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Effektivitätsbewertung - L&R Sozialforschung

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chen. Dies betrifft das Arbeitsklima, die Einstellung zur betrieblichen Weiterbildungund die Sensibilisierung von Geschäftsführung und MitarbeiterInnen zu verschiedenenAspekten des Active Ageing.9.2 Wirkungsbeurteilung durch die BeteiligtenIn den vertiefenden Gesprächen mit den GeschäftsführerInnen und Beschäftigtenwurde erhoben, inwieweit die Befragten verschiedenen Statements zu möglichenWirkungsdimensionen zustimmen.Die höchsten Zustimmungsraten sowohl bei der Geschäftsführung als auch bei denBeschäftigten finden sich beim Statement, dass das AB-Coaching das Arbeitsklimainsgesamt im Betrieb verbessert hat. Fast die Hälfte (48%) der GeschäftsführerInnenstimmt dem völlig zu, weitere 33% stimmen dem eher zu. Bei den Beschäftigten istdie vorbehaltlose Zustimmung nur bei 27% festzustellen, eher zustimmen kann einknappes Drittel (32%). Dies weist darauf hin, dass allein mit der Durchführung desAB-Coachings im Betrieb ein Kommunikationsprozess in Gang gesetzt wurde, derden sozialen Zusammenhalt in der Belegschaft und die Arbeitszufriedenheit positivbeeinflusst hat. Dies wird auch dadurch gefördert, dass Beschäftigte das Gefühl haben,dass der Geschäftsführung mit Aktivitäten wie dem AB-Coaching eine Verbesserungder betrieblichen Situation ein Anliegen ist. Dabei spielt das Gefühl der gegenseitigenWertschätzung eine zentrale Rolle. Es kommt also nicht so sehr daraufan, dass durch das AB-Coaching möglichst umfassende und tiefgreifende Maßnahmenergriffen werden, sondern dass die Meinung von Belegschaft gefragt wird unddie Möglichkeit besteht, Konflikte und Problembereiche offen anzusprechen. Diesemwesentlichen Befund entsprechen auch die in Kapitel 8.1 dargestellten primären Assoziationender Beschäftigen mit dem AB-Coaching als einer Förderung betriebsinternerKommunikationsprozesse.Jeweils mehr als die Hälfte der befragten GeschäftsführerInnen (63%) und MitarbeiterInnen(58%) stimmen völlig oder eher zu, dass durch das AB-Coaching das Interessefür das Thema Weiterbildung und lebenslanges Lernen gesteigert wurde.Dieses Thema wurde ja in den Einzelgesprächen konkret angesprochen und hatdemnach bei einigen TeilnehmerInnen einen Reflexionsprozess in Gang gesetzt. Andieser Stelle sollte in Erinnerung gerufen werden, dass das Qualifizierungsthema beider Frage nach jenen Themenfeldern, in denen konkrete Verbesserungsmöglichkeitenaufgezeigt wurden, eigentlich eine relativ geringe Reichweite aufweist: nur 18%der Beschäftigten meinten, konkrete Verbesserungsmöglichkeiten in diesem Bereichangesprochen zu haben (vgl. Kapitel 7.2 / Abbildung 14) 13 . Das durch das AB-Coaching gesteigerte Interesse ist also in gewisser Weise unabhängig von konkretenMaßnahmen in diesem Bereich zu sehen.Umgekehrt jedoch stimmt der Aussage eines gesteigerten Interesses an Weiterbildungein Viertel der MitarbeiterInnen überhaupt nicht zu. Dies kann bedeuten, dasssich für diese Gruppe der TeilnehmerInnen im Zuge der Diskussionen im AB-Coaching herausgestellt hat, dass individuell keine realistischen Weiterbildungsperspektivenbestehen. Bei diesem Thema wurde bei den Beschäftigten danach differenziert,wie man die Wirkung für sich selbst einschätzt und wie man das für seine13Wenn jedoch konkrete Maßnahmen im Qualifizierungsbereich aufgezeigt wurden, erfahren diese dievergleichsweise besten Einschätzungen hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit und Nachhaltigkeit, undbringen auch am häufigsten deutliche Verbesserungen der persönlichen Situation (vgl. Kapitel 7.3).51

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