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Die Kölner in Paris 30. 11. 2013 - WDR

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wdr Rundfunkorchester KölnLeitung: Helmuth Froschauer,Ehrendirigent deswdr Rund funkorchesters KölnModeration: Re<strong>in</strong>old LouisSamstag, <strong>30.</strong> November <strong>2013</strong>20.00 UhrKöln, Funkhaus Wallrafplatz<strong>Die</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>in</strong> <strong>Paris</strong>cole porteraus: »Can Can«Ouvertüreferd<strong>in</strong>and hillerKarnevals-Galoppfranz lehárBallsirenen-Walzerjohann straussSanssouci Polka op. 178Leichtes Blutjacques offenbachAus: »Gaité <strong>Paris</strong>ienne«F<strong>in</strong>ale IHelmuth FroschauerAuf den Seiten des wdrRundfunkorchesters Kölnunter www.wdr-orchester.def<strong>in</strong>den Sie fünf Tage vorherdas Programmheft zumjeweiligen Konzert.Das Mitschneiden von Bild und Tonwährend des Konzerts ist aufgrunddes Urheberrechts nicht gestattet.Pausebernhard breuer»<strong>Die</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>in</strong> <strong>Paris</strong>«Karnevals-Operette <strong>in</strong> 4 Akten<strong>Kölner</strong> Kaufmannssohn Neres Baumgaden:Jacky von Guretzky-Cornitz<strong>Kölner</strong> Kaufmannssohn Wellem Struuss:Charly Kemmerl<strong>in</strong>gKerkermeister Champier:Franz-Günter StarkeStudent Eduard Feschbaach:Joachim WüstDas Botze-Quartett des <strong>Kölner</strong>Männer-Gesang-Vere<strong>in</strong>s:Werner Stoll, Dirk Pütz, UweLiefgen, Johannes FrommSendung: wdr 4Sa, 15. März 201420.05 Uhr


45Bernhard Breuer (1808 – 1877)<strong>Die</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>in</strong> <strong>Paris</strong>Inhalt** <strong>Die</strong>se Inhaltsangabe bezieht sich auf FirmenichsLibretto von 1832. <strong>Die</strong> gesprochenen Texte wurdenvon Dr. Jens-Uwe Völmecke für den wdr umgeschriebenund weichen <strong>in</strong>haltlich vom Orig<strong>in</strong>al ab. <strong>Die</strong> gesungenenTexte entstammen dagegen dem orig<strong>in</strong>alenLibretto von 1832.1. Akt: In e<strong>in</strong>em <strong>Paris</strong>er Kaffeehaus<strong>Paris</strong> im Jahr nach der französischen Julirevolutionvon 18<strong>30.</strong> Hungrig und ohne Geld <strong>in</strong> derTasche sitzen die beiden jungen <strong>Kölner</strong> KaufmannssöhneNeres Baumgaden und WellemStruuss im Gastzimmer e<strong>in</strong>es <strong>Paris</strong>er Kaffeehauses.Beide halten sich aus unterschiedlichenGründen <strong>in</strong> Frankreich auf: Struuss hattesich <strong>in</strong> Köln e<strong>in</strong>es Abends völlig betrunken undlitt <strong>in</strong> der Nacht darauf an derart heftiger Übelkeit,dass er glaubte, an der Cholera erkranktzu se<strong>in</strong>. Obwohl sich dies als Irrtum herausstellte,überfielen ihn solche Ängste, dass erbeschloss, vor der Krankheit aus der Stadtzu fliehen. E<strong>in</strong>em Familienstreit entronnen,versucht Baumgaden se<strong>in</strong> Glück als <strong>Paris</strong>erKölnisch-Wasser-Fabrikant. Um die schlechteLaune zu vertreiben, stimmen beide das KarnevalsliedHerr, ich glaub’, Sie wollen michhier was Wippchens machen (Nr. 1) an, <strong>in</strong> deme<strong>in</strong> Herr auf Freiersfüßen um die Gunst dreierMädchen wirbt. Zwei steckbrieflich gesuchteRebellen, Desbocages und Fourneau, flüchten<strong>in</strong>s Kaffeehaus, um ihrer Festnahme durchGardeoffizier Jacques de Vaux zu ent gehen.Als Straßenmusikanten verkleidet, s<strong>in</strong>d siedurch Frankreich gezogen, um mit Liedern fürden nach England geflohenen König Karl X. zuwerben und das Volk aufzuhetzen. Um nichterkannt zu werden, ver stecken beide ihre Geigenund Kostüme, fliehen <strong>in</strong>s Haus ihres englischenFreundes Lord Townlight und tauchendort unter. Baum gaden und Struuss wundernsich zwar über das Geschehen, halten beidejedoch für harmlose Schauspieler.Inzwischen hat Eduard Feschbaach, Studentan der <strong>Paris</strong>er Akademie, das Kaffeehausbetreten und se<strong>in</strong>e alten <strong>Kölner</strong> Freundeentdeckt. Aus Anlass ihres freudigen Wiedersehensbestellt er e<strong>in</strong>ige Flaschen We<strong>in</strong> undBaumgaden holt die versteckten Geigen hervor.<strong>Die</strong> Gläser kl<strong>in</strong>gen und alle drei s<strong>in</strong>gengeme<strong>in</strong>sam Alaaf de kölsche Kirmessen (Nr. 2).Fortan wollen die beiden Kaufmannssöhneals Straßenmusikanten ihr Glück versuchen.Sie legen die von Desbocages und Fourneauzurückgelassenen Kostüme an und verlassenals Musikanten verkleidet das Kaffeehausunter freudigem Gesang: We kriggen mer etop? (Nr. 3).2. Akt: Zimmer <strong>in</strong> Lord Townlights HausEntracte (Nr. 4)Der unglücklich verliebte Lord Townlight haterfahren, dass se<strong>in</strong>e Angebetete bereits mitGardeoffizier de Vaux verlobt ist. Außer sichvor Verzweiflung, greift er zur Pistole, um sichzu erschießen: Melodrama (Nr. 6). Desbocagesund Fourneau eilen herbei und stellen erleichtertfest, dass ihr Freund noch lebt, weil diePistole nicht geladen war.Auf ihrem Streifzug durch <strong>Paris</strong> s<strong>in</strong>d diefrischgebackenen Straßenmusikanten Baumgadenund Struuss vor dem Haus von LordTownlight angekommen und s<strong>in</strong>gen dasSchmugglerlied Ich stund ens an der Bröck(Nr. 7), <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> Reisender e<strong>in</strong>en Käse verspeist,um ihn gebührenfrei durch den Zollschleusen zu können. Weil Baumgaden undStruuss <strong>in</strong> den Kostümen stecken, die eigentlichDesbocages und Fourneau gehören, wiegensich die Rebellen <strong>in</strong> Sicherheit.3. Akt: Auf dem Pont au Change an der Se<strong>in</strong>e.Krambuden, Garküchen, QuacksalbertischeEntracte (Nr. 8)Baumgaden und Struuss unterhalten die zusammenströmendeMenschenmenge mit demLied Wesst ehr och vum Klepper op dem Maat(Nr. 9). Als Gardeoffizier de Vaux die beidenentdeckt, kommt es zu e<strong>in</strong>er folgenschwerenVerwechslung: Irrtümlich werden sie für Desbocagesund Fourneau gehalten, festgenommenund dem Untersuchungsrichter Duvergier vorgeführt.<strong>Die</strong>ser vermutet, dass alle vorgelegtenPapiere und Ausweise gefälscht seien und lässtdie beiden Freunde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Kerker werfen.Dort werden sie vom ständig betrunke nen,e<strong>in</strong>äugigen Kerkermeister Champier bewacht,der se<strong>in</strong>em Ruf als Schürzenjäger alle Ehremacht: Wenn man hier nicht könnte küssen,tr<strong>in</strong>ken (Nr. 10).4. Akt: Im Kerker e<strong>in</strong>es <strong>Paris</strong>er GefängnissesFroh <strong>in</strong> der Runde (Nr. 11, Entracte)Im Melodrama Wat es dat he e Loch! (Nr. 12)beklagen Baumgaden und Struuss ihr hartesSchicksal und ihr Heimweh nach Köln. AlsStruuss bitterlich we<strong>in</strong>t, kümmert sich Baumgadenrührend um ihn: Um die sche<strong>in</strong>bar auswegloseSituation erträglicher zu machen,versucht er se<strong>in</strong>en treuen Freund mit dem LiedWat han mer alle Johr (Nr. 13) zu trösten, dasihn an die frohe geme<strong>in</strong>same Zeit <strong>in</strong> ihrer geliebtenHeimatstadt er<strong>in</strong>nern soll. Plötzlichöffnet sich die Kerkertür: Während Champiernebenan se<strong>in</strong>en Rausch ausschläft, befreitder als Gardeoffizier getarnte Feschbaach diebeiden Kaufmannssöhne.Inzwischen hat Lord Townlight e<strong>in</strong>igeMusikanten beauftragt, e<strong>in</strong> Ständchen vordem Haus se<strong>in</strong>er Angebeteten zu musizieren(Nr. 14). De Vaux bemerkt dies, besiegt se<strong>in</strong>enNebenbuhler im Duell und macht sich mitChampier auf die Suche nach den beiden Ausbrechern.Schließlich gehen ihnen nicht nurBaumgaden und Struuss, sondern auch Desbocagesund Fourneau <strong>in</strong>s Netz. In e<strong>in</strong>er Gerichtsverhandlungstellt sich die Unschuld der beiden<strong>Kölner</strong> Freunde heraus, die geme<strong>in</strong>sammit ihrem Retter Feschbaach fröhlich e<strong>in</strong>stimmen:»Dröm freuen ich mich, dat ich ben ’nenächte, kölsche Jung’!« (Nr. 15).Feschbaach: »Dat moht ich dun, un wör’tgewäß ooch m<strong>in</strong>gen Duht, ’Ne Kölsche liht jonie ’ne Kölschen en der Nuht.«orig<strong>in</strong>aler Stempel aus derhandschriftlichen Partitur


89(Nr. 15) und die Neue Köbes-Melodie (Nr. 11).Das Schmugglerlied Ich stund ens an derBröck (Nr. 7) geht auf e<strong>in</strong>e alte Melodie zurück,die vermutlich nur durch <strong>Die</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>in</strong><strong>Paris</strong> überliefert ist. Breuer verwendete auchAusschnitte aus diversen Opern, die e<strong>in</strong>stwahre Gassenhauer waren: Wir w<strong>in</strong>den dirden Jungfernkranz aus Webers Freischütz(Nr. 3), die Tabakspfeifen-Arie aus Der kle<strong>in</strong>eMatrose von Pierre Gaveaux (Nr. 10) sowieAusschnitte aus <strong>Die</strong> Stumme von Portici vonAuber (Nr. 6 und 8). Das Lied Wesst ehr ochvum Klepper op dem Maat (Nr. 9) ist e<strong>in</strong>eBearbeitung der Arie Di tanti palpiti aus Ross<strong>in</strong>isTancredi und spielt auf e<strong>in</strong> vermutlichhistorisches Ereignis an: Der Klöppel (»Kläpper«oder »Klepper«) e<strong>in</strong>er Glocke von GroßSt. Mart<strong>in</strong> hatte sich gelöst und fiel, ähnlichwie 2011 mit dem Klöppel der Petersglockedes <strong>Kölner</strong> Doms geschehen, h<strong>in</strong>unter <strong>in</strong> denTurm. Der entsetzliche Lärm erschreckte sowohldie Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> der Kirche als auchdas Volk auf dem Marktplatz. Den dramaturgischenHöhepunkt von <strong>Die</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>in</strong> <strong>Paris</strong>bildet aber zweifellos das Melodrama Nr. 12:<strong>Die</strong> beiden Kaufmannssöhne s<strong>in</strong>d im Kerkergelandet und beklagen ihr hartes Schicksal.Passenderweise erkl<strong>in</strong>gt hier die Musik derKerkerszene aus Beethovens Fidelio, doch hörtman statt Florestans erhabenem Gesang plötzlichkölsche Mundart (»Wat es dat he e Loch!«)und kölsches Liedgut (V<strong>in</strong>ken-Melodie: »Dathalden ich, Neres, nit uus!«). Um se<strong>in</strong>en we<strong>in</strong>endenFreund zu trösten, s<strong>in</strong>gt Baumgadendas berühmte Aschenlied aus Ferd<strong>in</strong>and RaimundsZaubermärchen Der Bauer als Millionär(Nr. 13) – e<strong>in</strong> echtes Stück Wiener Volkstheaterim kölschen Karneval! Nach e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>enStändchen mit Solo-Horn über Das Bild der Rosevon Gustav Reichardt (Nr. 14) stimmen alleBefreiten <strong>in</strong> die mitreißende Köbes-Melodiedes Schlusschores (Nr. 15) e<strong>in</strong> und jubelngeme<strong>in</strong>sam: »Dröm freuen ich mich, dat ichben ’nen ächte, kölsche Jung’!«.Möge Breuers <strong>Die</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>in</strong> <strong>Paris</strong> e<strong>in</strong>enfesten Platz im Herzen aller <strong>Kölner</strong> Jecken f<strong>in</strong>den!Alaaf!Ala<strong>in</strong> Gehr<strong>in</strong>gBernhard Breuer (1808 – 1877)<strong>Die</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>in</strong> <strong>Paris</strong> (1832)*Karnevals-Operette <strong>in</strong> 4 AktenLibretto: Johannes Matthias Firmenich-RichartzOuvertüreErster AktNr. 1, AllegroBaumgaden:Herr, ich glaub’, Sie wollen michHier was Wippchens 1 machen,Und mit diesen SachenMir alle<strong>in</strong> verlachen?Aber das verbitt’ ich mich,Denn ich b<strong>in</strong> ke<strong>in</strong> Schafskopf nich.Wenn ich auch etwelcher wär’,Ist doch, glaubt mich, nimmermehrHier der Ort dafür so sehr.Struuss:Jo, do häss doo rääch gekallt: 2Schoofsköpp, muss mer sagen,Kann dä kölsche MagenKollig 3 nor verdragen.Maach dich dröm och geng noh Huuss,Söns spazeesch doo hohs eruus!Mäht dä Kähl jo akkuratE Geseech we’n Appeltaat, 4Ov dä Gabbeck op dem Maat. 5Bernhard Breuer: <strong>Die</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>in</strong> <strong>Paris</strong>,Ferd<strong>in</strong>and Hiller: Karnevals-Galopp,Partitur, Textbuch und Orchester -mate rial, hrsg. von Ala<strong>in</strong> Gehr<strong>in</strong>g undManfred Hößl, Köln 2011 – <strong>2013</strong>.Ala<strong>in</strong> Gehr<strong>in</strong>g: <strong>Die</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>in</strong> <strong>Paris</strong> (1832)– E<strong>in</strong> musikalischer Karnevalsschwank <strong>in</strong>kölnischer Mundart, Druck <strong>in</strong> VorbereitungEmmerich KálmánFigur aus dem <strong>Kölner</strong> Karneval, um 1832* Anmerkungen und Erläuterungenzum Libretto auf S. 14Struuss: 6Erstes MädchenSich mal da den netten Jung’An der Waffelbude!Lass mer uns jet spude!Trett nich <strong>in</strong> die Sude!Zweites MädchenSich, er bleibt expre 7 da steh’n,Kommt, mir willen langs ihn geh’n.Drittes MädchenJa, er steget wie e<strong>in</strong> Pahl,Ganz kumfühs 8 ach! werd’ ich bahl,Je, da kümmt er mit e<strong>in</strong>mal!


1011Baumgaden:Och, ehr Mädcher, wannd ehr wöss,Wat mien Hätz däht bevven,Un sugar et LevvenGähn för üch wööd gevven!Git e klitzen Bützchen 9 norMeer verleevdem Trubador.Jet nor loht, dat es fatal:Auf der Leuven 10 sit ehr bahl,Plumpsch, em Keller auf e<strong>in</strong>mal.Nr. 2, AllegrettoBaumgaden, Struuss und Feschbaach:Alaaf de kölsche Kirmessen,Do geit et löstig zo,Su es ke<strong>in</strong> Gottsdraag 11 wick un breit,Ke<strong>in</strong> Kirmess bei ov noh.Tiralala …De eeschde es de Weierstrooss, 12Chreschtoffel un Girguhn, 13Dann halden ich em Rippet 14 nit’Ne Fuss 15 vun m<strong>in</strong>gem Luhn.Tiralala …Bei’m Weber 16 un bei’m Rhodius, 17Do schmeck der W<strong>in</strong>g wahl rääch;Bei’m blechen Alexander 18 esDat Spill 19 noch lang nit schlääch.Tiralala …Wat han ich op der EhrenstroossEm Kohberg 20 mich vermaht:Do danzten ich de Sibbesprüng, 21Morkränk, 22 dat hat ’nen Aat!Tiralala …Der Baas 23 vun alle Gaden esDe krottige Kathr<strong>in</strong>g 24Doch se verzappen luter 25 doVerdammten, sooren 26 W<strong>in</strong>g.Tiralala …Nr. 3, Andante quasi AllegrettoBaumgaden, Struuss und Feschbaach:We kriggen mer 27 et op, 28We kriggen mer et op?Dat weed nit lang mieh 29 dooren. 30Wann all et Geld verhaseleet, 31Dann fängt mer aan zo trooren.Bätrams ChrestianMet der ledder’n Botz. 32Zweiter AktNr. 4, Entracte, AllegroNr. 5 [fragmentarisch überliefert, entfällt]Nr. 6, AllegroNr. 7, AllegrettoBaumgaden und Struuss:Ich stund ens an der Bröck,Do kohm vum Hafen, valdera!’Ne Kähl 33 zo laufen flöck. 34En s<strong>in</strong>ger Hand ’ne Kies, 35Doch heel <strong>in</strong>n op 36 ’ne, valdera!’Ne wödige 37 Kummies. 38Für dich 39 willst schmuggeln hier,Parbleu, payez erst, valdera!Erst die Accise-Geld mir.Dann wör ich jo ’nen Ohs, 40Musjö, för dich dä, valdera!Dä dommen Kall 41 he lohss. 42Hä g<strong>in</strong>g am Rh<strong>in</strong>g 43 erop, 44Un ohss zom Fröhstöck, valdera!Dä ganze Kies der op.Drop kohm hä zom Kummies:We vill Accise 45 deit, valdera!En m<strong>in</strong>gem Liev 46 dä Kies?Dritter AktNr. 8, Entracte, AllegroNr. 9, ModeratoBaumgaden und Struuss:Wesst ehr och vum Klepper 47 op dem Maat,Dä ’su vill bahl ömgebraht?Uehmen 48 un Möhnen, 49K<strong>in</strong>der un Hung, 50Samp villen SchönenMet ehrem Jung’.Wesst ehr och vum Klepper op dem Maat,Dä ’su vill bahl ömgebraht?Hären, Madammen,Kathr<strong>in</strong>g un Klohs,All de zosammenStorven der hohs. 51Wesst ehr och vum Klepper op dem Maat,Dä ’su vill bahl ömgebraht?Hööt, vun do bovven 52Feel hä erav, 53Doch well’n mer’t lovven, 54Nümmes 55 en blav.Wesst ehr och vum Klepper op dem Maat,Dä ’su vill bahl ömgebraht?Kreuz, wat Spektakel,Mädchengeschreis,Wievergekakel,K<strong>in</strong>dergekais!Wesst ehr och vum Klepper op dem Maat,Dä ’su vill bahl ömgebraht?Däuen 56 un Drängen,Angs un en Nuht,Wann se en ZängenHätt’ ald der Duht. 57Wesst ehr och vum Klepper op dem Maat,Dä ’su vill bahl ömgebraht?


1213Kirchthoon 58 met LeuvenFeelen bei’m Kraach,Däten se gläuven,Innen op’t Daach.Wesst ehr och vum Klepper op dem Maat,Dä ’su vill bahl ömgebraht?Schoon blevven setzen,Pürken, 59 o wih!Bückeln un Mötzen,Culs de <strong>Paris</strong>. 60Nr. 10, AllegrettoChampier:Wenn man hier nicht könnte küssen, tr<strong>in</strong>ken,Möcht’ ich auf der Welt nicht se<strong>in</strong>:Denn nur wenn uns Mädchen, Becher w<strong>in</strong>ken,Weicht von uns der Sorgen Pe<strong>in</strong>.Ach, wie uns e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d mit schönem MiederSo entzückt mit se<strong>in</strong>em Kuss!Wie so süß der We<strong>in</strong> durchglüht die Glieder,Und uns weckt der Freude Guss!Vierter AktNr. 11, Entracte, AllegroChor:Froh <strong>in</strong> der Runde ertöne zu StundeBechergeläute und Jubelgesang!Spenden doch We<strong>in</strong> und GesangWürze dem schleichenden Leben,Heben zum Himmel empor,Se<strong>in</strong>en prosaischen Gang.Unsere Sonnen, Freude und Wonnen,Lieder und We<strong>in</strong> uns gespendet der Rhe<strong>in</strong>!Nr. 12, Melodrama, GraveBaumgaden:Wat es dat he e Loch!Ich kann he nit gedooren. 61Och, künnt mer schlofen nochBei ’su em GraavgerochEn dissen Mooren, 62Dann wollt’ ich nit ens trooren!Mer gon zom Troor, 63Och, wann dat ’su noch lang he doot!Struuss:Dat halden ich, Neres, nit uus!Der Odem, dä geit mer ald uus.Och, wör ich doch eckesch 64 zo Köllengeblevven,Dann bröch ich nit ’su zo vertrooren mieLevven!Dat halden ich, Neres, nit uus!Bei’m Sittmann 70 om Kunseht! 71Wat krauten 72 mer en Wix 73Nom Desch zom Pr<strong>in</strong>z en Düx, 74Zom Pr<strong>in</strong>z en Düx!Wat han mer uns apaht 75En Boochem 76 off vermaht, 77Un op Sylvester och,Dat wor jo unsen Broch! 78Un Fastelovend 79 foht, 80Och, Himmelzappermoht! 81Dann kannt’ mer jo kei Mooss, 82Do han mer jet gerooss 83Mer jet gerooss!Un op dä Kränzcher, saag!Wat han mer do gelaach,De Mädcher, hel’ig Krüz!Bei’m Pänderspill 84 gebütz! 85Un op dä Samsdags-Bäll’,We Mäncher e<strong>in</strong> Karmell, 86Ov söns jet prisenteet, 87Un höösch 88 dann karesseet, 89Dann karesseet!Nr. 14, Sostenuto – con espressioneNr. 15, Allegro moderatoBaumgaden:Dröm lovven ich de Kölsche meerMet ehrem löst’gen Bloot:Se s<strong>in</strong> en Nuht we en Pläseer 90Der evven treu un goot.Nicks Koddes 91 küt en ehren Senn,Ehr Hätz lit op der Zung:Dröm freuen ich mich, dat ich ben’Nen ächte, kölsche Jung’.Baumgaden, Struuss und Feschbaach:Dröm freuen ich mich, dat ich ben’Nen ächte, kölsche Jung’.Champier:Potzhimmeltausendelement,Kreuzhagelbataillon,Was hab’ ich jetzt, zum Sapperment!Vom Laufen für ’nen Lohn?Doch, Champier, still! Was fällt dir e<strong>in</strong>?Es ist ja recht gescheh’n:<strong>Die</strong> Schuld soll bloss gezüchtigt se<strong>in</strong>,Und frei die Unschuld geh’n.Chor:<strong>Die</strong> Schuld soll bloss gezüchtigt se<strong>in</strong>,Und frei die Unschuld geh’n.Nr. 13, Andant<strong>in</strong>oBaumgaden:Wat han mer alle Johr,Wann’t Wedder nor jet 65 klor,Em Hüüschen 66 off gedötsch, 67Mänch Hümpchen 68 ald gelötsch! 69Wat woren mer aleht


1415Anmerkungen und Erläuterungenzum Libretto1 Streich, Scherz, Schabernack2 geschwätzt, gequatscht3 übel, unangenehm, unwohl4 Apfelkuchen5 »Gabbeck op dem Maat« = Platzjabbeck(Fratze aus Holz am <strong>Kölner</strong>Rathausturm, Alter Markt)6 Struuss schlüpft während des S<strong>in</strong>gens<strong>in</strong> die Rollen von drei Mädchen.7 absichtlich, eigens8 verlegen, wirr9 Küsschen10 Speicher [unterm Dach, Dachstuhl].11 Gottestracht, Prozession; vgl. z. B. dieberühmte Schiffsprozession »MühlheimerGottestracht« an Fronleichnamoder die frühere »Große Gottestrachtam Fest der Lanze und Nägel desHerrn« (zweiter Freitag nach Ostern),zu der auch e<strong>in</strong> achttägiger Jahrmarktstattfand.12 Damit ist die Pantaleons- oderSchnurgassen-Kirmes geme<strong>in</strong>t.13 St. Christoph und St. Gereon. St.Gereon war bis 1802 Stiftskirche. St.Christoph lag nordöstlich von ihr, warPfarrkirche und wurde 1806 abgerissen.14 Tasche, Beutel15 fuss = fuchs, e<strong>in</strong>e Kupfermünze16 He<strong>in</strong>rich Weber hatte e<strong>in</strong>e We<strong>in</strong>schenke<strong>in</strong> der alten Gereonsvogtei auf demGereonsdriesch Nr. <strong>11.</strong> Das Haus lag <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em großen Garten, der das ganzeTerra<strong>in</strong> der jetzigen Mohren- und Card<strong>in</strong>alstraßeumfasste.17 Franz Kaspar Rhodius wohnte SchmierstraßeNr. 3896 (Komödienstraße Nr.34). Das Adressbuch von 1797 bezeichnetihn als »Bürgerhauptmann undWe<strong>in</strong>zäpfer, auch Tanzsaal.« Er starbim Alter von 76 Jahren am 29. Februar1808.18 Bey Hittorf, ehemals Blechschmied;se<strong>in</strong> Vorname war Alexander.19 Musik20 Der »Neue Kuhberg«, EhrenstraßeNr. 18, wurde später auch unter demNamen »Luisensaal« bekannt.21 Bauerntanz22 Ausruf zur Bekräftigung23 Baas = Meister, der Erste; hier im S<strong>in</strong>nevon: »der größte Garten der ganzenGegend«24 We<strong>in</strong>schenke <strong>in</strong> der ehemaligen Komtureizu St. Kathar<strong>in</strong>en; der Wirt hießKrott. Der Katr<strong>in</strong>ge-Gade lag an derStraße An St. Kathar<strong>in</strong>en gegenübervon »St. Gregorius im Elend« understreckte sich bis zur Achterstraße;er war Teil e<strong>in</strong>es Gartens der früherenDeutsch-Ordens-Commende an St.Kathar<strong>in</strong>en.25 immer26 sauren27 wir28 et opkrigge = Geld verschwenden29 mehr30 dauern31 verschwendet32 Hose33 Kerl34 schnell35 Käse36 hielt ihn auf37 wütender38 Zollbeamter39 für dich = du40 Ochse41 Geschwätz, Gequatsche42 lasse43 Rhe<strong>in</strong>44 herauf45 Akzise, Zoll, Steuer46 <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leib47 hier: Glockenklöppel48 Onkel49 Tanten, auch ältere (verheiratete)Frauen50 Hunde51 be<strong>in</strong>ahe, fast52 oben53 fiel er herab54 loben55 niemand56 drücken, stoßen57 Tod58 Kirchturm59 Perücke60 »<strong>Paris</strong>er H<strong>in</strong>tern«; e<strong>in</strong> unter dem Kleidverstecktes Kissen, das auf dem Gesäßplatziert war. Typisch für die weiblicheMode des 18./19. Jahrhunderts.61 aushalten62 Mauern63 zom Troor s<strong>in</strong> = h<strong>in</strong> se<strong>in</strong>, verloren se<strong>in</strong>64 nur65 etwas66 Geme<strong>in</strong>t ist die Gaststätte »Häuschen«an St. Ursula Nr. 1, <strong>in</strong> der sich 1822e<strong>in</strong>ige Männer versammelten, um daserste Komitee des <strong>Kölner</strong> Karnevals(1823) <strong>in</strong>s Leben zu rufen.67 gezecht68 Hümpchen Maitrank, vgl. auch KölnischeZeitung vom 07.03.1832: »Maitrankheute und fortwährend täglichfrisch im Häuschen an St. Ursula Nr. 1.«69 gesogen, »h<strong>in</strong>ter die B<strong>in</strong>de gekippt«70 Während des Karnevals fanden beiLeonard Sittmann im »Alten Kuhberg«<strong>in</strong> der Schnurgasse Maskenbälle statt.71 Konzert72 eilten73 <strong>in</strong> festlicher Kleidung, herausgeputzt74 Das zweistöckige Wirtshaus »Pr<strong>in</strong>zKarl« <strong>in</strong> Deutz war für se<strong>in</strong>en gutenMittagstisch bekannt und bot e<strong>in</strong>enwunderschönen Blick auf den Rhe<strong>in</strong>.Es wurde 1759 von BürgermeisterBöcker erbaut und 1884 beim Bau desBahnhofs abgebrochen.75 besonders76 Buchheim77 oft vergnügt78 Brauch79 Fastnacht80 gar81 Sapperment, Donnerwetter82 Da kannten wir ja ke<strong>in</strong> Maß. Da schlugenwir ja über die Stränge.83 gerast84 Pfänderspiel85 geküsst86 Rübenzuckerwerk, Süßigkeit87 angeboten88 still, leise89 liebkost90 Vergnügen91 nichts BösesJacky von Guretzky-Cornitz1960 <strong>in</strong> Köln geborenSchauspieler im Hänneschen-Theateram Eisenmarktseit 1980 am Hänneschen-Theater; In derTitelrolle des Hauses als feste Figur seit 19851981 – 1982: privater Sprech- und Gesangsunterrichtdrei Jahre Moderation beim wdr Fernsehenmit Re<strong>in</strong>old Louis: Live-Übertragung derSessions-Eröffnung am <strong>11.</strong> <strong>11.</strong>Co-Moderator bei »Weiber Live« u. a. mitAlenka Sodec, Henn<strong>in</strong>g Quanz und Mart<strong>in</strong>von MauschwitzAuftritt <strong>in</strong> der <strong>Kölner</strong> Philharmonie beim200-jährigen Jubiläum des Theaters 2002E<strong>in</strong>spielung von Liedern Willi Ostermannsgeme<strong>in</strong>sam mit der Jungen Philharmonie(CD-Reihe der Kreissparkasse Köln KölscheEvergreens, 2008)Auftritt mit der Jungen Philharmonieund Willi Ostermann-Liedern im BürgerhausHürth 2011Auftritt <strong>in</strong> der <strong>Kölner</strong> Philharmonieanlässlich des 30-jährigen Jubiläums der»Akademie für uns Kölsche Sproch« <strong>2013</strong>Charly Kemmerl<strong>in</strong>gSchauspieler im Hänneschen-Theateram Eisenmarktzuvor u. a. Stadttheater Oberhausen sowie<strong>in</strong> Köln »Theater der Keller« und »Theater imBauturm«, Tournee mit Gisela Uhlen, verschiedeneRollen beim wdr Fernsehen1983 – 1986 am Millowitsch-Theater <strong>in</strong> mehrerenBühnen- und Fernsehproduktionenseit 1986 am Hänneschen-Theater; In derRolle des »Speimanes« seit 1995jährlich wechselnde »Maneslieder« <strong>in</strong> derPuppensitzung, als Marken- und Erkennungszeichenvon Kemmerl<strong>in</strong>g und se<strong>in</strong>er Figurweitere Auftritte als Chansonnier undModerator <strong>in</strong> der Philharmonie, z. B. <strong>in</strong> der»Peter Kreuder Gala« des wdr und der Galader »Akademie für uns Kölsche Sproch« <strong>2013</strong>,Beschäftigung mit Musik und Liedern der20er- bis 60er-JahreAutor der Dialoge rund um die »Woosch«,darüber h<strong>in</strong>aus Verfassen und Inszenierungverschiedener Szenen und Sketche für diealljährliche Puppensitzung


1617Franz-Günter Starkefrüher Kontakt mit Gesang und Musik <strong>in</strong> derFamilieIm Laufe se<strong>in</strong>es Lebens erfolgreiche Mitwirkung<strong>in</strong> zahlreichen Musikformationen alsSolosänger und Keyboarder im Bereich derUnterhaltungsmusik der regionalen Musikszene<strong>in</strong> späteren Jahren: Stimmbildung beiOpernsänger Moises Parker im Fach Baritonbis TenorAuftritte als Solist u. a. im Altenberger Domsowie <strong>in</strong> der PhilharmonieRepertoire vom Schlager bis zur KlassikMitglied der Muutzemändelcher (im Vorstand)mit se<strong>in</strong>em Partner He<strong>in</strong>er Jungebluth,Akkordeonist und Karnevalist, Auftritte alsDuo »Alles Paletti«Joachim Wüstim bürgerlichen Beruf Steuerberater undRechtsanwalt, mit großer Liebe zur Musik unddem Kölnischen Brauchtum1979 – 1987 mit eigenen Liedern und Parodienauf der Bühne, zusammen mit se<strong>in</strong>emBruder Brunoseit 1988 Literat bei verschiedenen Karnevalsgesellschaften,z. B. bei der der KG FideleBurggrafen e. V. 1927, der <strong>Kölner</strong> Karnevalsgesellschaft»Mer blieve zesamme« e. V.von 1937 und der Bürgergesellschaft Kölnvon 1863seit 1993 Mitglied des Kle<strong>in</strong>en Rats derGroßen <strong>Kölner</strong> Karnevalsgesellschaft e. V.1882 als Literatseit 1998 Vizepräsident der Großen <strong>Kölner</strong>seit 1998 im erweiterten Vorstand des Festkomiteesdes <strong>Kölner</strong> Karnevals von 1823 e. V.seit 2001 im geschäftsführenden Vorstanddes Festkomitees des <strong>Kölner</strong> Karnevals von1823 e. V. als Justitiarseit 2000 Präsident der Großen <strong>Kölner</strong>,geme<strong>in</strong>sam mit Stefan Benscheid(e<strong>in</strong>zige Gesellschaft mit 2 Präsidenten)seit 2005 Vizepräsident, Justitiar und Programmgestalterdes Festkomitees des <strong>Kölner</strong>Karnevals von 1823 e. V.Das Botze-Quartettdes <strong>Kölner</strong> Männer-Gesang-Vere<strong>in</strong>sBestehend aus Mitgliedern des <strong>Kölner</strong>Männer-Gesang-Vere<strong>in</strong>s: Uwe Liefgen,Dirk Pütz, Werner Stoll und Johannes FrommGründung: aus Anlass des ersten Konzerts»Dat s<strong>in</strong> echte Kölsche Tön« des wdr Rundfunkorchesters2011Name des Ensembles als Hommage andas legendäre Gesangsquartett »<strong>Die</strong> vierBotze« – e<strong>in</strong>e echte Institution im <strong>Kölner</strong>Karneval – und bei Fernseh- und Hörfunkübertragungendes wdrE<strong>in</strong>studierung: Bernhard Ste<strong>in</strong>er, der langjährigekünstlerische Leiter vom <strong>Kölner</strong>Männer-Gesang Vere<strong>in</strong> und »Divertissementchen«am <strong>Kölner</strong> OpernhausRe<strong>in</strong>old Louisgeboren <strong>in</strong> Kölnüber 40 Jahre als Sparkassen-Betriebswirtbei der Kreissparkasse Köln, zuletzt <strong>in</strong> derPosition des BereichsdirektorsIn dieser Zeit: Übernahme der Geschäftsführunge<strong>in</strong>iger Kulturstiftungen der KreissparkasseKöln: die <strong>Kölner</strong> Kulturstiftung,Kulturstiftung Oberberg, die KulturstiftungBurscheid, die Sozialstiftung und die SportstiftungTräger vieler Auszeichnungen, u. a. desRhe<strong>in</strong>land-Talers, der Ostermann-Medaille <strong>in</strong>Gold, der Goldenen Muuz und des GoldenenRömers sowie den KölnLiteratur-Preis (2000)und Ehrenmitglied des Heimatvere<strong>in</strong>s Alt-Kölndurch se<strong>in</strong> umfangreiches Wissen der <strong>Kölner</strong>Kulturgeschichte auch nach se<strong>in</strong>em Vorruhestandim Jahre 1998 Tätigkeiten als Buchautor,Moderator für Rundfunk und Fernsehenund als Festredner im KarnevalAls Produzent und Autor Veröffentlichungder Schallplatten- bzw. CD-Serie KölscheEvergreens zusammen mit der KreissparkasseKöln (1973)Auszeichnung mit dem Kulturpreis der DeutschenFastnacht im September 2014, diehöchste kulturelle Auszeichung des BundesDeutscher Karneval


18 19Helmuth Froschauergeboren <strong>in</strong> WienAusbildung bei den Wiener SängerknabenStudium an der Wiener Musikakademie <strong>in</strong>Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren(bei Prof. Swarowsky)1953 – 1965 Kapellmeister der WienerSängerknaben, mit ihnen Tourneen durchdie ganze Welt1963 – 1965 musikalischer Leiter der WaltDisney Gesellschaft <strong>in</strong> Wien, Betreuung mehrererMusikfilme mit den Wiener Symphonikern1968 – 1991 nache<strong>in</strong>ander Solokorepetitoran der Wiener Staatsoper, Chordirektor derGesellschaft der Musikfreunde <strong>in</strong> Wien, derBregenzer und der Salzburger Festspiele undChordirektor an der Wiener Staatsoperals Mitarbeiter von Herbert von KarajanMitorganisation zahlreicher Konzerte, Schallplattenaufnahmenund Fernsehaufzeichnungenbei den Salzburger Festspielen, denBerl<strong>in</strong>er und den Wiener Festwochen1992 – 1997 Chordirektor des WestdeutschenRundfunks1997 – 2003 Chefdirigent des wdr RundfunkorchestersKölnseit 1983 Hofkapellmeister der BurgkapelleWienseit Juli 2003 Ehrendirigent des wdr RundfunkorchestersKölnProduktionen mit dem wdr Rundfunkorchester auf dem Gebiet der Spieloper, derOperette, des unbekannten Oratoriums des19. Jahrhunderts, sowie der gesamten unterhaltendenMusik2006 Auszeichnung mit dem Preis der deutschenSchallplattenkritik für die E<strong>in</strong>spielungder Offenbach-Operette Coscolettowdr Rundfunkorchester Köln1947 gegründetRepertoire: leichte Unterhaltungsmusik wieMusical, Operette und Oper sowie klassischeund zeitgenössische unterhaltende Musik wieJazz, Film- und Computerspielemusikregelmäßige Auftritte <strong>in</strong> den KonzertsälenNordrhe<strong>in</strong>-WestfalensMitwirkung <strong>in</strong> Fernsehsendungen sowieAufnahmen im Produktionsstudiozahlreiche Auszeichnungen und Schallplatten-Preise<strong>in</strong>ternationale Anerkennung u. a. für Interpretationender Werke Kurt Weills und FranzSchrekersGastauftritte bei nationalen und <strong>in</strong>ternationalenMusikfestspielen, u. a. BeethovenfestBonn, Dresdner Musikfestspiele, Rhe<strong>in</strong>gauMusik Festival, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Internationales MusikfestivalHeidelberger Frühl<strong>in</strong>gprom<strong>in</strong>ente Gastdirigenten: Ari Rasila<strong>in</strong>en,He<strong>in</strong>z Holliger, John Mauceri, Frank Strobel,Keith Lockhart u. a.Ehrendirigent: Helmuth Froschauer (von1997 bis 2003 Chefdirigent)designierter Chefdirigent ab 2014/15:Wayne Marshall


20VorschauSonntag, 15. Dezember <strong>2013</strong>16.30 UhrKöln, Basilika St. Sever<strong>in</strong>E<strong>in</strong>tritt freiBegrenzte Platzkapazitätwdr 4 WeihnachtskonzertWeihnachtliche Musik vonjohann sebastian bachgeorg friedrich händelgiovanni gabrieli sowietraditionelle Weihnachtslieder.E<strong>in</strong>e Stunde vor Konzertbeg<strong>in</strong>nwerden am Haupte<strong>in</strong>gangder Basilika E<strong>in</strong>lassbändchenverteilt – zweiStück pro Person.Rafael Bruck, BassMichael Utz, OrgelBlechbläser des <strong>WDR</strong> RundfunkorchestersKölnModeration: Bernhard AuelSendung: wdr 4Mittwoch, 25. Dezember <strong>2013</strong>20.05 UhrFreitag, 10. Januar 201420.00 UhrKöln, Funkhaus WallrafplatzSamstag, <strong>11.</strong> Januar 201420.00 UhrErlangen, TheaterNeujahrskonzert: Russland!mit Werken von:michail gl<strong>in</strong>kaalexander arutjunjan *alexander borod<strong>in</strong>peter tschaikowskijdmitri schostakowitschdimitri kabalewskimaurice jarremodest mussorgskij *Re<strong>in</strong>hard Ehritt, Trompete **wdr Rundfunkorchester KölnLeitung: Helmuth Froschauer,Ehrendirigent des wdr RundfunkorchestersKölnModeration:Klaus Wallendorf **Sendung: wdr 4Samstag, 22. März 201420.05 Uhr* <strong>Die</strong> Werke von Arutjunjan erkl<strong>in</strong>gennur <strong>in</strong> Köln, die Werke vonMussorgskij nur <strong>in</strong> Erlangen** Nur <strong>in</strong> KölnSamstag, 18. Januar 201415.00 UhrKöln, Funkhaus WallrafplatzSonntag, 19. Januar 2014<strong>11.</strong>00/15.00 UhrKöln, Funkhaus WallrafplatzKiRaKa FamilienkonzertDer Baron von MünchhausenMusik von mendelssohnbartholdy, prokofjew,debussy u. v. mProf. Plem und Frau N<strong>in</strong>ahaben sich wieder bunte Geschichtenrund um die Musikausgedacht. Mit dem wdrRundfunkorchester erzählensie die verrückten Abenteuerdes Baron von Münchhausen.wdr Rundfunkorchester KölnLeitung:Manfred Hermann LehnerModeration:N<strong>in</strong>a Kawalun und Prof. PlemSendung: KiRaKaSonntag, 2. Februar 2014Samstag, 25. Januar 201420.00 UhrKöln, Funkhaus Wallrafplatz<strong>Die</strong> beste Best Of BroadwayRadio Showmit Werken von:cole porterleonard bernste<strong>in</strong>mel brooksrodgers and hartstephen sondheimjule stynejason robert brownmichael goremarc shaimanSängerInnen-Ensemble:AbsolventInnen desStudiengangs Musicalder Folkwang HochschuleEssenwdr Rundfunkorchester KölnLeitung: Alfred EschwéModeration: Axel NaumerSendung: wdr 4Sa, 8. Februar 201420.05 UhrSamstag, 8. Februar 201414 UhrKöln, Funkhaus WallrafplatzShopp<strong>in</strong>g-KonzertTierisches Blech – e<strong>in</strong>musikalischer ZoobesuchIhre E<strong>in</strong>kaufspause imFunkhaus Wallrafplatzmit Mitgliedern des wdrRundfunkorchestersKöln und des wdrSprecherensembles.E<strong>in</strong>tritt frei und erwünscht.Re<strong>in</strong>hard Ehritt, TrompeteFlorian Kirner, TrompeteMarcel Sobol, HornNorbert Schmeißer, PosauneIngo Luis, PosauneModeration: Michael HaffkeFreitag, 14. Februar 201420.00 Uhr<strong>Kölner</strong> Philharmonie<strong>Die</strong> BajadereOperette <strong>in</strong> drei Aktenvon emmerich kálmánLibretto vonjulius brammer undalfred grünwaldHeike Susanne Daum, SopranAnke Vondung, MezzosopranChristian Sturm, TenorChristoph Genz, TenorStephan Genz, BaritonFranz Suhrada, Erzähler undGesangwdr Rundfunkchor KölnE<strong>in</strong>studierung: Robert Blankwdr Rundfunkorchester KölnRegie: Sab<strong>in</strong>e MüllerLeitung: Richard BonyngeSendung: wdr 4Samstag, 26. April 201420.05 Uhr14.05 Uhr Das wdr RundfunkorchesterKöln im Radiowdr 4 Visitenkartesamstags,17.20 bis 18.00 Uhrwdr 4 Samstagskonzertsamstags,20.05 bis 22.00 Uhr


wdr-Produktionen auf CD<strong>Die</strong> Banditenjacques offenbachMusikHenri Meilhac, Ludovic HalévyLibrettoOperette <strong>in</strong> drei Aktendeutsch von Ernst DohmHubert MöhlerEva CsapoJean van ReeEvelyn KünnekeMartha Mödlwdr Rundfunkchor Kölnwdr Rundfunkorchester KölnLeitung: P<strong>in</strong>chas Ste<strong>in</strong>bergCapriccio, Bestellnr: 60 090 WG 31Das wdr Rundfunkorchester Kölnim Internet:www.wdr-orchester.desowie »Plan M – Mehr Musik machen!«Für K<strong>in</strong>der, Jugendliche und Erwachseneunter: www.plan-m.wdr.dewww.wdr.deIm Radio

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