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Effektivitätsbewertung - L&R Sozialforschung

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Die Einzelgespräche mit den Beschäftigten 7 werden für alle Beschäftigten des Unternehmensangeboten, weshalb auf Seiten des Betriebs der Umfang der Beratung vonder Beschäftigtenzahl abhängt. Die Geschäftsleitung war meist im Vorhinein darüberim Klaren, dass die Teilnahme am AB-Coaching ein Mindestmaß an Zeitressourcenvon ihrer Seite erfordern wird.Dabei wird der Umfang des Coachings von 10 der 25 vertiefend befragten Unternehmenals genau passend beschrieben (40%), unabhängig davon, ob bspw. konkreteMaßnahmen entwickelt wurden oder nicht (vgl. Kapitel 7.1). Ein/e GeschäftsführerInkritisiert das Konzept als zu umfassend, da die Beratung zu viel Zeit in Anspruchgenommen hat. Alle anderen 14 Unternehmen (56%) wünschen eher eineAusweitung der Beratung. Die Zeitressourcen, die für die Einzelgespräche benötigtwurden, werden dabei nicht angesprochen, vielmehr geht es hierbei um eine Formder Nachbearbeitung.Dabei können im Wesentlichen zwei Herangehensweisen festgehalten werden. Etwadie Hälfte derer, die eine Ausweitung des Coachings wünschen, hat dabei eine punktuelleErweiterung des Angebots vor Augen, bspw. in Form eines Follow-Up-Workshops einige Monate nach Beratungsabschluss. Im Rahmen einer solchenNachbetreuung sollte gemeinsam mit dem/der BeraterIn überprüft werden, inwieweitdie Maßnahmen umgesetzt werden konnten und welche Verbesserungen diese gebrachthätten. Die andere Hälfte äußert den Wunsch nach einer längerfristigen Unterstützungbei der Umsetzung der Maßnahmen. Eine Begleitung der Maßnahmenoder ein wiederholtes Coaching nach einem oder zwei Jahren, eine Weiterführungoder Vertiefung dieses Diskussionsprozesses sind die Themen, die hier genanntwerden. Ein/e Befragte/r meinte dazu: „Das AB-Coaching ist eine gute Basis, denn eswerden Missstände aufgezeigt. Das Aufzeigen war wichtig, aber darauf zu reagierenist schon schwieriger, es scheitert an der Behebung der Missstände. Dafür bräuchteman die Unterstützung von einem/r BeraterIn“ (BNR 13). Es entspricht der Wahrnehmungder BeraterInnen, dass, gerade wenn Veränderungen im Bereich der Führungsorganisationund Unternehmenskultur notwendig wären, Betriebe ohne Unterstützunghäufig nicht voran kommen. Da derartige Veränderungen kaum punktuellgeschehen sondern als Prozess gestaltet werden müssten, wären hier für nachhaltigeVerbesserungen längerfristige Unterstützungsmöglichkeiten nötig.Die Abwicklung der Einzelgespräche mit den Beschäftigten fand in der Regel währendder Arbeitszeit im Betrieb statt und konnte zumeist auf einige Tage beschränktwerden. Der/die BeraterIn hat mit den TeilnehmerInnen in einem eigenen Raum dieEinzelgespräche geführt, wobei etwa eine Stunde für jedes Gespräch vorgesehenwar. Anschließend kehrten die Beschäftigten an ihren Arbeitsplatz zurück, so dassder zeitliche Aufwand so gering wie möglich gehalten wurde.Die Durchführung des AB-Coachings in den Unternehmen konnte sehr gut in die betrieblichenAbläufe integriert werden, so dass es kaum als störend empfunden wurde.20 von 25 vertiefend befragten Geschäftsleitungen haben keine Beeinträchtigung derArbeitsabläufe wahrgenommen (80%), für 4 (16%) bestanden geringe Störungen,etwa wenn AußendienstmitarbeiterInnen zu den Einzelgesprächen in den Betriebkommen mussten und dadurch zusätzlich Arbeitszeit aufgewendet werden musste. Ineinem Fall wurde das AB-Coaching als besonders störend erlebt, als angesichts hohenArbeitsanfalls die meist einstündige Unterbrechung pro MitarbeiterIn als zu lange7Diese werden nicht im Rahmen der QBB abgerechnet sondern zur Gänze vom Land Oberösterreichfinanziert, vgl. Kapitel 1.3.29

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