahrt“07. Dezember <strong>2013</strong> I 20 UhrBASF-Gesellschaftshaus, LUDEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNGI CAMERISTI DELLA SCALA DIMILANO11. Dezember <strong>2013</strong> I 20 UhrBASF-Feierabendhaus, LUNEUJAHRSKONZERT„Wien – Paris“01. Januar 2014 I 17 UhrBASF-Feierabendhaus, LUCHILLY GONZALES„Piano Talk Show W/Quintet“26. Januar 2014 I 20 UhrBASF-Feierabendhaus, LUVIKTORIA MULLOVA Violine05. Februar 2014 I 20 UhrBASF-Feierabendhaus, LUPaolo Giacometti, HammerklavierGRIGORY SOKOLOV Klavier20. März 2014 I 20 UhrBASF-Feierabendhaus, LUMISCHA MAISKY Violoncello25. März 2014 I 20 UhrBASF-Feierabendhaus, LUPrague PhilharmoniaAldo Sisillo, DirigentRAFAŁ BLECHACZ Klavier10. April 2014 I 20 UhrBASF-Feierabendhaus, LUDas Programmheft und Tickets erhalten Sie unter Tel. 0621-60 99911, an allen eventim-VVK-Stellen oder unter www.basf.de/kultur.173537_NTM_225x150_AnzNr02.indd 1 10.10.13 14:25


LEBEN STATT GELEBT WERDENSPEEDDATINGBenefizveranstaltung zugunsten der Jungen Operam 6. November um 20.00 Uhr im OpernhausDie Bestsellerautoren Werner Tiki Küstenmacherund Prof. Dr. Lothar Seiwert erreichen mit ihrenRatgebern Simplify your life und Simplify yourtime und mit ihren kurzweiligen Vortragsabendenein Millionenpublikum. In inzwischen 20 Sprachenregen sie ihre Leser und Zuhörer weltweit an, dasLeben zu vereinfachen, um es für das Wesentlicheöffnen zu können. Mit Hilfe des achtstufigensimplify-Wegs und zahlreichen Tipps und Trickswird »entrümpelt«, »entschleunigt« und Hilfe zurSelbsthilfe geboten. In Zeiten von Burn-out undmedialer Reizüberflutung treffen Küstenmacherund Seiwert damit den Nerv der Zeit und rangierendauerhaft ganz oben in den Bestsellerlisten.Werner Tiki Küstenmacher, evangelischer Theologe,ist Chefredakteur des Beratungsdienstes »simplifyyour life« des Verlags für die Deutsche Wirtschaft.Seit seiner Jugend arbeitet er als Karikaturist undillustriert seine Vorträge mit zum Teil live gezeichnetenKarikaturen.Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. LotharSeiwert gilt als Europas einflussreichster Denkerund Redner zu Fragen der Zeitautonomie. Über vierMillionen verkaufte Bücher haben ihn zum »Zeitmanagement-Guru«(Manager Magazin) und Top-Ten-Vortragsredner gemacht. Nach einer Professurfür Personalwesen und Unternehmensführung inHeidelberg ist Seiwert seit 2002 Dozent an der UniversitätSankt Gallen.Am 6. November sind die beiden Autoren nun erstmalsgemeinsam auf einer Bühne zu erleben. AufEinladung des rotarischen MetropolstammtischsRhein-Neckar und der Freunde und Fördererdes <strong>Nationaltheater</strong>s <strong>Mannheim</strong> e. V. werden sieexklusiv ihre Philosophie zu Zeitmanagement undLebensführung auf der Bühne des <strong>Nationaltheater</strong>spräsentieren.Nutzen Sie diese Gelegenheit und geben Sie sicheine Chance, der »unnötigen Kompliziertheit desLebens« zu entkommen.»Leben statt gelebt werden« ist eine Benefizveranstaltung,deren Gesamterlös der Jungen Operzugute kommt.kfMit freundlicher Unterstützung des Campus VerlagDie Junge Oper wird präsentiert vonam 12. November <strong>2013</strong> um 18.00 Uhr in der LobbyWerkhaus für alle zwischen 23 und 36 mitanschl. Vorstellungsbesuch wohnen. unter glasFinden Sie in sieben Minuten unter sieben Frauen undsieben Männern Ihren passenden Partner. Erleben SieIhr Gegenüber live und im Hier und Jetzt – gönnen Siesich den Moment des ersten oder auch siebten Blicks,denn vielleicht verändert er Ihr Leben.wohnen. unter glas von Ewald PalmetshoferMax, Babsi und Jeani, alle um die dreißig, teilteneinst Raum, Betten, Träume und Ideale. Die Lebenswegeführten allerdings an eine Kreuzung undtrennten sich. Der alten Zeiten halber trifft mansich jetzt, einige Jahre später, für ein Wochenendewieder. Gemeinsam zieht man mal so richtig Bilanz.Mehr Infos und Anmeldung aufwww.speeddating.de/speed datingmannheim-alter-23-36-7013.phpSOLIDARITÄTSVORSTELLUNGSparkassen-FinanzgruppeHänsel und Gretel in Kooperation mit der Hochschulefür Musik und Darstellende Kunst <strong>Mannheim</strong>am 30. November <strong>2013</strong> um 19.30 Uhr im OpernhausWas auch gespielt wird: SprechenSie gleich ein paar Takte mit uns.Die <strong>Mannheim</strong>er Musikhochschule, derenStudiengänge Orchestermusik und Schulmusikgeschlossen werden sollen, kämpftderzeit um ihre gefährdete Existenz. Das<strong>Nationaltheater</strong> <strong>Mannheim</strong> versucht mitallen Mitteln ihr beizustehen, zuletzt durchzahlreiche Aktionen auf dem Theaterfest am22. September.»Pop kann ohne Klassik nicht existieren,und umgekehrt geht das auch nicht«, erläuterteOpernintendant Prof. Dr. Klaus-PeterKehr in seiner Moderation des Theaterfests.Schon seit langer Zeit arbeitet das <strong>Nationaltheater</strong>mit der Hochschule eng zusammen;zahlreiche Absolventen sitzen inzwischen imOrchester, singen im Chor oder stehen alsSolisten auf der Bühne. Um dieses fruchtbareMiteinander dem Publikum noch einmalaufzuzeigen, ist nun als weitere Aktion derSolidarität eine zusätzliche Vorstellung derOper Hänsel und Gretel am 30. November<strong>2013</strong> anberaumt, bei der das Orchester derMusikhochschule die Solisten des <strong>Nationaltheater</strong>sbegleiten wird. dkEinfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl gehören zu den Voraussetzungen,um gute Musik virtuos zu interpretieren. Und geht’sdann um den richtigen Einsatz beim Geld, sprechen Sie am bestengleich ein paar Takte mit uns. Was dann auch immer bei Ihnen auf demProgramm steht: Sie bestimmen, was gespielt wird. Wir gehen virtuosauf Ihre Wünsche ein und bieten Ihnen Arrangements, die sich hörenlassen können. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.


HISTORISCHE SPURENSUCHE IN MANNHEIMIMPROMPTU © Ralf NeippWas bleibt vom Eindruck einer Tanzaufführung?Wie können wir Jahre oder Jahrzehnte später dievergangenen Traditionslinien der Tanzkunst nachvollziehen?Die Frage nach dem Gedächtnis imTanz ist den Tanzschaffenden täglich bewusst,wenn sie Bewegungsmaterial aus vorangegangenenProben aufgreifen und sich alle Details einestänzerischen Ausdrucks vergegenwärtigen wollen.Manchmal bedarf es einigen Ausprobierensund der Diskussion, denn es ist eben die jeweilsgetanzte Bewegung, die zählt, Notizen, selbst Fotosund Filmaufnahmen sind nur Helfer. Noch komplizierterwird es, wenn sich Tänzer mit historischenVorbildern befassen wollen: Zeugnisse des Tanzeswie Notationen, Musikpartituren mit Notizen oderZeichnungen und Skizzen sind oft nur vereinzelterhalten, Zeitzeugen erinnern sich meistens nuran Einzelheiten. Darüber hinaus haben sich Ausbildungund Technik der Tänzer weiterentwickelt – derBlick auf den menschlichen Körper und das Selbstverständnisder Tanzkünstler und ihres Publikumsist heute ein anderes als in vergangenen Zeiten.Der Herausforderung, sich mit dem eigenen Schaffenhistorischen Vorbildern zu nähern, stellen sichTanzschaffende aus <strong>Mannheim</strong> im November gleichzwei Mal. Beide Veranstaltungen gehen auf Anregungeiner besonderen Initiative der Kulturstiftungdes Bundes zurück, die mit dem eigens eingerichtetenTanzfonds Erbe die künstlerische Auseinandersetzungmit der Tanzgeschichte fördert: Mitdem vom Kulturamt <strong>Mannheim</strong> veranstaltetenWochenende mit Mary Wigman wird der Austauschzwischen <strong>Nationaltheater</strong> und Künstlern der FreienSzene vertieft. Vier Choreografen konnten von denProbenräumen im Tanzhaus Käfertal profitieren, umKurzchoreografien in Auseinandersetzung mit derIkone des deutschen Ausdruckstanzes Mary Wigmanzu erarbeiten. Die künstlerische Leitung hatLuches Huddleston Jr. inne, der auch eine Ausstellungzu Mary Wigman erarbeitet. Die vier Produktionenvon Mario Heinemann Jaillet, Aki Kato, EricTrottier und Rafael Valdivieso werden in einer Matineeam 17. November dem Publikum vorgestellt.EIN WOCHENENDE MIT … MARY WIGMANEine Veranstaltung des Kulturamts <strong>Mannheim</strong>in Kooperation mit dem NTMSonntag, 17. November <strong>2013</strong>, 11.00 Uhr, Tanzhaus KäfertalKünstlerische Leitung Luches Huddleston Jr.Choreografien Rafael Valdivieso, Eric Trottier, Aki Kato, Mario Heinemann JailletIMPROMPTUmit dem Kevin O’Day Ballet NTM im Rahmen der Ausstellung »Nur Skulptur!«Sonntag, 17. November <strong>2013</strong>, 18.00 Uhr, Kunsthalle <strong>Mannheim</strong>Am Abend sind die Tänzerinnen und Tänzer des<strong>Nationaltheater</strong>s dann in der Kunsthalle zu Gastund widmen sich der Ausdruckstänzerin IsadoraDuncan im Rahmen der Ausstellung »Nur Skulptur!«.Mit diesem Impromptu beginnt eine Reihevon Veranstaltungen, die den Probenprozess zuDominique Dumais’ neuem Stück Isadora begleitenund nach der Premiere am 28. Februar bis zumEnde der Spielzeit andauern. Die Annäherung der<strong>Mannheim</strong>er Hauschoreografin an Leben und Werkder Duncan beinhaltet auch eine historische Spurensuchein <strong>Mannheim</strong>, wo die Duncan zum Stadtjubiläum1907 ein »Attisches Fest« am Wasserturminszenierte. Ihr Interesse an der Antike verfolgte dieAusdruckstänzerin zu ihrer Zeit, indem sie sich vonVasenzeichnungen und Skulpturen inspirieren ließ.Dieses Konzept, mit dem Tanz auf Bildende Kunstim Raum zu antworten, wird mit dem Auftritt in derAusstellung »Nur Skulptur!« vom Ensemble des<strong>Nationaltheater</strong>s aufgegriffen. ew


WEIHNACHTEN UND JAHRESWECHSEL IM NTMDAS WEIHNACHTSABOEinen gleichzeitig entspannten und festlichenAbend zu Weihnachten verschenken?Kein Problem mit unserem Weihnachtsabo. Mit vierGutscheinen können Sie jeweils 2 Vorstellungenihrer Wahl in Oper und Schauspiel besuchen. Einegute Gelegenheit, um die vielseitigen Inszenierungendes <strong>Nationaltheater</strong>s kennenzulernen.Zusätzlich ist das Abo um 20 Prozent günstiger alsder reguläre Kartenpreis.Das Weihnachtsabo ist in 4 Preiskategorien erhältlichund gilt für alle Vorstellungen im Opern- undSchauspielhaus bis Ende der Spielzeit <strong>2013</strong> / 2014(außer Sonderveranstaltungen und Premieren).Der Verkauf startet am 31. Oktober <strong>2013</strong>!Die PreiseI II III IV122,80 100,80 77,60 54,60WEIHNACHTEN IM NTM25. Dezember <strong>2013</strong>La Bohème Oper von Giacomo PucciniDer kleine Prinz (UA) Ballett von Dominique Dumaisnach Antoine de Saint-ExupéryMao und ich (UA) Schauspiel von Ulrike Syha26. Dezember <strong>2013</strong>Hänsel und Gretel Oper von EngelbertHumperdinck · ab 8 JahrenRonja Räubertochter Familienstück nachAstrid Lindgren · ab 7 JahrenAgnes Schauspiel nach Peter Stamm27. Dezember <strong>2013</strong>Falstaff Oper von Giuseppe VerdiDie Welt von hinten wie von vorne (UA)Schauspiel von Felicia Zeller28. Dezember <strong>2013</strong>Carmina Burana (konzertante Aufführung)von Carl OrffWoyzeck Schauspiel von Robert Wilson/TomWaits/Kathleen Brennan nach Georg BüchnerCafé Concert Beschwingte Musik am NachmittagSILVESTER IM NTMErleben Sie einen unvergesslichen Silvesterabendim <strong>Nationaltheater</strong> <strong>Mannheim</strong>! Im Anschluss anStephen Sondheims Musical Company im Opernhaus,Theresia Walsers Ich bin wie ihr, ich liebeÄpfel (UA) auf der Schauspielbühne und Chaplin4.0 im Studio sind Sie herzlich eingeladen, mit unszu feiern.Im Unteren Foyer wird die Band Südsoul mit groovigenPop-, Soul-, und Jazzklassikern für guteStimmung sorgen, während die Sängerin LenyaKrammes und ihre Band Bernhard Sperrfechter(Gitarre) und Martin Simon (Bass) das Theatercafémit relaxtem Jazz und Pop Standards zur JazzLounge werden lassen.Mit ausreichend Leckereien werden uns auch indiesem Jahr wieder Fody’s die ganze Nacht durchversorgen. Tische können Sie über Fody’s reservieren(0151 17 12 40 30, Mo – Fr ab 16.00 Uhr). Kartenfür die Vorstellungen gibt es ab dem 31. Oktober ander Theaterkasse. Der Eintritt zur anschließendenFeier ist im Kartenpreis inbegriffen.COMPANY29. Dezember <strong>2013</strong>Don Carlo Oper von Giuseppe VerdiHeiden (DSE) Schauspiel von Anna Jablonskaja30. Dezember <strong>2013</strong>La Bohéme Oper von Giacomo PucciniDer Vorverkauf für die Weihnachtsvorstellungen,die Silvestervorstellungen, das Weihnachtsabound das Neujahrskonzert beginnt am31. Oktober <strong>2013</strong>!AUFTRITT VOLK –EINE BÜRGERBÜHNEFÜR ALLE SPARTENFachkongress vom 8. bis 10. November <strong>2013</strong>am <strong>Nationaltheater</strong> <strong>Mannheim</strong>Welche gesellschaftlichen und kulturpolitischenAuswirkungen kann eineBürgerbühne haben und wie sieht inZukunft ein Stadttheater für Alle aus?Wie kann die künstlerische Partizipationder Stadtbevölkerung in allenSparten institutionalisiert werden,wie können Bürgerbühne-Angebotein Sprech-, Musik- und Tanztheateraussehen? Das <strong>Nationaltheater</strong><strong>Mannheim</strong> knüpft an den Bürgerbühne-Kongress,der im Januar <strong>2013</strong>in Dresden stattgefunden hat, nun alsGastgeber an und lädt zum regen Austauschzwischen Gästen aus Politik,Kunst und Wissenschaft ein.Mit freundlicher Unterstützung desMinisteriums für Wissenschaft, Forschungund Kunst Baden-WürttembergIn Kooperation mit derdramaturgischen gesellschaftU. a. mit:Royston Maldoom (Mitbegründerdes Community Dance), Prof. Dr.Wolfgang Schneider (KulturwissenschaftlerUniversität Hildesheim),Prof. Dr. Bernd Stegemann (ProfessorHfS »Ernst Busch« Berlin), WilfriedSchulz (Intendant StaatsschauspielDresden), Miriam Tscholl (LeiterinBürgerbühne Dresden), Jürgen Walter(Staatssekretär im Ministerium fürWissenschaft, Forschung und KunstBaden-Württemberg), Dr. Peter Kurz(Oberbürgermeister <strong>Mannheim</strong>)


DIE FREUNDE UND FÖRDERER BERICHTENDie Spielzeit <strong>2013</strong>/2014 hat – für die Freunde ingewohnter Tradition – mit der alljährlichen Mitgliederversammlungim gut besuchten Schauspielhausbegonnen, eingeleitet durch ein hochklassiges,musikalisches Programm. Der GeschäftsführendeIntendant Dr. Ralf Klöter als Gastgeber und KulturbürgermeisterMichael Grötsch begrüßten die Mitglieder.Prof. Weizel dankte Herrn Grötsch für dieSolidarität der Stadt mit ihrem Theater.Eine umfangreiche Dokumentation zur MV findenSie auf unserer Website.Die Freunde gedachten ihres langjährigen GeneralintendantenArnold Petersen und erhoben sich zuseinen Ehren.Im Rahmen der MV wurde der Vorsitzende des BeiratsHerr Dr. Dr.h.c. Manfred Fuchs zum Ehrenmitgliedunseres Vereins ernannt.Wie immer hatten wir beim anschließendenTheater fest einen Stand, diesmal zusammen mitder Stiftung NTM und dem Kreis »Junge Wirtschafttrifft Theater«. Die NThusiasten hatten ihreneigenen Stand, der regen Zulauf fand. In den vergangenenJahren hatten wir viele spontane neueMitglieder gewinnen können. In diesem Jahr war esanders. Eine häufige Begründung war, »doch nocheinmal darüber nachzudenken« ... langsam erinnernsich die »Nachdenkenden« und in den letztenTagen konnten wir dann doch einige neue Mitgliederbegrüßen.Unser Theater braucht Freunde, braucht Förderer,braucht Stifter, braucht eine starke Lobby, brauchtBegeisterungsfähige. Unsere Stadt, unser Gemeinderat,unser Oberbürgermeister, sie alle müssenspüren, das hinter unserem <strong>Nationaltheater</strong> nichtnur einige wenige Bürger stehen sondern eineganze Stadt, die nicht nur stolz auf ihr Theater ist,sondern auch als Zuschauer aktiv und gerne insTheater kommt.Werden Sie Mitglied! Werben Sie in Ihrem Freundeskreis!Kommen Sie spontan ins Theater! Wir bietenfür alle Interessierten einmal im Monat – immersamstags um 15.00 Uhr eine »Führung hinter dieKulissen mit Renate Helling«. Bei unseren monatlichen»Begegnungen mit ...« lernen Sie die Theaterschaffendenauf der Bühne, hinter der Bühneund vor der Bühne aus allen Sparten des Theaterskennen. Als Mitglied sind Sie bestens informiert,erhalten einen monatlichen Newsletter, auf Wunscheine umfangreiche postalische Aussendung undkönnen alles aus erster Hand auf unserer Websitenachlesen. Wir haben eine Kooperation mit demFreundeskreis der Musikalischen Akademie. EineDoppelmitgliedschaft bringt weitere Vorteile.Vielleicht wissen Sie es schon? Die NThusiastensind zum zweiten Mal in Folge nominiert zum Fördervereindes Jahres <strong>2013</strong> im Rahmen des Kulturmarken-Awards<strong>2013</strong> und am 25.10.13 zur Gala mitPreisverleihung ins TIPI am Kanzleramt in Berlineingeladen. Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist die Entscheidungbereits gefallen – gratulieren dürfen wirallemal!Bitte notieren Sie:16.11.13, 15.00 Uhr Führung hinter die Kulissen mitRenate Helling, Treffpunkt Lobby NTM (Eintritt frei)Reservierung: Tel. 0621 16 80 532.20.11.13, 19.00 Uhr Begegnung mit dem Schnawwl-Ensemble von SUPERGUTE TAGE oder Diesonderbare Welt des Christopher Boone. Vorstellungsbesuchund Nachgespräch mit Beteiligtender Produktion, Moderation: Andrea Gronemeyer.Reservierung empfohlen: Tel. 0621 16 80 302.Freunde und Förderer des<strong>Nationaltheater</strong>s <strong>Mannheim</strong> e. V.c/o Sparkasse Rhein Neckar NordDezernat IIIfreunde@nationaltheater.dewww.freunde.nationaltheater.de0621 734721 Geschäftsführer Richard Dietmannjetzt auchals app!city guidemannheim<strong>2013</strong>/2014www.cityguide-mannheim.de


MIT DEN AUGEN DER ANDERENZwei Inszenierungen, ein Bilderbuch und eine Foto-AusstellungDie internationale Theaterkooperation »Mit denAugen der Anderen. Deutsch-Arabische Frühlingsgeschichten«von Schnawwl und I-act ist beendet.Für das <strong>Mannheim</strong>er Publikum sind aus dieserbesonderen ägyptisch-deutschen Theaterbegegnungsehr unterschiedliche, separate Kunstwerkeentstanden.Alles begann im Januar 2012, als Mahmoud Aboudomaund Amina Abodoma von I-act und AndreaGronemeyer und Anne Richter vom Schnawwl dieIdee für diese Kooperation in einem Konzept ausgearbeitethaben. Zwei alte Geschichten jeweilsaus dem anderen Kulturraum haben zwei durcheine Dramaturgin betreute Ensembles erarbeitet.Im Schnawwl inszenierte Andrea Gronemeyer mitdrei Spielern König Hamed und das furchtlose Mädchenmit viel arabischem Rhythmus und Humor.In Alexandria erarbeiteten fünf Spieler Ein ersterSchritt. Eine Walter-Tell-Legende. Als Doppelvorstellungerlebten diese Inszenierungen auf den 17.Internationalen Schillertagen ihre Uraufführung.Der intensive Austausch mit einem Land im revolutionärenUmbruch inspirierte die Auftragsarbeitan den Autor Ad de Bont, eine moderne WilhelmTell-Interpretation für <strong>Mannheim</strong> zu schreiben, sonachhaltig, dass er Schillers Drama gleich ganznach Kairo verlegte. Die Uraufführung von Tahrir Telldurch Regisseur Daniel Pfluger wurde auch in denSchillertagen gefeiert. Parallel zu diesen Inszenierungenentstand mit dem <strong>Mannheim</strong>er IllustratorMehrdad Zaeri das Buch Prinzessin Sharifa und dermutige Walter. Im Zentrum des Bilderbuchs stehendie beiden mutigen, jungen Helden der InszenierungenSharifa und Walter Tell.Im November und Dezember dokumentieren wirdiese besondere Kooperation in einer Fotoausstellungim Foyer des NTM. Das Bilderbuch kann parallelerworben werden, und der Schnawwl spieltKönig Hamed und das furchtlose Mädchen (UA)wieder Tahrir Tell und König Hamed und das furchtloseMädchen. Lassen Sie sich vom ägyptischenFreiheitskampf anstecken und erleben Sie unseredemokratischen Werte neu.ariGefördert durch dieSWR Konzertreihe <strong>Mannheim</strong>Fr 15.11.<strong>2013</strong>Rosengarten 19.30 UhrIgor Strawinsky:»Le Sacre du Printemps«und Werke von Philippe Manouryund Iannis XenakisSWR SinfonieorchesterBaden-Baden & FreiburgDirigent: François-Xavier RothWIEDERAUFNAHME:1. Dezember <strong>2013</strong>, 15.00 Uhr, SchauspielhausFAMILIENVORSTELLUNGEN:16. Dezember <strong>2013</strong>, 18.00 Uhr, Schauspielhaus26. Dezember <strong>2013</strong>, 16.00 Uhr, Schauspielhausvon Astrid Lindgren | Bühnenbearbeitungvon Baz Zuyderland | ab 7 JahrenEine Produktion von Schnawwl und Schauspiel,in Kooperation mit dem Theater Het Laagland, NiederlandeTickets: 07221 300200swr2kulturservice.de


MENSCHEN IM NTMDIESMAL MIT DER ITALIENISCHEN MEZZOSOPRANISTIN LUDOVICA BELLODu bist seit dieser Spielzeit neu imEnsemble. Warum bist du gerade nach<strong>Mannheim</strong> gekommen?Ludovica Bello Als ich mit meinem Studiumin Italien fertig war, wollte ich unbedingtnach Deutschland. In Italien hatDeutschland wegen der sehr guten Musikhochschuleneinen guten Ruf. Außerdemfinden Sänger hier viel besser Arbeit. InItalien ist es sehr schwer, als Opernsängerinzu arbeiten. Bei einem Meisterkursin Rovigo habe ich die OpernregisseurinJutta Gleue kennengelernt. Sie ist Professorinan der Musikhochschule in <strong>Mannheim</strong>,und ich bin ihr hierher gefolgt. Nachmeinem Abschluss an der Opernschule imletzten Juli habe ich dann hier am <strong>Nationaltheater</strong>mein erstes Engagement inmeiner Traumstadt erhalten.Auf welche Rollen, die du diese Spielzeitsingst, freust du dich am meisten?Ludovica Bello Auf zwei Rollen freue ich mich ganzbesonders. Zum einen ist das Meg Page aus Falstaff,zum anderen Lucilla aus La scala di seta. Ichhabe Falstaff schon früher an der Opernschulegesungen und es ist einfach toll. Das Li bretto ist vonArrigo Boito in italienisch geschrieben und wirklichwitzig. Ich muss alle zwei Takte lachen. Auf die Rolleder Lucilla in La scala di seta freue ich mich besonders,weil ich Rossini total liebe, er ist einer meinerabsoluten Traumkomponisten. Aber ich freue michauch schon auf Hänsel und Gretel. Wir haben dasletztes Jahr an der Opernschule gemacht. Damalshabe ich die Hexe gesungen, aber auch die Rollevon Hänsel gelernt. Am NTM singe ich jetzt die Rolledes Sandmännchens. Das ist besonders lustig, daes eigentlich »kleiner« Sandmann heißt und ich binschon eher groß.Du spielst in der Wiederaufnahme La scala di setadie Rolle der Lucilla. Was erwartest du von demStück und was macht deine Rolle aus?Ludovica Bello Ich bin sehr gespannt darauf. IchLudovica Bellohabe diese Rolle noch nie gesungen und La scaladi seta auch noch nie live gesehen. Diese Oper wirdziemlich selten gespielt, selbst in Italien.Die Handlung des Stücks ist ein etwas kompliziertesBeziehungsgeflecht. Lucilla ist die Cousine vonGiulia, der Hauptperson. Lucilla ist in Blansac verliebt,aber dieser soll eigentlich Giulia heiraten. Deswegenist Lucilla zwar traurig, aber sie ist auch sehraufgeregt, weil sie durch diese Beziehung Blansachäufig sieht. Es gibt also quasi zwei Gesichter vonLucilla. Auf der einen Seite ist sie natürlich nett zuihrer Cousine, aber andererseits ist sie auch eifersüchtig.Es ist eigentlich eher eine kleinere Rolleund die Arie, die sie singt, ist nicht wahnsinnig kompliziert,es ist eigentlich eine Sorbetto-Arie. DiesenNamen bekam eine Arie dieser Art im 19. Jahrhundert.Während die Arie gesungen wurde, war es denZuschauern erlaubt, sich von der Vorstellung zuentfernen und einen Sorbetto zu trinken, ein italienisches,alkoholhaltiges Getränk. Es ist also keineder Hauptarien und eigentlich nicht allzu schwer zusingen. Man kann aber ein bisschen damit experimentierenund Verzierungen einbauen.Da La scala di seta ja ein Wiederaufnahmeist und es darum nur sehr wenigeszenische Proben gibt, bereite ich michgerade auf meine Rolle vor, indem ichmir eine DVD des Stücks anschaue unddadurch eine Ahnung von der Inszenierungbekomme und auch eine Idee vonder Person, die ich spielen werde.Wie läuft dann der eigentliche Probenprozessab?Ludovica Bello Zurzeit habe ich nur Probenfür die Premiere Falstaff. Der Probenprozessbeginnt mit musikalischenProben mit einem Korrepetitor und dannirgendwann nach zwei, drei Wochen fangendie Ensembleproben an. Diese sindzu Beginn rein musikalisch. Erst später,ca. 6 Wochen vor der Premiere, kommtdann die Regie dazu. Ich bin selbstgespannt darauf, wie das wird, denn wirsind erst am Anfang.Was sind deine Erwartungen und Wünsche alsneues Ensemblemitglied in <strong>Mannheim</strong>?Ludovica Bello Es ist alles neu, ich hatte aucheigentlich gar keine Zeit, mir zu überlegen, was ichhier erwarte, es ist einfach so passiert. Deswegenhabe ich jetzt auch keine spezifischen Erwartungen.Ich freue mich einfach nur sehr darauf. Es gibtnatürlich ein paar Opern, die ich gerne mal singenwürde. Zum Beispeil La Cenerentola von Rossinioder Rosina in Il barbiere di Siviglia oder einfachalles von Strauss. Das sind meine absoluten Traumrollen.Aber natürlich erst mit der Zeit, nicht gleichmorgen, denn ich kenne meine Grenzen. Außerdemmöchte ich eine lange Karriere haben und singelieber erst einmal kleinere Rollen. Ich möchte aufjeden Fall immer mein Bestes geben und freue micheinfach riesig auf das Theater und die kommendeSpielzeit.Das Interview führte Anna-Sophie Hofmeister.DAS LETZTE WORTDIE KOLUMNE DER HAUSAUTORINTheresia Walser ist in der Spielzeit <strong>2013</strong>/2014 Hausautorinam NTM. Ermöglicht wird der Aufenthalt derHausautorin durch die freundliche Unterstützung derMan schreibt als Dramatikerin ja nicht in erster Liniefür Leserinnen und Leser, selten einmal gibt es Leser,die gerne Theaterstücke lesen. Als Dramatikerinschreibt man, wenn man so will, für die Luft. Das istein mehr oder weniger lautes Schreiben, wenn ichan mich selbst denke, ein sprechendes, fuchtelndes,gestikulierendes. Man schreibt als Dramatikerinfürs Vorübergehende, Vergängliche, ja, fürs Verwehende.Theater ist ein Vergänglichkeitsgeschäft. EinTheaterabend ist letztendlich nicht haltbar. Wederkann man ihn später wieder auspacken, noch kannman ihn beliebig wie ein Buch auf und zuschlagen.Während Bücher den Tag der Lektüre überdauernund Gemälde der Zeit enthoben zu sein scheinen,kann uns keine einzige mediale Aufzeichnung dieIntensität eines Bühnenerlebnisses je wieder zurückgeben. Dabei erleben wir ja an jedem Theaterabend,wie die Zeit selbst die Hauptrolle spielt , so wie auchdie Musik in jedem Augenblick darauf hinweist, wieEntstehen und Vergehen beinahe eins sind. Wasdazwischen geschieht, ist an einen bestimmten Ortgebunden und von kurzer Dauer. Einem Film, so sehrer einen auch beeindruckt und beglückt haben mag,kann man nie wie einem Theaterabend nachtrauern.

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