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Effektivitätsbewertung - L&R Sozialforschung

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10.1 Strategische GrundsatzentscheidungFür die weitere Angebotsentwicklung bzw. -optimierung ergibt sich für das AMSOberösterreich aus Sicht der Evaluierungsergebnisse die Notwendigkeit zu einerstrategischen Grundsatzentscheidung über die Zielsetzungen des AB-Coachings.• Option 1: Es kann zum einen von den positiven Effekten und funktionierendenElementen des AB-Coachings ausgegangen und diese als Ausgangspunkt für eineNeuakzentuierung der förderstrategischen Zielrichtung herangezogen werden.Dabei könnte die Breite der Akquisition, die potentiell jeden Klein- oder Mittelbetrieban das Förderangebot heran führen kann, sowie die inhaltliche Offenheit fürsämtliche aktuelle betriebliche Belange bestehen bleiben. In diesem Sinn wärealso eine Adaption der förderstrategischen Ausrichtung des Angebots zu überlegen,die das AB-Coaching als niedrigschwelliges Angebot der unternehmensnahenArbeitsmarktpolitik betont, das über eine unmittelbare Impulswirkung zu einerVerbesserung der Arbeitssituation beiträgt und damit auch eine Kontinuität vonBeschäftigungsverhältnissen fördert. Damit ginge aber die Prioritätensetzung aufActive Ageing verloren.• Option 2: Zum anderen kann die strategische Ausrichtung des Angebots an Fragendes Active Ageing und des Age Managements vertieft werden, in diesem Fallist jedoch eine grundlegende Veränderung des Beratungsinstruments zu überlegen.Wie gezeigt wurde, leistet das AB-Coaching in seiner derzeitigen Form undUmsetzung kaum Beiträge zu einer Verankerung von Active Ageing-Ansätzen inKMUs, die Sensibilisierung durch das Angebot ist nur in geringem Ausmaß gegeben,und die einmalige, punktuelle Konzeption wird von allen Seiten als unbefriedigenderlebt.10.2 Neuakzentuierung der förderstrategischen Zielrichtung desAB-Coachings (Option 1)Das AB-Coaching als Tool zur Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit der MitarbeiterInnenmuss nicht zwangsläufig einen Schwerpunkt auf ältere MitarbeiterInnen undFragen des Active Ageing legen. Zum einen kann argumentiert werden, dass derFokus auf die Gruppe Älterer zu kurz greift, weil sich das Angebot des AB-Coachingsan alle MitarbeiterInnen eines Unternehmens richtet – und das auch soll. Aus derPerspektive des Active Ageing hat das Einbeziehen aller Altersgruppen auch durchausSinn, da Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit bereits in jüngerenJahren ansetzen müssen und von Reorganisationen der Arbeitsabläufe im Sinneeiner Umverteilung von Arbeitsbelastungen sowohl Jüngere als auch Ältere betroffensind. Als Schlussfolgerung bleibt, dass die Betonung des Schwerpunkts Ältere nichtnotwendig ist, keinesfalls aber die Stärken des aktuellen AB-Coachings trifft.Aber auch die Orientierung am Active Ageing selbst könnte als zu hoch gegriffenklassifiziert werden. Den Evaluierungsergebnissen zufolge wurde von der Mehrheitder Befragten weder eine Verbesserung gezielt für ältere ArbeitnehmerInnen nocheine Sensibilisierung für alter(n)sgerechtes Arbeiten erreicht. Zentrale Stärke des AB-Coachings ist vielmehr die Einbindung aller MitarbeiterInnen in den Beratungsprozess,und diese Einbindung unterscheidet dieses Angebot auch wesentlich von anderenBeratungsangeboten für KMU. Die primäre Wirkung des AB-Coachings liegt ineiner positiven Beeinflussung des Arbeitsklimas, vor allem indem ein Kommunikati-55

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